DE1465983C - Elektrischer Wechselstromschalter - Google Patents
Elektrischer WechselstromschalterInfo
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Description
von Halbwellen des Wechselstromes freigebbar und durch eine Ventilklappe verschlossen ist, die in ihrer
Schließstellung von einer Sperrvorrichtung gesperrt ist, nicht vorgesehen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Sperrvorrichtung aus einem an der Ventilklappe
angebrachten Magnetanker und aus einer die Löschröhre umgebenden, vom Lichtbogenstrom durchflossenen
Erregereinrichtung. Im Bereich des Stromnulldurchganges schwächt sich der Strom und damit auch
das durch ihn erzeugte Magnetfeld ab, so daß sich die Ventilklappe öffnet und die zusätzliche Austrittsöffnung
freigibt, so daß der Lichtbogen intensiv beblasen und gelöscht werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitt durch einen Wechselstromschalter
gemäß der Erfindung und
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der Fig.l.
Die F i g. 1 zeigt ein bewegliches Kontaktstück 11 in Form eines in axialer Richtung verschiebbaren Bolzens,
dessen Steuer- und Führungsvorrichtungen nicht dargestellt sind. Das bewegliche Kontaktstück 11 arbeitet
mit einem festen Kontaktstück 12 zusammen, dessen Kontaktdruck von einer Druckfeder 13, die
sich an einem Deckel 14 abstützt, erzeugt wird. Es kann ein nicht dargestellter biegsamer Leiter vorgesehen
werden, um eine einwandfreie elektrische Verbindung zwischen dem festen Kontaktstück 12 und dem
Deckel 14, der einen Anschlußteil 15 trägt, herzustellen. Ein Gehäuse 16 trägt in seinem unteren Teil eine
Löschröhre 17 aus isolierendes Gas abgebendem Werkstoff. Der Deckel 14, das Gehäuse 16 und die
Löschröhre 17 begrenzen einen geschlossenen Raum 18, der zur Aufspeicherung der Löschgase dient. Im
Innern des Gehäuses 16 in der unmittelbaren Nähe des festen Kontaktstückes 12 ist eine die Löschgase
abkühlende Entionisierungsvorrichtung 19 angeordnet. Sie besteht aus einem Stapel Scheiben, die durch
Abstandsringe geringer Dicke im Abstande voneinander gehalten werden. Dadurch wird eine Anzahl lamellenartiger
Zwischenräume, die leicht von dem Gas durchströmt werden können, geschaffen. Es kann eine
elastische Dichtung 20 vorgesehen werden,, durch die die untere Austrittsöffnung für das bewegliche Kontaktstück
11 bei eingesetztem beweglichem Kontaktstück 11 dicht verschlossen ist.
Zusätzlich zu der unteren Austrittsöffnung weist die Löschröhre 17 eine oder mehrere Austrittsöffnungen
21 für die Löschgase auf, die in einer bestimmten Entfernung von der Trennstelle der Kontaktstücke 11
und 12 liegen. Diese Entfernung wird in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des beweglichen Kontaktstückes
11 so bestimmt, daß sie ungefähr einer Halbwelle des Wechselstromes entspricht. Somit kann die
Beblasung bei der ersten Löschungsmöglichkeit des Lichtbogens erfolgen. Die Austrittsöffnung oder -öffnungen
21 sind durch ein Ventil verschlossen, dessen Ventilklappe 24 mittels einer entsprechend ausgebildeten
Feder 25, die sich an einem feststehenden Kolben 26 abstützt, in Schließstellung gehalten wird. Auf
diese Weise kann die Beblasung nur dann erfolgen, wenn der Druck einen entsprechend hohen Wert erreicht
hat.
Falls Schwierigkeiten bei der Herstellung einer genügend starken Feder auftreten, kann ein Teilausgleichsventil
verwendet werden. Es wird dann im Kopf der Ventilklappe 24 eine Öffnung 27 vorgesehen,
die die Austrittsöffnung 21 mit dem Raum, der vom Körper der Ventilklappe 24 und dem Kolben 26
begrenzt wird, in Verbindung setzt.
Wenn es erwünscht ist, daß das Ventil das einmal begonnene Abströmen der Löschgase nicht bremst,
erfolgt die Ausbildung so, daß die Masse der Ventilklappe 24 in einem gewissen Verhältnis zur Kraft der
Feder 25 steht. Von diesem Verhältnis hängt dann die Dauer des erneuten Schließens des Ventils ab, d. h. die
Verlängerung der Beblasungsdauer, wenn der Druck unter den Wert gesunken ist, dem die Öffnung des
Ventils entspricht.
