DE1467456A1 - Verfahren zur Herstellung von Pigmenten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PigmentenInfo
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Description
Köln, den 8.12.1962 Eg/Ax
imd
John P. Hardy, ^6 Elm Street^ Andover, Massachusetts (V. St.A.)
John P. Hardy, ^6 Elm Street^ Andover, Massachusetts (V. St.A.)
Verfahren zur Herstellung von Pigmenten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von verbessertem Ruß hoher Parbtiefe, der Emaillefarben besonders
erwünschte Eigenschaften verleiht.
Die Grunderfordernisse für alle als Pigment verwendeten Ruße sind große Parbtiefe, leichte Dispergierung in den jeweiligen
Lösemitteln und gute Viskositätsstabilität der gebildeten Anstrichmassen. Die Eigenschaften des Rußes, die hierfür verantwortlich
sind und demgemäß die Pärbekraft eines Rußes widerspiegeln,
sind sein Nigrometerwert, seine Teilchengröße, sein Gehalt an flüchtigen Bestandteilen und in gewissem Umfange die
physikalische Natur der Oberfläche der Teilchen und die chemische Hatur der darauf vorhandenen flüchtigen Bestandteile.
Der Nigrometer-Skaleiiwert eines Rußes ist ein Maß für die Deekkraft
oder Parbtiefe und steht mit seiner Teilchengröße in enger Beziehung. Im allgemeinen ist der Skalenwert eines Rußes
umso niedriger und seine Parbtiefe umso größer, je geringer seine Teilchengröße ist. Nach den anerkannten Normen der
Industrie sind "Ruße mit hoher Parbtiefe n solche mit Skalenwerten
unter 70, während die Skalenwerte von "Rußen mit mittlerer Farbtiefe* zwischen etwa 70 und 78 und die von "Rußen
mit normaler Parbtiefe" zwischen etwa 80 und 90 liegen, line
-2- U67456
weitere wichtige Eigenschaft von Bußen, die als Pigment
verwendet werden, ist ihr Gehalt an flüchtigen Bestandteilen, der häufig Farbton und Parbtiefe beeinflusst und weitgehend
die Fließeigenschaften in Lacken und/oder Emaillefarben bestimmt. Der Gehalt eines Rußes an flüchtigen Bestandteilen
ist ein Anaeichen für die Menge an chemisorbiertem Sauerstoff
und/oder anderen Gasen auf seiner Oberfläche und wird bestimmt, indem der Gewichtsverlust ermittelt wird, der entsteht,
wenn eine Probe des getrockneten Rußes 7 Minuten in einem geschlossenen Platintiegel bei 972° gehalten wird. Ruße von
normaler Farbtiefe haben gewöhnlich einen Gehalt an flüchtigen
Bestandteilen von nicht mehr als etwa 5 Gew.-^, während er
bei Rußen von mittlerer Farbtiefe zwischen 5 und 10 Gew.-$
und bei Rußen mit hoher Farbtiefe bis zu l8 Gew.-# oder mehr beträgt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Rußen von verbesserter Farbtiefe, die sich besonders als Pigment für Emaillefarben eignen. Das Verfahren zeichnet sich
dadurch aus,daß es wirtschaftlicher ist als die bisher zur Herstellung von Rußen üblicher hoher Farbtiefe angewendeten
Verfahren, und daß es sich besonders zur Herstellung von Rußen hoher Farbtiefe eignet, die den Emaillefarben, in denen
sie verwendet werden, überlegene Eigenschaften in Bezug auf Farbton, Farbtiefe, Glanz und Viskositätsbeständigkeit verleihen.
