DE1460095A1 - Verfahren zum Herstellen von Kanten in Form und nach Art der durchgenaehten Kanten - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Kanten in Form und nach Art der durchgenaehten KantenInfo
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- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
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Description
BRAUNSCHWEIG
t* >
—
3?irma Herrenkleiderwerke Odermark G.m.b.H.,
G-oslar / Harz
"Verfahren zum Herstellen von Kanten in Form und nach Art der
durchgenähten Kanten"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Kanten bei Oberbekleidungsstücken in Form und nach Art der sogenannten
durchgenähten Kanten«
Bei hochwertigen Oberbekleidungsstücken, und zwar sowohl bei
Herren- als auch bei Damenoberbekleidungsstücken, sind sogenannte durchgenähte Kanten an sich bekannte Das Durchnähen der
Kanten bewirkt, daß die Kanten sich nicht umlegen können, sondern in ihrer ursprünglichen Form auch nach längerem Tragen des
Kleidungsstückes erhalten bleiben.
Weiterhin wird durch das Durchnähen der Kanten ein besonders gutes und ansprechendes Aussehen erzielt.
Es ist weiterhin bekannt, bei derartig durchgenähten Kanten formerhaltende Kanteneinlagen, wie Schräg- oder Eckenbänder zu
sätzlich anzuordnen, damit die Kantenteile in i hrer bei der Herstellung gegebenen Form erhalten bleiben.
-/2 909804/0072
Die Herstellung der durchgenähten Kanten erfordert einen sehr erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand, da das Durchnähen entweder
von Hand oder unter Benutzung von kostspieligen Spezialmaschinen
durchgeführt werden muß» Dabei ist die Leistung beim Handnähen und auch bei Verwendung der Sondermaschinen nur verhältnismäßig
gering, so daß bei der laufenden Anfertigung größerer Serien von Oberbekleidungsstücken ein Durchnähen der Kanten
nicht vorgenommen werden kann.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es nun, ein Verfahren zum Herstellen von Kanten an Oberbekleidungsstücken in Form und nach
Art der sogenannten durchgenähten Kanten zu schaffen, welches sich durch besondere Einfachheit auszeichnet und bei dem, trotz
Erzielung der gleichen Vorteile wie bei den bisher üblichen durchgenähten Kanten, eine Anwendung auch für die ausgesprochene
Serienfertigung von Oberbekleidungsstücken möglich ist»
Zur lösung vorstehender Aufgabe kennzeichnet sich das eingangs genannte Verfahren erfindungsgemäß dadurch, daß nach dem Zusammennähen
und Wenden der Kantenteile des Oberstoffes der beim
Tragen auf der Außenseite des Bekleidungsstückes sichtbare Kantenteil des Oberstoffes durch eine fadenlose Verbindung in Bezug
auf seine benachbarten Randstoff, beispielsweise einer Kanteneinlage oder des umgelegten Oberstoffes zusätzlich punktweise
festgelegt wird.
Durch die vorgesehene fadenlose Verbindung kommen sowohl das
Handnähen als auch die Anwendung verhältnismäßig teurer und
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komplizierter Sondermaschinen in "Fortfall und es läßt sich,
die punktweise zusätzliche Befestigung des beim Tragen sichtbaren Außenteilea des Oberstoffee mit verhältnismäßig einfachen
Mitteln durchführen»
Zweckmäßig ist es dabei, wenn auf die Innenseite des zusätzlich festzulegenden Kantenteiles des Oberstoffes oder auf die ihm
zugekehrten Hache des benachbarten Randstoffes, beispielsweise
einer Kanteneinlage oder des umgelegten Oberstoffes,eine
Schicht aus Klebstoff oder aus schweißbaren Kunststoff aufgebracht
wird, mittels welcher der zusätzlich festzulegende Kantenteil des Oberstoffes mit dem benachbarten Randstoff durch
örtlich aufgebrachten Druck und/oder durch örtlich begrenzte Erwärmung punktweise verbunden wird.
Die vorgesehene Verbindung läßt sich beispielsweise mittels eines beheizten Rändel- oder Stiftrades durchführen, oder aber
es kann das Rändel- oder Stiftrad als Elektrode ausgebildet sein, die im Zusammenwirken mit einer Gegenelektrode· bei Verwendung
einer schweißbaren Kunststoffschicht den Kunststoff örtlich begrenzt zum Schmelzen bringt, der dann als Verbindungsmittel
zwischen den in Bezug aufeinander festzulegenden ßtoffteilen dient.
