DE1467828B - Zahnpflegemittel - Google Patents

Zahnpflegemittel

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DE1467828B
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Germany
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sodium
dicalcium phosphate
sodium monofluorophosphate
calcium carbonate
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Roderick David Middlesex County; Richter Virgil John Essex County; N.J. Manahan (V.StA.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Colgate Palmolive Co
Original Assignee
Colgate Palmolive Co

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zahnpflegemittel mit einem Gehalt an Natriummonofluorphosphat und einem Schleifmittel.
Fluoridhalrige Zahnpflegemittel sind seit längerem bekannt. Neben löslichen Fluoriden, wie Natriumfluorid oder Zinn(II)-fluorid, hat insbesondere auch Natriummonofluorphosphat Verwendung gefunden. Die kariesverhütende Wirkung dieser Mittel wird jedoch häufig dadurch beeinträchtigt, daß die meisten in den Zahnputzmitteln ferner in größeren Mengen enthaltenen Stoffe in starkem Maße Fluoridionen absorbieren. Dies gilt insbesondere für die als Poliermittel zugesetzten Erdalkalisalze.
Aus der britischen Patentschrift 907 417, welche sich besonders mit diesem Problem beschäftigt, ist bekannt, daß lösliche Fluoride von Erdalkalicarbonaten und -phosphaten in hohem Maße absorbiert werden. Bei Verwendung von Natriummonofluorphosphat wurde gefunden, daß Calciumphosphat ebenfalls absorbierend wirkt, während Calciumcarbonat die Fluoridionen aus Natriummonofluorphosphatlösungen nicht aufnimmt.
Die deutsche Patentschrift 1 007 958 empfiehlt zur Vermeidung der Absorption der Fluoridionen durch Calcium- und Magnesiumsalze die Verwendung von wasserunlöslichen Polymetaphosphaten als Schleifmittel, wobei diese in einem möglichst hohen Anteil von vorzugsweise 93 bis 99% eingesetzt werden. Bei der Kombination von Dicalciumorthophosphatdihydrat und Natriumfluorid ist dagegen gemäß dieser Vorveröffentlichung kein Fluorid nachweisbar.
Sowohl Calciumcarbonat als auch Polymetaphosphat ergeben Zahnpflegemittel mit einer verhältnismäßig klebrigen und grießigen Struktur, welche beim Putzen der Zähne ein schmieriges, schleimiges Gefüh hervorrufen. Auch die Reinigungswirkung ist au.£ diesem Grunde nicht optimal.
Überraschend wurde nunmehr gefunden, daß be Verwendung von Dicalciumphosphat als Schleifmittel in Natriummonofluorphosphat enthaltender. Zahnpflegemitteln die nachteilige Fluoridabsorption nicht beobachtet wird. Dies war um so überraschender, als aus den obengenannten Vorveröffentlichungen
ίο hervorgeht, daß die Kombinationen Calciumphosphat, Natriummonofluorphosphat und Natriumfluorid/Dicalciumorthophosphatdihydrat wegen der starken Fluoridabsorption ungeeignet sind. Der besondere Vorteil des Dicalciumphosphats als Schleifmittel liegt darin, daß die erfindungsgemäßen Zahnpflegemitte! eine besonders glatte Struktur aufweisen und gleichzeitig eine ausgezeichnete, kariesverhütende Wirkung besitzen, weil das Fluor verhältnismäßig langzeitig in löslicher Form gehalten wird.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Zahnpflegemittel mit einem Gehalt an Natriummonofluorphosphat und an Calciumcarbonat als Schleifmittel, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Schleifmittel überwiegend aus Dicalciumphosphat besteht.
Natriummonofluorphosphat (Na2PO3F) ist wasserlöslich und kann in jeder beliebigen Menge mit dem Schleifmittel vermischt werden. Handelsübliches Natriummonofluorphosphat kann im Reinheitsgrad sehr unterschiedlich sein; es kann in jedem geeigneten Reinheitsgrad verwendet werden, soweit dieser die gewünschten Eigenschaften des Zahnpflegemittels nicht nachteilig beeinflußt. Vorzugsweise ist ein Reinheitsgrad von mindestens etwa 80% erwünscht, doch werden die besten Ergebnisse erzielt, wenn das verwendete Produkt mindestens 85 Gewichtsprozent bzw. mindestens 90 Gewichtsprozent Natriummonofluorphosphat und im übrigen vorwiegend aus der Herstellung stammende Verunreinigungen oder Nebenprodukte wie Natriumfluorid, wasserlösliches Natriumphosphat und dergleichen enthält. Somit sollte das verwendete Natriummonofluorphosphat mindestens 12% bzw. mindestens 12,7% Gesamtfluorid. höchstens 1,5% bzw. höchstens 1,2% freies Natriumfluorid und mindestens 12% bzw. mindestens 12,1 % Natriummonofluorphosphat, jeweils berechnet als Fluor, enthalten.