Die vorstehend genannten Ergebnisse werden gemäß der Erfindung
erzielt, indem man Ruße, die innerhalb eines ziemlich begrenzten Bereichs liegende bestimmte Eigenschaften haben,
unter bestimmten Bedingungen einer Reihe von Nachbehandlungen unterwirft, bis sich bestimmte Änderungen der Eigenschaften
und Oberflächenbeschaffenheit eingestellt haben. Es wurde gefunden, daß eine überraschend verstärkte Farbtiefe erzielt
werden kann, wenn man einen Ruß, dessen Teilehehdurchmesser· ■ '
oberhalb eines bestimmten 'Werts liegt, -mit molekularem stoff umsetzt und dadurch die Oberfläöhenporosität des
BAD
9098 0 3/Ö9O3
U-67456-
bis zu einem bestimmten Mindestwert verstärkt und anschließend
den auf diese Weise umgesetzten Ruß einer zusätzlichen Behandlung mit weiteren chemischen oxydierenden Mitteln in einer
Flüssi£phase unterwirf%, wobei ihm ohne weitere wesentliche
Beeinflussung der Oberflächenporosität ganz bestimmte Oberflächeneigenschaften
verliehen werden. Zwar sind die beim Verfahren gemäß der Erfindung infrage kommenden einzelnen
Maßnahmen an sich allgemein bekannt, jedoch zeigte sich, daß die ganz bestimmte Kombination und Aufeinanderfolge dieser
auf bestimmte Ruße angewendeten Maßnahmen zu Rußen von überraschend
großer Färbtiefe führt, die mit keinem bekannten
Verfahren erhalten werden. Die entscheidenden Merkmale der Erfindung und ihre Neuheit liegen also sowohl in den bestimmten
Eigenschaften des als Ausgangsmaterial verwendeten Rußes
als auch.in der speziellen Art und Reihenfolge der anschließenden
Nachbehandlungsmaßnahmen* die zu Rußen führen, die den bisherigen Ruß, : von hoher Parbtiefe überraschend weit überlegen
sind, besonders wenn sie als Pigmente in Eraaillef arben verwendet werden.
In der ersten Stufe des Verfahrens gemäß der Erfindung wird
ein bestimmter Ruß mit molekularem Sauerstoff umgesetzt, wobei ein Zwischenprodukt mit ganz bestimmten Oberflächeneigenschaften,
insbesondere mit bestimmtem Porositätsgrad erhalten wird. Die entscheidenden Merkmale des verwendeten Ausgangsmaterials
lassen sich am besten durch die Porosität und Teilchengröße
festlegen. Für die Zwecke der Erfindung gilt als Porosität
des Rußes die Differenz, die ermittelt wird, indem man von der aus der Stickstoffadsorption (nach der Brunauer-Eramet-Teller-Methode)
ermittelten Oberfläche des Rußes die Oberfläche abzieht, die aus dem elektronenmikroskopisch beobachteten
Teilchendurchmessernach folgender Formel errechnet wurdei
«(elektronenmikroskopisch ermittelter Teilchen-0 in
X β W4C-
Die ermittelte Differenz ist nach Ansicht der Fachleute fn
erster Linie durch die Anwesenheit kleiner öffnungen oder Poren in der Oberfläche des Rußes bedingt.
BADOPUQIMVL .....
9 0 9803/090 3
Ss wurde festgestelle, daß als Ausgangsmaterial für da«
Verfahren gemäß der Erfindung ein Büß mit einem Nigrometerwert
von mehr als 72, einem elektronenmikroskopisch ermittelten
mittleren Teilchendurchraeaser von wenigstens etwa 15 mi
und einer Porosität von höchstens etwa 200 verwendet werden muß. Als besonders geeignetes Auegangematerial erwies sich
ein Channelruß mit einem Skalenwert zwischen 75 und 80, einem
elektronenmikroskopisch beobachteten mittleren Teilchendurchmesser
zwischen 16 und 20 rnu und einer Porosität zwischen 40
und 200. Biese Porositätswerte entsprechen lsi allgemeinen
Oberflächen aus der Stickstoff adsorption von etwa SOO bis etwa
400 m2
Die Nachbehandlung von Ruß mit molekularem Sauerstoff ist seit
langem bekannt. Sie erfolgt gewöhnlich mit Luft bei Temperaturen
von 510 bis 565°, jedoch können gegebenenfalls auch Gasgemische
verwendet werden, die mehr oder weniger als 20# molekularen
Sauerstoff enthalten. Im allgemeinen wird durch die Nachbehandlung mit molekularem Sauerstoff ein Teil des Rußes
verbrannt, so daß HuSe erhalten werden»- die im Vergleich zu den Ausgangsrußen niedrigere Nigrometerwerte und größere
