DE1467501C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Talg und eiweißhaltigen Fest stoffen aus fetthaltigen Massen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Talg und eiweißhaltigen Fest stoffen aus fetthaltigen MassenInfo
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Description
1 2
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren erreicht, daß der gewonnene Feststoff wenig Fett und
zur kontinuierlichen Trennung von fetthaltigem viel Eiweiß enthält, während der Talg von Wasser
Fleischmaterial in feste Fleischrückstände und fett- frei, verhältnismäßig leicht und von reinem Aus-
und eiweißhaltiger Brühe durch Kochen des Fleisch- sehen ist.
materials in einer Dampfatmosphäre und Abtrennung 5 Die Figur erläutert die Erfindung:
des Fett-Brühe-Gemisches aus dem Kochsumpf und Fleischabfälle, Innereien u. dgl. gelangen in einen der festen Fleischrückstände unter Zurücklassung nicht eingezeichneten Zuführungstrichter über einen von Fett und Brühe innerhalb des Kochsumpfes in dampfbeheizten (nicht eingezeichneten) Schraubender Weise, daß die festen Fleischrückstände kontinu- förderer, welcher das Rohmaterial von einer voranierlich aus dem Kochsumpf hochgefördert und daß ίο gehenden Verarbeitungsstation, in der eine Erhitzung die vom Fett befreiten Fleischrückstände aus dem und eine Zerkleinerung auf eine maximale Teilchen-Kochraum entnommen und getrocknet werden, sowie größe von etwa 2,5 cm stattfindet, zuführt. Das Roheine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfah- material gelangt sodann durch ein druckhaltiges Zurens. Hierbei kann das fetthaltige Fleischmaterial aus führungsventil in das untere Ende eines Durchlauftierischen Fetten, Fleischabfällen, Innereien oder 15 druckgefäßes 14, welches etwa unter 10° gegen die Schlachthausabfällen usw. bestehen. Horizontale geneigt ist. Das Ventil 12 ist von be-
des Fett-Brühe-Gemisches aus dem Kochsumpf und Fleischabfälle, Innereien u. dgl. gelangen in einen der festen Fleischrückstände unter Zurücklassung nicht eingezeichneten Zuführungstrichter über einen von Fett und Brühe innerhalb des Kochsumpfes in dampfbeheizten (nicht eingezeichneten) Schraubender Weise, daß die festen Fleischrückstände kontinu- förderer, welcher das Rohmaterial von einer voranierlich aus dem Kochsumpf hochgefördert und daß ίο gehenden Verarbeitungsstation, in der eine Erhitzung die vom Fett befreiten Fleischrückstände aus dem und eine Zerkleinerung auf eine maximale Teilchen-Kochraum entnommen und getrocknet werden, sowie größe von etwa 2,5 cm stattfindet, zuführt. Das Roheine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfah- material gelangt sodann durch ein druckhaltiges Zurens. Hierbei kann das fetthaltige Fleischmaterial aus führungsventil in das untere Ende eines Durchlauftierischen Fetten, Fleischabfällen, Innereien oder 15 druckgefäßes 14, welches etwa unter 10° gegen die Schlachthausabfällen usw. bestehen. Horizontale geneigt ist. Das Ventil 12 ist von be-
Ein derartiges Verfahren ist durch die deutsche kannter Bauart. Es umfaßt einen Drehteil 13 mit
Patentschrift 229 004 bekanntgeworden. Ein solches Taschen, durch welche die zuzuführenden Massen in
Verfahren weist jedoch den Nachteil auf, daß ledig- das Gefäß 14 gebracht werden, wobei der Drucklich
nur eine verhältnismäßig grobe Auftrennung in 20 verlust aus dem Gefäß 14 auf ein Minimum gehalten
feste Rückstände und flüssiges Fett erzielt wird. wird.
