DE1461519C - Vorrichtung zum Stempeln von stangen formigem Gut - Google Patents
Vorrichtung zum Stempeln von stangen formigem GutInfo
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Description
Um verschiedene Werkstoffsorten von stangenförmigem Gut zur Vermeidung von Verwechslungen
zu kennzeichnen, werden die einzelnen Stäbe stirnseitig mit einem Stempel versehen. Es ist ein Verfahren
zum Stempeln von stangenförmigem Gut, insbesondere von Walzgutstäben bekanntgeworden, bei
denen der Walzgutstab in der Walzwärme axial gegen eine im Transportweg des Walzgutslabes angeordnete
Stcmpeleinrichtung geführt und an der Kopfseite bzw. Schnittlläche selbsttätig gestempelt wird.
Die hierzu verwendete bekannte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem in Form eines hydraulischen
Kolbens ausgebildeten, mit dem Stempel versehenen Anschlag. Ferner sind auch noch besondere
Vorrichtungen zur Führung der Walzstäbe sowie zum Hochziehen oder sonstigen Entfernen der Vorrichtung
aus dem Transportweg des Walzgutes erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gegenüber dem bekannten Vorschlag weniger aufwendige und korn- ao
plizierte Stempelvorrichtung zu schaffen, die in ihrer Funktion verbessert ist. Die Erfindung geht aus von
der bekannten Vorrichtung, und sie besteht darin, daß jeder Stempel an einem einzelnen, um eine quer
zur Transporteinrichtung vorhandene Achse, die oberhalb der Transportbahn angeordnet ist, in Transportrichtung
ausschwenkbar und durch einen Anschlag entgegen der Transportvorrichtung in seiner
Lage gehaltenen Pendelarm oder Pendelarmen, die infolge Schwerkraft an dem oder den Anschlägen
anliegen, angebracht ist, wobei der oder die Pendelarme entgegen der Transportrichtung durch Federkraft
an den oder die Anschläge andrückbar sind und der Stempel gegenüber einer ihn allseitig umgebenden
und in Transportrichtung federnd an einem Anschlag gehaltenen Platte vertieft und starr am
Pendclarm befestigt ist.
Die neue Vorrichtung weist gegenüber dem älteren Vorschlag erhebliche Vorteile auf. Es sind keine besonderen
Mittel zur Führung des Walzgutes und zum Entfernen der Stempelvorrichtung aus dem Transportweg
erforderlich. Infolge der Anordnung der Stempel an einfachen Pendelarmen werden diese im
Verlauf des Transportes der Walzstäbe von selbst aus der Transportbahn weggestoßen und geben somit
dem Gut den weiteren Weg frei. Dadurch, daß der Stempel an Pendelarmen aufgehängt ist, kann er somit
bei sehr harten Anschlägen des Walzgutes gegen den Stempel infolge hoher Vorschubgeschwindigkeit
weit auspendeln. Die Wirkung des Schlages wird somit abgeschwächt. Infolge des Auspendeins kann
das Walzgut frei unter dem Stempelwerkzeug bzw. dem Pendelarm durchgleiten, ohne daß die Stempelvorrichtung
erst auf umständliche Weise gehoben werden muß. Es sind hierzu weder besondere Vorrichtungen
zum Ausfahren erforderlich, noch bedarf es besonderer Führungsvorrichtungen. Dadurch wird
ohne großen technischen Aufwand die Möglichkeit geschaffen, eine größere Zahl von Walzstäben nebeneinander
zu führen und gleichzeitig zu stempeln. Ferner sind keine hydraulischen oder sonstigen,
einem Verschleiß unterworfenen Einrichtungen erforderlich, so daß tier technische Aufwand gegenüber
der bekannten Vorrichtung erheblich vermindert wird. Weiterhin wird der Vorteil erreicht, daß nach
dem Kindrückcn des Stempels in die Stirnfläche des mit einer gewissen Wucht auftreffenden Walzstabes
durch die gefederte Platte infolge ihrer Federkraft der Pendelarm von der Walzgutstirnfläche abgedrückt
und somit der Stempel außer Berührung gebracht wird.
Dadurch wird der wiederum vertieft in einer Ausnehmung dieser Platte liegende Stempel vor Beschädigungen
geschützt, die durch das Abgleiten und Schleifen des Pendelarmes auf dem Walzstab hervorgerufen
werden könnten. Ferner wird vermieden, daß das Stempelsignum durch dieses Abgleiten des
Stempels an der Stirnfläche des Walzgutes verwischt wird.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, den Stempel in Transportrichtung im
Pendelarm auf eine Anschlagfläche seines Stempelkopfes abzustützen, wobei er mittels seines anschließenden
Stempelschaftes in einer entsprechenden Bohrung des Pendelarmes gelagert und gegen ein
Herausfallen entgegen der Transportrichtung gesichert ist.
Bei einer solchen Anordnung kann die Sicherung dadurch erreicht werden, daß an der rückwärtigen
Seite des Pendelarmes ein Schieber angebracht ist, der in eine Nut des Stempelschaftes eingreift. Nach
einer besonders günstigen Ausführungsform ist der Stempelschaft mit einer Ringnut und der Schieber
mit einem schlüssellochartigen Durchbruch versehen, dessen enger Langlochteil beim Verschieben in die
Ringnut eingreift.