Oberflächen aus der Stickstoffadsorption haben. Se wurde
festgestellt» daß die Anfangephase der erfindungsgemÄSen
Nachbehandlung mit molekularem Sauerstoff von solcher Intensität und Dauer sein muß, daß die Porosität des Rußes auf einen
Wert von wenigstens 220» aber von nicht mehr als 400 gebracht
wird. Natürlich muß bei Rußen von niedriger Auagangsporoeitfit
die Machbehandlung schärfer sein und langer dauern« um zufriedenstellende
Zwischenprodukte mit genügend erhöhter !Porosität
zu erhalten. Die Verwendung solcher SuSe für das Verfahren
gemäß der Erfindung ist somit vom wirtschaftlichen Standpunkt
weniger attraktiv*
Wenn Ruße mit den vorstehend genannten Eigenschaften mit molekularem
Saueretoff nachbehandelt werden und ihre Porosität dadurch auf 220 bis 400 erhöht wird, haben die erhaltenen
Zwischenprodukte gewöhnlich folgende Kennzahlen:
BAD ORIGJNA^ ,. -r
909803/0903
-5- . . ■ U67456
Bereich | Bevorzugt |
70-76 | 71-74 |
6-12 | 8-11 |
0,08-0,4 | ο,16-0,32 |
430-600 | 450-550 |
14-18 | 15-17 |
220-400 | 250-350 |
Nigromefcerwert*
Gehalt an flüchtigen Bestandteilen (%)
Scheinbare ©ichte (g/em?)
Oberfläche aus Ng-Adsorption (ra /g)
Elektroneniiikroekopisch beobachteter mittlerer1 Teilchendurehiaesser (mx)
Porosität
Der Fachmann wird aus den vorstehend genannten erforderlichen
Eigenschaften des Zwischenprodukts erkennen* daß sie allgemein
einem RuS von mittlerer und nicht von großer Färb tiefe entsprechen. Es hat sich gezeigt, daß nur solche mit molekularem
Sauerstoff nachbehandelten HuSe, die die vorstehend
genannten entscheidenden Eigenschaf ten haben, der chemischen Nachbehandlung gemäß der Erfindung unterworfen werden können,
um Pigmente herzustellen* die den Eraaillefarben, in denen
sie verwendet werden, überlegene Farbtiefe, Färbekraft und
hervorragende Viskosität»*tabllitat verleihen. Beispielsweise
hat sich gezeigt, daß kein einwandfreies Pigment aus der
zweiten Hachbehandlungsstufe des Verfahrens gemäß der Erfindung
erhalten wird, wenn ein. EuS eines mittleren Teilchendurchmessers
unter 14 au und einer Porosität von mehr als 400 mit Luft nachbehandelt wird. MIe nachstehend näher dargelegt,
würden solche fertigen Pigmente den Emaillefarben, in denen sie verwendet werden, nicht die erwünschten blauen Töne,
sondern «inen braunen Ton verleihen.
In der sw»it*n Stuf· de» Verfahrens gemäß der Erfindung wird
•in dünnflüssiger Br·! eines mit molekularem Sauerstoff nachbsh«ad«lt«n
Bu§«a »it den vorstehend genannten entscheidenden
Eigenschaften w&% »alpetersture und/oder Stickoxyden behandelt.
Ba durch dies· Behandlung keine nennenswerte Veränderung der
Porosität des Rußes, sondern nur eine Veränderung seiner
Oberfiacheneigenschaften eintritt, wird angenommen, daß die
Art der Veränderung, die durch die vorstehend genannten Oxydationsmittel
auf der Oberfläche des Zwischenprodukts bewirkt
BAD ORIGINAL·
909803/0903 *
-6- H67456
wird, wichtig ist. Ferner wurde festgestellt, daß der Grad der Nachbehandlung mit den genannten Oxydationsmitteln, die
dem Endprodukt die verbesserten Eigenschaften verleihen, am besten durch den Anstieg des Gehalts an flüchtigen Bestandteilen
gemessen wird. Genauer gesagt, es wurde gefunden, daß ein Grad der chemischen Nachbehandlung, durch den der Gehalt
an flüchtigen Bestandteilen um etwa 40 bis etwa l40# über den
des Zwischenprodukts, d.h. auf einen Endwert von etwa 8 bis 24 Gew.-$ erhöht wird, Im allgemeinen genügt, um die überraschenden
Verbesserungen, die mit dem Endprodukt gemäß der Erfindung erzielt werden, zu gewährleisten. In Grenzfällen
können wesentlich höhere Gehalte an flüchtigen Bestandteilen erreicht werden, aber gewöhnlieh werden die Farbtiefe des
al» Endprodukt erhaltenen Rußes und die dadurch den Emaillefarben verliehenen Farbtöne dadurch etwas nachteilig beeinflußt.