Es ist auch bereits ein Verfahren bekanntgeworden, Das Durchlaufdruckgefäß 14 ist etwa von der in
bei dem eine Charge von fetthaltigen Massen meh- der deutschen Patentschrift 1 208 732 des Erfinders
rere Stunden gekocht wird, um Talg und Fett in beschriebenen Bauart. Es umfaßt ein zylindrisches
flüssiger Form zu lösen. Die gekochten Massen wer- 35 Gehäuse 16 mit einem nach oben weisenden Einlaß
den sodann über einen Rost gebracht, um den freien 18 nächst dem unteren Ende sowie einen nach unten
Fetten Gelegenheit zum Ablaufen von den Feststoffen weisenden Auslaß 20 nächst dem oberen Ende; dieser
zu geben. Sobald die freien Fette abgelaufen sind, Auslaß 20 ist mit einem druckhaltigen Ventil 22 verwerden
die Feststoffe in Pressen gegeben, in denen sehen, das mit dem bereits erwähnten druckhaltigen
das restliche Fett zum größten Teil ausgepreßt wird 30 Ventil identisch sein kann. Ein Schraubenförderer 24
und trockene Feststoffkuchen entstehen. Die aus- innerhalb des Gehäuses 16 ist auf einer rohrförmigen
gepreßten Kuchen werden gekühlt und schließlich Welle 26 angeordnet und in dem Gehäuse 16 drehbar
gebrochen und gemahlen, um- ein marktfähiges gelagert. Die Welle wird über einen Kettentrieb 28
Fleischmehl zu gewinnen. Das freie Fett wird von von einem Motor 30 angetrieben. Eine Vielzahl
den Feststoffen abgeleitet und in einen Standtank ge- 35 Sprühdüsen 32 ist auf der rohrförmigen Welle 26 anbracht,
in dem es einige Zeit verbleibt, um dann zen- geordnet; jede davon steht mit dem Rohrinnern in
trifugiert zu werden. Aus der Zentrifuge wird der Verbindung und erhält von dort eine Flüssigkeit zuTalg
in einen großen offenen Tank gegeben, in dem geführt, die in das Welleninnere am oberen Ende der
er chemisch behandelt wird, um Feinstteile und Ver- Welle eingeleitet wird. Dampf wird in das Kochgefäß
unreinigungen auszufällen. Schließlich wird der Talg 40 durch eine oder mehrere Einlaßöffnungen 34 einin
ein offenes Kochgefäß gebracht, dort auf eine geleitet. Durch diesen Dampf wird das Material geTemperatur
von 104° C gebracht, um Wasser zu ent- kocht. Der Dampf wird in das Gehäuse mit einem
fernen und dann in einen Vorratsbehälter gegeben. Druck von 3,50 bis 8,40 atü (50 bis 120psig) ein-Ein
derartiges herkömmliches Verfahren ist jedoch geführt; die Temperatur im Innern des Kochers und
insofern unwirtschaftlich, als mehrere Stunden erfor- 45 des zu verarbeitenden Materials wird auf einem Wert
derlich sind, um eine Charge zu verarbeiten und als von 150 bis 177° C gehalten.
viel Handarbeit damit verbunden ist. Auch von der Im wesentlichen findet die Kochung im unteren
Qualität her gesehen ist der nach diesem bekannten Teil des Gefäßes in einer Zone statt, welche ungefähr
Verfahren gewonnene Talg zu beanstanden. ein Drittel des Gesamtvolumens des Gehäuses aus-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- 50 macht. Während das Material gekocht wird, erfährt
gründe, ein verbessertes Verfahren zur Gewinnung es durch die Schnecke 24 eine ständige Umrührung
von Talg und stark eiweißhaltigen Feststoffen aus und wird in zwei Komponenten geteilt, eine erste,
fetthaltigen Schlachthausabfällen u. dgl. anzugeben. bestehend aus den Feststoffen (meal), und eine zweite,
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der oben bestehend aus einem Gemisch von Flüssigkeit und
angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, 55 Fett. Durch die Schraube werden die Feststoffe aus
daß das Kochen unter Druck vorgenommen, das Fett- dem untenliegenden Sumpf hochgefördert nach dem
Brühe-Gemisch laufend aus dem Kochsumpf abgezo- oberen Ende des Gefäßes zu und dort durch das
