DE1462836C3 - Integrierschaltung - Google Patents
IntegrierschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Integrierschaltung mit einem mindestens zweistufigen, nicht invertierenden
Verstärker, dessen Eingang und Ausgang über einen Kondensator rückgekoppelt sind und dessen Eingang
Eingangsimpulse, z. B. durch mechanische Kontakte erzeugte verzerrte Eingangsimpulse, zugeführt werden,
die die Umladung des Kondensators steuern, wobei die Spannung des Kondensators das Ausgangssignal des
Verstärkers aufrechterhält, bis die Spannung am Eingang des Verstärkers einen Schwellwert durchläuft
und der Ausgang des Verstärkers in diesem Augenblick ein rechteekförmiges Ausgangssignal erzeugt.
Es ist häufig erforderlich. Impulse, die durch mechanische Relaiskontakte erzeugt werden, in prellfreie
elektrische Rechteckimpulse umzuwandeln.
Aus der US-Patentschrift 30 98 939 ist eine Integrierschaltung bestehend aus einem Miller-Integrator und
nachgcschaltetem Verstärker bekannt, wobei dessen Ausgangssignal über einen Kondensator zwecks PuIsformung
auf den Steuerkreis des Miller-Integrators zurückgekoppelt wird. Bei dieser Integrierschaltung
wird die Aufladung bzw. Entladung des Kondensators des Miller-Integra tors noch für eine gewisse Zeitspanne
nach dem Auftreten der Flanken der Ausgangsimpulse fortgesetzt, bis ein Endwert der Kondensatorspannung
erreicht wird. Innerhalb dieser Zeitspanne ist die Empfindlichkeit der Integrierschaltung für Impulspausen
bzw. Impulse größer als im Endzustand, und es werden insbesondere für kurze Eingangsimpulse Impulsverzerrungen
verursacht. Dies erklärt sich dadurch, daß für kurze Eingangsimpulse bzw. Impulspausen der
Kondensator nicht voll aufgeladen bzw. entladen ist in dem Augenblick, wenn der Eingangsimpuls bzw. die
Impulspause beendet wird, so daß am Anfang und Ende des Impulses bzw. der Impulspause unterschiedliche
Werte der Integrationszeiten auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Integrierschaltung der eingangs genannten Art anzugeben, deren Empfindlichkeit
für Impulspausen bzw. Impulse unabhängig von der Zeitdauer nach einem Ausgangssignal des Verstärkers
konstant ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kondensator mit den
Mittelanschlüssen von am Eingang und am Ausgang des Verstärkers angeschlossenen Spannungsteilern verbunden
ist, und daß die Spannungsteiler so bemessen sind, daß die Spannungsänderung des Mittelanschlusses des
am Ausgang des Verstärkers angeschlossenen Spannungsteilers bei dem Ausgangssignal des Verstärkers
etwa gleich dem Unterschied zwischen den beiden Ruhespannungen des Mittelanschlusses des am Eingang
des Verstärkers angeschlossenen Spannungsteilers ist.
Bei dieser Integrierschaltung erreicht die Kondensatorspannung im Augenblick des rechteckförmigen
Ausgangssignals des Verstärkers den Endwert, wodurch die Integrationszeiten am Anfang und Ende eines
Eingangsimpulses immer gleich sind und somit eine Ursache des Auftretens von Verzerrungen beseitigt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die in der Figur gezeigte Schaltung dient zur Umwandlung von durch einen mechanischen Kontakt,
z. B. einen Relaiskontakt, erzeugten Impulsen in unverzerrte rechteckige elektrische Impulse. In der
Figur ist ein mechanischer Arbeitskontakt dargestellt, der in nicht näher dargestellter Weise geschlossen oder
geöffnet wird. Der Kontakt verbindet die Klemme 2, die über einen Gleichrichter 4 mit einem Punkt 5 der
Schaltung verbunden ist, mit Erde. Der Gleichrichter ist derart gepolt, daß das Potential am Punkt 5 nicht
niedriger als das Erdpotential sein kann, wenn der Kontakt 1 geschlossen ist. Der Punkt 5 ist über einen
Widerstand 6 mit der negativen Klemme einer Batterie 7 verbunden, deren positive Klemme geerdet ist, und er
ist zugleich über einen Gleichrichter 8 mit einem Punkt 9 verbunden. Der Gleichrichter 8 ist derart gepolt, daß
er gesperrt ist, wenn das Potential am Punkt 9 negativer als das Potential am Punkt 5 ist. Der Punkt 9 ist der
Anschlußpunkt für ein Ende eines Integrationskondensutors
10, dessen anderes Ende an einen Verbindungspunkt 11 zwischen zwei Widerständen 12 und 13
angeschlossen ist, die in Reihe zwischen den Klemmen der Batterie 7 liegen. Der Punkt 9 ist weiter über einen
Basiswiderstand 14 mit der Basis eines Transistors 15 mit geerdetem Emitter verbunden, dessen Basis über
einen Widerstand 16 an der positiven Klemme einer Vorspannungsbatterie 17 liegt, deren negative Klemme
geerdet ist. Das positive Potential an dieser Klemme bewirkt, daß der Transistor 15 gesperrt ist, wenn die
Schaltung sich im Ruhezustand befindet und der Kontakt 1 geschlossen ist.
