DE1452084A1 - Verfahren und Einrichtung zum Walzen von Hohlbloecken zu nahtlosen Rohren auf der Pilgerstrasse - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Walzen von Hohlbloecken zu nahtlosen Rohren auf der PilgerstrasseInfo
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Description
lube Mill Holding Societl Anonyme 19.10.1965
19 Hue Aldringer,
Luxemburg (Luxemburg)
Luxemburg (Luxemburg)
Dr. lixrjl
Verfahren und Einrichtung zum Walzen von Hohlblöcken zu nahtlosen Rohren auf der
Pilgerstrasse
Bei dem bekannten Pilgersehrittverfahren wird ein in
einem Schräglochwalzwerk, oder in einem Schrägwalzreduzier-und Egalisierwalzwerk hergestellter Hohlblock
zu einem nahtlosen Rohr ausgewalzt durch Hin- und Herbewegung des Hohlblocks im Pilgerschrittverfahren,wobei
der Pilgerdorn eingesetzt wird, bevor der Hohlkörper in die Walzen eintritt, und wobei der Pilgerdorn ausserhalb
der Walζachse oder auf dem Hohlblocktisch in
Richtung der Walzachse eingesetzt wird. Bisher war die Leistungsfähigkeit dieses Verfahrens dadurch begrenzt,
dass der Umdrehungszahl des Walzwerkes Grenzen gesetzt
waren, weil der Pilgerdorn reichlich Spiel zwischen Dorn und der Bohrung des Hohlblockes hatte, so dass der lose
auf dem Dorn sitzende Hohlblock die Pendelbewegung des Vorholers mit dem an ihm befestigten Dorn und die nötige
Drehbewegung erst dann mitmachte, wenn der Dorn durch zahlreiche Pilgerwalzenschläge an seinem Vorderende auf
dem Pilgerdorn festgewalzt war. Dieser Anfangszustand
wird als Anpilgern bezeichnet.
Es ist bekannt, Hohlblockvorholer oder -Zuführungswagen mil/von aussen unabhängig von dem Vorholkolben gesteuerten
Drehvorrichtung zu versehen, um den Hohlkörper mit dem an der Kolbenstange des Zuführungswagens be-19386
festigten Dorn zu drehen. Eine solche Drehvorrichtung Wo/Th ist aber nur dann wirksam, wenn der mit Spiel auf dem
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Pilgerdorn sitzende Hohlblock auf diesem durch mehrere Walzschläge, d.h durch das Anpilgern aufgeschrumpft ist.
Ein besonderer Nachteil des bekannten Verfahrens ist, dass während des Anpilgerns, solange sich der Pilgerdorn
nicht kraftschlüssig mit dem Hohlblock hin und her bewegt,
d.h. solange der Hohlkörper mit ungenügender Haftkraft mit dem Pilgerdorn verbunden ist, der Hohlkörper sich
relativ zum Pilgerdorn in den Walzspalt bewegt, wenn die Stempelstange des Zuführwagens in einem üblichen öl-Wasser-Stossdämpfer
abgebremst wird. Infolge des Beharrungsvermögens bewegt sich der Hohlblock unabhängig, was zu
Überbelastungen des Walzwerks führt. Das bedingt, dass die Vorholgeschwindigkeit der Stempelstange und infolgedessen
die Umdrehungszahl der Walzen beim Anpilgern niedriger sein müssen als beim späteren Walzen. Dadurch
wird die Produktionskapazität der Pilgerstrasse wesentlich herabgesetzt.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Zuführwagens beim Pilgerschrittverfahren besteht darin, dass der Hohlblock
bei den ersten Bückbewegungen beim Anpilgern vorzeitig gegen die Walzenkanten gedruckt wird, wodurch sich Beschädigungen
und Materialverluste des Hohlblocks ergeben, und wodurch auch die Planken der Walzenkaliber durch
Reibung beschädigt werden. Das ist besonders der Fall beim Walzen dickwandiger Bohre, wenn erfahrungsgemäss
das Spiel zwischen dem kleinen Dorndurchmesser und der Innenbohrung des Hohlblocks sehr gross ist, so dass das
Anpilgern erschwert ist, und das Material am Hohlblockende beschädigt wird.