Wie bereits erwähnt, werden die anderen Analysenwerte des Rußes einschließlich der Porosität und des Nigrometerwertes,
Jedoch mit Ausnahme der Dichte, durch die zweite Nachbehandlungsstufe
gemäß der Erfindung gewöhnlich nicht nennenswert verändert.
Dem Fachmann sind viele Methoden zur Nachbehandlung von Ruß mit Salpetersäure und Stickoxyden bekannt. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß die hervorragenden Pigmente gemäß der Erfindung
nur erhalten werden, wenn ein dünnflüssiger Brei des mit mit molekularem Sauerstoff nachbehandelten Rußes mit den
genannten Eigenschaften mit dem genannten Oxydationsmittel
umgesetzt wird. Die abschließende chemische Nachbehandlungsstufe des Verfahrens gemäß der Erfindung ist am wirksamsten,
wenn 5 ble 60 Gew,-Teile Ruß in wäßrige?· HJftX einer Konzentration
von %Q bis 70 Gew.-# euep*ndiert und 5 Minuten bi«
ra*nr«r« 3tunä«n bei TemperaturÄa von Raumtemperatur bis etwa
umgesetzt werden und anschließend das Produkt auf Tempe«
raturen von 93 bis 1500 erhitzt wird, bis es trocken ist.
Die Trocknung wird vorzugsweise in 5 bis 15 Stunden bewirkt..
Ferner hat sich gezeigt, daß ein Endprodukt mit optimalen Eigenschaften erhalten wird, wenn die vorstehend genannten
BAD QRtGJNAL
Variablen Innerhalb bestimmter Bereiche liegen. Beispielsweise
wird durch Erhöhung der Säurekonzentration in der Aufschlämmung von 10 auf 50# ein Ruß von tieferer Farbe erhalten«
Optimale Farbe wird auch erhalten, wenn die Rußkonzentration in der Säureaufschlemmung zwischen 55 und 40# liegt. Demgemäß
werden die folgenden Nachbehandlungsbedingungen mit Salpetersäure bevorzugt« Säurekonzentration der Aufschlämmung 20-40$,
Behandlungsdauer 20 bis 40 Minuten, Rußgehalt der Aufschlämmung 25 bis 5Q# und Trocknen des behandelten Rußes bei 120°,
bin überschüssige adsorbierte Stickoxyde abgetrieben sind*
Eine zufriedenstellende chemische Nachbehandlung des Zwischenprodukts kann auch so vorgenommen werden,daß dampfförmige
Salpetersäure und/oder dampfförmige Stickoxyde in eine wäßrige
Suspension des Rußes eingeführt werden, bis die HNOyKonzentration
die genannten Werte erreicht hat.
Bei Einhaltung der vorstehend genannten bevorzugten Reaktionsbedingungen in der zweiten Stufe des Verfahrens gemäß der
Erfindung werden Pigmente mit folgenden Eigenschaften erhalten!
Nigrometerwert
Scheinbare Bichte (g/cnr) Gehalt an flüchtigen Bestandteilen
Oberfläche aus Ng-Adsorptlon (m2/g)
Elektronenmikroskopisch ermittelter mittlerer Teilchendurchmesser (rau)
Porosität
Emaillefarben mit hervorragender Farbtönung, Farbtiefe und Viskositätsbestänäigkelt werden erhalten, wenn Pigmente mit
den vorstehend genannten Eigenschaften, die auf die beschriebene
Welse erhalten wurden, als Pigmente verwendet werden.