gen und in Fett und Brühe getrennt wird, daß wenig- Druckventil 22 in das untere Ende eines ebenfalls gestens
ein Teil der vom Fett abgetrennten Brühe in neigten Schraubenförderers abgegeben, der in einem
den Kochraum zurückgeleitet wird, wo sie mit den 60 oben offenen Trog 38 verläuft und die Feststoffe
aus dem Kochsumpf herausgeförderten festen Fleisch- einem Rotationstrockner 40 zuführt. Der Rotationsrückständen vermischt wird und aus diesen das noch trockner 40 kann etwa ein dreigängiger, direkt mit
nicht ausgeschmolzene Restfett auswäscht und um an Gas gefeuerter Erhitzer sein, bei dem die Feuerung
die festen Fleischrückstände Eiweiß abzugeben. nächst dem Einlaßende angebracht ist und drei kon-
Ein derartiges Verfahren bietet den Vorteil, daß es 65 zentrische Drehtrommeln auf Drehzapfen gelagert
kontinuierlich durchgeführt werden kann und die Be- sind. Die Feststoffe werden aus dem Förderer 36 in
arbcituiigs/.cit dabei auf etwa 10 bis 30 Minuten her- das Innere des Trockners abgegeben. Sie gelangen
abgesetzt wird. Weiterhin wird in vorteilhafter Weise nacheinander durch die drei Trommeln, um schließ-
3 4
lieh in ein Kreiselgebläse 42 zu gelangen, welches Leitung 72 eine Drehverbindung ausgebildet sein. Die
Heißluft und die Feststoffe durch die Trommeln Brühe gelangt also in die rohrförmige Welle 26 und
saugt und die Feststoffe tangential in das obere Ende von dieser zu den Sprühdüsen 32, welche die Flüssigeines
Zyklons 44 abgibt. In dem Zyklon laufen die keit auf diejenigen Feststoffe- richten, die in dem
Feststoffe nach unten dem Eingang des Fördersystems 5 Kocher nach oben gefördert werden, d. h. dem Aus-46
zu, welches sie wieder hochfördert und einem gang zu. Da die Brühe in der Leitung einen sehr
Vorratstrichter 48 eingibt. Das Fördersystem kann niederen Fettgehalt von 0,03 bis 0,06 % hat, ist sie
von einem Schraubenförderer, einem Becherwerk sehr geeignet, um Fett aus den Feststoffen ausod.
dgl. gebildet sein. Der größte Teil der Luft und zuwaschen. Die Isolation des Gefäßes ist eine solche,
der von der Luft mitgetragenen Feststoffe finden io daß die Brühe ungefähr die gleiche Temperatur hat
ihren Weg durch den Zentralteil des Zyklonen- wie das Material in dem Kocher. Infolgedessen wirkt
scheiders 44 und werden durch eine Leitung 49 nach die Brühe nicht nur als ein Fettauswaschmedium,
oben an die Atmosphäre abgegeben. Wenn die Fest- sonder auch als Heizmedium. Zu dem Zeitpunkt, zu
stoffe den Zyklonenscheider verlassen, haben sie dem die Feststoffe das obere Ende des Kochers ereinen
Gehalt von etwa 8 % Wasser. Während das zu 15 reichen und dort durch das druckhaltige Ventil 22
verarbeitende Material in dem Kocher nach oben austreten, haben sie einen Wassergehalt von 40 bis
wandert, sammelt sich die Kombination Fett und 50%. Bemerkenswert ist auch, daß die Feststoffe
flüssiges Eiweiß in dem Sumpf am unteren Ende des nach dem Austritt aus dem untenliegenden Sumpf
Druckgefäßes 14 an, wobei eine Schwimmschicht von eine mehrere Fuß lange Strecke durchlaufen, bevor
flüssigem Fett oben schwimmt. Durch eine Abfluß- 20 sie die Austrittsöffnung 20 erreichen. Während des
öffnung 50 des Gefäßes fließt das Fett laufend aus Durchlaufens dieser Strecke kann die klebrige Flüsdem
Druckgefäß 14 ab. Eine Scheibe 54 ist durch sigkeit, in der die Kochung stattgefunden .hat, ab-Schrauben
lösbar auf einem Flansch der Welle 26 laufen. Die Folge dieses Ablaufens und die Folge der
nächst deren unterem Ende befestigt. Der Durch- Dampfeinwirkung ist es, daß die Feststoffe verhältmesser
