DE1461368C - Vorrichtung zur Randlochung von Papierstapeln - Google Patents
Vorrichtung zur Randlochung von PapierstapelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Randlochung von Papierstapeln, bei der die Papierstapel
von Schlepp- und Schubförderern nacheinander auf einer Gleitbahn einer Spanneinrichtung zur Festlegung
während des Lochens zugeführt und von einer Anzahl von Bohrern, die in einem Mehrfachbohrkopf
eingespannt sind, gelocht werden, wobei die Stapel in der Spanneinrichtung auf der Austrittsseite
der Bohrer auf einer Bohrunterlage abgestützt sind, die nach jedem Bohrvorgang erneuert wird.
Es ist bekannt, daß zur Randlochung von Papierstapeln Bohrvorrichtungen verwendet werden, weil
sich infolge der beispielsweise sehr geringen Lochdurchmesser und sehr geringen Lochabstände sowie
Nähe der Löcher am Papierrand Bedingungen ergeben, unter denen ein Stanzvorgang nicht mehr einwandfrei
durchführbar ist. Bei sehr eng beieinanderliegenden Löchern, beispielsweise bei Papierstapeln,
die zur Herstellung von Ringbüchern vorgesehen sind, wird häufig eine Randlochung durch Bohren in zwei
Arbeitsgängen vorgenommen, wenn die geringen gegenseitigen Abstände der Löcher wegen der
begrenzten Festigkeit des Papiers oder der gegebenen konstruktiven Grenzen für die mögliche Dichte
der Anordnung der einzelnen Bohrer ein gleichzeitiges Bohren aller Randlöcher nicht zuläßt.
Die bekannten Vorrichtungen zur"Randk)chung
mit Hilfe von Mehrfachbohrköpfen zeigen bisher erhebliche Nachteile. Auf der Bohreraustrittsseite
des Papierstapels tritt nämlich, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, entweder nur eine
unvollkommene Lochung der letzten Papierbögen des Stapels oder zumindest eine Gratbildung ein, weil der
geringe Widerstand der letzten Papierbögen gegen die Vorschubkraft des einzelnen Bohrers nur zu einem
Zerreißen, nicht aber zu einem Bohren führt. Eine einwandfreie Randlochung bis zum letzten Blatt des
Papierstapels auf der Bohreraustrittsseite ist nur dann möglich, wenn dafür gesorgt wird, daß die Vorschubkraft
des Bohrers im Bereich der letzten Bögen des Papierstapels nicht von den einzelnen Bögen aufgefangen
werden muß. Zu diesem Zweck werden bei bekannten Vorrichtungen sogenannte Bohrunterlagen
aus Pappe verwendet, die hinter die einzelnen zu bohrenden Stapel gelegt werden. Die Bohrunterlagen
müssen notwendigerweise nach jeder Bohrung oder Randlochung ausgewechselt werden, damit den neuen
Randlöchern wieder feste und glatte Auflageflächen zur Verfügung stehen. Es ist offensichtlich, daß das
ständige Einlegen und Auswechseln oder Verschieben der Bohrunterlagen aus Pappe zu einem erhöhten
Materialaufwand führt und einen gesteigerten Zeit- und Arbeitsaufwand erfordert.
Aus Gründen der Materialeinsparung wird in der Praxis eine möglichst geringe Bemessung der Stärke
der Bohrunterlagen aus Pappe angestrebt. Dies ist möglich, wenn hinter den Bohrunterlagen entsprechend
feste, beispielsweise metallische Widerlager angeordnet sind, welche die Bohrvorschubkräfte aufnehmen,
so daß die Bohrunterlagen lediglich als Zwischenlagen dienen, deren Stärke der Stärke oder
Höhe der kegeligen Bohrerspitze angepaßt werden muß, um deren sauberes Heraustreten aus dem letzten
Bogen des Papierstapels zu gewährleisten. Eine sehr enge Tolericrung der Stärke der Bohrunterlagen
hilft zwar die Materialkosten für die Bohrunterlagen senken, sie führt jedoch zu einem erhöhten Arbeitsaufwand
bei der in regelmäßigen Abständen vorzunehmenden Auswechslung der einzelnen Bohrer
gegen geschärfte bzw. nachgeschliffene Bohrer. Wenn nämlich mit sehr eng tolerierten Stärken der Bohrunterlagen
gearbeitet werden soll, dann müssen die Bohrer mit sehr hoher Genauigkeit, d. h. höchstzulässigen
Fehlern von 2Ao oder 3Ao mm, mit ihren Spitzen
geradlinig und parallel zur Stapeloberfläche bzw. Bohrunterlagenoberfläche eingestellt werden. Eine
solche genaue Einstellung ist nicht nur sehr schwierig,
ίο sondern auch sehr zeitraubend. Somit bringt die
Materialeinsparung bei der Stärkenbemessung der Bohrunterlagen keine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit,
denn die Totzeiten zur Einstellung der Bohrvorrichtung steigen mit zunehmender Enge der
Tolerierung der Bohrunterlagenstärke.