Ferner ist es vorteilhaft, zwei derartige Stempelvorrichtungen hintereinander anzuordnen, wobei die
Pendelanne sich in Transportrichtung überdeckend gestaffelt angeordnet sind. Damit wird insbesondere
bei sehr geringen Walzstabquerschnitten erreicht, daß in jedem Fall eine Stempelung der Stäbe erzielt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, welches im folgenden
näher erläutert wird. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht der Stempelvorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt A -B nach F i g. 1,
F i g. 3 eine Draufsicht nach F i g. 1,
F i g. 4 eine Einzelheit nach F i g. 2,
F i g. 5 ein freigewähltes Stempelbild,
F i g. 6 eine Einzelheit bei C.
In einem Rahmen 1, der auf der nicht dargestellten Rollgangsabdeckung aufgebaut und mittels
Streben la abgestützt ist, sind schwenkbar die mit den Stempeln 3 versehenen Pendelarme 2 angeordnet.
Die Pendelarme 2 sind mit Lagern la versehen, mittels welchen sie um eine quer zur Transportrichtung
der Walzstäbe starr am Rahmen 1 angebrachte Achse 4 schwenkbar sind. Mittels der Anschlagplatten
11 liegen die Pendelarme 2 an der Quertraverse 1 b an.
An den Pendelarmen 2 sind Stempelhalter 5 angebracht. Die Stempelhalter ragen in den Transportweg
der Walzstäbe in der Weise, daß deren Stirnflächen auf die Stempel auftreffen. Der Transportweg ist im
vorliegenden Ausführungsbeispiel als Rollgang ausgebildet, dessen Rollen strichpunktiert dargestellt
sind.
Die quer zum Transportweg der Walzstäbe starr angebrachte Achse 4 ist mittels Lagern 6 am Rahmen
1 befestigt. Um ein rasches Auswechseln der gesamten Stempeleinrichtung zu ermöglichen, sind die
Lager 6 an Schieberführungen 7 nach oben ausbaubar angebracht.
Der Stempelkopf 5 ist mit einer Frontplatte 8 ver-
sehen, die um einen kleinen Betrag α über die Stirnfläche
des Stempelkopfes 5 hervorragt. Diese Frontplatte 8 hat die Aufgabe, den in einer in dieser angebrachten
Ausnehmung vertieft angeordneten Stempel 3 vor Beschädigung zu schützen.
Um ein Auftreffen des zu stempelnden Gutes auf den Stempel 3 zu ermöglichen, ist die Frontplatte 8
federnd angeordnet. Sie wird von zwei Bolzen 9 gehalten, die in Bohrungen des Stempelkopfes federnd
gelagert sind. Der Stempel 3 stützt sich auf eine Anschlagfläche 5 α des Stempelkopfes 5 ab und ist mit
seinem Stempelschaft 3 α in einer Bohrung gelagert. Als Sicherung des Stempels 3 dient ein an der rückwärtigen
Seite des Stempelkopfes 5 vorhandener Schieber 10, der in eine Nut 36 des Stempelschaftes
a eingreift. Durch Ziehen des Schiebers 10 ist es in kurzer Zeit möglich, die Stempel auszuwechseln.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Stempeln von stangenförmigem Gut, insbesondere Walzgut, die aus
einer im Transportweg des Walzgutes angeordneten und nach dem Auftreffen der Stirnflächen
des Gutes auf den Stempel aus dem Transportweg entfernbaren Stempeleinrichtung besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stempel (3) an einem einzelnen, um eine quer zur Transporteinrichtung vorhandene Achse (4),
die oberhalb der Transportbahn angeordnet ist, in Transportrichtung ausschwenkbar und durch
einen Anschlag (16) entgegen der Transportvorrichtung in seiner Lage gehaltenen Pendelarm
oder Pendelarmen (2), die infolge Schwerkraft an dem oder den Anschlägen (Ib) anliegen, angebracht
ist, wobei der oder die Pendelarme (2) entgegen der Transportrichtung durch Federkraft an
den oder die Anschläge (Ib) andrückbar sind und der Stempel (3) gegenüber einer ihn allseitig
umgebenden und iii Transportrichtung federnd an einem Anschlag gehaltenen Platte (8) vertieft
und starr am Pendelarm (2) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (3) in Transportrichtung
im Pendelarm (2) sich auf eine Anschlagfläche (5 a) seines Stempelkopfes (5) abstützt, wobei
er mittels seines anschließenden Stempelschaftes (3 a) in einer entsprechenden Bohrung
gelagert und gegen Herausfalien entgegen der Stempelrichtung gesichert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an der rückwärtigen Seite des Stempelkopfes als Sicherung ein Schieber (10)
angeordnet ist, der in eine Nut (3 b) des Stempelschafts (3a) eingreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempelschaft mit einer
Ringnut (3 b) und der Schieber mit einem schlüssellochartigen Durchbruch versehen ist.
dessen enger Langlochteil in die Ringnut eingreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch zwei oder mehr hintereinander
angeordnete Stempelvorrichtungen, deren Pendelarme nebeneinanderliegend in Transportrichtung
einander überdeckend gestaffelt angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die quer zur Transportrichtung
angebrachte Schwenkachse in Lagerstücken gehalten ist, die mittels Schieberführungen in vertikaler
Richtung ausbaubar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstücke in ihrer Betriebsstellung
bei oberhalb der Transportbahn angeordneter Schwenkachse infolge Schwerkraft gegen einen Anschlag gehalten sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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