der Scheibe ist so gewählt, daß ein Spalt von 25 nismäßig frei von klebrigem Material sind und desungefähr
4,5 mm zwischen dem Scheibenumfang und halb leicht getrocknet werden können,
der Innenfläche des zylindrischen Gehäuses 16 frei Unmittelbar unterhalb des Dekantiergefäßes 52 bleibt. Dieser Spalt bildet im jeweils oberen Bereich zweigt eine Zweigleitung 76 von der Abflußleitung 72 der Scheibe einen sich selbst reinigenden Durchgang, ab, um die Brühe nach einem Zwischenbehälter 77 durch den das Fett und die eiweißhaltige Flüssigkeit 30 zu bringen, der wiederum eine Abflußleitung 78 bepassieren kann. Ersichtlich werden Fleischteile, die in sitzt. Durch ein Ventil 80 in der Zweigleitung 76 wird diesen Durchgang gelangen, im Zuge der Scheiben- durch ein Grenzschichtüberwachungsgerät gesteuert, drehung nach unten mitgenommen. Man wird die Dieses Grenzschichtüberwachungsgerät öffnet das Scheibe zweckmäßig in solchem Abstand von dem Ventil 80 dann, wenn die Grenzschicht der Talg-Einlaß des Kochers anordnen, daß das in den Kocher 35 zone A und der Brühezone B in dem Dekantiergefäß eintretende Material nicht sofort in den Durchgang 52 steigt. Da die Brühe-Abflußleitung 72 Brühe zugelangt Das Fett, welches durch die Abflußöffnung rück nach dem Kocher bringt, liegt im wesentlichen 50 abfließt, gelangt durch eine Leitung 51 in ein De- ein geschlossenes System vor. Da jedoch durch den kantiergefäß 52, in welchem sich die Flüssigkeit in Dampf und das zu verarbeitende Material nach und eine verhältnismäßig leichte obere Schicht Λ aus Fett 40 nach mehr Wasser in das System gelangt und deshalb oder Talg und eine verhältnismäßig schwere untere das Grenzschichtniveau steigt, wird ein Schwimmer Schicht B aus wäßrigem Protein teilt, im folgenden des Grenzschichtüberwachungsgerätes 81 nach oben Brühe genannt. wandern mit der Folge, daß ein Servomotor das Ven-
der Innenfläche des zylindrischen Gehäuses 16 frei Unmittelbar unterhalb des Dekantiergefäßes 52 bleibt. Dieser Spalt bildet im jeweils oberen Bereich zweigt eine Zweigleitung 76 von der Abflußleitung 72 der Scheibe einen sich selbst reinigenden Durchgang, ab, um die Brühe nach einem Zwischenbehälter 77 durch den das Fett und die eiweißhaltige Flüssigkeit 30 zu bringen, der wiederum eine Abflußleitung 78 bepassieren kann. Ersichtlich werden Fleischteile, die in sitzt. Durch ein Ventil 80 in der Zweigleitung 76 wird diesen Durchgang gelangen, im Zuge der Scheiben- durch ein Grenzschichtüberwachungsgerät gesteuert, drehung nach unten mitgenommen. Man wird die Dieses Grenzschichtüberwachungsgerät öffnet das Scheibe zweckmäßig in solchem Abstand von dem Ventil 80 dann, wenn die Grenzschicht der Talg-Einlaß des Kochers anordnen, daß das in den Kocher 35 zone A und der Brühezone B in dem Dekantiergefäß eintretende Material nicht sofort in den Durchgang 52 steigt. Da die Brühe-Abflußleitung 72 Brühe zugelangt Das Fett, welches durch die Abflußöffnung rück nach dem Kocher bringt, liegt im wesentlichen 50 abfließt, gelangt durch eine Leitung 51 in ein De- ein geschlossenes System vor. Da jedoch durch den kantiergefäß 52, in welchem sich die Flüssigkeit in Dampf und das zu verarbeitende Material nach und eine verhältnismäßig leichte obere Schicht Λ aus Fett 40 nach mehr Wasser in das System gelangt und deshalb oder Talg und eine verhältnismäßig schwere untere das Grenzschichtniveau steigt, wird ein Schwimmer Schicht B aus wäßrigem Protein teilt, im folgenden des Grenzschichtüberwachungsgerätes 81 nach oben Brühe genannt. wandern mit der Folge, daß ein Servomotor das Ven-
Eine Ausgleichsleitung 66 verbindet das Innere des til 80 öffnet und ein Teil der Brühe in den Zwischen-