Der wesentlichste BTaohteil der mit Druckluft betätigten
Zuführvorrichtung ist aber der, dass die Zuführvorrichtung oder der Drucklüftetemppl sich bei den ersten kurzen
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Rückbewegungen nicht aus dem hydraulischen Stossdämpfer herausbewegen. Dadurch wird eine schnelle Vorwärtsbewegung
des Druckluftstempels behindert infolge der hydraulischen Reibung im Stossdämpfer und infolge des niedrigen Luftdruckes
auf der Rückseite des Druckluftstempeis. Während des Anpilgerns ist also die Zeit für die Vorwärtsbewegung
des Druckluftstempels grosser als während des normalen Walzens. Dadurch ist die V/alzgeschwindigkeit stark beschränkt.
Infolge aller der oben erwähnten Nachteile beschränkt alBO
die Zeit des Anpilgerns die Walzgeechwindigkeit, und ausserdem
entstehen an den Walzen und am Werkstück Beschädigungen.
Gemäss einem ersten Merkmal des erfindungsgemässen Verfahrens
zur Herstellung nahtloser Rohre mit einer Drehvorrichtung für den Hohlkörper ergreift der Hohlkörper den
Pilgerdorn, bevor der Hohlkörper in die Drehwalzen gelangt.
Wenigstens ein Teil des Hohlkörpers wird dicht auf den Dorn gedrückt, derart, dass der Hohlkörper den Dorn fest
greift, bevor der Hohlkörper zwischen die Drehwalzen gelangt.
Das Andrücken des Hohlkörpers kann ohne Reduzierung der Wanddicke erfolgen, oder gleichzeitig mit einer Reduzierung
der Wanddicke·
Die nahtlosen Rohre können einen kreisförmigen, einen vieleokigen
oder auch einen quadratischen Querschnitt haben. Durch das Aufpressen des Hohlkörpers auf den Dorn bleibt
der Hohlkörper während der Hin- und Herbewegung des Zuführwagens bzw. der Stempelstange mit dem Domverbunden, auch
wenn die Drehung um 90° erfolgt, so dass sich alsoUKt die
Walzgesohwindigkeit erhöht. Beispielsweise können für Rohre mit 40 cm oder 25 cm Durchmesser die linearen Dorngesohwindigkeiten
bis zu 5 m/sek sein, obwohl die sich bewegenden Teile einschliesslich Dorn und Hohlkörper bis zu
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7 - 8 t wiegen können. Die Bewegung des Dorne und des Hohlkörpers kann mittels eines schnell wirkenden Stossdämpfers
verringert werden, ohne dass der Dorn dabei schlüpft. Infolgedessen können beim Walzen Drehgeschwindigkeiten
von 70 - 95 Umdrehungen/min für die obenangegebenen Werkstückgröasen erreicht werden, ohne dass
sich ein Präzisionsverlust auf Grund von Schlüpfen des Dorns ergibt.
Die minimale Lunge des auf den Dorn aufgedrückten Hohlkörpers hängt von verschiedenen Paktoren ab, wie beispielsweise
von der gewünschten Walzgeschwindigkeit, von der Grosse der Deformation des Hohlkörpers während des
Aufdrückens, und von der Pormveranderung und der Krümmung
des Hohlkörpers, die dazu führen kann, dass der Hohlkörper den Dorn an anderen Stellen nicht berührt. Vorzugsweise
jedoch werden wenigstens 2,5$ der Hohlkörperlänge
auf den Hohlkörper aufgedrückt. Während des Anpilgerns kann sich der Hohlkörper etwas auf dem Dorn bewegen,
aber diese Bewegung sollte so klein wie möglich gehalten werden.
Der vordere Endteil des Hohlkörpers kann aussen nach vorn zulaufen,, beispielsweise kegelstumpfförmig sei©.. Das Andrücken
kann durch eine Presse erfolgen. Es können aber auch runde oder vieleckige, mit Einschnitten versehene
Walzen., deren Achsen äa eim.es senkrecht zur Dornachse verlaufen,
benutzt werden-, und diese Walzen verengen das
vordere Ende des Hohlkörpers. Beispielsweise kann ein Walzengesenk mit zwei oder vier Walzen mit kreisförmigen
oder vieleckigen Binseiiiiitten benutzt werden, wobei dann
das vorder© EMe des Hohlkörpers etwas konkav gekrümmt
sein kann.. Statt eines Aufpressen^ des vorderen Endes des
Hohlkörpers auf den Both kann auch der Walzdorn in den
Hohlkörper eingeführt wenden, wenn vorher das vordere Ende
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kleiner gemacht wird als der Dorndurchmesser, beispielsweise durch Reduzierung des Aussendurchmessers, und dadurch
entsteht dann eine kraftschlüssige Verbindung zwinohen dem Kohlkörper und dem Dorn.