Die Beschichtung der miteinander zu verbindenden Stoffteile
mit Klebstoff oder thermoplastischem Kunststoff kann entweder im gesamten Kantenbereich vorgenommen werden, sie kann aber
auch nur im Bereich der punktförmigen Verbindungsstellen angebracht werden,
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Statt der vorbesohriebenen Beschichtung ist es nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung möglich, daß nach dem Zusammennähen und Wenden der Kantenteile des Oberstoffes zwischen die zusätzlich
miteinander zu verbindenden Stoffteile ein Kleb- oder thermoplastischer Kunststoff eingebracht, beispielsweise eingespritzt
und durch Druck oder Örtlich begrenzte Erwärmung der festzulegende Kantenteil des Oberstoffes mit dem benachbarten
Randstoff verbunden wird, .
Hierbei sind lediglich durch den Oberstoff hindurchdringende Einspritzdüsen erforderlich, welche radial an einem Rädchen
oder nebeneinander an einer Leiste angebracht sein können, so daß auch hier wiederum nur einfache Vorrichtungen erforderlich
sind, welche sich für die Großfertigung eignen·
Schließlich ist es auch ohne weiteres möglich, statt der Beschichtung
oder des Einspritzens zwischen dem beim !Tragen außen liegenden Oberstoff und dem "benachbarten Randstoff eine Folie
oder ein Gewebe aus schweißbarem Kunststoff oder aber eine Klebefolie einzulegen, mittels welcher der festzulegende Kantenteil
des Oberstoffes mit dem benachbarten Randstoff in der beschriebenen Weise zu verbinden ist·
Die eingelegte Folie oder das eingelegte Gevebe kann in diesem Fall zugleich als formerhaltende Einlage dienen, so daß es an
die Stelle der bisher üblichen Einlagen treten kann·
ORIGfNAL [NSPECTED
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/.■""·■.'■■" ■' ■ ■ ■■ . ■ . ■
' Die Zeiohnung gibt ein Ausführung«beispiel einer nach dem neuen
Verfahren hergestellten Kante wieder* <
Die figur stellt einen Seil einer Kante teils in perspektivisch·!?
Ansieht, teils im Schnitt dar, wobei die einzelnen Sagen
an verschiedenen Stellen gesehnitten sind, um i&re Anordnung
bester zu erkennen.
In der figur ist mit 1 der beim !ragen sichtbare Kantenteil des
Oberstoffes bezeichnet, welcher einen umgelegten Band S auf*? weist. Der beim fragen nicht sichtbare andere Kantenbereioh des
Oberstoffes 3 weist einen parallel zum umgelegten Rand verlaufenden,
ebenfalls umgelegten Rand 4 auf·
Zwischen dem Oberstoff 1 und seinem umgelegten Rand ist ein Lisierband
5 vorgesehen, welches mit seinem Bandbereich vor der
Herstellung der Kante durch die Naht 8 mit den umgelegten Bändern 2 und 4 des Oberstoffes 1 und 3 verbunden worden ist« Der
andere Band des Lisierbandes 5 ist über eine weitere Naht 6 mit
einer fermerhaltenden Einlage 7 oder einer Wattierung, welche
zwischen den Oberstoffteilen 1 und 3 angeordnet ist, verbunden«
Zwischen dem beim Tragen sichtbaren Kantenteil 1 des Oberstoffee
und dem Lieierband 5 ist eine Klebe- oder schweißbare Kunststofffolie 9 vorgesehen, welche durch die Naht 6 mit dem Lisierband
verbunden sein kann, oder welches aber auch lose eingelegt bzw·
durch eine besondere Naht in seiner Lage gegenüber dem Lisierband
gehalten werden kann.
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Durch aufgebrachten örtlich, begrenzten Druck oder bei Sohweißfoli·
duroh örtliche begrenzte Erwärmung bei gleichseitiger Druckaueübung sind die mit 10 benannten Bereiche des Oberetoffee
fadenlOB mit der Jolie 9 verbunden, wobei gleichzeitig eine fa~
denlo·· Verbindung zwischen dem Visierband und der Folie auf
der dta Lislerband zugekehrten Seite der Folie hergestellt wird,
die in der Pigα mit 11 bezeichnet ist. Auf diese Weise erreicht
man eine zusätzliche Festlegung des Oberstoffee 1 in Bezug auf seinen benachbarten Bandstoffteil, im Ausführungsbeispiel in Bezug
auf das lisierband, wobei die Verbindungsstellen in Folge der
Verformungen bzw. der Vertiefungen 10 von außen sichtbar sind.