Es wurde zwar auch schon vorgeschlagen, den Stapel bei der Randlochung nicht von einer Seite aus,
sondern von zwei Seiten aus zu durchbohren, und zwar derart, daß nacheinander bis etwa zur Mitte
des Stapels gebohrt wird. Bei dieser Art der Randlochung ist es schwer, die einwandfreie Abführung
der Bohrabfälle, d. h. das einwandfreie Abschneiden des Abfallmateriales aus dem Papierstapel, zugewährleisten, wenn der letzte aus nur wenigen Bögen
bestehende Teil des Stapels durchbohrt wird. Unter dem Einfluß der Bohrvorschubkraft wird auch bei
dieser Art des Bohrens ein Zerreißen des Papiers • nicht zu vermeiden sein. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und eine einfach
aufgebaute und betriebssicher arbeitende Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, bei welcher
eine einwandfreie Randlochung wirtschaftlich durch Bohren durchführbar ist.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe kennzeichnet sich die einleitend erwähnte Vorrichtung erfindungsgemäß
dadurch, daß in der aus zwei Backen bestehenden Spanneinrichtung jeweils zwei, von einer
oberhalb der Spanneinrichtung befindlichen Stapeltrenneinrichtung, voneinander geteilt gehaltene Stapel
in Bohrrichtung hintereinander aufgenommen sind und der jeweils hintere Stapel dem in Bohrrichtung
vorderen Stapel als Bohrunterlage dient, während zur Entnahme des fertig gelochten vorderen Stapels ein
höhenverschwenkbarer Greifer vorgesehen ist, und daß der Mehrfachbohrkopf und eine Backe der
Spanneinrichtung auf Gleitführungen in Bohrrichtung beweglich geführt sind, wobei sich die Backe auf den
Bohrkopf federnd abstützt und als Bohrlehre ausgebildet ist.
Die in der vorgenannten Weise ausgebildete neue Vorrichtung arbeitet an Stelle der bei bekannten
Vorrichtungen verwendeten verlorenen Bohrunterlage jeweils mit einem Papierstapel als Bohrunterlage. Ein
derartiges Vorgehen, nämlich die Verwendung eines zu bohrenden Werkstückes als Bohrunterlage für dasjenige
Werkstück, das gerade gebohrt wird, ist an sich bereits seit langem bekannt. Auf diese Weise wurden
. bisher Telefonbücher mit den an einer Ecke befindliehen
Löchern versehen, um danach Aufhängeösen einziehen zu können.
Im Gegensatz zu den erfindungsgemäß zu bearbeitenden Papierstapeln stellen Telefonbücher fest
zusammenhaltende Einheiten dar, die außerdem mit nur einem Loch versehen werden. Bei der Erfindung
geht es jedoch darum, mit einer Bohrvorrichtung den aus vielen Einzelblättern bestehenden Papierstapel
längs einer Seitenkante mit einer Vielzahl in Reihe
dicht nebeneinander angeordneter Löcher zu versehen. Die bei dieser Randlochung von Papierstapeln
auftretenden Probleme und Schwierigkeiten treten offensichtlich beim Bohren von Telefonbüchern überhaupt
nicht auf, so daß trotz des bekannten Bohrens von Telefonbüchern die Randlochung von Papierstapeln
bisher auf sehr unterschiedliche Weise bewerkstelligt wurde.