Von dem Hohlkörper kann das rückwärtige Ende auf den Born gedriiokt werden, und dieses Ende kann aussen konisch zulaufen.
Das ergibt den Vorteil, dass der ganze Hohlkörper gewalzt werden kann, und auf diese Weise werden Verluste
am Ende des Hohlkörpers geringer. Die Verluste verringern sich von 6# auf 256 des Hohlkörpergewichtes. Das Äussere
des hinteren Endes des Hohlkörpers kann im Profil konkave sein.
Soll nur ein Teil des Hohlkörpers auf den Dorn gedrückt werden, dann kann das so geschehen, dass im wesentlichen
die ganze Hohlkörperlänge auf den Dorn gedrückt wird, derart, dass man den Hohlkörper vor seinem Eintritt in
die Walzen duroh mit Einschnitten versehene Walzen leitet, wobei entweder die Wanddioke nicht reduziert wird,
oder wobei der Hohlkörper auf dem Dorn gelängt wird,und
zwar in einem, zwei oder mehreren Walzengerüsten. Zum Aufdrüoken des Hohlkörpers auf einen runden oder vieleckigen
Dorn können vieleckig, beispielsweise quadratisch eingeschnittene Walzen benutzt werden. Wenn die ganze
Walzenlänge auf den Dorn gedrückt wird, erfasst der Hohlkörper während der Hin- und Herbewegung beim Walzen den
Dorn sehr gut. Auf diese Weise kann während des Walzens der Hohlkörper in Walzriohtung gelängt werden,derart,dass
durch den Spalt hinter dem Hohlkörper und dem Dornhalter der Hohlkörper vollständig ausgewalzt werden kann ohne
Benutzung eines Abstreifringes. Dann entstehen keine wesentliohen
Verluste am rückwärtigen Ende des Hohlkörpers.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren kann der Dorn vor
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Einsetzen in den Hohlkörper geschmiert werden, vorzugsweise mittels einer sich verfestigenden Masse bei niedriger
Temperatur. Die Schmierschicht kann 0,5 - 1 mm dick sein und einen Schmelzpunkt von 150 - 180° 0 haben und einen
Verfestigungspunkt von 60 - 100° C. Dann ist der Dorn gegen Abnutzung und übermässige Wärmefortleitung geschützt.
Man kann Graphit mit einer sich verfestigenden Masse mischen. Zweckmässige Mischungen sind Graphit mit
Teer oder Graphit mit Bitumenmischungen oder ähnliche Schmiermittelmischungen, die an· der Dornoberfläche anhaften.
Das Pilgerwalzwerk hat eine Vorrichtung, mit der der hohle
Körper automatisch von den Walzen zurückgezogen,und ebenso der Kolben aus dem Stossdämpfer des Zuführwagens nach
jeder Walzenber'ührung zurückgezogen wird. Dann wird der Hohlkörper wieder in den Walzenspalt eingeführt und um
einen bestimmten Winkel, beispielsweise 90°, gedreht. Dies erfolgt durch eine gesteuerte Bewegung der Eückführvorrichtung
synchron mit der Drehung der Walzen.
Nach Berührung mit den Walzen kann der Hohlkörper auf diese Weise teilweise und automatisch aus den Walzen zurückgezogen
werden, indem man die Eückführvorriohtungen aus dem Stossdämpfer, und daraufhin den Dorn, zurückzieht
und diese Teile dann mit Luftdruck wieder in das Pilgerwalzwerk einführt, wenn die Walzenspalten einander gegenüberliegen,
wobei die Bewegung des Dorna synchron mit der Drehung der Walzen gesteuert wird. Dieses automatische
Zurückziehen des Eückf uhrstempeis hinter dem Eintritt der
beispielsweise hydraulischen Bremse (Ölbremse) gestattet eine schnelle Rückkehr des Stempels in seine Mullage
zwecks Beginns eines neuen Walzens.
