DE1458576C - Mehrmassenschwingvorrichtung - Google Patents
MehrmassenschwingvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrmassenschwingvorrichtung,
die durch einen Kreisschwingerreger angetrieben ist. Aufgabe der Erfindung ist, mittels einer solchen Vorrichtung geradlinige Schwingungen
derart zu erzeugen, daß diese Vorrichtung selbst in Ruhe bleibt.
Es ist bekannt, geradlinig hin- und hergehende Schwingungen dadurch zu erzeugen, daß man zwei
Unwuchtmotoren mit einander parallelen Achsen synchron gegensinnig betreibt (USA.-Patentschrift
2 200 724).
Unter einem Unwuchtmotor ist hier eine Massenschwingvorrichtung verstanden, die aus einem Elektromotor
mit einer auf seiner Welle exzentrisch angeordneten Masse besteht. Es ist auch bekannt, geradlinige
Schwingungen mittels eines einzigen Unwuchtmotors zu erzeugen, indem man den Unwuchtmotor
mittels Federn derart aufhängt, daß die rechtwinklig zur Nutzschwingungsrichtung wirkende Komponente
der vom Unwuchtmotor erzeugten Kreisschwingung von den Federn aufgezehrt wird (deutsche Patentschrift 841 649); bei dieser Anordnung
schwingt der Unwuchtmotor in Richtung der Nutzschwingung hin und her. Es ist ferner bekannt,
eine hin- und herzubewegende Vorrichtung, z. B. eine Förderrinne, deren Schwingungsrichtung durch Lenkerfedern
bestimmt wird, durch einen Unwuchtmotor anzutreiben, der starr mit einer so großen, dem Maschinenrahmen
gegenüber abgefederten Masse verbunden ist, daß er diese Masse wegen des Mißverhältnisses
zwischen dieser Masse und der Masse des Unwuchtmotors nicht in wesentliche Schwingungen
versetzen kann (deutsche Patentschrift 843 474); die bei dieser Anordnung erforderliche zusätzliche große
Masse erfordert erheblichen zusätzlichen Aufwand.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe, mittels einer einzigen Mehrmassenschwingvorrichtung, insbesondere
mittels eines einzigen Unwuchtmotors geradlinige Schwingungen derart zu erzeugen, daß diese
Vorrichtung selbst in Ruhe bleibt, dadurch erzielt, daß der Kreisschwingungserzeuger mit zwei in der
Schwingungsebene rechtwinklig zueinander wirkenden Schwingungstilgern gekoppelt ist, von denen die
eine Tilgermasse zugleich die Nutzschwingmasse darstellt.
F i g. 1 zeigt das Prinzip der Erfindung. Die Achse A eines Unwuchtmotors U ist über eine Feder
F mit der in senkrechte Schwingungen zu versetzenden Nutzmasse N und im rechten Winkel -dazu
eine Feder E mit einer Masse M verbunden. Die Nutzmasse N und die Feder F bilden ein Schwingungssystem,
das auf die Umlauffrequenz des Unwuchtmotors U abgestimmt ist; ebenso bilden die
Masse M und die Feder E ein auf die Umlauffrequenz abgestimmtes Schwingungssystem. Infolgedessen wird
die Nutzmasse N in eine lineare Schwingung versetzt, deren Amplitude infolge der Resonanz beträchtlich
ist; die zur Richtung dieser Schwingung rechtwinklig verlaufende Richtung wird durch das System M-E
getilgt. Der Unwuchtmotor bleibt daher praktisch in Ruhe.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
F i g. 2 zeigt eine Stirnansicht dieser Anordnung;
F i g. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie HI-III der Fig. 1;
F i g. 4 zeigt einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig.2;
F i g. 5 zeigt einen Schnitt nach Linie V-V der Fig.2.
