DE1465578C - Wasserdichter Kipp- bzw. Wippenschalter - Google Patents
Wasserdichter Kipp- bzw. WippenschalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen wasserdichten Kipp- bzw. Wippenschalter mit einem aus einem
Unterteil und einem mit Mittendurchbruch versehenen, ringsum durch einen elastischen Dichtungsring
oder -rahmen gegenüber dem Unterteil abgedichteten Deckel zusammengesetzten wasserdichten Gehäuse
sowie mit einem Schaltereinsatz, der'eine aus Schaltersockel,
Schalterbrücke und wenigstens einer Betätigungswippe bestehende Baueinheit bildet, deren
Wippe bzw. Wippen den Deckeldurchbruch von innen her durchgreifen und deren Schalterbrücke gegenüber
dem Deckeldurchbruch des Gehäuses mittels einer Flachdichtung abgedichtet ist.
Schalter dieser Art sind durch Benutzung bekannt. Bei einem dieser Schalter besteht die Schalterbrücke
aus Metall, die Flachdichtung aus einer dünnen Gummimembran, während der Deckel an seiner
Innenseite einen abwärts in das Gehäuseinnere gerichteten Kragen besitzt, der mit einer Membrandichtung
zusammenwirkt. Da die Membran aber nach unten keine zuverlässige Abstützung besitzt
und Falten wirft, ist die Dichtung unzuverlässig.
Bei einem anderen Schalter der eingangs erwähnten Gattung besteht die Schalterbrücke aus Kunststoff,
die Flachdichtung daran aus einem Gummiabschnitt, der zwar mit einem an der Deckelinnenseite sitzenden
Kragen zusammenwirkt, seinerseits aber keine geschlossene und somit auch keine dichte Platte bildet,
sondern außer einem durch die Wippe verdeckten Durchtrittsloch für einen die Wippe mit dem Schaltglied
kuppelnden Stift od. dgl. nach links und rechts der Wippe je einen weiteren Durchbruch haben muß,
durch welche die Wippe lagernde aufrechte Wangen der Schalterbrücke hindurchtreten. Da der einwärts
gerichtete Kragen des Gehäusedeckels jedoch am äußeren Rand der Gummiplatte angreift, kann Nässe
durch die nicht abgedichteten Spalte zwischen der Wippe und den beiden Lagerwangen hindurch in das
Schalterinnere gelangen.
Beide Schalter stimmen mit dem Erfindungsgegenstand darin überein, daß der Schaltereinsatz eine einheitliche
und selbständige Baueinheit bildet, so daß man in höchst einfacher Weise den mit einer Wippe
versehenen Schaltereinsatz gegen einen anderen austauschen kann, der beispielsweise mit zwei schmaleren
Wippen versehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen wasserdichten Kipp- bzw. Wippenschalter der eingangs
geschilderten Gattung hinsichtlich seiner Abdichtung zu verbessern, ohne daß dafür ein Mehraufwand
getrieben werden müßte.
Erreicht ist dieses Ziel erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise dadurch, daß die Schalterbrücke als
wasserdichte Lagerwanne ausgebildet ist, die mit einem in Richtung auf den Gehäusedeckel vorstehenden,
sich über die gesamte Umrißlänge der Wanne ununterbrochen fortsetzenden Dichtkragen mit der in
der Innenfläche des Gehäusedeckels eingelassenen, etwa rahmenförmig gestalteten Flachdichtung dichtend
zusammenwirkt, daß die Schaltbrücke ferner im Wannenboden einen gegenüber diesem vorstehend,
sich wenigstens über Teillängen der Wanne hinweg erstreckenden und ein Doppellager bildenden Lagervorsprung
besitzt, auf dessen Ober- oder Außenseite die Betätigungswippe formschlüssig gelagert ist, und
daß der Lagervorsprung auf seiner wenigstens teilweise ausgesparten Innen- oder Unterseite eine Art
Schneidenlager für das hierin eingreifende und den Lagervorsprung nach außen hin durchgreifende, -auf
der Außen- oder Oberseite mit der Betätigungswippe gekuppelte sowie im Bereiche der Durchführungsöffnung
in bekannter Weise wasserdicht abgedichtetes S Schaltglied aufweist.
