DE146786C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

ΛΙ146786 KLASSE 57c.

für photographische Zwecke.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die bekannten Rahmen zum Einspannen eines lichtempfindlichen Papierblattes, Films o. dgl., in welchen das lichtempfindliche Papierblatt 5 o. dgl. durch geeignete Mittel derartig lösbar befestigt wird, daß es in eingespanntem Zustande von Anfang bis zu Ende des photographischen Verfahrens in gleich bequemer Weise wie eine Platte gehandhabt werden ίο kann, d. h. erst nach dem Entwickeln, Fixieren, Wässern und Trocknen aus dem Rahmen herausgenommen wird, worauf letzterer von neuem zum Einspannen eines anderen Papierblattes o. dgl. verwendbar ist.
Der vorliegende Spannrahmen ist mit einer Streckwalze versehen, durch welche das in den Rahmen eingelegte Papierblatt o. dgl. nach Bedarf mehr oder weniger straff gespannt werden kann.

In beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform des Spannrahmens dargestellt. Fig. ι zeigt eine Ansicht des Spannrahmens mit darin eingespanntem Papierblatte.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. i.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie C-D der Fig. ι in größerem Maßstabe.

Fig. 4 bis 6 sind Einzelansichten der Streckvorrichtung des Spannrahmens in größerem Maßstabe.

Die veranschaulichte Ausführungsform der Vorrichtung besteht aus einem zweckmäßig mit erhöhtem Rande α versehenen Rahmen b aus Metall oder sonst geeignetem Material, welcher an einer Seite mit einer um einen Zapfen c drehbaren Leiste d versehen ist, die in der durch Fig. 2 veranschaulichten Weise aufklappbar ist. Das einzuspannende Papierblatt e o. dgl. wird zwischen Leiste d und Rahmen b eingelegt und durch die über seinen Rand gelegte und durch eine geeignete Vorrichtung in ihrer Schließlage gesicherte Leiste d einseitig festgehalten. Die Feststellung der Leiste d in ihrer Schließlage erfolgt bei der dargestellten Ausführungsform durch eine federnde Klinke f, welche an dem vorderen Teile des Rahmens b befestigt ist und mit dem freien Ende der Leiste d leicht in oder außer Eingriff gebracht werden kann. Die Klinke f ist auf ihrer Oberseite derartig abgeschrägt, daß sie beim Niederdrücken der : Leiste d zurückweicht, dann zurückfedert und sich über das freie Ende der Leiste d legt, wie Fig. ι und 2 zeigen. Zwecks Aufklappens der Leiste d braucht die federnde Klinke f nur so weit zurückgezogen zu werden, daß sie das Ende der Leiste d freigibt.

Um das zwischen dem Rahmen b und der Leiste d eingelegte Papierblatt e besser festzuhalten, können auf der Innenseite des Rahmens b Spitzen g angeordnet sein, welche beim Schließen des Rahmens in entsprechend angebrachte Öffnungen h der Leiste d eingreifen und dadurch das Papierblatt e festklemmen.

Zum Straffspannen ■ des eingelegten Papierblattes ist an der der Leiste d gegenüberliegenden Seite des Rahmens b eine Streck-

walze i vorgesehen. Das Blatt e wird zwischen die beiden Teile der zweiteiligen, aufklappbaren Walze i gelegt, welche in dem erhöhten Rande α des Rahmens b drehbar gelagert ist. Der aufklappbare und den Zapfen k drehbare Teil m der Walze i (Fig. 4) wird nach Einlegen des Blattes e mit dem festen Teile der Walze durch eine Hülse η verbunden, welche über das abgesetzte Ende 0 geschoben wird. Wird nun die Walze i durch einen auf ihren Vierkant ρ gesteckten Schlüssel 0. dgl. in der Pfeilrichtung (Fig. 3) gedreht, so wickelt sich das Papierblatt e teilweise darauf und wird infolgedessen straff gespannt, wobei eine Rückdrehung der Walze i durch ein auf ihrem freien Ende sitzendes Sperrad q verhindert wird, in welches eine federnde, am Rahmen b befestigte Sperrklinke r eingreift (Fig. 4 bis 6).

Natürlich kann die bei der dargestellten Ausführungsform des Spannrahmens zur einseitigen Befestigung des Papierblattes e dienende Leiste d auch durch andere gleichwertige Halteglieder ersetzt werden, welche das Papier lösbar' im Rahmen b befestigen.

Der beschriebene Spannrahmen wird, nachdem das lichtempfindliche Papierblatt ο. dgl. in der geschilderten Weise darin eingespannt ist, in eine Kamera eingesetzt; nach der Aufnähme wird in derselben Weise entwickelt, fixiert, gewässert und getrocknet, wie bei einer photographischen Platte. Nach der Fertigstellung des Bildes wird dasselbe aus dem Rahmen herausgenommen und letzterer von neuem mit einem lichtempfindlichen Papierbiatte oder Film bespannt.

Während man den vorliegenden, mit einem Papierblatte, Film ο. dgl. bespannten Rahmen bei größeren photographischen Apparaten, wo eine Holzkassette vorhanden ist, ohne weiteres in letztere an Stelle der Platte einsetzen kann, ist es bei den Kameras, wo mehrere Platten hintereinander liegen, erforderlich, die Rückseite des eingespannten Papiers oder Films durch eine lichtundurchlässige Schicht zu verdecken, damit die dahinter liegende lichtempfindliche Fläche nicht belichtet wird. Zu diesem Zwecke wird ein Blatt undurchsichtigen Papiers, eine Zelluloidplatte o. dgl. auf der Rückseite des Spannrahmens in geeigneter Weise lösbar befestigt. Diese Schutzschicht wird nach gemachter Aufnahme oder vor der Entwicklung des Bildes aus dem Rahmen entfernt.

Claims (2)

1. Patent-An Sprüche:

   ι. Spannrahmen zur Aufnahme eines lichtempfindlichen Papierblattes, Films o. dgl. für photographische Zwecke, gekennzeichnet durch eine in dem Rahmen (b) drehbar gelagerte, mit 'dem einen Ende des in den Rahmen eingelegten Papierblattes (e) o. dgl. zusammenwirkende Streckwalze (i), durch deren Drehung das Papierblatt nach Bedarf mehr oder weniger straff gespannt werden kann.
2. 2. Eine Ausführungsform des Spannrahmens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Rahmen (b) durch eine aufklappbare, in ihrer Schließlage durch eine am Rahmen (b) befestigte, federnde Klinke (J) gesicherte Leiste (d) einseitig befestigte Papierblatt (e) o. dgl. an seinem freien Ende mit einer zweiteiligen, drehbaren und gegen Rückdrehung gesicherten Walze (i m) in und außer Eingriff gebracht werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.