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Einrichtung zum Umsehalten°eßmax.. Heizklappe in Fahrzeugen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung zum Umschalten einer Heizklappe in Fahrzeugen,
insbesondere für die erwärmte Kühlluft eines hinten in einem Omnibus angeordneten
Verbrennungsmotors.
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Bei Omnibussen mit Heckmotor, insbesondere einem solchen mit unmittelbarer
Luftkühlung der Arbeitszylinder, werden drehbare Heizklappen, mit denen die erwärmte
Luft wahlweise in den Wagenraum oder ins Freie abgeführt wird durch ein kurzes Gestänge
von Hand betätigt. Die Bedienung ist umständlich, da sie nur bei stehendem Fahrzeug
möglich ist, und der Fahrer zu diesem Zweck das Fahrzeug verlassen und hinten den
Motorrauen öffnen muß. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine möglichst wenig aufwendige
Einrichtung zu schaffen, die eine Fernbedienung der Heizklappe während der Fahrt
zuverlässig ausführt.
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Erfindungsgemäß ist ein Elektromotor vorgesehen, der über ein Untersetzungsgetriebe
und eine Kurbel die Klappe betätigt und nach einer Drehung der Kurbel um jeweils
l800 über-einen elektrischen Kontakt selbsttätig abschaltbar ist.-Omnibus-Motoren
werden vielfach mit zwei Reihen in V-Form angeordneter Arbeitszylindern ausgebildet.
Für eine Verwendung der erwärmten Kühlluft der gegenüberliegenden Zylinder sind
dann. zwei Heizklappen vorzusehen, die jeweils gleichzeitig umzuschalten sind. Hierfür
kann erfindungsgemäß auf dem Kurbelzapfen
eine Seilscheibe gelagert
sein, und ein darüber geführtes Seil mit seinen Enden an den beiden Heizklappen
angreifen. Das Seilende bzw. die Seilenden sind zweckmäßig über eine auf der Achse
der Klappe befestigte Seilscheibe geführt und an dieser befestigt, während eine
Feder in entgegengesetzter Drehrichtung an der Klappe angreift. Um das Seil in beiden
Totlagen der Kurbel straff zu halten, kann auch innerhalb des Seilzuges eine Zugfeder
vorgesehen sein.
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In Weiterbildung der Erfindung wird ein üblicher Scheibenwischermotor
mit Untersetzungsgetriebe und End-Abstellung zum Umschalten der Heizklappe benutzt.
Diese Teile sind für den vorliegenden Zweck besonders geeignet, da die Betätigung
der Heizklappe durch eine Kurbel den Bewegungen eines Scheibenwischers entspricht.
Scheibenwischer-Motoren und -Getriebe sind zudem wegen der großen Zahl der Anwendungen
besonders preisgünstig zu beschaffen.
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Der in der Nähe des Heckmotors angeordnete Elektromotor bzw. Scheibenwischerm®tor
wird vom Fahrersitz aus durch einen Druckknopf eingeschaltet. Die selbsttätige Abschaltung
nach je 1800 Kurbeldrehung wird zweckmäßig durch elektrische Kontakt-Segmente
im Untersetzungsgetriebe gesteuert, wie bei Scheibenwischer-Anlagen üblich. Damit
die Kurbel unmittelbar nach der Strom-Abschaltung zum Stillstand kommt, ist nötigenfalls
eine an der Kurbel angreifende Bremse vorgesehen. Da ein geringes Bremsmoment hierfür
genügt, kann eine urgesteuerte Bremse mit Feder-Andrückung benutzt werden.
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Eine Kontrollampe, deren Schalter mit der Heizklappe mechanisch gekoppelt
ist, zeigt dem Fahrer an, daß die Heizung
eingeschaltet ist. Wenn
zur Unterstützung der Heizluft-Strömung ein elektromotorisch angetriebenes Gebläse
vorgesehen ist, wird der Gebläsemotor durch denselben Schalter über ein Relais gesteuert.
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Mit der elektrischen Fernbetätigung der Heizklappe und eines zugehörigen
Lüftermotors ergeben sich weitere Möglichkeiten einer Vervollkommnung der elektrischen
Schaltungen. So kann beispielsweise der Lüftermotor durch einen Öldrucksehalter
selbsttätig abschaltbar sein, wenn das über eine hydraulische Kupplung geregelte
Kühlgebläse der Brennkraftmaschine seine volle Förderleistung hergibt. Ferner kann
der Lüftermotor über ein Relais selbsttätig abschaltbar sein, wenn die Lichtmaschine
stillsteht. Damit wird verhütet, daß der Lüftermotor die Fahrzeug-Batterie beansprucht,
wenn der Fahrer beim Stillsetzen des Fahrzeuges die Heizung eingeschaltet läßt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
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Abb. 1 ist eine schematische Wiedergabe eines Scheibenwischermotors
mit Untersetzungsgetriebe zum Betätigen von Heizklappen in einer Seitenansicht und
teilweisem Schnitt. Abb. 2 zeigt dieselbe Einrichtung im Grundriß in Verbindung
mit zwei Heizklappen.