Die Ausbildung der Schalterbrücke als in sich wasserdichte Lagerwanne hat für die Wippe oder
Wippen den entscheidenden Vorteil, daß es damit gelingt, einen Schalter der bisher beschriebenen
ίο Gattung mit sogenannter »Direktübertragung«
absolut wasserdicht zu gestalten, was für die beiden vorbekannten Schalter gleicher Gattung — wie vorstehend
geschildert — nicht zutrifft. Dabei braucht kein Mehraufwand gegenüber den bekannten artgleichen
Schaltern getrieben zu werden, da eine Flachdichtung und ein Kragen auch dort bereits vorhanden
sind. Nur durch die äußerst geschickte Kombination des Kragens mit der Schalterbrücke zu einer
in sich wasserdichten Lagerwanne, deren oberer Rand mit der dann im Deckel angeordneten Flachdichtung
zusammenwirkt, wird ein völlig wasserdichter Schalter geschaffen.
Ein weiterer, aus der deutschen Gebrauchsmuster^ schrift 1825195 bekannter Schalter besitzt einen
Schaltereinsatz, der nur- aus dem Schaltersockel, der Schalterbrücke und einem oder mehreren Kupplungsstiften besteht, die die Wippe oder Wippen tragen.
Das Gehäuse dieses Schalters besteht aus einem Unterteil und einem Deckel, der nicht wie der Schalter
des Erfindungsgegenstandes einen Durchbruch ^zum Durchtritt der Wippe oder Wippen besitzt, sondern
statt dessen nur eine Einsenkung% hat, deren
Boden zwei nebeneinanderliegende Durchtrittslöcher für den oder die Kupplungsstifte aufweist. Wird ein
solcher Schalter mit zwei Wippen besetzt, treten zwei Kupplungsstifte durch die beiden Löcher nach oben.
Wird nur eine Wippe benötigt, beispielsweise für einen Ausschalter, dann hat die einzige Wippe zwar
die volle Breite der Deckelvertiefung; es tritt aber nur dann ein Kupplungsstift durch eines der Löcher
hindurch. Zieht man diesen Fall in Betracht, so wird klar, daß bei einem solchen Schalter mit nur einem
Kupplungsstift das zweite Durchgangsloch, welches nur bei Doppel Wippenschaltern mit zwei Kupplungsstiften
besetzt ist, völlig frei und offen bleibt. Alle Nässe, die hinter die Wippe auf den in der Gebrauchsstellung meist senkrecht stehenden Boden der Deckelaussparung
gelangt, kann vollkommen ungehindert durch das nicht mit einem Kupplungsstift besetzte
zweite Loch in das Schalterinnere gelangen.
Dadurch, daß bei Schaltern dieser Gattung mit indirekter Betätigung die Wippe oder Wippen nicht
zu der Baueinheit des Schaltereinsatzes gehören, sondern von außen her auf den oder die Kupplungsstifte
aufgesetzt werden, lassen sie sich in umgekehrter Weise auch wieder entfernen, und zwar nicht nur
durch den Elektrotechniker oder einen sonstigen Fachmann, sondern natürlich auch durch Unbefugte.
Hier besteht also im Gegensatz zu Schaltern der anderen Gattung mit zu einer Baueinheit des Schaltereinsatzes
gehörenden und damit unverlierbar gehaltenen Wippen die Gefahr, daß Unbefugte die Wippe
abnehmen, die dann leicht verlorengeht oder beschädigt wird, womit der Schalter unbrauchbar und wertlos
wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeisptel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar
zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen als Doppelwippenschalter ausgebildeten Wippschalter,
Fig. 2 eine Darstellung von Betätigungswippe, Lagerwanne und Schaltglied übereinander gezeichnet
im ungekuppelten Zustand, wobei die Wanne im Schnitt nach der Linie II-II der F i g. 3 gezeichnet ist,
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Wanne allein,
F i g. 4 eine Seitenansicht des Schaltgliedes, ebenfalls
für sich allein, mit aufgesetzter Filzdichtung,
F i g. 5 einen Schnitt durch einen Doppelwippenschalter, Lagerwanne und Schaltglied in gekuppeltem
Zustand und
F i g. 6 eine Draufsicht auf einen Doppelwippenschalter.