Der Stator eines Unwuchtmotors 2, der auf jedem Ende seiner Achse eine Unwucht 1 trägt, ist mit
seinem Fuß 14 auf einem Zwischenboden 12 eines Gehäuses 5 befestigt. Zwischen dem Zwischenboden
12 und der oberen Wand 11 des Gehäuses 5 ist ein' verhältnismäßig schwerer plattenförmiger Metallkörper
3 parallel zur Achse des Unwuchtmotors 2 in der
ίο Weise gelagert, daß die flacheren Enden des Körpers
3 zwischen Gummipuffern 4 derart, eingeklemmt sind, daß die Gummipuffer 4 unter Druck stehen.
Infolgedessen kann die Platte 3 zwar in Richtung ihrer Länge und Breite bewegt werden, wobei die
Gummipuffer 4 bestrebt sind, sie wieder in die Ursprungslage zurückzubewegen. Dagegen kann die
Platte 3 sich praktisch nicht in Richtung ihrer Dicke bewegen.
In Achsrichtung des Unwuchtmotors 2 sind an
ao dem Gehäuse 5 zwei Schwerter 10 befestigt, die mittels
Gummipuffer 6 in einem Rahmen eingeklemmt sind, der durch zwei senkrechte Winkelstücke 7 und
ein die oberen bzw. unteren Enden dieser Winkelstücke verbindendes Querstück IS bzw. 17 gebildet
wird. Die Querstücke 15 sind mit der in Schwingung zu setzenden Nutzmasse, die hier als eine Platte 8
dargestellt ist, mittels Schrauben 13 fest verbunden. Die Platte 8 ruht auf Schraubenfedern 9, deren Eigenfrequenz
weit unterhalb der Schwingungsfrequenz des Unwuchtmotors 2 liegt. Der Rahmen 5 kann infolge
dieser Aufhängung durch die Gummipuffer 6 in senkrechter Richtung schwingen. Dabei ist die Federung
der Puffer 6 mit der Masse des Gehäuses 5 einschließlich seines Inhaltes und der Schwerter 10 einerseits
und der Nutzmasse 8 andererseits derart abgestimmt, daß seine Eigenfrequenz gleich der Antriebs.-frequenz
der Schwingung ist, mit der die Platte 8 bewegt werden soll.
Wenn die Platte 8 beispielsweise mit einer Frequenz von 25 Hz in senkrechte Schwingungen gesetzt
werden soll, so wird der Unwuchtmotor 2 an ein Netz derart angeschlossen, daß er 25 Umdrehungen
in der Sekunde macht. Er würde daher, wenn er lediglich auf einer elastischen Unterlage angeordnet
wäre, dieser Unterlage eine kreisförmige Bewegung von 25 Hz mitteilen; die Achse des Unwuchtmotors
würde sich dabei also auf einer Zylinderfläche bewegen. Bei der dargestellten Anordnung werden
durch die schwere Platte 3 diejenigen Komponenten dieser Schwingbewegung vernichtet, die in der quer
zur Richtung der Verbindung der Schwerpunkte der Platte 3 und des Unwuchtmotors 2 liegen, während
die Schwingungskomponente, die in dieser Richtung, also in F i g. 1 bis 3 senkrecht liegt, voll zur Auswirkung
gelangt. Infolgedessen bewegt sich das Gehäuse 5 in einer senkrechten Richtung hin und her
mit einer Frequenz von 25 Hz.
Beispielsweise ist die Masse des Gehäuses 5 einschließlich
seines Inhaltes und der Schwerter 10 mit der Federung der Gummipuffer 6 und der Nutzmasse
8 derart mit der Antriebsfrequenz des Unwuchtmotors von beispielsweise 25 Hz abgestimmt,
daß die Schwingungsamplitude der Nutzmasse 8 durch Resonanzwirkung vergrößert wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Mehrmassenschwingvorrichtung, die durch einen Kreisschwingerzeuger angetrieben ist, da-durch gekennzeichnet, daß der Kreisschwingungserzeuger (U) mit zwei in der Schwingungsebene rechtwinklig zueinander wirkenden Schwingungstilgern (N, M) gekoppelt ist, von denen die eine Tilgermasse (N) zugleich die Nutzschwingmasse darstellt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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