Der Kollektor des Transistors 15 ist über einen Kollektorwiderstand 18 mit der negativen Klemme der
Batterie 7 und über einen Basiswiderstand 19 mit der Basis eines Transistors 20 mit geerdetem Emitter
verbunden, dessen Basis über einen Widerstand 21 an der positiven Klemme der Vorspannungsbatterie 17
liegt. Wenn der Transistor 15 gesperrt ist, bewirkt das negative Potential der Batterie 7 über die Widerstände
18 und 19, daß der Transistor 20 sich im Sättigungszustand befindet Wenn der Transistor 15 sich hingegen in
dem Sättigungszustand befindet, bewirkt das positive Potential der Vorspannungsbatterie 17 über den
Widerstand 21, daß der Transistor 20 gesperrt ist. Die Transistoren werden stets völlig ausgesteuert, wodurch
sie entweder gesperrt oder gesättigt sind, so daß der Leitfähigkeitszustand des einen Transistors stets dem
des anderen Transistors entgegengesetzt ist.
Der Kollektor des Transistors 20 ist über einen Kollektorwiderstand 22 mit der negativen Klemme der
Batterie 7 und mit einer Ausgangsklemme 23 verbunden. Die andere Ausgangsklemme 24 ist geerdet, und an
die Ausgangsklemmen 23 und 24 ist eine Belastung 25 angeschlossen. Der Kollektor ist weiter über eine
Rückkopplungsleitung 26 nach die Reihenschaltung eines Gleichrichters 27 und eines Widerstandes 28 an
den Verbindungspunkt 11 angeschlossen. Wenn der Transistor 20 gesperrt ist, ist das Kollektorpotential
negativer als das Potential am Verbindungspunkt 11, und der Gleichrichter 27 ist gesperrt, wodurch der
Integrationskondensator 10 vom Belastungskreis 25 entkoppelt ist.
Wenn die Schaltung sich in der Ruhelage befindet und der Kontakt 1 geöffnet ist, bewirkt das negative
Potential der Batterie 7 über die Widerstände 6 und 14 und den Gleichrichter 8, daß der Transistor 15 gesättigt
ist. Ein Basisstrom fließt dann von der Basis des Transistors 15 über den Basiswiderstand 14, den
Gleichrichter 8 und den Widerstand 6 zu der negativen Klemme der Batterie 7. Wie oben erläutert wurde, hat
der Transistor 20 den entgegengesetzten Leitfähigkeitszustand, so daß er gesperrt ist.
Wenn der Kontakt 1 geschlossen wird, wird der Punkt 5 plötzlich von einem negativen Potential auf Erdpotential
gebracht. Infolge der Wirkung des Integrationskondensators 10 wird das negative Potential am Punkt 9
vorläufig aufrechterhalten. Demzufolge wird der Gleichrichter 8 gesperrt, und der Basisstrom des
Transistors 15 fließt nun über den Basiswiderstand 14 zu dem Integrationskondensator 10, wodurch letzterer
geladen wird Dadurch nimmt das Potential am Punkt 9 langsam zu und der Basisstrom dementsprechend
langsam ab mit einer Zeitkonstante, die im wesentlichen durch den Kondensator 10 und den Basiswiderstand 14
bestimmt wird. Während der Abnahme des Basisstromes wird ein Punkt erreicht, an dem der Transistor 15
aus der Sättigung gelangt und der Kollektorstrom abnimmt. Von diesem Punkt an wird der Transistor 20
derart vom Transistor 15 gesteuert, daß der Kollektorstrom des ersteren zunimmt, infolgedessen nimmt das
Kollektorpotential des Transistors 20 zu. Wenn dieses Potential das Potential am Verbindungspunkt 11
übersteigt, führt Gleichrichter 27 Strom, und das Potential am Verbindungspunkt 11 nimmt zu. Eine
Zunahme des Potentials am Verbindungspunkt 11 wird
ίο über den Integrationskondensator 10 auf den Punkt 9
übertragen. Diese Potentialzunahme hat eine regenerierende Wirkung, da sie über die Transistoren 15 und 20
und die Rückkopplungsleitung 26 eine weitere Zunahme des Potentials am Verbindungspunkt 11 zur Folge hat.