Der auf der Zeichnung wiedergegebene Doppelwippenschalter
besitzt zunächst ein Gehäuseunterteil 10 zur Aufnahme des Schaltersockels 11. Nach oben
hin ist dieser Gehäuseteil 10 durch einen Deckel 12 dicht abgedeckt. Auf dem Sockel 11 ist eine Schalterbrücke
13 vorgesehen, welche die Betätigungswippen 14 lagernd aufnimmt, die ihrerseits den Deckel 12,
der durch Schrauben 15 mit dem Unterteil verbunden ist, innerhalb einer Mittendurchführungsöffnung 16
durchgreifen. Die Schalterbrücke 13 selbst ist durch — nicht dargestellte — Schrauben befestigt, die den
Sockel 11 auf voller Länge durchdringen und in nur zur Rück- oder Unterseite hin offene Gegenbohrungen
17 der Schalterbrücke 13 eintreten.
Die Schalterbrücke 13 ist als Lagerwanne ausgebildet, wobei der die Wanne ringsherum begrenzende
Kragen 18 — als Dichtkragen dienend — sich mit seinem freien Ende an einer Flachdichtung 19 auf
der Deckelinnenseite abstützt und so eine Dichtung an dieser Stelle bewirkt.
Wie ersichtlich, besitzt der Wannenboden 13 α eine sich nur im Mittelteil über eine Teillänge hinweg erstreckende
Bodenerhebung 20, die als Lagerrippe ausgebildet ist und in der Lage ist, eine Doppellagerung
zu bewirken. Diese Lagerrippe 20 übersteigt die Höhe des in Richtung auf den Wannenboden 13 α geneigt
verlaufenden Dichtkragens 18 und besitzt im etwa halbkreisförmig ausgebildeten Scheitel 21 einen oder
mehrere Durchbrüche 22 zur Durchführung je eines jede Betätigungswippe 14 mit der Federwippe 23 verbindenden
Schaltgliedes 24. Auf dem halbkreisförmig gestalteten Scheitel 21 der Lagerrippe 20 lagert die
Betätigungswippe 14 formschlüssig.
Die Lagerrippe 20 besitzt auf ihrer Unter- oder Rückseite im Bereich der Durchführungen 22 keilförmig
gestaltete Aussparungen 25, die nahe dem Scheitel 21 ihre engste Stelle 26 besitzen und zusammen
mit dem Schaltglied 24 eine Art Schneidenlagerung bilden. Jedes Schaltglied 24 weist ein kreuzförmig
gestaltetes Zwischenstück 27, 28 auf, dessen Querbalken 28 — den eigentlichen Lagersteg des
Schaltgliedes bildend — mit Aussparungen 29 versehen ist, in die eine Filzdichtscheibe 30 eingreift, die
ihrerseits im Bereich der Schneidenlagerung eine Abdichtung bewirkt. Der Lagersteg 28 greift an seinen
beiden freien Enden je in eine Aussparung 31 nutenförmiger Gestalt am Ende einer jeden Keilaussparung
25 ein, so daß der durch Bedienung der Betätigungswippe durchlaufende Schaltweg des Schaltgliedes
durch Anschlagen der Lagerstegenden an den Nutenwänden begrenzt wird.
Der Längsbalken 27 des Schaltgliedes 24 durchgreift mit seinem oberen Teil den Durchbruch 22 der
Lagerrippe und tritt mit seinem freien Ende in die Betätigungswippe 14 ein, wo er befestigt wird, während
der untere Teil des Längsbalkens 27 in ein Isolierstück 32 eintritt, das unmittelbar auf die Federwippen
23 einwirkt.