600geines Channelrußes ("Monarch 74", hergestellt, durch
Cabot Corporation) mit einer Oberfläche aus der Stickstoffadsorption
von 520 m /g, einem elektronenmikroskopisch beobachteten
mittleren Teilchendurcj|ra$&fgr£von 17 W und demgemäß
70-76 | 72-73 |
0,24-0,56 | 0,40^-0,48 |
8-24 | 15-20 |
450-600 | 450-550 |
14-18 | 15-17 |
220-400 | 250-350 |
909803/0903 BADORIGiNAL
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einer Porosität von etwa IJO wurden mit Luft nachbehandelt,
indem 0,57 irr Luft pro Stunde darüber geleitet wurden, während
der Ruß 6 Stunden bei 538° langsam in einem rotierenden
Zylinder von 15 cm Durchmesser und 30,5cm Länge umgewälzt
wurde. Der mit Luft nachbehandelte Ruß hatte folgende
Eigenschaften:
Nigrometerwert · 74,5
Scheinbare Dichte» g/citr^ 0,16
Gehalt an flüchtigen Bestandteilen^ 10 Oberfläche aus der Ng-Adsorption, m/g 500
Slektronenmikroskopisch ermittelter mittlerer Teilchendurchmesser, im 15
Porosität 284
Der mit Luft nachbehandelte Ruß wurde in verschiedenen Konzentrationen
mit wäßrigen Salpetersäurelösungen unterschiedlicher
Konzentration für verschieden lange Zeit aufgeschlämmt.
Die auf diese iafeise behandelten Ruße wurden anschließend
erhitzt, bis sie trocken waren. Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Nr. | Ruß- | HNO,- | Reakt.- | Reakt.- | Trck- | Trok- | Nigro- | -Vol. -&- |
konz. | korizL | zeit | Temp. | ken- | ken- | meter- | ||
i.d. | i.d. | Std. | 5C | dauer | temp. | wert | ||
Auf | Plüs- | Std. | 0C | |||||
schläm | Slg- | |||||||
mung | phase | |||||||
1 | 500 | 150 | 30 | 80 | 16 | 23O | 71,5 | 27,2 |
2 | 100 | 150 | 30 | 80 | 16 | 475 | 74,4 | 13,6 |
3 | 10g | 30 | 80 | 16 | 230 | 74,3 | 19,0 | |
4 | 100 | 150 | 30 | 80 | 24 | 230 | 73,8 | 15,7 |
5 | 10g | 40g | 30 | 80 | 16 | 230 | 73,4 | 16,9 |
6 | 10g | 15g | 30 | 80 | 16 | 230 | 74,7 · | 14,8 |
7 | 20g | 40g | 30 | 80 | 16 | 230 | 72,4 | 16,1 |
Die vorstehend genannten Ruße wurden in eine Standard-Emaillefarbe
der nachstehend angegebenen Zusammensetzung eingearbeitet Um die Überlegenheit der gemäß der Erfindung erhaltenen Ruße
gegenüber üblichen Rußen zu veranschaulichen, wurden ähnliche ·
909803/09 03
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Emaillefarben hergestellt, in denen die folgenden drei Ruße
als Pigment verwendet wurden: der mit Luft nachbehandelte Ruß "Monarch 74W aus Stufe 1 dieses Beispiels, ein üblicher
Ruß großer Parbtiefe, im Handel als "Black Pearls 46" (Hersteller:
Cabot Corporation), mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von etwa l4#, einer durch Stickstoffadsorption
ermittelten Oberfläche von 800 m /g und einem elektronenraikroskopisch
ermittelten mittleren Teilchendurehmesser von etwa 1>
MX und ein Ruß der Handelsbezeichnung "Black Pearls
- ein von Cabot Corporation hergestellter Ruß großer Parbtiefe mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von etwa
Yyjo, einem elektronenmikroskopisch ermittelten mittleren
Teilchendurehmesser von etwa 1? mti und einer durch Stickstoffadsorption
ermittelten Oberfläche von etwa 850 m/g ~, der
^O Minuten bei 27° mit lQ^iger Salpetersäure nachbehandelt
und anschließend durch Erhitzen getrocknet worden war. Der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen des Rußes betrug nach
dieser Behandlung etwa 20$.
127,2 g "Aroplaz 2500 χ 60B (nichttrocknendes Alkydharz
("short oil, non-drying alkyd resin), hergestellt durch Archer Daniels Midland Co.)
64,8 g *Resiff.ine 876" (butyliertes Melamin-Formaldehyd-Harz,
hergestellt durch Monsanto Chemical Co.)
