DE1453552B1 - Dichtung zwischen Steuerspiegelscheibe und Gehäuse einer Schiefscheiben-Axialkolbenmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtung für den Spalt zwischen der Steuerspiegelscheibe und dem Gehäuse einer Schiefscheiben-Axialkolbenmaschine (Pumpe oder Motor).

Es ist bekannt, Dichtungen zwischen Ein-Auslaßöffnungen der Steuerspiegelscheiben und dem Gehäuse einer Axialkolbenmaschine vorzusehen (britische Patentschrift 838 529).

Ferner wurde zum Abdichten der Steuerspiegelplatte gegen das Gehäuse vorgeschlagen, Hülsen anzuordnen, zwischen denen und der Steuerspiegelplatte Dichtringe vorgesehen sind (britische Patentschrift 895 805), oder die Abdichtung wurde in Gestalt von Dichtringen ausgeführt, die in Einschnitten um die Öffnungen angeordnet sind (USA.-Patentschrift

2 646754).

Des weiteren ist bekannt, eine Abdichtung der Steuerspiegelscheibe einer Axialkolbenmaschine gegenüber dem Gehäuse zu verwenden, bei der sich die Steuerspiegelscheibe gegen die Zylindertrommel anlegt und Steueröffnungen hat, über die Zylinder abwechselnd mit dem Ein- und Auslaß der Maschine in Verbindung kommen. Diese Steueröffnungen sind mit einer nachgiebigen Dichtung abgedichtet, die in einer Schulter der Steuerspiegelscheibe angeordnet ist (deutsche Patentschrift 939 486).

Weiterhin ist es bekannt, bei Axialabdichtungen von Lagerstellen eine Lippenabdichtung mit axialer Anpressung der einen Lippe gegen eine Gegenfläche zu verwenden (deutsche Auslegeschrift 1067 270) oder eine Lippendichtung zu verwenden, deren radiale Lippe angepreßt wird (USA.-Patentschrift

3 057 630).

Auch sind Dichtringe aus nachgiebigem Stoff zum Abdichten der Steuerspiegelscheibe gegen das Gehäuse einer Schiefscheiben-Axial-Kolbenmaschine bekanntgeworden, bei der ein Dichtring in einer jede der beiden nierenförmigen Steueröffnungen der Scheibe umgebenden Steueröffnungen angeordnet ist (britische Patentschrift 869 905).

Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, bei Dichtungen der zuletzt angegebenen Art eine noch sicherer wirkende Abdichtung zwischen der Steuerspiegelscheibe und dem Gehäuse einer Axialkolbenmaschine zu schaffen.

Die Aufgabe wird durch einen L-förmigen, den nachgiebigen Dichtring in der Ausnehmung mit seinen Schenkeln umschließenden Abstandring aus Nylon od. dgl. gelöst, dessen einer Schenkel den Umriß der Steueröffnung der Steuerspiegelscheibe bildet und dessen anderer Schenkel an der Spaltfläche des Maschinengehäuses anliegt.

Mit der Abdichtung gemäß der Erfindung wird nicht nur eine wirksame Dichtung erzielt, sondern ein Druckausgleich an der Steuerspiegelscheibe und der Zylindertrommel derart geschaffen, daß der Schmierfilm zwischen den gleitenden Oberflächen der Zylindertrommel und der Steuerspiegelscheibe aufrechterhalten bleibt.

In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Pumpe mit den Merkmalen der Erfindung teilweise im Längsschnitt,

F i g. 2 eine Draufsicht auf die Steuerspiegelscheibe gesehen in Richtung auf die Zylindertrommel,

F i g. 3 die erfindungsgemäße Dichtung im Schnitt und in größerem Maßstab.

Im Maschinenkörper 1 ist eine Welle 2 gelagert. Sie trägt eine Zylindertrommel 3, in der sich Zylinderbohrungen 4 befinden, die in Umfangsrichtung in gleichen Winkelabständen angeordnet sind und parallel zur Achse der Trommel verlaufen. Auf der einen Seite der Trommel ist eine Schiefscheibe 5 winkelverstellbar angeordnet. In den Zylinderbohrungen 4 liegen Hohlkolben 6, die Gleitschuhe 7 tragen, welche mit der Schiefscheibe 5 so zusammenarbeiten, daß die Kolben bei der Umdrehung der Trommel durch die

ίο Schiefscheibe in der einen Richtung axial verschoben werden. Die Schuhe 7 werden von Federn 8 in Anlage an der Schiefscheibe gehalten. Die Federn liegen teilweise in den Kolben.
Auf der Seite des Maschinengehäuses 1, die von der Schiefscheibe 5 abgewandt ist, befinden sich ein Einlaß 9 und ein Auslaß 10. Zwischen dieser Seite des Maschinengehäuses und der Stirnfläche der Zylindertrommel ist eine ringförmige Steuerspiegelscheibe 11 angeordnet. In dieser befinden sich zwei

ao Steueröffnungen 12 und 13, die jeweils mit dem Einlaß 9 bzw. dem Auslaß 10 in Verbindung stehen. Die Öffnungen sind bogenförmig ausgeführt, wobei der Mittelpunkt der Kreisbögen mit dem Mittelpunkt der Steuerspiegelscheibe zusammenfällt. Die Öffnungen 12 und 13 sind so angeordnet, daß sie die Enden der Zylinderbohrungen 4 der Trommel bei der Umdrehung derselben abwechselnd mit dem Einlaß und dem Auslaß in Verbindung bringen. Die dem Maschinengehäuse zugewandte Stirnfläche der Scheibe weist unmittelbar am Umfang der beiden Steueröffnungen um diese herumlaufende Ausnehmungen 14 nach Art einer Versenkung auf, die durch eine Schulter begrenzt wird, welche sich in einer zur Achse der Scheibe senkrechten Ebene erstreckt.

Gegen die Schulter der beiden Steueröffnungen ist ein endloser Dichtring 15 mit Kreisquerschnitt gelegt, der aus Gummi oder einem anderen nachgiebigen Stoff besteht. Jeder Dichtring liegt in der Ecke zwischen der Schulter und der Wand der Öffnung. Gegen die Innenseite des Dichtringes legt sich der eine Schenkel eines Abschlußringes 16, der aus Nylon oder einem anderen Kunststoff besteht und einen L-Querschnitt aufweist. Der andere Schenkel dieses Abschlußringes legt sich über den Dichtring und wird durch die Federkraft des Dichtringes gegen das Maschinengehäuse gedrückt. In ihrer Mitte können die beiden Abschlußringe ein Brückenstück 17 aufweisen, welches die beiden Längsseiten der Abschlußringe verbindet und auf diese Weise dessen, Widerstandsfähigkeit erhöht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Dichtung für den Spalt zwischen der Steuerspiegelscheibe und dem Gehäuse einer Schiefscheiben-Axialkolbenmaschine (Pumpe oder Motor), bei der ein Dichtring aus nachgiebigem Stoff in einer jede der beiden nierenförmigen Steueröffnungen der Scheibe unmittelbar umgebenden Ausnehmung angeordnet ist, gekennzeichnet durch einen L-förmigen, den nachgiebigen Dichtring (15) in der Ausnehmung (14) mit seinen Schenkeln umschließenden beweglichen Abstandring (16) aus Nylon od. dgl., dessen einer Schenkel den Umriß der Steueröffnung (12, 13) der Steuerspiegelscheibe (11) bildet und dessen anderer Schenkel an der Spaltfläche des Maschinengehäuses (1) anliegt.