Daher wird der Transistor 15 plötzlich gesperrt und der Transistor 20 plötzlich gesättigt. Durch diese plötzliche
Änderung des Leitfähigkeitszustandes des Transistors 20 entsteht im Belastungskreis 25 ein Ausgangssignal
mit rechteckigem Signalübergang, der die Ausgangs-
20. klemme 23 von einem negativen Potential auf Erdpotential bringt.
Beim Schließen des mechanischen Kontaktes 1 treten infolge der Elastizität der Kontaktfedern Prellungen auf,
wodurch die Vorderflanke des vom Kontakt erzeugten Impulses stark verzerrt wird. Infolge der Prellung der
Kontaktfedern wird der Kontakt mehrere Male schnell nacheinander geöffnet und geschlossen, bevor der
Kontakt schließlich geschlossen bleibt. Jeweils wenn der Kontakt geschlossen wird, wird der Integrationskondensator
10 aufgeladen und das Potential am Punkt 9 nimmt zu, wie oben erläutert wurde; jeweils wenn der
Kontakt geöffnet wird, wird der Integrationskondensator entladen und das Potential am Punkt 9 nimmt ab. Die
Entladung erfolgt dabei mittels eines Stromes, der vom Integrationskondensator her über den Gleichrichter 8
und den Widerstand 6 zur negativen Klemme der Batterie 7 fließt. Die Ladung und Entladung des
Integrationskondensators 10 wird so lange fortgesetzt, bis das Potential am Punkt 9 den Wert erreicht, bei dem
die oben beschriebene plötzliche Zustandsänderung der Schaltung anfängt. In dieser Weise wird eine effektive
Unterdrückung der Prellungserscheinungen erzielt, und man erhält ein Ausgangssignal, das jeweils, wenn der
Kontakt lange genug geschlossen ist, einen rechteckigen Signalübergang aufweist und das somit besonders zum
Steuern schneller elektronischer Schaltkreise geeignet ist. '
Wenn der Kontakt 1 lange genug geschlossen ist und die Schaltung sich in der Ruhelage befindet, ist der
Gleichrichter 8 leitend, wodurch der Punkt 9 am Potential des Punktes 5, d. h. an Erdpotential, gehalten
wird. Wenn sich der Kontakt 1 öffnet, wird der Punkt 5 nicht mehr über den Gleichrichter 4 an Erdpotential
gehalten. Das Potential am Punkt 9 kann sich jedoch durch die Wirkung des Integrationskondensators 10
nicht augenblicklich ändern und nimmt langsam ab, wobei vom Kondensator her ein Entladungsstrom über
den Gleichrichter 8 und den Widerstand 6 zu der negativen Klemme der Batterie 7 fließt. Während der
Abnahme des Potentials am Punkt 9 nimmt der durch den Basiswiderstand 14 fließende Strom zu, und es wird
ein Punkt erreicht, an dem der Transistor 15 leitend wird. Dann findet eine entsprechende Umkehr der
Wirkung der Schaltung statt, was zur Folge hat, daß der Transistor 15 plötzlich gesättigt und der Transistor 20
plötzlich gesperrt wird. Infolgedessen weist das dem Belastungskrers 25 zugeführte Ausgangssignal einen
rechteckigen Signalübergang in umgekehrter Richtung
auf. Ein solcher Signalübergang wird nur erzeugt, wenn der Kontakt 1 lange genug geöffnet ist, wodurch eine
große Unempfindlichkeit gegen durch mechanische Erschütterungen und Schwingungen herbeigeführtes
zeitweiliges Öffnen des Kontaktes erhalten wird.