50·,0 g "Solvesso 150* (aromatisches Lösungsmittel aus Erdöl,
mittlerer Siedebereich)
23,4 κ Ruß
265,4 g
265,4 g
1. Verdünnung: 129,2 g "Aroplaz 25SO χ 6θ", Rührzeit 1/2 Std.
2. Verdünnungi 1^0,3 g "Aroplaz 2580 χ 6ön
5. Verdünnung: 4.1,7 g Xthylacetat
41,7 g Butylalkohol 7.
11,0 g "Solvesso 150"
. . ^H f 160,6 g "Resiraine 876" v? '
:-,:.: ~i". 54,0 g "Aroplaz 2580 χ 60n - "
:-*.'■;'" ■'■■ ·■ :-···-" 0,1 g Diäthylamin "';?: ■'''■-"■ -". ·■ ;- ' :- ·"■''
BAD
8098O3/09Q3'j-.\ : ■.
Die Eigenschaften der Kunstharzlackfarbe wurden wie folgt bestimmtϊ
Die Viskositätsstabilität der Lackfarben wurde durch Messung der Viskotität zu Beginn und nach beschleunigter Alterung
(l6 Stunden bei 60°) bestimmt.
Farbtiefe und Farbton wurden mit Hilfe von Aufstrichen der
Lackfarben auf Glasplatten mit dem "Coloreye" bestimmt. Dieses
Instrument wird durch Instrument Development Laboratories Inc., Attlebore, Mass., hergestellt und ist ausführlich in
dem von dieser Firma herausgegebenen "instruction Manual No. 1000 G for Model D Coloreye" beschrieben.
Das Instrument "Coloreye" mißt die Lichtreflexion einer Probe
im Vergleich zu einer Bezugsprobe bei drei Wellenlängen im Bereich des sichtbaren Lichts, Als Bezugsprobe wurde in diesem
Versuch eine Lackfarbe verwendet, die "Carbolac 46" als Pigment
enthielt. Die niedrigeren Reflexionswerte werden als die vorteilhaftesten angesehen, da ein geringeres Reflexionsvermögen
ein Zeichen für stärkere Absorption und tiefere Farbe ist. Der Ton wurde durch Messen der Reflexion bei den
drei Wellenlängen
X β rot Y - grün Z ■■= blau
bestimmt. Der Ton einer bestimmten Emalllefarbe wird nach
der Methode ermittelt, die auf den Seiten l8, I9 und 20 des
oben genannten "Manual" beschrieben Ist. Die Methode besteht
Im wesentlichen darin, daß man die ermittelten Werte für X, Y und Z auf ein besonderes graphisches Papier aufträgt, auf
dem die X-, Y- und Z-Achsen parallel zueinander angeordnet
werden. Erhalten wird eine der drei folgenden Kurvenarten:
a) Konvex aufwärts mit einem Maximum an der Spitze
b) Konvex abwärts mit einem Tal
c) x'ach rechts oder links schräg aufwärts
Bei konvex aufwärts verlaufenden Kurven hatte die Probe einen Ton der unmittelbar oberhalb der Spitze erscheinenden
Schattierung. Wo ein Tal auftrat, erschien der Ton der Probe
unmittelbar unter dem Tal. Bei Kurven, die nach rechts oder
BAD 909803/090 3
links aufwärts verliefen, entsprach der Ton der Probe der
Schattierung, zu der die Kurve anstieg.
Wie die Werte in der Tabelle zeigen, wurden nicht nur bedeutsame
Verbesserungen in Farbtiefe und Farbton der gemäß der Erfindung behandelten Ruße, sondern auch außerordentliche
Verbesserungen der Viskositätsstabilität der Lackfarben erzielt. Es ist jedoch zu bemerken, daß zwar die Viskositätsstabilität in allen Fällen verbessert wird, jedoch bei bestimmten
Behandlungsbedingungen nicht gleichzeitig die gewünschten Verbesserungen von Farbtiefe und Farbton eintreten
Beispielswelse sei auf die aus den Rußen 1 und 2 der Tabelle A hergestellten Emaillefarben verwiesen. Diese Ruße wurden mit
HNO, so behandelt, daß der Anstieg des Gehalts an flüchtigen· Bestandteilen beim Ruß Nr. 1 über 1*K)$ und beim Ruß Nr. 2
unter 40# lag. In beiden Fällen wurde der Farbton nachteilig
beeinflusst, flr. der blaue Ton insbesondere bei Autolacken
eindeutig bevorzugt wird.