Dekantiergefäßes 52 und das Innere des Kochers 14, 45 tank 77 abläuft. Eine Pumpe 82 in der Abflußleitung
und zwar endet sie stromunterhalb der Scheibe 54. 78 des Zwischentanks verteilt die Brühe auf eine
Wenn der von der Scheibe 54 und dem inneren Um- Vielzahl von Sprühdüsen· 83, welche die Flüssigkeit
fang des Gehäuses 16 definierte Durchgangsspalt ver- auf die getrockneten Feststoffe richten, die durch
stopft wird, so wird die Leitung 66 vom Innenraum einen Schraubenförderer 84 dem Ausgang 85 a eines
des Kochers getrennt, und der Druck stromunterhalb 50 offenen Troges 85 zuwandern. Es ist im Rahmen der
der Scheibe 54 Fällt. Die so entstehende Druckdifferenz Erfindung von Bedeutung, daß ein Teil der trockenen
hat das Bestreben, das verstopfende Material an der Feststoffe des trichterförmigen Behälters 48 in den
Scheibe vorbeizudrücken, deren Umfang, um dies zu Trog 85 fallen, so daß eine Berührung mit der hier
erleichtern, konisch ausgebildet ist. Der Innenraum versprühten Brühe dieser Düsen 83 eintritt. Da näm-
des Dekantiergefäßes 52 ist also in seinem oberen 55 Hch die Brühe reich an Eiweiß ist, würde eine erheb-
Teil einer Dampfatmosphäre von 3,50 bis 8,40 atü liehe Menge Eiweiß verlorengehen, wenn man die
ausgesetzt; der Talg im Bereich A wird durch eine Brühe in dem Zwischentank 77 einfach ablaufen
Leitung 68 an einen Zyklonenscheider 70 abgegeben, ließe. Dadurch, daß man diese Brühe in die trocke-
welcher genauso ausgeführt sein kann wie der bereits nen Feststoffe einsprüht, während diese durch den
früher beschriebene Zyklonenscheider 44. 60 Rückleitungsfördertrog 85 wandern, wird das Eiweiß
Die Brühe wird in dem Dekantiergefäß durch eine in das System zurückgeleitet. Die Menge an Festöffnung
im Boden abgegeben. An diese öffnung stoffen, welche durch den Fördertrog 85 zurückgeleischließt
sich eine Leitung 72 an. Eine Pumpe 74 for- tet und die Menge an Brühe, die durch die Sprühdert
Flüssigkeit durch die Leitung 72 einer Leitung 73 düsen 83 verteilt wird, werden in bestimmter Weise
zu, durch welche die Flüssigkeit in das verjüngte 65 eingestellt, und zwar so, daß der Wassergehalt des in
Ende der rohrförmigen Welle 26 des Kochers 40 ge- dem Fördertrog 38 nach Wiedereinleitung der zulangt.
Da die Welle 26 umläuft, die Leitung 73 aber rückgeleiteten Feststoffe sich ergebenden Gemisches
stationär ist, muß zwischen der Welle 26 und der ungefähr 35 °/o beträgt. Die Menge an Feststoffen, die
nähme, um den Eiweißgehalt der Fettstoffe zu erhöhen.
Allerdings wird infolge des Zusatzes der Brühe zu den Feststoffen der Flüssigkeitsgehalt der aus dem
Kocher noch ziemlich nassen Feststoffe weiter er-5 höht, so daß die Behandlungszeit in dem Trockner
40 im Falle dieses Alternativverfahrens notwendigerweise langer wird.
Wenn im vorstehenden Beschreibungstext und in den Ansprüchen Feuchtigskeitsgehaltswerte in Pro
gehalt 35% ist, so bedeutet dies, daß Masse aus 35% Wasser und 65% trockenen Feststoffen zusammengesetzt
ist.
Wenn auch in der vorstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels die Fettauswaschdüsen
32 im oberen Teil des Kochers angeordnet sind, so ist es doch selbstverständlich möglich,
diese Düsen an einer mittleren Stelle des Kochers an
zurückgeleitet wird, kann reguliert werden, indem man die Geschwindigkeit des Förderers 84 steuert;
die Menge der durch die Düsen 83 zurückgeleiteten Brühe wird gesteuert mittels eines Strömungsmeßgerätes
und eines Ventilsystems 86 in der Leitung 78, durch das überschüssige · Flüssigkeit nach dem
Zwischentank 77 zurückgewiesen wird.