Bei der neuen Vorrichtung ergeben sich durch die Kombination der Ausgestaltungsmerkmale gegenüber
dem Bekannten sehr wesentliche Vorteile. Es werden die Kosten für die bisher benötigten verlorenen Bohrunterlagen
eingespart. Vermieden wird der Arbeitsaufwand, der mit dem Auswechseln bzw. Verschieben
dieser verlorenen Bohrunterlagen verbunden war. Von besonderer Bedeutung ist jedoch, daß die zeitaufwendige
Einstellarbeit für die genaue Ausrichtung der Bohrerspitzen bei der Verwendung verlorener
Unterlagen eingespart werden kann.
Eine weitere Vereinfachung der Vorrichtung ist erfindungsgemäß erreichbar, wenn die feste Backe
der Spanneinrichtung zugleich als Bohrwiderlager und mit ihrer Oberkante zugleich als Gleitbahn zur Zuförderung
sowie als Gleitbahn für die von der Schubeinrichtung bewegten Papierstapel ausgebildet ist.
Bei einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Trenneinrichtung als umlaufende
Schnecke mit etwa in Bohrrichtung verlaufender Drehachse ausgebildet ist und am greiferseitigen Ende
mit verbreiterten Flanken oder steilerer Steigung ausgeführt ist.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der neuen Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß als Zu-
und Abförderer quer zu den Papierstapeln oberhalb der Gleitbahnen angeordnete Mitnehmer vorgesehen
sind, welche über ein Hebelgestänge mit einer Kurbeltriebvorrichtung verbunden sind und im Arbeitstakt
alternierende Förderhübe ausführen.
Bei sehr engen Abständen der Randlöcher entstehen bei bekannten Vorrichtungen erhebliche Schwierigkeiten,
wenn in zwei Schritten nacheinander gebohrt werden muß, weil dabei der Verlust an
Bohr-unterlagen, der Verlust an Zeit zur Einstellung der zwei benötigten Bohrköpfe mit ihren Bohrern,
der Aufwand zum Einführen und Verschieben sowie Entfernen der Bohrunterlagen besonders hoch wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der neuen Vorrichtung ist dagegen auch eine Randlochung bei
sehr engem Lochabstand auf wirtschaftliche Weise möglich, wenn zwei Bohrvorrichtungen mit Spann-,
Trenn-, Greif- und Schubeinrichtung in Förderrichtung hintereinander angeordnet sind, wobei die
Bohrer beider Vorrichtungen am Rand des Stapels in Bezug aufeinander auf Lücke stehen.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Bohrvorrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine stark vereinfachte Seitenansicht auf den Bohrkopf und die Spanneinrichtung der neuen
Vorrichtung mit den Zubehöreinrichtungen;
F i g. 2 zeigt eine Frontansicht der in F i g. 1 dargestellten Teile der neuen Vorrichtung,
F i g. 3 stellt eine Draufsicht auf die gesamte Vorrichtung dar.
Bei der in den Figuren gezeigten Vorrichtung wird zur Randlochung von Papierstapeln 1 ein Mehrfachbohrkopf
2 verwendet, der mit einer Vielzahl dicht nebeneinander angeordneten Bohrern 3 ausgerüstet
ist. Der Bohrkopf 2 ist auf stangenartigen Gleitführungsschienen 4 in Richtung der Bohrer verschiebbar,
wobei ein Hebelgestänge 5 eine getriebliche Verbindung zwischen dem Bohrkopf 2 und einer
Kurbelscheibe 6 herstellt und auf diese Weise den Bohrkopf 2 in Richtung der Pfeile 7 auf den Führungsschienen
4 hin- und herbewegt. Durch diese Bewegung in Richtung der Pfeile 7 wird der Vorschub,
die Vorschubkraft und der Rückhub der Bohrvorrichtung bewirkt. Zum Antrieb der einzelnen
ίο Bohrer 3 ist am Bohrkopf eine Riemenscheibe 8 vorgesehen,
die in nicht gezeigter Weise mit geeigneten Antriebsmitteln zu verbinden ist.
Dem Bohrkopf 2 ist eine Spanneinrichtung 9 zugeordnet. Diese besteht aus einem festen Widerlager
oder einer Backe 10 und einer beweglichen Spannbacken.
