DE1455765A1 - Doppeltwirkende Zweischeibenkupplung,insbesondere fuer landwirtschaftliche Fahrzeuge - Google Patents

Description

• Doppelt wirkende Zwelscheibenkupplung, insbesondere für landwirtschaftliche Fahrzeuge Die Getriebe moderner Schlepper sind im allgemeinen für die Erfüllung von zwei Hauptaufgaben ausgelegt: 1) Antrieb der Schlepper zum Bewegen des Schleppers und zum Ziehen von Arbeitsgeräten, wie Pflügen, Eggen, Kultivatoren und dergleichen; 2) Antrieb von Zapfwellen für das Antreiben gewisser Bodenbearbeitungs- oder Erntegeräte, wie Haskmaschinen, Messerbalken, Lademaschinen, Preszen usw.
• Zur @rleichteirung des Entleerens und Reinigeres dieser Gräte ist es manchmal erforderl ich, die Bewegung der Antriebsräder des Schleppers zu unterbrachen, während die Zapfwellen weiterhin angetrieben werden. Solche Zapfwellen bezeichnet man dann als "unabhängige" Wellen. In einfacher Weise wird diese Möglichkeit dadurch geschaffen, dan der landwirtschaftliche Schlepper mit einer doppelt wirkenden Zweischeibenkupplung ausgerüstet wird, v wobei eine Kupplungsseheibe die Hauptwelle des Geschwindigkeitswechselgetriebes und die andere Kupplungsscheibe die Zapfwellen antreibt. Eine solche Kupplung wird im allgemeinen mittels eines einzigen Pedals betätigt, wobei ein Teil des Pedalweges dazu dient, nur den Radantrieb auszuschalten (Entleerungs- oder Reinigungsgang), nährend der andere Teil der Pedalbewegung den Antrieb der Zapfwellen unterbricht. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß sie sich den normalen Reflex des Fahrers bei unvorhergesehenen Zwischenfällen zunutze macht: ein einfaches Durchtreten des einen Kupplungspedals bis zum Anschlag unterbricht die beiden Antriebsverbindungen: Radantrieb und Zapfwellenantrieb. In bestimmten Fällen, z.B. beim Fahren enger Kurven mit angehängten, durch Zopfwellen angetriebenen Geräten, ist es jedoch erforderlich, nur den Antrieb dieser Geräte auszuschalten. Mit den vorstehend beschriebener, bekannten Anordnungen ist dies nicht möglich. Die Erfindung schlägt daher vor, bei diesen doppelt wirkenden Zweischeibenkupplungen eine zusätzliche, mittels eines Handhebels oder eines Pedals betätigbare Schaltvorrichtung vorzusehen, weiche das Auskuppeln nur einer Kupplungsscheibe, vorzugsweise der mit den Zapfwellen verbundenen, ermöglicht, wobei die beiden Kupplungsscheiben, deren eine den Schlepperantrieb und deren andere den Zapfwellenantrieb gewährleistet, nach wie vor aus den oben angeführten Sicherheitsgründen durch das übliche Kupplungspedal ausgekuppelt werden können. Gegenstand der Erfindung ist somit eine doppelt wirkende Zweischeibenkupplung, die außer der, meist ein Pedal umfassenden, üblichen Betätigungseinrichtung, mittels welcher die beiden Antriebe nacheinander ausgekuppelt werden können, zusätzliche Mittel umfaßt, welche auf die dem zweiten Antrieb zugeordnete Kupplungsscheibe wirken, um das getrennte Abschalten dieses zweiten Antriebes zu bewirken. Der Antrieb, für welchen eine eigene Schaltung vorgesehen ist, ist insbesondere der Zapfwellenantrieb. ?n der nachfolgenden Beschreibung ist ein Aueführungebei- spiel einer Zweischeibenkupplung gemäß der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben. Die einzige Figur dieser Zeichnung zeigt einen schematischen Längsschnitt durch die Kupplung gemäß der Erfindung. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wirkt die Kupplung in bekannter Weise mit einer mit der Kurbelwelle des Motors verbundenen Schwungscheibe 1 zusammen. Sie besitzt eine mit der Schwungscheibe fest verbundene, mittlere Kupplungsplatte 5, eine mit Kupplungsbelägen versehene, mit einer Abtriebswelle 4 verbundene Kupplungsscheibe 3, eine innere, bewegliche Druckplatte 2, welche die Kupplungsscheibe 3 gegen die Kupplungsplatte 5 drückt, eine zweite, mit Belägen versehene Kupplungsscheibe 6, welche auf der anderen Seite der Kupplungsplatte 5 angeordnet und mit der zweiten, konzentrisch zur Welle 4 angeordneten, Abtriebswelle 7 verbunden ist, sowie eine äußere, bewegliehe Druckplatte 8, welche die Kupplungsscheibe 6 gegen die mittlere Kupplungeplatte 5 drückt. Ein Satz in der Zeichnung nicht dargestellter Federn ist zwischen der äußeren Druckplätte 8 und einem Deckel 9 angeordnet und hält über Streben 10 die innere Druckplatte 2 in Anlage gegen die mittlere Platte 5. Diese Kupplung ist in üblicher Weise mit einer Betätigungsvorrichtung versehen, welche aus einen Satz Hebel 11 besteht, die bei 13 schwenkbar an fest mit der mittleren Platte 5 verbundenen Laschen gelagert sind. Die Enden dieser Hebel 11 sind bei 12 mit fobt am Deckel 9 angeordneten Laschen 21 und bei 14 mit Elementen 15 verbunden, welche mit Spiel an der Druckplatte 8 gelagert sind. Wenn eine Ausrückmuffe 16 auf diese Hebel wirkt, schwenken nie um die Lagerung 13 und nehmen dabei den Deckei 9 mit, während die Druckplatte 8 aufgrund dos bei 17 vorhandenen Spiels in ihrer Lage verbleibt. Dies bewirkt das Auskuppeln der Scheibe 3 mittels der die Druckplatte 2 zurückdrückenden Streben 10. Sobald das spiel 17 aufgenommen worden ist, wird die Druckplatte 8 ihrerseits mitgenommen, wodurch das Auskuppeln der Kupplungsscheibe 6 bewirkt wird. Gemäß der Erfindung wird diesem System von Ausrückhebeln ein zweiten dystem hin#ugefügt, welchen lediglich zum Auskuppeln der Kupplungsscheibe 6 dient. Zu diesem Zweck ist ein Satz Hebel 18 sowohl mit fest mit der Platte 5 verbundenen Laschen 22 als auah mit an der Druckplatte 8 angeordneten Elementen 19 schwenkbar verbunden. Diese Hebel erstrecken eich in Aichtung auf die Mittelachse der Kupplung und werden mittels einer verschiebbaren Ausrückmuffe 20 betätigt. Wird diese Ausrückmuffe betätigt,so s schwenken die Hebel um an den Laschen 22 befestigte Achsen, wodurch die Druckplatte 8 abgehoben und damit die Kupplungeeeheibe 6 allein ausgekuppelt wird. Aue diese Weise ist es mÖglich, nach Belieben entweder die beiden Kupplungsscheiben nacheinander oder aber nur die zweite der beiden Scheiben allein auszukuppeln.

Claims (2)

1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Doppelt wirkende Zweischeibenkupplung, insbesondere für landwirtschaftliche Fahrzeuge zum Kuppeln zweier koaxial ineinander angeordneter Abtriebswellen mit einer gemeinsamen Antriebswelle, wobei mittels eines Schaltorgans die beiden Abtriebswellen nacheinander auskuppelbar sind, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß ein zusätzliches und von dem ersten Schaltorgan (11) im wesentlichen unabhängiges zweites Schaltorgan (18) vorgesehen ist, welches mittelbar mit der zur zweiten Abtriebswelle (7) gehörigen Kupplungsscheibe (3) im Sinne eines Aus- bzw. Einkuppelns zusammenarbeitet.
2. 2. Doppelt wirkende Zweischeibenkupplung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n nz e i c h n e t , daß die zweite Abtriebswelle (7) eine Zapfwelle ist.