Wenn Talg aus dem Dekantiergefäß 52 in den
Zyklonenscheider 70 gelangt, so bewegt er sich in
diesem nach unten, während Dampf und feuchte Luft io zent ausgedrückt werden, so sind diese auf Gewichtsaus dem oberen Ende desselben austreten. Während basis zu verstehen. Heißt es z. B. daß der Wassersich also der Talg nach unten bewegt, um aus dem
Zyklonenscheider 70 schließlich durch eine Leitung
86 entnommen zu werden, wird Wasser aus dem Talg
entfernt, so daß in dem Tank 87, in dem der Talg 15
schließlich gesammelt wird, der Feuchtigkeitsgehalt
ungefähr 0,30% beträgt. Aus dem Tank 87 gelangt
der Talg durch eine Leitung 88 in einen Vakuum-Wasserabscheider 90. Ein Ventil 91 in einer Leitung
88 wird durch ein Schwimmer-Regelsystem 94 geöff- 20 zuordnen, so daß eine untere Kochzone, eine mittnet und geschlossen. Dieses Regelsystem kann von lere Fettauswaschzone und eine obere Trocknungsgleichem Typ sein wie das Grenzschichtüberwachungs- zone gebildet werden. Nach dem erfindungsgemäßen gerät 81. Die Leitung 88 führt in den Vakuum-Was- Verfahren unter Anwendung der beschriebenen Einserabscheider 90 von oben nach unten. Der durch die richtung ist es möglich, einen Feststoff mit einem Leitung hier austretende Talg fließt in einen Zylinder 25 hohen Eiweißgehalt und einem Fettgehalt von unge-92 von unten nach oben, der innerhalb des Vakuum- fähr 7% zu gewinnen, d. h., der Fettgehalt liegt weit Wasserabscheiders untergebracht ist. Er fließt weiter unter dem in handelsüblichen Fleischmitteln zugeüber die obere Kante 92 dieses Zylinders und sodann lassenen Maximalwert.
Zyklonenscheider 70 gelangt, so bewegt er sich in
diesem nach unten, während Dampf und feuchte Luft io zent ausgedrückt werden, so sind diese auf Gewichtsaus dem oberen Ende desselben austreten. Während basis zu verstehen. Heißt es z. B. daß der Wassersich also der Talg nach unten bewegt, um aus dem
Zyklonenscheider 70 schließlich durch eine Leitung
86 entnommen zu werden, wird Wasser aus dem Talg
entfernt, so daß in dem Tank 87, in dem der Talg 15
schließlich gesammelt wird, der Feuchtigkeitsgehalt
ungefähr 0,30% beträgt. Aus dem Tank 87 gelangt
der Talg durch eine Leitung 88 in einen Vakuum-Wasserabscheider 90. Ein Ventil 91 in einer Leitung
88 wird durch ein Schwimmer-Regelsystem 94 geöff- 20 zuordnen, so daß eine untere Kochzone, eine mittnet und geschlossen. Dieses Regelsystem kann von lere Fettauswaschzone und eine obere Trocknungsgleichem Typ sein wie das Grenzschichtüberwachungs- zone gebildet werden. Nach dem erfindungsgemäßen gerät 81. Die Leitung 88 führt in den Vakuum-Was- Verfahren unter Anwendung der beschriebenen Einserabscheider 90 von oben nach unten. Der durch die richtung ist es möglich, einen Feststoff mit einem Leitung hier austretende Talg fließt in einen Zylinder 25 hohen Eiweißgehalt und einem Fettgehalt von unge-92 von unten nach oben, der innerhalb des Vakuum- fähr 7% zu gewinnen, d. h., der Fettgehalt liegt weit Wasserabscheiders untergebracht ist. Er fließt weiter unter dem in handelsüblichen Fleischmitteln zugeüber die obere Kante 92 dieses Zylinders und sodann lassenen Maximalwert.