Letztere ist als Bohrlehre ausgebildet, die auf den Führungsschienen 4 gleitend aufgenommen
und über eine oder mehrere Druckfedern 12 auf der Frontseite des Bohrkopfes 2 abgestützt ist. Im Zuge
der Vorschub- und Rückhubbewegungen des Bohrkopfes 2 wird somit die bewegliche Spannbacke 11
der Spannvorrichtung 9 bzw. die Bohrlehre 11 von den Papierstapeln 1 abgezogen und damit die Spanneinrichtung
9 geöffnet oder in Richtung auf diese bewegt und damit geschlossen, wenn der Bohrkopf 2
in der entsprechenden Weise über das Hebelgestänge 5 bewegt wird.
Aus den Figuren ist zu erkennen, daß die Spanneinrichtung
9 zur Aufnahme von zwei Papierstapeln 1 vorgesehen ist. Dabei ist der bohrerseitige Papierstapel
1 α derjenige, an dem die Randlochung vollzogen wird, während der hinter diesem angeordnete
und gleichfalls eingespannte Papierstapel Ib beim Lochen des Stapels la als Bohrunterlage dient. Sind
die Bohrer 3 in die ersten Bögen des Stapels 1 b eingedrungen und ist somit der Stapella einwandfrei
gelocht, dann wird die bereits erwähnte öffnung der Spanneinrichtung 9 eingeleitet und der Stapel 1 α aus
der Spanneinrichtung 9 entnommen.
Zum Entnehmen des oder der gelochten Papierstapel 1 α aus der Spanneinrichtung 9 ist oberhalb der
Spanneinrichtung ein Greifer 13 schwenkbar angeordnet. Der Greifer 13 weist eine feste Greiferbacke 14
und eine bewegliche Greiferbacke 15 auf. Die bewegliehe Greiferbacke 15 ist schwenkbar in Richtung des
Doppelpfeiles 16 am Greifer 13 gehalten und über eine Lenkerverbindung 17 mit einer Kurvenscheibe 18
in getrieblicher Verbindung, die auf einer Welle 19 angeordnet ist. Bei laufender Maschine rotiert die
Welle 19 und mit ihr die Kurvenscheibe 18, so daß die bewegliche Greiferbacke 15 im Arbeitstakt der
Maschine bewegt und der Greifer somit im Takt der Maschine geöffnet und geschlossen wird.
Der Greifer 13 führt eine weitere Schwenkbewegung in Richtung des Doppelpfeiles 20 aus. Um diese
Bewegung zu erzielen, ist am Greifer 13 eine Lenkerverbindung 21 angeordnet, welche den Greifer 13
getrieblich mit einer Steuerscheibe 22 verbindet, die ebenfalls auf der Welle 19 angeordnet ist und mit
dieser rotiert. Bei der Rotation der Welle 19 führt der Greifer 13 daher Höhenschwenkbewegungen in Richtung
des Doppelpfeiles 20 aus, die sich im Takt der arbeitenden Maschine vollziehen. Die Höhenschwenkbewegungen
sind mit der Greiferbewegung koordiniert, so daß die aus der Spanneinrichtung 9 zu entnehmenden
Stapella von den Greiferbacken gefaßt, festgehalten und durch die anschließende Höhenschwenkbewegung
aus der Spanneinrichtung heraus-
gehoben werden. An einer erhöht angeordneten Gleitbahn 23 öffnet der Greifer 13, und der Stapel la
wird auf dieser Gleitbahn zwecks Weitertransports abgesetzt. Um sicherzustellen, daß der Greifer 13
stets nur einen und insbesondere den oder die fertiggelochten Papierstapella erfaßt, wird während der
Einspannung der Papierstapel 1 α und 1 & in der Spanneinrichtung dafür gesorgt, daß die Stapeltrennung
aufrechterhalten bleibt. Diese Aufgabe erfüllt eine Trenneinrichtung 24, die als umlaufende, auf der
Welle 19 befestigte Schnecke ausgebildet ist. Am greiferseitigen Ende ist die Schnecke mit verbreiterten
Flanken 25 ausgerüstet, um die in Fig. 1 gezeigte
Auslenkung des oberen Endes des Stapels la zu bewirken und damit auch das Erfassen durch den
Greifer 13 zu erleichtern. Die vom Greifer auf die Gleitbahn 23 gehobenen Stapella werden dort von
einem geeigneten Schlepp- oder Schubförderer (in Einzelheiten nicht dargestellt) erfaßt und abtransportiert,
wobei quer zur Länge der Gleitbahn 23 verlaufcnde Mitnehmer 25' auf den jeweiligen Papierstapel
1 α einwirken.
Der durch die Entnahme des Stapels 1 α in der Spanneinrichtung frei gewordene Platz muß durch
einen neuen Papicrstapel besetzt werden. Auf einer Gleitbahn 26. die sich bis auf die Oberkante des Bohrwiderlagers
10 hin erstreckt, welches "zugleich auch
die feste Backe der Spanneinrichtung 9 bildet, werden Papicrstapel 1 von Förderelementcn bzw. Mitnehmern
27 gefördert. Aus der Fig. 1 ist erkennbar, daß auf der festen Backe der Spanneinrichtung 9 ein
Papierstapel 1 bereitsteht, der lediglich in Richtung
des Bohrervorschubes zu bewegen ist, um in die Spanneinrichtung zu gelangen. Diese Verschiebung
bewirkt eine Schubeinrichtung 28. die aus einem Stößel 29 besteht, der über eine Lenkenerbindung 30
mit einer umlaufenden Nockenscheibe 31 in getrieblicher
Verbindung steht. Der umlaufende Nocken bewirkt, daß der Stößel 29 im Takt der Maschine in
Richtung des Doppclpfeiles 32· bewegt wird. Das bedeutet, daß auf der festen Backe 10 stehende
Papierstapel 1 in Bohrrichtung in die Spanneinrichtung hineingeschoben werden, dort durch Eigengewicht
in die geeignete bzw. vorgesehene Höhenlage übergeführt werden und dabei zugleich den bereits in
der Spanneinrichtung befindlichen Stapel 1 b mit verschieben,
so daß dieser die vordere Position des entnommenen Stapels 1 α einnimmt. Danach schließt
sich die Spanneinrichtung 9. es wird gelocht, und der bereits erwähnte Arbeitsablauf wiederholt sich.
In der F i g. 2 ist noch eine weitere Einzelheit der neuen Vorrichtung zu erkennen. Es ist sichtbar, daß
der Mitnehmer 25' zum Abtransport der vom Greifer 13 der Spanneinrichtung 9 entnommenen gelochten
Papierstapel 1 α über Hebel 33 und eine Lenkerverbindung 34 mit einer umlaufenden Kurbelscheibe 35
Verbunden ist und somit im Arbeitsrhythmus der Vorrichtung Schubbewegungen ausführt, die zum
Abtransport der Stapel 1 α dienen. Diese Bewegungen können bei entsprechender Ausbildung des Hebels 33
auch zum Bewegen der Stapel 1 ausgenutzt werden, wenn der Mitnehmer 27 mechanisch mit dem Mitnehmer
25' verbunden ist.
In den Fig. 1 und 2 sind die funktionswesentlichen
Teile der Vorrichtung im einzelnen deutlich erkennbar dargestellt. Die gesamte Vorrichtung ist
jedoch in F i g. 3 in Draufsicht gezeigt. Ein Gehäuse 36. welches eine tischartige Arbeitsfläche bildet, ist
an einem Ende mit einer Aufgabevorrichtung 37 ausgerüstet, in welche Papierstapel 1 von Hand oder
mittels mechanisch angetriebener, selbsttätig arbeitender Einrichtungen aufgebracht werden. Diese
Stapel 1 werden in Richtung des Pfeiles 38 bewegt und gelangen schließlich auf die bereits erwähnte
Gleitbahn 26. Auf dieser Gleitbahn passieren sie eine erste Bohrstation 39, die, wie in den F i g. 1 und 2
gezeigt, ausgebildet ist. Nach dem Verlassen der Bohrstation 39 bewegen sich die Papierstapel 1 α in
Richtung des Pfeiles 40 weiter und gelangen in eine zweite Bohrstation 41. Diese zweite Bohrstation ist
ebenfalls so ausgebildet, wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt und im Vorstehenden beschrieben wurde. Die
Verwendung zweier hintereinander angeordneter Bohrstationen 39, 41 dient dazu, Papierstapel 1 mit
einer sehr engen Randlochung zu versehen. Zu diesem Zwecke sind die Bohrer der Bohrköpfe 2 in den
Bohrvorrichtungen 39, 41, bezogen auf den Rand des Papierstapels, auf Lücke angeordnet, so daß durch
zweimaliges Bohren die Randlochung mit dem gewünschten geringen Lochabstand erzielt wird. Nach
dem Verlassen der zweiten Bohrvorrichtung 41 gelan-,
gen die Papierstapel 1 α auf einen Sammeltisch 42 und werden auf diesem in Richtung des Pfeiles 43 abtransportiert.