Eine Synchronisation der Arbeitsweise des Ventils mit dem Wechselstrom wird dadurch erreicht, daß an
der Ventilklappe 24 ein magnetisierbarer Teil 28 vorgesehen ist, der durch, einen Magnetkreis 29, der die
Löschröhre 17 umgib*t"so angezogen wird, daß die Ventilklappe 24 auf ihrem Sitz haften bleibt, solange
der Wert des Wechselstromes hoch ist. Wenn sich dagegen der Wechselstrom abschwächt, schwächt sich
auch das erzeugte Magnetfeld ab, und das Ventil öffnet sich plötzlich, wobei es im geeignetsten Augenblick
eine intensive Beblasung gestattet.
Die Wirkungsweise des dargestellten Wechselstromschalters ist folgende:
Wenn sich die Kontaktstücke 11, 12 trennen, wird im Innern der Löschröhre 17 ein Lichtbogen gezogen.
Unter der Hitzeeinwirkung des Lichtbogens geben die Innenwandungen der Löschröhre 17 Gase ab. Da
diese Gase keinen anderen Ausweg finden, strömen sie durch die lamellenartigen Zwischenräume der Entionisierungsvorrichtung
19 ab und setzen den Raum 18 unter Druck. Diese Unterdrucksetzung dauert so lange an, bis das bewegliche Kontaktstück 11 die zusätzliche
Austrittsöffnung 21 freigibt und die Ventilklappe 24 entgegen der Kraft der Druckfeder 25
durch die Druckgase von der öffnung 21 abgehoben wird. Das Abheben der Ventilklappe 24 von der Öffnung
21 erfolgt im Bereich des Stromnulldurchganges. Die Druckgase strömen dann, nachdem sie die Entionisierungsvorrichtung
19 zweimal passiert haben, durch die öffnung 21 nach außen und bewirken eine
intensive Beblasung des Lichtbogens, durch die er gelöscht wird. Die restlichen Druckgase strömen, sobald
das bewegliche Kontaktstück 11 die Löschröhre 17 verlassen hat, durch die untere Austrittsöffnung heraus.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elektrischer Wechselstromschalter mit einer mes im Bereich eines Stromnulldurchganges unwirkzum
beweglichen Schaltstück konzentrisch an- 5 sam ist.
geordneten Löschröhre, deren Innenwandungen Beim erfindungsgemäßen 'Wechselstromschalter
unter Einwirkung des Unterbrechungslichtbogens wird mit relativ einfachen Mitteln eine intensive Be-Lös'chgase
bzw. -dämpfe abgeben und die zusatz- blasung des Lichtbogens nach Trennung der Schaltlich
zu der Austrittsöffnung für das bewegliche stücke im Bereich des Stromnulldurchganges erreicht,
Schaltstück eine durch das bewegliche Schaltstück io so daß der erfindungsgemäße Wechselstromschalter
in der Einschaltstellung abgedeckte und während für hohe Abschaltleistungen verwendet werden kann,
des Ausschaltvorganges freigebbare, vom Druck Hierbei spielt es keine Rolle, in welchem Zeitpunkt
der Löschgase offenbare Ventilklappe verschließ- einer Halbwelle des Wechselstromes die Trennung der
bare Austrittsöffnung aufweist, dadurch ge- Schaltstücke erfolgt. Werden die Schaltstücke ζ. Β. im
k e Ii η ζ e i c h η e t, daß die zusätzliche Austritts- 15 Bereich des Stromnulldurchganges voneinander geöffniing
(21) durch das bewegliche Schaltstück trennt, dann gibt das bewegliche Schaltstück bereits
(11) nach einer oder einer Vielzahl von Halbwel- nach einer Halbwelle, also im Bereich des nächsten
len des abzuschaltenden Wechselstromes freigeb- Stromnulldurchganges die Austrittsöffnung frei, und
bar ist und daß eine von diesem Wechselstrom ge- die die Ventilklappe in ihrer Schließstellung sperrende
steuerte, die Ventilklappe (24) in ihrer Schließstel- 20 Vorrichtung wird unwirksam, so daß der Lichtbogen
lung sperrende Vorrichtung (28, 29) vorgesehen bereits nach einer Haibvvelle gelöscht wird. Erfolgt
ist, die erst unterhalb eines vorbestimmten Wertes z. B. eine Trennung der Schaltstücke im Bereich des
dieses Wechselstromes im Bereich eines Strom- Strommaximums, dann gibt zwar das bewegliche
nulldurchganges unwirksam ist. Schaltstück die zusätzliche Austrittsöffnung nach
2. Wechselstromschalter nach Anspruch 1, da- 25 einer oder mehreren Halbwellen frei, also in einem
durch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung Strommaximurftcumge.kehrten Vorzeichens. Eine Beaus
einem an der Ventilklappe (24) angebrachten blasung des LichtrJogeris in diesem Strommaximum
Magnetanker (28) und aus einer die Löschröhre erfolgt jedoch nicht, da die die Ventilklappe in ihrer
(17) umgebenden, vom Lichtbogenstrom -durch- Schließstellung sperrende Vorrichtung noch wirksam
flossenen Erregereinrichtung (29) besteht. 30 ist. Erst im Bereich des nächsten Stromnulldurchganges
wird die Sperrvorrichtung unwirksam und damit die zusätzliche Austrittsöffnung freigegeben, so daß
im Bereich dieses zweiten Stromnulldurchganges die
Beblasung und damit die Löschung des Lichtbogens
35 erfolgt. Damit ist die Gewähr dafür gegeben, daß der
, Lichtbogen nach Trennung der Schaltstücke am Ende
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen der ersten Halbwelle oder zumindest am Ende der
Wechselstromschalter mit einer zum beweglichen zweiten Halbwelle wirksam beblasen und gelöscht
Schaltstück konzentrisch angeordneten Löschröhre, wird. .