BAD
909803/0903
co
■■to·'=
co
Färb- | Ruß | Färbtiefe des Farblacks | "Monarch 74" | 155+ | Y | Z | X | gealtert | 0 | Y | Z | 0 | Ton | Viskosität | (Sek.) | 5 | Viskositäts |
lack | ungealtert | mlt Luft | 80,8 | 0 | 0 | Nicht | geal | 5 | änderung | ||||||||
Nr1. | X | nachbehan | 93,5 | 120 | 115 | 7 | - | - | 8 | blau | gealtert | tert | 0 | ||||
"Black | delt | 78,8 | 4 | 0 | • | 0 | |||||||||||
Pearls 46" | 12C | 1 (Tab.A) | 95,8 | 8 | 3 | 41 | 61 | 0 | 20 | ||||||||
"Black | 2 « | 79*3 | 3 | ||||||||||||||
Pearls 2n | 3 H | 81,8 | - | - | - | - | braun | ||||||||||
mit HNO, nachbehan- |
4 " | 82,0 | |||||||||||||||
delt | - | 5 * | 89,5 | 26 | 29 | 3 | |||||||||||
E-927 | 6 « | ||||||||||||||||
7 * | 155+ | 146+ | 155+ | blau | |||||||||||||
8 « | 78,0 | 74,5 | 155+ | 78,2 | rot | ||||||||||||
93,0 | 93,3 | 81, | 94,3 | purpur | 33 | 59 | 26 | ||||||||||
E-251 | 77,8 | 77,2 | 95, | 76,8 | blau | 30,5 | 35 | 4,5 | |||||||||
E-93S | 94, e | 94,3 | 77, | 87,3 | blau | 30 | 35, | 5,5 | |||||||||
E*933 | 78,6 | 79,3 | 88, | 79,5 | blau | 30,5 | 35, | 5,0 | |||||||||
E-924 | 81,0 | 80,9 | 80, | 75,8 | blau | 32,5 | 3Ί, | 4,5 | |||||||||
E-925 | 80,8 | 81,8 | 81, | - | blau | 31,0 | 36, | 5,0 | |||||||||
E*937 | 89,2 | 88,2 | ··■ | blau | 32,8 | 36, | 3*2 | ||||||||||
E-942 | mm | 31,5 | - | ||||||||||||||
i-944 | 31,0 | - | - | ||||||||||||||
150+ | |||||||||||||||||
73, | |||||||||||||||||
94, | |||||||||||||||||
77, | |||||||||||||||||
87, | |||||||||||||||||
80, | |||||||||||||||||
76, | |||||||||||||||||
- | |||||||||||||||||
to 1
cn
CD
227 kg eine»-Rußes rait einer Oberfläche (aus der Stickstoffadsorption)
von j58ö to /g, einer elektronenmikroskopisch
ermittelten mittleren Teilchengröße von 16 nai und demgemäß
einer Porosität von etwa 178 wurden mit Luft nachbehandelt,
indem Luft kontinuierlich über den Ruß geleitet wurde, während dieser in einem bei etwa 538° gehaltenen* langsam
4 Stunden
rotierenden Zylinder/umgewSlzt wurde. Der mit Luft nachbehan
delte Ruß hatte folgende Kennzahlen:
Higrometerwert 70
Scheinbare Dichte (g/cm-5) 0,32
Gehalt an flüchtigen Bestandteilen {%) 10
Oberfläche aus der Stickstoffadsorption
(m2/g) 550
Elektronenmikroskopisch bestimmter mittlerer Teilchendurchmesser (mu) 15
Porosität
Eine auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellte Rußprobe wurde mit Salpetersäure 30 Minuten in einer mit
25 ITpM rotierenden Trommel auf geschlämmt, Die Rußkonzentration
in der Aufschlämmung betrug 47,6$ und die ΗΝΟ-,-Κοηζβη-tration
in der Flüssigphase 11,8$. Anschließend wurde der
Ruß 9 Stunden in einer mit 30 Up^ rotierenden Trockentrommel
bei einer konstanten Temperatur von 135° gehalten. Das erhal tene Pigment hatte einen Nigrometerwert von 70*Oj einen
Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 17*1# und eine Dichte
von 0,53 g/car. Wenn dieses Pigment in den Farblack gemäß
Beispiel 1 eingearbeitet wurde, hatte dieser ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich Farbtiefe, Deckkraft, Glanz und
Viskoßitätsstabilität.