Claims (6)
1. Wasserdichter Kipp- bzw. Wippenschalter mit einem aus einem Unterteil und einem mit
Mittendurchbruch versehenen, ringsum durch einen elastischen Dichtungsring oder -rahmen
gegenüber dem Unterteil abgedichteten Deckel zusammengesetzten wasserdichten Gehäuse sowie
mit einem Schaltereinsatz, der eine aus Schaltersockel, Schalterbrücke und wenigstens einer Betätigungswippe
bestehende Baueinheit bildet, deren Wippe bzw. Wippen den Deckeldurchbruch
von innen her durchgreifen und deren Schalterbrücke gegenüber dem Deckeldurchbruch des Gehäuses
mittels einer Flachdichtung abgedichtet ist, dadurchgekennzeichnet, daß die Schalterbrücke
(13) als wasserdichte Lagerwanne ausgebildet ist, die mit einem in Richtung auf den
Gehäusedeckel (12) vorstehenden, sich über die gesamte Umrißlänge der Wanne ununterbrochen
fortsetzenden Dichtkragen (18) mit der in der Innenfläche des Gehäusedeckels eingelassenen,
etwa rahmenförmig gestalteten Flachdichtung (19) dichtend zusammenwirkt, daß die Schalterbrücke
(13) ferner im Wannenboden (13 a) einen gegenüber
diesem vorstehenden, sich wenigstens über Teillängen der Wanne hinweg erstreckenden und
ein Doppellager (21, 26) bildenden Lagervorsprung (20) besitzt, auf dessen Ober- oder
Außenseite die Betätigungswippe (14) formschlüssig gelagert ist, und daß der Lagervorsprung (20)
auf seiner wenigstens teilweise ausgesparten Innenoder Unterseite eine Art Schneidenlager (26) für
das hierin eingreifende und den Lagervorsprung nach außen hin durchgreifende, auf der Außenoder
Oberseite mit der Betätigungswippe gekuppelte sowie im Bereich der Durchführungsöffnung
(22) in bekannter Weise wasserdicht abgedichtete Schaltglied (24) aufweist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Lagerwanne (13) ringsherum
begrenzende Dichtkragen (18) unter Bildung einer sich in Richtung auf den Wannenboden (13 a)
verjüngenden Wanne geneigt verläuft.
3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bodenseitige Lagervorsprung
(20) der Lagerwanne (13) im wesentlichen als nur im Mittelteil der Wanne vorgesehene, jeweils mit
Abstand vor dem Dichtkragen endende und dessen Gesamthöhe übersteigende Lagerrippe ausgebildet
ist, die außen- oder oberseitig eine etwa halbkreisförmige Gestalt besitzt und mit einem
oder mehreren Durchbrüchen (22) für ein oder mehrere Schaltglieder (24) ausgerüstet ist.
4. Schalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (13 a) der Lagerwanne
(13) unter- oder rückseitig im Bereich der Schaltgliedaufnahme eine sich in Richtung auf
den Durchbruch (22) im Lagervorsprung (20) hin keilförmig verjüngende Aussparung (25) aufweist,
die beidseitig in Nuten (31) zum Eingriff des
Lagersteges (28) des Schaltgliedes (24) zur Begrenzung des Schaltweges des Schaltgliedes übergeht.
5. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schaltglied (24) ein etwa
kreuzförmig gestaltetes Kupplungsstück besitzt, dessen Querbalken (28) den Lagersteg bildend auf
Teilen seiner Länge ausgenommen ist, während der in einer Ebene quer hierzu verlaufende Längsbalken
(27) vom Lagersteg aus je einen Kupphmgsstegabschnitt bildet, von denen der eine den
Lagervorsprung (20) der Lagerwanne (13) durch- und in die Betätigungswippe zur Kupplung mit
dieser eingreift, sowie eine in die Aussparung (29) des Lagersteges eintretende Dichtung, z.B. eine
Filzdichtung (30) trägt, während der andere Kupplungsabschnitt in ein mit der Federwippe
(23) im Schaltersockel (11) zusammenwirkendes Isolierstück eingreift.
6. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel für die Lagerwanne
(13) auf dem Schaltersockel (11) in nur zur Rück- oder Unterseite der Wanne hin offene
Vertiefungen bzw. Bohrungen (17) eingreifen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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