deren Innenwandungen unter Einwirkung des Unter- 40. Es ist noch ein weiterer Wechselstromschalter mit
brechungslichtbogens Löschgase bzw. -dämpfe abge- Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas oder
ben und die zusätzlich zu der Austrittsöffnung für das Dampf bekannt (deutsche Patenschrift 634 423), bei
bewegliche Schaltstück eine durch das bewegliche dem die Zuführung des gas- oder dampfförmigen
Schaltstück in der Einschaltstellung abgedeckte und Löschmittels über Ventile nur in den Stromnulldurchwährend
des Ausschaltvorganges freigebbare, vom 45 gangen des Wechselstromes erfolgt und in den Zei-Druck
der Löschgase offenbare Ventilklappe ver- ten zwischen den aufeinanderfolgenden Stromnullschließbare
Austrittsöffnung aufweist. durchgängen praktisch unterbrochen sein soll. Die
Es ist ein Wechselstromschalter dieser Art bekannt Ventile sollen synchron derart gesteuert werden, daß
(deutsche Patentschrift 672715), dessen Löschröhre das Löschmittel nur in einem Intervall in der Umgeaus
zwei übereinander angeordneten, miteinander 50 bung der Stromnulldurchgänge wirksam ist. Irgendfluchtenden
Teilen besteht. Zwischen diesen beiden welche Hinweise für eine praktische Ausführung der
Teilen ist eine relativ große Austrittsöffnung vorgese- gegebenen Lehre sind jedoch in dieser Patentschrift
hen, die durch einen in Schließrichtung federbelaste- nicht angegeben.
ten Ringschieber abgedeckt werden kann. Bei diesem Es ist ferner ein elektrischer Wechselstromschalter
bekannten Wechselstromschalter ist nicht die Gewähr 55 mit stromabhängigen Steuermitteln bekannt (deutsche
dafür gegeben, daß die Belastung des Lichtbogens im Auslegeschrift 1107 318), durch die Zuführung
Bereich des Stromnulldurchganges erfolgt. des Löschmittels zwischen den aufeinanderfolgen-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die den Stromnulldurchgängen praktisch unterbrochen
Austrittsöffnung so anzuordnen und die Ventilklappe wird, wobei die Steuermittel außer vom "zu unter-
so zu steuern, daß nach der Trennung der Schalt- 60 brechenden Strom von dessen Änderungsgeschwin-
stücke erst im Bereich eines Stromnulldurchganges digkeit derart beeinflußt sind, daß sie die Löschmittel
eine intensive Beblasung und damit eine wirksame nur bei unterschiedlichen Vorzeichen der Momentan-
Löschung des Lichtbogens erreicht wird. werte beider Größen, insbesondere erst 0,5 bis 2 MiIH-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch Sekunden vor dem Stromnulldurchgang, wirksam wergelöst,
daß die zusätzliche Austrittsöffnung durch das 6g den lassen. Bei diesem bekannten Wechselstromschalbewegliche
Schaltstück nach einer oder einer Vielzahl ter ist im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Wechvon
Halbwellen des abzuschaltenden Wechselstromes selstromschalter eine Austrittsöffnung, die durch das
freieebbar ist und daß eine von diesem Wechselstrom bewegliche Schaltstück nach einer oder einer Vielzahl
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE490931 | 1962-03-19 | ||
BE490931 | 1962-03-19 | ||
DEM0056164 | 1963-03-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1465983A1 DE1465983A1 (de) | 1969-05-08 |
DE1465983B2 DE1465983B2 (de) | 1972-09-28 |
DE1465983C true DE1465983C (de) | 1973-04-12 |
Family
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