Ein Ruß mit einer Oberfläche (aus der Stickstoffadsorption)
von etwa l80 m /g» einer elektronenmikroskopisch bestimmten
mittleren Teilchengrör 3 von etwa 20 nai und demgemäß einer
Porosität von etwa ~&t wurde mit Luft nachbehandelt, indem
BADORfQtNAl,
909803/090 3
Luft in einer Menge von 0,71 irr/Std» 8 Stunden hindurchgeleitet
wurde, während der Ruß in einem Zylinder von 15 cm Durchmesser und JO cm Länge, der bei 650° gehalten wurde,
langsam umgewälzt wurde. Der auf diese Weise mit Luft nachbehandelte
Ruß hatte folgende Eigenschaften:
Nigrometerwert 73*2
Scheinbare Dichte (g/cm^) 0,24
Gehalt an flüchtigen Bestandteilen {%) 9
Oberfläche aus der Stickstoffadsorption
(m2/g) 480
Elektronenmikroskopisch bestimmte
mittlere Teilchengröße (mii) 17
Porosität
Anschließend wurde eine Aufschlämmung, die 25 Gew.-^ des
nachbehandelten Rußes enthielt, unter Verwendung von 20$ HNO^
in der Flüssigphase hergestellt und 40 Minuten bei einer
Temperatur von 21° gerührt. Das Gemisch wurde dann 8 Stunden bei einer konstanten Temperatur von 88° in einer mit 3,3 UpM
rotierenden Trockentrommel gehalten. Das fertige Pigment hatte einen Nigrometerwert von 72,4, einen Gehalt an flüchtigen
Bestandteilen von 15*7$ und eine Dichte von 0,4 g/enr. Ein
mit diesem Pigment nach der in Beispiel 1 gegebenen Rezeptur hergestellter Farblack hatte einen ausgezeichneten blauen
Ton, gute Deckkraft und guten Glanz sowie hervorragende Viskositätsstabilität.
Da die bestimmte Art und Intensität der zweistufigen Nachbehandlung
bestimmter Rußtypen die entscheidenden Merkmale der Erfindung sind, um Ruße von hervorragender Farbtiefe
herzustellen, ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten zur Abwandlung der angewendeten Methoden, ohne vom Rahmen der
Erfindung abzuweichen.
BAD OFtföfWÄL
90 98 0 3/0903
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Pigmenten, dadurch gekennzeichnet,
daß man Ruß, insbesondere Ofenruß, eines elektronenmikroskopisch bestimmten mittleren Teilchendurchmessers
von 15 bis 20 τψ. und einer Porosität unter etwa
200 mit molekularem Sauerstoff zu einem Zwischenprodukt
einer Porosität zwischen etwa 220 und 400 umsetzt, eine wäßrige Aufschlämmung dieses Zwischenprodukts mit Salpetersäure
oder Stickoxyden umsetzt und das so erhaltene Pigment erhitzt, bis es im wesentlichen trocken ist,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des nachbehandelten Rußes in der
Aufschlämmung 25 bis 50 Gew.-^ der Aufschlämmung beträgt·
J5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration der Salpetersäure in der Aufschlämmung
20 bis 4o Gew.-^ der Aufschlämmung beträgt.
BAD
90 9 803/0903
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DE1467456B2 DE1467456B2 (de) | 1975-05-22 |
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- 1961-12-15 US US159786A patent/US3226244A/en not_active Expired - Lifetime
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1962
- 1962-12-12 GB GB46859/62A patent/GB1020290A/en not_active Expired
- 1962-12-13 DE DE1467456A patent/DE1467456C3/de not_active Expired
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DE1467456B2 (de) | 1975-05-22 |
GB1020290A (en) | 1966-02-16 |
DE1467456C3 (de) | 1976-01-02 |
US3226244A (en) | 1965-12-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |