DE2453525C2 - Einrichtung zur Bildung von Fadenklammerrohlingen und zu deren lagegerechter Zusammenführung mit kontinuierlich geförderten Falzbogen - Google Patents

Einrichtung zur Bildung von Fadenklammerrohlingen und zu deren lagegerechter Zusammenführung mit kontinuierlich geförderten Falzbogen

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DE2453525C2
DE2453525C2 DE19742453525 DE2453525A DE2453525C2 DE 2453525 C2 DE2453525 C2 DE 2453525C2 DE 19742453525 DE19742453525 DE 19742453525 DE 2453525 A DE2453525 A DE 2453525A DE 2453525 C2 DE2453525 C2 DE 2453525C2
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Description

7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn- Die Klemmfedern sind so beschaffen, daß sie das Fazeichnet, daß die Fadenschneideinrichtung (42) aus 40 denstück erst festhalten, wenn das gewünschte Fadeneinem umlaufenden Schneidkörperträger (44) be- stück für eine oder mehrere Klammern von der Fadensteht, dessen Achse zur Laufrichtung des Faden- spule getrennt ist Ist ein Fadenstück zur Bildung mehregreifkörpers (11) schiefwinklig steht, und daß rer Fadenklammerrohlinge abgezogen, dann wird die-Schneidkörper (43) mit ihrer Wirklinie rechtwinklig ses bei der Förderung in der Fadenscheibe mittels einer zur Laufrichtung der Fadengreif- und Andruckkör- 45 weiteren Schneideinrichtung in einzelne Fadenklamper (11) am Schneidkörperträger (44) angeordnet merrohlinge getrennt. Endlose Transport- und Ansind, drückeinrichtungen, beispielsweise Platten einer Plat-
8. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- tenkette, übernehmen die Fadenklammerrohlinge und zeichnet, daß ein ortsfest angeordnetes Steuerorgan pressen diese vor und während des Fadeneinstiches soaus einem schwingbar gelagerten Steuerglied (10, 50 wie des Siegelvorganges an den Falzbogen.
16, 65, 68), einem periodisch und synchron mit der Durch diese Einrichtung sind die Nachteile der VerBewegung der Fadengreif· und Andruckkörper (11) fahren beseitigt, da nur so viel Klammern von der Fabetätigten und das Steuerglied (10, 16, 65, 68) aus denscheibe übernommen und der Fadensiegeleinrichseiner Ruhelage (10,65) in eine zweite Stellung (10', tung zugeführt werden, wie benötigt werden. Auch ist 65') bewegenden Maschinenteil, wie eine Steuerkur- 55 durch diese Einrichtung gewährleistet, daß die Bogen in ve (66), und einem feststehenden, das Stellglied (10, ihrer eigentlichen Form, also flach liegend, verarbeitet 16, 65, 68) bei Erregung in seiner zweiten Stellung werden, so daß keine späteren Qualitätsmängel an der festhaltenden Elektromagneten (69) besteht. Siegelnaht auftreten können.
Diese Einrichtung weist jedoch den Nachteil auf, daß
60 beim Ineinandergreifen von Fadenscheibe und Transport- und Andruckeinrichtung zwecks Übergabe der Fadenklammerrohlinge Unsicherheiten auftreten kön-
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bildung nen und die Beseitigung von Stoppern infolge der von Fadenklammerrohlingen und zu deren lagegerech- schlechten Zugänglichkeit Schwierigkeiten bereitet, ter Zusammenführung mit kontinuierlich geförderten 65 Weiter ist nachteilig, daß die gestreckte Länge der Falzbogen zwecks anschließendem Durchstich sowie Fadenklammerrohlinge nicht entsprechend den Erfor-Ansiegelung oder Anklebung der Fadenenden an den dernissen der fadenzusiegelnden Produkte variiert wer-Bogen. den kann, da die Länge des zugeführten Fadens für eine
3 4
oder mehrere Klammern in jedem Fall nur der zugehö- gung der Fadengreifkörper betätigten und das Steuer-
rigen Falzbogenabwicklung entsprechen kann. Dieser glied aus seiner Ruhelage in eine zweite Stellung bewe-
Nachteil bringt in bestimmten Anwendungsfällen einen genden Maschinenteil, wie eine Steuerkurve, und einem
höheren Verbrauch an hochwertigen Siegelfaden mit feststehenden, das Steuerglied bei Erregung in seiner
sich, als notwendig wäre. 5 zweiten Stellung festhaltenden Elektromagneten beste-
Zweck der Erfindung ist, die Mangel der beschriebe- hen.
nen Einrichtung zu beseitigen und den Fadenverbrauch Mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird die reia-
zu senken. tiv störanfällige und qualitätsmindernde Obergabe der
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu Fadenklammerrohlinge bei getrennten Fadenzuführschaffen, die dein Falzbogen und zusammen mit diesem io und Andruckorganen vermieden. Der Faden wird ohne der umlaufenden Einstechvorrichtung Fadenklammer- Obergabe vom Abzug über das Schneiden, Zuführen, rohlinge zuführt, die während ihrer Förderung nicht von lagegerechte Andrücken, Einstechen und Siegeln an beieinem bewegten Organ einem anderen übergeben wer- den Enden festgehalten. Durch die Steuerung der Faden müssen. denzufuhr durch den Falzbogen tritt kein Fadenverlust
Eine weitere Aufgabe ist, die Vorrichtung so auszubil- 15 ein. Durch Steuerung und Programmierung der Greif-
den, daß die Länge der Fadenklammerrohlinge in gewis- funktion des Fadengreif- und Andruckkörpers ist die
sem Grade frei wählbar ist Anzahl und Folge der Klammern und damit die Vertei-
Schließlich ist in vielen Fällen die Aufgabe zu lösen, lung der Klammern auf die Falzbogen bei Berücksichti-
die Fadenklammerbildung bei der hohen Förderge- gung von Bogenzwischenräumen wählbar und für alle
schwindigkeit der Falzbogen nach einem vorgegebenen 20 Zwecke eicsetzbar.
Programm zeitweise zu unterbrechen. Die Schwierig- Eine Einrichtung zum Fadensiegeib kontinuierlich gekeit dieser Aufgabe wird deutlich, wenn man berück- förderter Falzbogen mit der ernndungigemäßen Einsichtigt, daß bei maximaler Fördergeschwincügkeit der richtung zur Bildung von Fadenklammerrohlingen und Falzbogen und ununterbrochener Bildung von Faden- zu deren lagegerechter Zusammenführung mit dem klammerrohlingen in der Stunde etwa 150 Tausend Fa- 25 kontinuierlich geförderten Falzbogen wird anhand der denklammerrohlinge gebildet werden. Wenn beispiels- Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
weise gefordert wird, daß die Bildung jedes zweiten F i g. 1 eine schematische Seitenansicht eines Faden-Fadenklammerrohlings verhindert werden muß, dann Siegelaggregats für Falzbogen,
müssen die dafür vorgesehenen Einrichtungen mit einer F i g. 2 eine vereinfachte Draufsicht auf F i g. 1,
Frequenz von etwa 40 Hertz einwandfrei und betriebs- 30 F i g. 3 die Fadenbehandlung an det> Fadengreifkörsicher arbeiten. pern,
Diese Aufgaben werden mit einer Einrichtung zur F i g. 4 einen Teilvorgang der Fadenbehandlung,
Bildung von Fadenklammerrohlingen und zu deren la- F i g. 5 eine Draufsicht auf einen Fadengreifkörper,
gegerechter Zusammenführung mit kontinuierlich ge- Fig.6 einen Schnitt durch einen Fadengreifkörper
förderten Falzbogen und mit umlaufenden Fadengreif- 35 mit einem Sprungwerk als Fadengreifeinrichtung,
und Andruckkörpern gelöst, bei der erfindungsgemäß F i g. 7 eine Fadenschneideinrichtung im Zusammen-
die an einer Kette angeordneten Andruckkörper gleich- wirken mit einem Fadengreifkörper und dem Faden,
zeitig als Fadengreifkörper ausgebildet und zum Erfas- F i g. 8 eine teilweise Draufsicht auf F i g. 7,
sen und zum Freigeben eines Siegelfadens von außen Fig.9 eine Darstellung ähnlich Fig.6, die du/ch die
steuerbar sind. 40 Mittel zur gesteuerten Betätigung des Greifmechanis-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fadengreif- und mus ergänzt wurde und
Andruckkörper plattenförmig ausgebildet sind, so daß F i g. 10 eine Ansicht der F i g. 9 aus Richtung »A« der
die Kette eine Plattenkette darstellt und wenn dieser F i g. 9 ähnlich F i g. 3.
Plattenkette eine weitere Plattenkette zur Unterstüt- Ein Siegelfaden 1 wird von einer Fadenspüle 2 abge-
zung der Falzbogen funktionell zugeordnet ist 45 zogen und über eine Fadenhaltung 3 und eine Fadenfüh-
In Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Fadengreif- rung 4 mit dem Spulenfadenanfang 5 (Fig. 3) in die
und Andruckkörper in seinem zur Laufrichtung vorde- Bahn einer umlaufenden Kette 6 gebracht, die über Ket-
ren Teil mit einer Fadentragnut versehen, in die ein tenräder 7, S, 9 geführt ist.
Klemmstift ragt, der durch ortsfest angeordnete Steuer- An der Kette 6 sind fortlaufend mittels Befestigungsorgane in seine Klemmstellung bzw. in seine Offenstel- 50 winkeln 63 (Fig.9) plattenartige Fadengreif- und Anlung bewegbar ist. In seinem zur Laufrichtung hinteren druckkörper 11 befestigt, die seitlich neben der Kette 6 Teil ist jeder Fadengreif-und Andruckkörper mit einer mit zwei Durchstechbohrungen 12 (Fig. 3) versehen Fadenklemme versehen. sind. Außerdem ist in jedem Fadengreif- und Andruckin einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist körper Jl in der Flucht der Durchstechbohrungen 12 jeder Fadengreif- und Andruckkörper im hinteren Teil 55 eine vordere Fadentragnut 13 mit einer steuerbaren Faquer zur Laufrichtung eine Fadenschneidnut für den dengreifeinrichtung, die anhand der Fig.6 sioch näher Durchtritt einer zeitweilig mitlaufenden Fadenschneid- beschrieben wird, und eine hintere Fadentragnut 14 mit einrichtung auf. Vorteilhafterweise besteht die Faden- selbsttätigen Fadengreifbolzen 39, 40 angeordnet. Die schneideinrichtung aus einem umlaufenden Schneidkör- steuerbare Fadenpreifeinrichtung ist mit einem Auslöperträger, dessen Achse zur Laufrichtung des Faden- 60 sestift 15 als Schließ- und Öffnungsglied ausgestattet greif- und Andruckkörpers schiefwinklig steht. Schneid= und kann beim Durchlaufen des Spulenfadenanfangs 5 körper sind mit ihrer Wirklinie rechtwinklig zur Lauf- durch die Fadentragnut 13 mittels eines steuerbaren, richtung der Fadengreifkörper am Schneidkörperträger z. B. in die Laufbahn des Auslösestiftes 15 ein- und ausangeordnet, schwenkbaren, ortsfesten Steuerkörpers 16 mit einer
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann das 65 Rolle 10 geschlossen werden, und wird ständig durch
Steuerorgan zur Bewegung des Klemmstiftes in die einen ortsfesten Öffnerkörper 17(Fig. 1) wieder geöff-
Klemmstellung aus einem schwingbar gelagerten Steu- net, bevor der Faden durch ein Nadelpaar 60 (Fig. {)
erglied, einem periodisch und synchron mit der Bewe- durch den Falzbogen gestoßen wird.
Anhand der Fig.9 und 10 wird näher erläutert, wie der Steuerkörper 16 betätigt wird. Ein Klemmstift 18 der Fadengreifeinrichtung (F i g. 6) klemmt beim Schließen den in der vorderen Fadentragnut 13 liegenden Spulenfadenanfang 5 in einer Flanke dieser Fadentragnut 13 fest. In F i g. 6 ist erkennbar, wie der Siegelfaden 1 zwischen der Ranke der Fadentragnut 13 und dem schwenkbaren Klemmstift 18 der Fadengreifeinrichtung indirekt durch die Druckfeder 23 in unverrückbarer Lage zangenartig festgehalten wird. Das wird dadurch erreicht, daß der Klemmstift 18 auf der dem Faden abgekehrten Seite zwei gegenüberliegende Lagerschneiden aufweist, deren eine, in einen Lagerkörper 19, der am Fadengreif- und Druckkörper 11 angebracht ist, eingreift während die andere Lagerschneide a;n einem Schwenkkloben 20 gelagert ist. Der SchwenkkÜoben 20 ist mit einer Lagerschneide in einer Nut eines Federklobens 22 gehalten, mit dem Auslösestift IS versehen und durch einen Führungsstift 21 im Federkloben 22 geführt. Der Federkioben 22 stützt sich mit einem Bund am Fadengreif- und Andruckkörper 11 ab, während ein von der Druckfeder 23 belasteter Druckstift 24 für den Kraftschluß aller Schneidenlager und die Selbsthaltung des Klemmstiftes 18 der Fadengreifeinrichturig sorgt. Die beschriebene Greifeinrichtung ist ein Sprungwerk, das den Faden bei geringfügiger Berührung des Auslösestiftes in seiner Stellung 15' durch die Rolle 10 des Steuerkörpers 16 schlagartig mit einer Schnappbewegung festklemmt. Die geöffnete Stellung ist mit 15', 18' angedeutet. Diese bleibt erhalten, wenn die Rolle 10 des Steuerkörpers 16 die Stellung 10', 16' einnimmt.
Anhand der Fig.9 und 10 wird ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Steuerung des aus dem Steuerkörper 16, der Rolle 10 und einer weiteren Rolle 65 bestehenden Steuergliedes für den anhand der Fig.3 erläuterten Fadengreifmechanismus der Fadengreifkörper 11 beschrieben.
Der Steuerkörper i6 mit den Rollen 10 und 65 ist ortsfest, jedoch um eine Schwenkachse 64 in die gestrichelt dargestellte Lage so schwenkbar, angeordnet. Durch eine Zugfeder 67 wird der Steuerkörper 16 in seiner voll ausgezogenen aktiven Lage gehalten, in der die Rolle 10 den Auslösestift aus seiner Stellung 15' in die Stellung 15 bewegt, wenn er gegen die Rolle 10 anläuft, so daß der Greifmechanismus zum Ergreifen des in der Fadentragnut 13 lose liegenden Fadenanfangs 5 geschlossen wird. Die gegenüber der Rolle 10 am Steuerkörper 16 angeordnete Rolle 65 rollt auf einer Steuerkurve 66 ab. Eine Steuerkurve 66 ist auf der Achse des Kettenrades 7 (Fig. 1) befestigt, so dafl sie sich synchron zur Kettenbewegung dreht. Die Steuerkurve 66 ist gleichmäßig so mit Erhöhungen und Vertiefungen versehen, daß sich die Rolle 65 stets in einer Vertiefung befindet wenn ein Auslösestift 15' an der Rolle 10 vorbeibewegt und dadurch in seine Stellung 15 bewegt wird. Durch die Steuerkurve 66 wird die Roll«: 65 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Auslösestiften 15' so weit nach oben bewegt daß die Rolle 10 in ihre Stellung 10' geschwenkt ist in der sie einen dort stets in der Stellung 15' ankommenden Auslösestift 15' nicht mehr berühren kann. In dieser Stellung berührt ein am Steuerkorper 16 angebrachtes Halteblech 68 fast den Kern eines Elektromagneten 69, der Abstand beträgt kaum mehr als ein Zehntel Millimeter. Wenn der Elektromagnet 69 in diesem Zeitpunkt erregt ist verhindm er die Rückschwenkung des Sieuerkörpers 16, da er das Haueblech 68 festhält und zwar mindestens so lange, bis der folgende Auslösestift 15' unbeeinflußt über die Rolle IC hinwegbewegt worden ist.
Die Erregung des Elektromagneten 69, der keinerlei bewegte Teile, sondern nur einen feststehenden Kern enthält, wird unterbrochen, wenn der nachfolgende Fa-S dengreifkörper 11 einen Fadenanfang erfassen soll, und zwar in dem Augenblick, in dem eine Erhebung der Steuerkurve 66 unter der Rolle 65' hinwegläuft.
Dadurch setzt die Rolle 65' sanft auf die Steuerkurve 66 auf. Die Erregung des Elektromagneten 69 hat praktisch die Wirkung, als ob die Steuerkurve 66 zwischen zwei Erhöhungen keine Vertiefung hätte, wie in Fi g. 10 strichpunktiert dargestellt ist. Eine Erregung des Elektromagneten 69 kann bereits eingeleitet werden, wenn die Rolle 65 ihre tiefste Stellung auf der Steuerkurve 66 erreicht hat, da eine Beeinflussung des Steuerkörpers 16 bzw. des Haltebleches 68 über einen größeren Luftspalt hinweg nicht möglich ist. Durch entsprechend frühzeitigen Aufbau des elektromagnetischen Kraftfeldes wird gewährleistet, daß es eine genügende Stärke hat, wenn das Haitebiech 68 für Sekunaenbruchieüe in seine Nähe bewegt wird, um dieses festzuhalten.
Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, beliebige Einrichtungen zur elektrischen Erregung des Elektromagneten 69 vorzusehen, durch die eine Fadenklammerbildung verhindert wird. So kann durch den einlaufenden Falzbogen 46 (Fig. 1) ein sonst geschlossener Kontakt für die Erregung geöffnet werden, so daß eine Fadenklammerbildung erfolgen kann. Weiter können synchron zur Fadengreifkörperbewegung getaktete Zählschaltungen vorgesehen werden, mit der während des Falzbogendurchlaufes eine beliebige Unterbrechung der Fadenklammerbildung programmiert werden kann.
Bei der in der hinteren Fadentragnut 14 (F ig. 5)angeordneten selbsttätigen Fadengreifeinrichtung wird die hintere Fadentragnut 14 quer von einer Bohrung durchdrungen, in der zwei Fadengreifbolzen 39, 40 sich in Nutmittc unter dem Einfluß einer Druckfeder 41 berühren. An den gerundeten Bolzenköpfen wird durch Anbringen einer zentrischen Spitzbohrung je eine Ringschneide gebildet. Zieht man einen Faden in der Nut 14 straff oder drückt ihn zusätzlich nach unten, wie in F i g. 4 dargestellt, so dringt er zwischen die Köpfe der Fadengreifbolzen 39 und 40 und wird von den Ringschneiden festgehalten.
Die Bildung des Fadenklammerrohlings la erfolgt durch Erfassen des Spulenfadenendes durch die Greifeinrichtung und Abschneiden des erfaßten Fadens durch eine Schneideinrichtung 42 (F i g. 1). In F i g. 7 ist
so als Schneideinrichtung 42 eine umlaufende, mit Schneidklingen oder -körpern 43 besetzte Schneidscheibe Kzw. Schneidkörperträger 44 dargestellt.
Da drei Schneidklingen 43 an der Schneidscheibe 44 angeordnet sind, muß die Schneidscheibe 44 beim Durchlauf dreier Fadengreifkörper 11 einmal umlaufen. Infolge entsprechender Schiefstellung der Scheibenachse, jedoch Parallelstellung der Schneidklingenebene zur Hinterkante der Fadengreifkörper 11 im Schneidbereich dringt die Schneidklinge 43 in eine im Fadengreifkörper 11 vorgesehene Schneidnut 45 (F i g. 3 bis 8) ein und läuft mit dieser mit bis sie die Nut an deren Stirnkante verläßt Jede Schneidnut 45 (F i g. 7) eines Fadengreifkörpers 11 wird also während dessen Vorbeilaufes an der Schneideinrichtung 42 von einer Schneidklinge 43 durchlaufen, derart, daß die Schneidklinge 43 sich beim Schneiden den an einem konstanten Fadenpunkt entlangschiebt und dabei zunehmend gegen den Faden drückt Es liegt somit ein Ziehschnitt vor, der jedoch mit
einem plötzlichen, schnellen Aufsetzen der Klinge beginnt und damit zum Schlagziehschnitt wird. Da der Faden an den Kanten der Schneidnut 45 gestützt wird, kann er dem Schlag nicht ausweichen.
Für die Stelle der Fadengreifkörperbahn, an der die Schneideinrichtung anzuordnen ist bzw. der Schnitt erfolgen muß. sind zwei Gesichtspunkte maßgebend: Die gewünschte Länge des Klammerrohlings la und der gewün <«:.ite Zeitraum zwischen Schneiden und Wiedereinklemmen des Fadens.
Die Klammerlänge wird von der Entfernung der Rolle 10 des Steuerkörpers 16 von der Schrieidstelle bestimmt. Der beim Schneiden neu entstehende Fadenanfang, der aus der Fadenführung 4 (F i g. 3, 7) herausragt, darf nicht wegspringen, sondern muß niedergehalten werden, damit er von der nächsten vorderen Fadentragnut 13 aufgenommen werden kann. Bis der nächste Fadengreifkörper 11 mit der vorderen Fadentragnut 13 den Fadenanfang erreicht, drückt ein Fadengreifkörper 47 (Fig.3, T) den Fadenanfang in eine geeignete Sieilung.
Das andere Fadenende, also das Ende des Klammerrohlings, darf ebenfalls nicht wegspringen und soll auch beim Weiterlauf des Fadengreifkörpers 11 trotz Fliehkraft sicher in der hinteren Fadentragnut 14 gehalten werden.
Dazu sind die Fadengreifbolzen 39, 40 vorgesehen sowie ein Fadendrücker 48 (F i g. 7), der ebenfalls an der Schneidscheibe 44, jedoch noch vor der Schneidklinge 43 angeordnet ist und den noch ungeschnittenen Faden in die Schneidnut 45 drückt. Da der Faden zu diesem Zeitpunkt zwischen dem Klemmstift 18 und der klemmend ausführbaren Fadenführung 4 gespannt ist, läßt er sich vom Fadendrücker 48 zwischen die Fadengreifbolzen 39,40 klemmen.
In F i g. 4 ist der Fadendrücker 48 bei der Arbeit gezeigt.
in F i g. 3 links sieht man die Schneidklinge 43 in der Schneidnut 45 nach beendetem Schnitt. Der neue Spulenfadenanfang 5 wird vom Fadengreifkörper 47 niedergehalten und vom Klemmstift 18 erfaßt. Der Faden wird von der Spule 2 abgespult und durch die Fadenführung 4 zugeleitet.
Der abgeschnittene und auf beiden Seiten im Fadengreif- und Andruckkörper 11 festgeklemmte Klammerrohling wird, nachdem er um das Kettenrad 7 (Fig. 1) geführt ist, auf den Falzbogen gedrückt.
Zu diesem Zweck werden die etwa vom Falzapparat einer Rotationsdruckmaschine oder einer Falzmaschine kommenden Falzbogen 46 von einer oberen kurzen Plattenkette 49, die über die Kettenräder 50,51 und von einer unteren langen Plattenkette 52, die über die Kettenräder 53, 54, 55 läuft, auf einem Randstreifen des Bundsteges ergriffen und den Fadengreif- und Andruckkörpem 11 an der Kette 6, die gleichzeitig als Fadendruckkörper auf den Bogen dienen, zugeführt
Anschließend fördert die Plattenkette 52 zusammen mit der darüberliegenden Kette 6 die Falzbogen weiter. Die Platten an dieser Kette dienen als Fadengreifkörper 11 und sind so viel breiter als die Platten der Plattenkette 52, daß die Fadentragnuten mit den Klammerrohlingen la von einer weiteren unteren Plattenkette 56 unterstützt werden können, die über Kettenräder 57, 58 läuft
Die Falzbogen 46 kommen mit einem Randstreifen des Bundsteges so zwischen die Plattenketten zu liegen, daß die Klammerrohlinge auf die spätere Heftlinie des Falzbogens gedruckt werden. In dieser Förderlage passiert der Falzbogen 46 das ortsfeste Nadelgetriebe 59, das mit jeweils einem mit dem Bogen mitlaufenden Nadelpaar 60 durch die Durchstechbohrungen 12 der Fadengreif- und Andruckkörper 11 und dann mitsamt den Klammerenden durch den Falzbogen dringt. Die Nadeln sind dachförmig gekerbt, um den Faden sicher zu erfassen. Der Klammerrohling wurde vorher von der vom Öffnerkörper 17 gesteuerten Greifeinrichtung freigegeben. Die Platten der Plattenkette 56 sind an den Durchtrittsstellen der Nadeln ausgespart.
Im weiteren Verlauf der Förderung, nach dem Umlenken der unteren Plattenkette 56 läuft die Bundstegmitte des Bogens zwischen der oberen Plattenkette 6 und einer beheizten, abschwenkbaren Siegelschiene 61 hindurch. Dabei werden die durch den Falzbogen gestochenen Enden des Klammerrohlings la umgebogen, an den Bogen angelegt und angesiegelt. Der fertig mit Klammern fadengesiegelte Bogen wird mit nicht dargestellten Mitteln so gefalzt, daß die Klammerrücken auf der Innenseite des Faizrückens liegen.
Im Interesse der Zugänglichkeit des Aggregates ist die Plattenkette 6 zusammen mit dem Nadelgetriebe 59 um die Achse des Kettenrades 7 in die Stellung 9' hochschwenkbar angeordnet. Durch programiertes Bewegen bzw. Anhalten des Steuerkörpers 16 ist es möglich, die Falzbogen dort mit Fadenklammern zu versehen, wo es gewünscht ist und die Klammerbildung zwischen den Falzbogen zu unterbrechen, wie bereits erläutert wurde.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

1 2 Nach dem DD-Patent 75 297 ist eine Vorrichtung Patentansprüche: zum Fadenheften von Falzbogen bekannt, in der ein Faden von einer Spule abgezogen, um einen Zylinder
1. Einrichtung zur Bildung von Fadenklammerroh- geführt und mittels gesteuerter Schneid-, Andruck- und lingen und zu deren lagegerechter Zusammenfüh- 5 Durchstechvorrichtungen an die Bogen angesiegelt rung mit kontinuierlich geförderten Falzbogen und wird.
mit umlaufenden Fadengreif- und Andruckkörpern, Einer der Nachteile dieser Einrichtungen liegt darin,
dadurch gekennzeichnet, daß die an einer daß die klammerbildenden Nadeln mit und in dem Zylin-Kette (6) angeordneten Andruckkörper gleichzeitig der umlaufen und daher schlecht zugänglich sind. Neben als Fadengreifkörper (11) ausgebildet und zum Er- io starker Störanfälligkeit dieser Konstruktion ist sie teuer fassen und zum Freigeben eines Siegelfadens (1) von in der Herstellung und Wartung, außen steuerbar sind Ein weiterer Nachteil ist die Krümmung des Falzbo-
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekenn- gens um den Zylinder während des Fadensiegelvorganzeichnet, daß die Fadengreif- und Andruckkörper ges. Das Strecken des Falzbogens in die ursprüngliche (11) plattenförmig ausgebildet sind, so daß die Kette 15 Form führt zu Qualitätsmängeln. Außerdem ist das ver-(6) eine Plattenkette ist ,".rbeitbare Bogenmaterial von der vorhandenen Zylin-
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch dergröße abhängig.
gekennzeichnet, daß der Kette (6) eine Plattenkette Der wesentliche Nachteil liegt jedoch darin, daß das
(52) zur Unterstützung der Falzbogen (46) fuDktio- Erfassen und Zuführen von Fadenstücken kontinuierlich nell zugeordnet ist 20 erfolgt, so daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- FaLzbogen Fadenstücke produziert werden, die nirzeichnet da3 jeder Fadengreif- und Andruckkörper gends befestigt sind und daher abgesaugt werden müs-(11) in seinem zur Laufrichtung vorderen Teil mit sen und zur Verunreinigung des ohnehin störanfälligen einer Fadentragnut (13) versehen ist, in die ein Mechanismus führen.
Klemmstift (18) ragt, der durch ortsfest angeordnete 25 Bei einem weiteren bekannten Verfahren nach dem
Steuerorgane (10,16,17,65 und 69) in seine Klemm- DD-Patent 95 830 werden die Siegelfadenstücke nach
stellung (15,18) bzw. in seine Offenstellung (15', 18') dem Trennen von der Fadenspule gegen einen kontinu-
bewegbar ist. ierlich geförderten Rsdzbogen gepreßt, von diesem mit-
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- genommen, durch eine umlaufende Einstechvorrichtung zeichnet, daß der Fadengreif- und Andruckkörper 30 an den Enden in den Falzbogen eingestochen und von (11) in seinem zur Laufrichtung hinteren Teil mit einer stillstehenden Siegelschiene umgelegt und angeeiner Fadenk'.emme (39 bis 41) versehen ist siegelt Eine Fadenscheibe zieht den Faden mittels
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Klemmfedern von der Rolle ab, zwischen den Klemmfezeichnet daß. jeder Fadungreif- und Andruckkörper dem wird er geschnitten und an Andrückeinrichtungen (11) im hinteren Teil quei zur Laufrichtung eine Fa- 35 übergeben. Diese bestehen aus dem in gestreckter Lage denschneidnut (45) für den Durchtritt einer zeitwei- geförderten Falzbogen als Unterlage einerseits und auf Hg mitlaufenden Fadenschneideinrichtung (42) auf- ihm aufsetzenden und mit ihm mitlaufenden Druckstükweist ken andererseits.
DE19742453525 1973-11-13 1974-11-12 Einrichtung zur Bildung von Fadenklammerrohlingen und zu deren lagegerechter Zusammenführung mit kontinuierlich geförderten Falzbogen Expired DE2453525C2 (de)

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