als dünner Film über ein kegelstumpfförmiges Ab- Durch die Rückleitung der trockenen Feststoffe
laufblech 93. Das Innere des Vakuum-Wasserabschei- 30 und die Zugabe von überschüssiger Brühe kann die
ders ist auf einen Druck von 625 mm/Hg evakuiert, Wirtschaftlichkeit des gesamten Verfahrens noch er-
und zwar durch eine Vakuumpumpe 95, welche Luft höht werden, da wertvolles Eiweiß auf diese Weise
durch einen wassergekühlten. Kondensator 96 und verwertet wird. Die Verwendung eines Zyklonen-
einen Behälter 97 saugt; dieser Behälter ist mit an scheiders und eines Vakuum-Wasserabscheiders in
den Eingang der Vakuumpumpe angeschlossen und 35 Reihenschaltung liefert eine so gute Trocknung, daß
mit textilähnlichem Füllstoff gefüllt, so daß Flüssig- der Talg praktisch frei von Wasser und außerdem
keit aus der Luft abgesaugt wird. Während sich nun rein ist.
der Talg mit einer Temperatur von 90 bis 96° C über
das kegelstumpfförmige Ablaufblech 96 nach unten bewegt, wird Flüssigkeit aus dem Talg verdampft und
aus der Vakuumkammer durch die Vakuumpumpe abgesaugt, um in einem Sammler 98 niedergeschlagen
zu werden. Wenn der Talg die Vakuumkammer des Vakuumwasserabscheiders 90 verläßt, so besitzt er
noch einen Wassergehalt von 0,02 bis 0,03%. Ein Ventil 99 in einer Talgabflußleitung 100 wird durch
eine Schwimmerregelung 102 gesteuert. Diese Schwimmerregelung kann auf dem gleichen Prinzip beruhen
wie das Grenzschichtüberwachungsgerät 81. Ein zugehöriger Schwimmer 103 hält das Talgniveau in dem
Vakuumscheider auf einem vorbestimmten Wert.
Eine Pumpe in der Leitung 100 liefert den Talg nach einem Vorratsbehälter ab.
Bemerkenswert ist, daß vom Zeitpunkt, zu dem das Rohmaterial in den Durchlaufkocher 14 eintritt
bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der abgetrennte Talg den Vakuumscheider 90 verläßt eine Zeitspanne von
nur etwa 10 bis 30 Minuten vergangen ist. Infolge der sehr geringen Kochzeit ist die Farbe des Talgs
außerordentlich gut; infolge der hochwirksamen Wasserbeseitigung ist der Feuchtigkeitsgehalt sehr
gering.
Eiweißangereicherte Feststoffe mit niederem Fettgehalt können auch in der Weise gewonnen werden,
daß unter Verzicht auf die Rückleitung der Feststoffe die Brühe durch die Sprühdosen 83 in die wenig Fett
enthaltenden Feststoffe des offenen Fördertroges 38 eingesprüht wird. Auch dies ist eine wirksame Maß-
Claims (17)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Trennung von fetthaltigem Fleischmaterial in feste Fleischrückstände
und fett- und eiweißhaltiger Brühe durch Kochen des Fleischmaterials in einer Dampfatmosphäre und Abtrennung des Fett-Brühe-Gemisches
aus dem Kochsumpf und der festen Fleischrückstände unter Zurücklassung von Fett und Brühe innerhalb des Kochsumpfes
in der Weise, daß die festen Fleischrückstände kontinuierlich aus dem Kochsumpf hochgefördert
und daß die vom Fett befreiten Fleischrückstände aus dem Kochraum entnommen und getrocknet
werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Kochen unter Druck vorgenommen, das Fett-Brühe-Gemisch
laufend aus dem Kochsumpf abgezogen und in Fett und Brühe getrennt wird,
daß wenigstens ein Teil der vom Fett abgetrennten Brühe in den Kochraum zurückgeleitet wird,
wo sie mit den aus dem Kochsumpf herausgeförderten festen Fleischrückständen vermischt wird
und aus diesen das noch nicht ausgeschmolzene Restfett auswäscht und um an die festen Fleischrückstände
Eiweiß abzugeben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Brühe einem Teil
der bereits getrockneten Feststoffe zugesetzt wird und daß die durch den Brühezusatz angefeuch-
tetcn und mit Eiweiß angereicherten Feststoffe den aus dem Kochraum kommenden Feststoffen
vor deren Trocknung wieder zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Brühe in solcher Menge teils
unmittelbar den aus dem Kochraum kommenden Feststoffen, teils zusammen mit bereits getrockneten,
zurückgeleiteten Feststoffen zugeführt wird, daß die Feststoffe mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 35% der Trocknung zufließen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kochung
bei einem Druck von 3,50 bis 8,40 atü erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kochung
bei einer Temperatur von 150 bis 177° C erfolgt.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kocher (14), wie an sich bekannt, von einem gegen die Horizon-,so
tale geneigten Rohr (16) gebildet ist, in dessen Innerem eine Förderschnecke (24) drehbar gelagert
ist, wobei sich im unteren Teil des geneigten Rohres ein Kochsumpf ausbildet, aus dem
das Material durch die Förderschnecke (24) kontinuierlich hochgefördert wird, daß nächst dem
unteren Ende des Rohres eine Materialzugabestelle (18), nächst dem oberen Ende eine Feststoffentnahmestelle
(20) und daß ferner ein Dampfeinlaß (34) und ein Fett-Brühe-Gemischablauf (50) nächst dem Spiegel des Sumpfes vorgesehen
sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fett-Brühe-Gemischablauf
(50) an eine Auslaufkammer anschließt, welche von dem Kochraum durch einen Filterspalt getrennt
ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Filterspalt gebildet ist durch eine mit der Förderschnecke (24) umlaufende
Scheibe (54) einerseits und die Wandung des als Rohr (16) ausgebildeten Kochers (14)
andererseits.