Bei abgewandelten Ausbildungsformen der beschriebenen · Vorrichtung können beispielsweise
auch mehr als zwei Bohrvorrichtungen vorgesehen sein, um eine sehr enge Randlochung zu erzielen, die
Bohrer können u. a. aber auch in unterschiedlichen Höhenlagen angeordnet werden, so daß die Bohrer
eine zickzackförmige Randlochung erzeugen, und es können im Anschluß an die beiden Bohrvorrichtungen
39, 41 auch noch zusätzliche Vorrichtungen auf dem Tisch des Gehäuses 36 vorgesehen werden, die
dazu dienen, Heft- oder Haltespiralen in den Papierstapel einzubringen, so daß nach dem Passieren der
einzelnen Vorrichtungen auf dem Sammeltisch 42 fertige Ringbücher, Blöcke od. dgl. entnommen werden
können. Auf die'einzelnen Ausbildungen derartiger zusätzlicher Vorrichtungen, die diese Herstellung
fertiger Erzeugnisse ermöglichen, braucht im einzelnen nicht eingegangen zu werden, weil derartige
Vorrichtungen bekannt und außerdem auch nicht Gegenstand der Erfindung sind.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Randlochung von Papier-Tstapeln,
bei der die Papierstapel von Schlepp- und Schubförderern nacheinander auf einer Gleitbahn
einer Spanneinrichtung zur Festlegung während des Lochens zugeführt und von einer Anzahl von
Bohrern, die in einem Mehrfachbohrkopf eingespannt sind, gelocht werden, wobei die Stapel in
der Spanneinrichtung auf der Austrittsseite der Bohrer auf einer Bohrunterlage abgestützt sind,
die nach jedem Bohrvorgang erneuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der aus
zwei Backen (10, 11) bestehenden Spanneinrichtung (9) jeweils zwei, von einer oberhalb der
Spanneinrichtung befindlichen Stapeltrenneinrichtung (24), voneinander geteilt gehaltene Stapel
(la, Ib) in Bohrrichtung hintereinander aufgenommen sind und der jeweils hintere Stapel (I b)
dem in Bohrrichtung vorderen Stapel (la) als Bohrunterlage dient, während zur Entnahme des
fertig gelochten vorderen Stapels ein höhenver-
schwenkbarer Greifer (13) vorgesehen ist, und daß der Mehrfachbohrkopf (2) und eine Backe
(11) der Spanneinrichtung (9) auf Gleitführungen (4) in Bohrrichtung beweglich geführt sind,
wobei sich die Backe (11) auf den Bohrkopf (2) federnd abstützt und als Bohrlehre ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Backe (10) der
Spanneinrichtung (9) zugleich als Bohrwiderlager und mit ihrer Oberkante zugleich als Gleitbahn
(26) zur Zuförderung sowie als Gleitbahn für die von der Schubeinrichtung (28) bewegten Papierstapel
(1.) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung
(24) als umlaufende Schnecke mit etwa in Bohrrichtung verlaufender Drehachse ausgebildet
ist und am greifseitigen Ende mit verbreiterten Flanken (25) oder steilerer Steigung ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zu- und Abförderer quer
zu den Papierstapeln oberhalb der Gleitbahn angeordnete Mitnehmer (25', 27) vorgesehen sind,
welche über ein Hebelgestänge (34) mit einer Kurbeltriebvorrichtung (35) verbunden sind und
im Arbeitstakt alternierende Förderhübe ausführen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bohrvorrichtungen (39,
41) mit Spann-, Trenn-, Greif- und Schubeinrichtungen in Förderrichtung hintereinander angeordnet
sind, wobei die Bohrer beider Vorrichtungen am Rand des Stapels in Bezug aufeinander auf
Lücke stehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 533/25
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