Der Anteil an Natriummonofluorphosphat im Zahnpflegemittel kann verschieden sein, soll jedoch einer Menge mit einem Fluorgehalt von mindestens 0,01 % (100 ppm) entsprechen. Bevorzugte Mengen an Natriummonofluorphosphat sind 0,05 bis 7,6 Gewichtsprozent. Im allgemeinen soll der Gehalt des Zahnpflegemittels an Natriumfluorphosphat nicht über 2 Gewichtsprozent, etwa im Bereich von 0,05 bis 1 Gewichtsprozent liegen.
Das Schleifmittel besteht überwiegend aus Dicalciumphosphat, vorzugsweise in hydratisierter Form, z. B. dem Dihydrat. Es können auch andere geeignete Dicalciumphosphate wie z. B. wasserfreies Dicalciumphosphat od. dgl. entweder allein oder in Kombination als Hauptbestandteil des Schleifmittels verwendet werden. Dabei kann das Dicalciumphosphat als teilweise hydratisiert angesehen werden, wie z. B. in einer Mischung aus Dicalciumphosphat-Dihydrat und wasserfreiem Dicalciumphosphat in beliebigem Verhältnis, die durch Vermischen oder in situ bei der Herstellung von Dicalciumphosphat erhalten wird. Ein spezifisches Merkmal der vorliegenden Erfindung
ist, daß Calciumcarbonate wie z. B. Naturkreide und vorzugsweise gefälltes Calciumcarbonat, die geringere Menge des Schleifmittels ausmachen.
Bei Verwendung von Mischungen aus Calciumphosphat und Calciumcarbonat kann das Gewichtsverhältnis der Komponenten variiert werden. Ein bevorzugtes Verhältnis von Dicalciumphosphat zu Calciumcarbonat beträgt etwa 99:1 bis etwa 65: 35. Vorzugsweise enthält das Zahnpflegemittel in Form von Zahnpaste bis zu 2 Gewichtsprozent Natriummonofluorphosphat und eine Mischung aus Dicalciumphosphat-Dihydrat zu Calciumcarbonat von etwa 25 :1 bis 3 :1. Die Zahnpasten werden mit 40 bis 60% eines Schleifmittels hergestellt, welches Dicalciumphosphat als Hauptbestandteil und 1 bis 15% CaI-ciumcarbonat enthält. Gegebenenfalls können auch andere Schleifmittel, wie Aluminiumoxid, Calciumpyrophosphat, Tricalciumphosphat, Calciumpolymetaphosphat u. dgl., in geeigneten Mengen zugesetzt werden. Der Gesamtgehalt an Schleifmitteln beträgt im allgemeinen mindestens 20 %, d. h. etwa 20 bis 99%, bzw. 20 bis 75% oder 40 bis 60% in Zahnpasten und mindestens 70 % in Zahnpulvern.
Das Zahnpflegemittel enthält bevorzugterweise als wasserlösliches, organisches, synthetisches Reinigungsmittel Natrium-N-lauroylsarcosinat. Wasserlösliche Fettsäure-monoglyceridmonosulfate, z. B. Natriumkokosfettsäuremonoglyceridmonosulfat auf Basis gehärteter Kokosfettsäure, höhere Alkylsulfate, z. B. Natriumlaurylsulfat, Alkylarylsulfonate, z. B. Natriumdodecylbenzolsulf onat, höhere Alkylsulf oacetate, z. B. Natriumlaurylsulfoacetat, höhere Fettsäureester von 1,2-Dihydroxypropansulfonat, z. B. der Natriumkokosfettsäureester des 1,2-Dihydroxypropansulfonats sind ebenfalls geeignet. Auch können gesättigte höhere aliphatische Acylamide von niederen aliphatischen Aminocarbonsäuren mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen im Acylrest verwendet werden, in welchen der Aminosäurerest sich von niederen aliphatischen gesättigten Monoaminocarbonsäuren mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Fettsäureamide des Glycins, Sarcosins, Alanins, der 3-Aminopropansäure und des Valins ableitet. Diese Amide werden in reiner oder weitgehend reiner Form mit einem Reinheitsgrad von mindestens 85 % verwendet, d. h. so frei wie möglich von höheren Fettsäure verbindungen wie Seife.. Auch können die N-Lauroyl-, Myristoyl- und PalmitoyJ-sarcosinate verwendet werden. Es können jedoch auch" nichtionogene und kationaktive Substanzen verwendet werden.