9. Einrichtung nach einem der .Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialzugabestelle
(18) und die Feststoffentnahmestelle (20) von je einem druckhaltigen Durchlaufventil
(12 bzw. 22), vorzugsweise in Form eines Fördersterns, gebildet sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke
(24) eine Hohlwelle (26) umfaßt und daß diese Hohlwelle Düsen (32) aufweist, durch
welche aus der Hohlwelle (26) kommende Brühe auf die mittels der Förderschnecke (24) aus dem
Kochsumpf hochgeförderten Feststoffe versprüht wird.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düsen (32) unmittelbar oberhalb des Austritts der Förderschnecke (24)
aus dem Kochsumpf angeordnet sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (32) in Abstand
von der Austrittsstclle der Förderschnecke aus dem Kochsumpf angeordnet sind, derart, daß
zwischen dem Kochraum und der Bespriihungszone der Feststoffe eine Ablaufzone zwischcngcschaltet
ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an die Entnahmestelle
ein Förderer (36, 38) anschließt, welcher die Feststoffe nacheinander einem Drehtrockner
(40), einem Zyklonenabscheider (44) und einem Vorratssilo (48) zuführt.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß an das Vorratssilo (48) ein
Rückleitungsförderer (84, 85) anschließt, welcher bereits getrocknete Feststoffe dem zwischen der
Entnahmestelle (20) des Kochers (14) und dem Drehtrockner (40) eingesetzten Förderer (36, 38)
zuführt und daß diesem Rückleitungsförderer Sprühdüsen (83) zugeordnet sind, durch welche
rückgeleitete Brühe den rückgeleiteten, bereits getrockneten Feststoffen zugesetzt wird.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Fett-Brühe-Gemischablauf
(50) nach einem Dekantiergefäß (52) führt, aus dessen oberem Teil (A) Fett abgezogen und einem Entwässerungssystem
(70, 87, 90) zugeleitet wird und aus dessen unterem Teilraum (B) Brühe abgezogen und teils
über die Förderschneckenwelle (26) den von der Förderschnecke getragenen Düsen (32), teils an
dem Rückleitungsförderer (84, 85) angeordneten Düsen (83) zugeführt wird.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Brüheableitung (72)
aus dem Brühe aufnehmenden Teilraum (B) des Dekantiergefäßes (52) verzweigt in einen gegebenenfalls
eine Pumpe (74) enthaltenden, unmittelbar nach der Förderschneckenwelle (26) führenden Zweig (73) und eine nach einem Standtank
(77) über ein Ventil (80) führende Abzweigung (76), wobei die Zufuhr nach diesem Standtank
(77) durch das Ventil (80) geregelt wird in Abhängigkeit vom Niveau der Fett-Brühe-Grenzschicht,
und daß von dem Standtank (77) eine gegebenenfalls eine weitere Pumpe (82) enthaltende
Leitung (78) zu den dem Rückleitungsförderer (84, 85) zugehörigen Düsen (83) führt.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Fettauslauf
(68) des Dekantiergefäßes über einen Zyklonenscheider (70) nach einem Setztank (87)
führt und daß sich an diesen Setztank ein Vakuum-Wasserabscheider (90) anschließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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