Es sei bemerkt, daß bei jedem Signalübergang im Ausgangssignal das Potential am Verbindungspunkt 11
und zugleich auch das Potential am Punkt 9 sich plötzlich ändern. Durch geeignete Bemessung der
Widerstände 21, 13 und 28 kann die Amplitude der )0 Potentialänderung auf einen gewünschten Wert eingestellt
werden. Weiter kann durch geeignete Bemessung der Widerstände 16, 14 und 6 das Potential am Punkt 9,
bei dem die plötzliche Umschaltung anfängt, auf die Mitte zwischen den beiden Ruhepotentialen des
Punktes 9 eingestellt werden. Die Amplitude der plötzlichen Potentialänderung wird dann vorteilhafterweise
derart eingestellt, daß der Punkt 9 sofort nach der plötzlichen Potentialänderung ein Ruhepotential hat.
Durch diese Bemessung wird erreicht, daß die Schaltung nach jeder Umschaltung ohne Zeitverzögerung in die
Ruhelage übergeht und keine Impulsverzerrungen infolge von Wiederherstellungszeiten herbeigeführt
werden.
Zur Erläuterung seien die Daten eines praktischen Ausführungsbeispiels für eine solche Integrierschaltung
angeführt:
Widerstand | Ohm | Batterie | Volt |
6 | 10 000 | 7 | 12 |
14 | 6 800 | 17 | 12 |
16 | 33 000 | ||
12 | 3 900 | ||
13 | 2 200 | ||
28 | 1 500 | ||
18 | 6 800 | Transistor | Typ |
19 | 4 700 | 15 | ASY 27 |
21 | 30 000 | 20 | ASY 27 |
22 | 3 900 |
Der Wert des Kondensators wird durch die gewünschte Integrationszeit, z. B. 1 μΡ für 4 msek
Integrationszeit, bestimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Integrierschaltung mit einem mindestens zweistufigen, nicht invertierenden Verstärker, dessen
Eingang und Ausgang über einen Kondensator rückgekoppelt sind und dessen Eingang Eingangsimpulse,
z. B. von durch mechanische Kontakte erzeugte verzerrte Eingangsimpulse, zugeführt werden,
die die Umladung des Kondensators steuern, wobei die Spannung des Kondensators das Ausgangssignal
des Verstärkers aufrechterhält, bis die Spannung am Eingang des Verstärkers einen
Schwellwert durchläuft und der Ausgang des Verstärkers in diesem Augenblick ein rechteckförmiges
Ausgangssignal erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (10) mit
den Mittelanschlüssen (9, 11) von am Eingang und am Ausgang des Verstärkers (15, 20) angeschlossenen
Spannungsteilern (6, 14, 16; 12, 13, 28) verbunden ist, und daß die Spannungsteiler so
bemessen sind, daß die Spannungsänderung des Mittelanschlusses (11) des am Ausgang des Verstärkers
angeschlossenen Spannungsteilers (12, 13, 28) bei dem Ausgangssignal des Verstärkers etwa gleich
dem Unterschied zwischen den beiden Ruhespannungen des Mittelanschlusses (9) des am Eingang des
Verstärkers angeschlossenen Spannungsteilers (6, 14,16) ist.
2. Integrierschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (10) über
einen Basiswiderstand (14) mit der Basis eines in der Eingangsstufe des Verstärkers liegenden Transistors
(15) in geerdeter Emitterschaltung verbunden ist, dessen Basis über einen Widerstand (16) mit einer
Vorspannungsquelle (17) verbunden ist, daß der Verbindungspunkt (9) des Kondensators und des
Basiswiderstandes über einen ersten Gleichrichter (8) mit einem Schaltungspunkt (5) verbunden ist, der
einerseits über einen zweiten Gleichrichter (4) mit einer Eingangsklemme (2) und andererseits über
einen Widerstand (6) mit einer Speisespannungsquelle (7) verbunden ist, deren Polarität gegenüber
dem geerdeten Emitter des Transistors der der Vorspannungsquelle entgegengesetzt ist, wobei die
Gleichrichter (4,8) mit gleichnamigen Polen mit dem Schaltungspunkt verbunden sind und die Polung des
ersten Gleichrichters (8) derart gewählt ist, daß der Basisstrom des Transistors (15), wenn dieser
stromführend ist, in der Durchlaßrichtung des ersten Gleichrichters fließt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6508308 | 1965-06-29 | ||
DEN0028740 | 1966-06-25 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1462836B2 DE1462836B2 (de) | 1976-08-12 |
DE1462836C3 true DE1462836C3 (de) | 1977-03-31 |
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