DE14574C

DE14574C - Neuerung in Konstruktion von Walzen

Info

Publication number: DE14574C
Application number: DENDAT14574D
Authority: DE
Original assignee: W. R. SCHÜRMANN in Düsseldorf

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 20. Januar 1881 ab.

Die Walzen bisheriger Construction mit angedrehten oder eingesetzten Zapfen, Fig. 1 und 2, sind, sobald sie einen Druck in ihren Zapfen auszuhalten haben, mehr oder weniger einer Durchbiegung ihres Hauptkörpers unterworfen und können sich beim Gegeneinanderpressen nur in den Enden berühren, während sie nach der Mitte hin Spielraum lassen.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, Walzen zu construiren, die auch bei veränderlicher Zapfenbelastung möglichst gleichmäfsig auf ihrer ganzen Arbeitslinie zur Wirkung kommen.

In Fig. 3 ist der mittlere Theil α massiv und mit den beiden Zapfen ζ ζ durch die beiden Kerntheile k k verbunden. Bei eintretender Zapfenbelastung können sich daher auch diese Kerntheile unabhängig von dem Walzenkörper durchbiegen. Die Länge des mittleren Theiles a läfst sich für den Fall leicht durch Rechnung so bestimmen, dafs die in der Arbeitslinie x-y zur Geltung kommenden, auf Durchbiegung des mittleren Theiles der Walze wirkenden Kräfte mit den ihnen entgegenstrebenden im Gleichgewicht sind. Bei Walzen mit nicht übermäfsig stark vorstehenden Zapfen tritt dieses ein, sobald α etwa Y₃ der Walzenlänge beträgt.

Anstatt wie in Fig. 3 die Walze mit ihren Kerntheilen aus einem Stück herzustellen, wird sich in den meisten Fällen, z. B. bei Walzen aus Hartgufs, das Einsetzen einer besonderen Axe aus Stahl oder einem anderen widerstandsfähigen, erforderlichenfalls auch gut federndem Stoff empfehlen, Fig. 4.

Im Fall dabei die Walze um die eingeführte Axe drehbar sein soll, würde die in Fig. 5 angegebene Construction mit Bohrung der Axe und eingeschraubtem Knierohr für die Oelzuführung am Platze sein.

Patent-Ansρruch:

Die beschriebenen und durch die Fig. 3 bis S veranschaulichten Walzen mit um einen Kern herum ausgesparten Enden, wodurch die Durchbiegung des Walzenkörpers bei eintretender Zapfenbelastung verringert und auch für den genauen Anschlufs an gerade oder gebogene Flächen, z. B. an durchgebogene Walzen, geeigneter gemacht wird.