Statt der Folie 9 kann, wie einleitend ausgeführt wurde, eine
Beschichtung der Innenseite des Oberstoffes 1 und des diet m
benachbarten Randstoffteiles vorgenommen werden, so daß bei Druck bzwo örtlicher Erwärmung die etwa punktförmigen Defonsie»
rungen 10 und ein zusätzliches Festlegen des Oberstoffes 1 ai dem benachbarten Randstoffteil erzielt wird«
Auch ist es nicht erforderlich, daß die Beschichtung oder di«
Kunststofffolie sich über den gesamten Bereich der Kanten erstreckt· Es kann statt dessen eine auf die Verformungsstellen
10 und 11 örtlich begrenzte Beschichtung vorgenommen werden·
Se ist .ersichtlich, daß die zusätzlich zur Naht 8 vorgesehene
fadenlose Verbindung wesentlich zur Formerhaltung beiträgt, so daß die eingangs geschilderten Vorzüge der sogenannten durchgenähten
Kanten bei dem nach dem neuartigen Verfahren hergestellten Kanten ebenfalls erzielt werden»
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Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Kanten bei Oberbekleidungs
stücken in Form und nach Art der sogenannten durchgenähten
Kanten, dadurch gekennzeichne t, daß nach dem Zusammennähen und Wenden der Kantenteile dee Oberst-offes
der beim !Tragen auf der Außenseite des Bekleidungsstückes sichtbare Kantenteil dee Oberstoffes durch eine fadenlose
Verbindung in Bezug auf den benachbarten Randstoff, beispielsweise einer Kanteneinlage oder des umgelegten Oberstoffes
zusätzlich punktTfei&e festgelegt wird«
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η n-
z e i c h η e t, daß auf die Innenseite des zusätzlich festzulegenden
Kantenteiles des Oberstoffes oder auf die ihm zugekehrte Fläche des benachbarten Bandstoffes, beispielsweise
einer Kanteneinlage oder des umgelegten Oberstoffes eine
Schicht aus Klebstoff oder aus schweißbarem-Kunststoff aufgebracht
wird, mittels welcher der zusätzlich festzulegende Kantenteil des Oberstoffes mit dem benachbarten Randstoff
durch örtlich aufgebrachten Druck und/oder durch örtlieh begrenzte
Erwärmung punktweise verbunden wird.
3. Verfahren nach-Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung mit Klebstoff oder thermoplastischem Kunststoff nur im Bereich der punktförmigen
Verbindungsstelle aufgebracht wird·
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η n- ... '
zeich.net, daß nach dem Zusammennähen und Wenden der
Kantenteile des Oberstoffes zwischen die zusätzlich miteinander zu verbindenden Stoffteile ein Kleb- oder thermoplastischer
Kunststoff eingebracht, beispielsweise eingespritzt und durch Druck oder örtlich begrenzte Erwärmung der festzulegende
Kantenteil des Oberstoffes mit dem benachbarten Randstoff verbunden wird«,
5ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem beim Tragen außen liegenden Oberstoff und dem benachbarten Randstoff eine lPolie
aus schweißbarem Kunststoff oder eine Klebefolie eingelegt wird, mittels der der zusätzlich festzulegende Kantenteil des
Oberstoffes mit dem benachbarten Randstoff durch örtlich aufgebrachten Druck oder durch örtlich begrenzte Erwärmung
punktweise verbunden wird.
909804/0072
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0045748 | 1962-05-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1460095A1 true DE1460095A1 (de) | 1969-01-23 |
Family
ID=7155903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19621460095 Pending DE1460095A1 (de) | 1962-05-10 | 1962-05-10 | Verfahren zum Herstellen von Kanten in Form und nach Art der durchgenaehten Kanten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1460095A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2405034A1 (fr) * | 1977-10-06 | 1979-05-04 | Soehne Charles | Vetement de dessus |
FR2666829A1 (fr) * | 1990-09-19 | 1992-03-20 | Dhj Ind France | Procede de glacage destine a assembler deux couches de tissu, dispositif pour la mise en óoeuvre de ce procede ainsi que procede de fabrication d'un tel dispositif. |
FR2895880A1 (fr) * | 2006-01-11 | 2007-07-13 | Lainiere De Picardie Bc Soc Pa | Complexe textile de glacage comprenant une bande soudee sur un substrat, et vetement l'integrant |
-
1962
- 1962-05-10 DE DE19621460095 patent/DE1460095A1/de active Pending
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2405034A1 (fr) * | 1977-10-06 | 1979-05-04 | Soehne Charles | Vetement de dessus |
FR2666829A1 (fr) * | 1990-09-19 | 1992-03-20 | Dhj Ind France | Procede de glacage destine a assembler deux couches de tissu, dispositif pour la mise en óoeuvre de ce procede ainsi que procede de fabrication d'un tel dispositif. |
FR2895880A1 (fr) * | 2006-01-11 | 2007-07-13 | Lainiere De Picardie Bc Soc Pa | Complexe textile de glacage comprenant une bande soudee sur un substrat, et vetement l'integrant |
WO2007080312A2 (fr) * | 2006-01-11 | 2007-07-19 | Lainiere De Picardie Bc | Complexe textile de glaçage comprenant une bande soudee sur un substrat, et vetement l'integrant |
WO2007080312A3 (fr) * | 2006-01-11 | 2007-10-04 | Lainiere De Picardie Bc | Complexe textile de glaçage comprenant une bande soudee sur un substrat, et vetement l'integrant |
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