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In Abb. 3 ist ein zugehöriges elektrisches Schaltschema wiedergegeben.
Das Schaltschema nach Abb. 4 enthält weitere Verbesserungen.
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Der in der Nähe der Brennkraftmaschine im Fahrzeug angebrachte elektrische
Scheibenwischermotor 1 ist mit einem Untersetzungsgetriebe zusammengebaut, das in
schematischer
Vereinfachung durch die zwei Zahnräder 2, 3 dargestellt
ist.
Das Zahnrad 3 trägt einen Kurbelzapfen 4, auf dem eine Seilrolle 5 drehbar
gelagert ist. Ein-über die Seilrolle ge-
führtes Seil 6 ist mit seinen Enden
über zwei weitere Seilrollen 7 geführt und an diesen befestigt. Die Seilrollen 7
sitzen auf je einer Achse zweier Heizklappen 8, die gegen Federkraft um
900 schwenkbar sind. In der gezeichneten Stellung verschließen die Heizklappen
je eine Auaström-@ öffnung 9 für die von den Arbeitszylindern der Brennkraftmaschine
in Richtung der eingezeichneten Pfeile absttUmende -erwärmte Kühlluft. Die Luft
strömt in dieser Stellung der Heizklappen durch die Leitungen 10 in den-Wagenraum
des Omnibusses, um diesen zu beheizen. Aus Abb. 2 ist deutlich, daß in der entgegengesetzten
Tot lage des Kurbelzapfens 4, d.h. nach einer Drehung des Zahnrades 3 um 180o, die
Klappen 8 ihre entgegengesetzte Endlage einnehmen, in der sie die Heiz leitungen
10 absperren und die erwärmte Luft durch die Stutzen 9 ins Freie austreten lassen.
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Abb. 1 zeigt eine Bremse für das Zahnrad 3, bestehend aus einer Reibscheibe
12 und einzelnen Federn 13, mit denen die Reibscheibe gegen das Zahnrad 3 gedrückt
wird. Die Bremse hat die Aufgabe, in der kurzen Strom-Unterbrechung, die beim Scheibenwidchermotor
in an sich bekannter Weise durch nicht dargestellte Kontakt-Segmente in den beiden
Totlagen der Kurbel 4 gesteuert wird, den Motor und das Untersetzungsgetriebe zum
Stillstand zu bringen.
Das Schaltsohema Abb. 3 enthält in strichpunktierten
1Zinien die Heizklappen 8, die Austrittatutzen 9 und die Heiz luftleitungen 10,
in deren weiterem Verlauf je ein durch Elektromotor 15 antreibbares Gebläse 16 zur
Unterstützung der Heizluftströmung angeordnet ist.
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Der schematisch angedeutete Scheibenwischermotor 1 ist über ein Gestänge
18 mit den beiden Heizklappen 8 und einem elektrischen Schalter 19 gekoppelt. In
der gezeichneten Stellung, in der die Heizluft ins Freie austritt, ist der in einer
Steuerstromleitung 20 liegende Schalter 19 geöffnet, und damit über ein Relais 21
und den Schalter 22 der Arbeite-Stromkreis 23 für die Lüftermotoren 15 unterbrochen.
Eine damit zugleich ausgeschaltete Kontrollampe 24 am Armaturenbrett des Fahrers
zeigt diesem die Abschaltung der Heizung und der lüftermotoren an.
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Das Ein- und Ausschalten der Heizung geschieht durch den Druckknopfschalter
25, der nur kurz gedrückt wird, bis die erwähnten Kontaktsegmente im UntersetzungsgetrJobe
des Motors 1 den Stromkreis schließen, den sie dann bis zur jeweils entgegengesetzten
Totlage.der Kurbel geschlossen halten.
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Im Schalt,sohema Abb. 4 wiederholen sich die in Abb. 3 gezeigten Einzelheiten,
die deshäb mit denselben Bezugdzeichen versehen sind. Das Schema enthält darüberhinaus
einen Öldruck-Schalter 26, der vom Öldruck einer temperatur-geregelten hydraulischen
Sehlupfkupplung im Antrieb des Kühlgebläses der BrennkraftmasehiZ.e in der Weise
gesteuert wird, daß bei voller Gebläseleistung die dann unnötigen Lüftermotoren
15 abgeschaltet werden.