Die oberflächenaktiven Stoffe werden in einer geeigneten Menge, im allgemeinen von etwa 0,05 bis etwa 10 Gewichtsprozent und von etwa 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Zahnpflegemittel, eingesetzt.
Im allgemeinen werden in den Zahnpasten als flüssige Bestandteile im wesentlichen Wasser, Glyzerin, Sorbitol, Propylenglykol oder dergleichen bzw. geeignete Mischungen dieser Stoffe verwendet. Besonders eignet sich eine Mischung aus Wasser und Glyzerin, gegebenenfalls in Kombination mit Sorbitol. Weiterhin kann ein Geliermittel, wie natürliche und synthetische Gumme oder gumartige Stoffe, z. B. Irisch-Moos oder Natriumcarboxymethylcellulose, zugesetzt werden. Auch andere Verdickungsmittel wie Tragant, Polyvinylpyrrolidon, Stärke u. dgl. können verwendet werden. Diese werden im allgemeinen in Mengen bis zu 10%, etwa 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Paste, zugesetzt. Der pH-Wert der Zahnpasta oder einer wässerigen Aufschlämmung des Zahnpulvers sollte weitgehend neutral sein und etwa 6 bis 8 betragen. Gegebenenfalls können geringe Mengen Säure oder einer alkalischen Substanz zugesetzt werden.
Weiterhin können noch andere Stoffe wie lösliches Saccharin, Geschmacksstoffe, z. B. Speerminz-, Pfefferminz- und Wintergrünöl, Farbstoffe oder Aufheller, z. B. Titandioxid, Konservierungsmittel, z. B. Natriumbenzoat, Emulgatoren, Mittel zum Ansäuern, z. B. Zitronensäure, Silicone, Alkohol, Menthol, Chlorophyllverbindungen, z. B. Natriumkupferchlorophyllin, u. dgl. zugesetzt werden. Schließlich können noch verschiedene Stoffe zur Bindung gelöster CaI-ciumionen wie Sequestriermittel, z. B. Tetranatriumpyrophosphat, u. dgl. in geringen Mengen von etwa 0,1 bis 3% zugegeben werden.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand von Beispielen näher erläutert werden, wobei die Präparate in üblicher Weise hergestellt wurden; alle Mengenangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiele 1 und 2
Zahnpasten
Komponenten Beispiel 1
%
Beispiel 2
Natriummonofluor
phosphat
Natrium-N-lauroyl
sarcosinat
Dicalciumphosphat-
Dihydrat
Calciumcarbonat
Glyzerin
Natriumcarboxymethyl-
cellulose
Wasser (mit geringen
Mengen gewünschter
Zusatzstoffe, wie lös
liches Saccharin, Kon
servierungsmittel, Ge
schmacksstoffe, Farb
stoffe)
0,76
2,0
46,8
5,0
25,6
0,8 bis 1
ad 100
0,76
2,0
43,8
5,0
24,0
0,8 bis 1
ad 100
Diese Zahnpasten haben eine ausgezeichnete Antikarieswirkung und überlegene kosmetische Eigenschaften. Der pH-Wert der Pasten ist weitgehend neutral, d. h., er beträgt etwa 7. Das Calciumcarbonat kann teilweise durch wasserfreies Dicalciumphosphat ersetzt werden, wobei ebenfalls gute Zahnpasten erhalten werden.
Beispiel 3
Zahnpulver
Komponenten
Natrium-N-lauroylsarcosinat und/oder
Natriumlaurylsulfat 3,0 %
Natriummonofluorphosphat l>0%
Dicalciumphosphat-Dihydrat 70,0 %
Calciumcarbonat 24,0%
Lösliches Saccharin und Geschmacksstoffe 2,0%

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Zahnpflegemittel mit einem Gehalt an Natriummonofluorphosphat und an Calciumcarbonat als Schleifmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifmittel überwiegend aus Dicalciumphosphat besteht.
2. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dicalciumphosphat hydratisiert ist und das Natriummonofluorphosphat eine Reinheit von mindestens 80 % hat.
3. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,05 bis 7,6 Gewichtsprozent Natriummonofluorphosphat enthält.
4. Zahnpflegemittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Dicalciumphosphat zu Calciumcarbonat etwa 99:1 bis etwa 65 : 35 beträgt.
5. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als wasserlösliches, organisches, synthetisches Reinigungsmittel Natrium-N-lauroylsarcosinat enthält.
6. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form von Zahnpasta bis zu 2 Gewichtsprozent Natriummonofluorphosphat und eine Mischung aus Dicalciumphosphat-Dihydrat und Calciumcarbonat im Gewichtsverhältnis von etwa 25: 1 bis etwa 3:1 enthält.

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