Das Zurückziehen des Stempels und sein Eindrücken in den
Gas Spalt des Pilger Walzwerkes kann mittels Gegendruck erfolgen,
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und der Gasdruck kann durch Zündung eines explosiven
Gemisches erzeugt werden. Der doppelt wirkende Eückführstempel
des Zuführwagens kann zu den Arbeitswalzen hin und von dem Bremsstossdämpfer weg bewegt werden mittels
eines Hochdruckgases, das erzeugt wird durch Explosion gasförmiger, flüssiger oder fester Substanzen. Eine
explosive Mischung von gasförmigen, flüssigen oder festen explosiven Substanzen wird benutzt anstelle von teurer
Druckluft und anstelle der Erhöhung des Druckes von Druckluft in einem besonderen Luftzylinder hinter dem Bückführ- Λ
stempel, denn im letzteren Falle würde durch die Walzen- " berührung mit dem bereits dünnwandigen Rohr ein gefährlicher
Druck entstehen.
Eine dünne ringförmige Metallscheibe kann zwischen dem hinteren Ende des Hohlkörpers und dem vorderen Ende eines
Abstreifringes auf den Dorn aufgesetzt werden, wobei das hintere Ende des Abstreifringes mittels einer oder zweier
Federn mit dem Dornhalter verbunden sind, die den Dorn in dem Pilgerwalzwerk in seiner Lage halten, wodurch das
Bestreben des rückwärtigen Endes des Hohlkörpers, in den Schlitz des Abstreifringes hinter dem Hohlkörper einzutreten,
verringert wird. λ
Ein Naohteil bekannter Pilgerwalzwerke ist, dass die Befestigung
des Walzdorns in dem Dornbehälter, gleichgültig ob sie von Hand oder mechanisch erfolgt, Zeit erfordert
und unzuverlässig ist, und dass der Dorn, der für jeden Walzvorgang ausgewechselt wird, nicht innen gekühlt
ist.
Bisher ist es üblich, nicht gekühlte Dorne nach jedem Walzvorgang auszuwechseln oder aber einen einzigen innen
gekühlten Dorn zu verwenden. Im ersten Pail sind eine
grosse Anzahl von Dornen erforderlich, die dann einzeln
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lange gekühlt werden, und ausserdem erreicht die Oberflächentemperatur
des Domes einen Wert bis zu 600° C, so dass Risse o.dgl. entstehen. Im zweiten Fall wird der Dorn
fest in den Dornhalter eingesetzt und wird lose in den Hohlkörper in Richtung der Walzachse eingeführt. Dann muss
der Zuführwagen zurückgezogen und hydraulisch doppelt wirkend nach vorwärts bewegt werden. Das erfordert viel
hydraulische Flüssigkeit und Zeitaufwand. Bei dem Verfahren nach der Erfindung können nacheinander Dorne in den Dornbehälter
festgelegt und von diesem wieder gelöst werden. Beides wird erleichtert, wenn der Dorn in seinem ,rückwärtigen
Teil eine axiale Bohrung hat. Das Festhalten des Dornes in dem Dornhalter erfolgt derart, dass das rückwärtige
Ende des Doms und der Dornhalter durch eine Querbewegung des Dorns miteinander in Verbindung gebracht
werden, wobei der Dorn in dem Dornbehälter durch ein axial bewegliches Glied festgesetzt wird, Dieses Glied befindet
sich am Dornhalter und wird vorwärts in die Bohrung bewegt, und es wird von dem Dornhalter nach dem Walzen gelöst,
indem man das axial bewegliche Glied aus der Bohrung herauszieht. Das axial bewegliche Glied kann vorwärts
durch Flüssigkeitsdruck bewegt werden und rückwärts durch Federdruck. Hat der Dorn innere Kühlleitungen, dann kann
das axial bewegliche Glied durch die unter Druck stehende Kühlflüssigkeit in die Bohrung bewegt und automatisch
wieder zurückgezogen werden durch Absperrung des flüssigen Kühlmittels, wobei die Zufuhr des flüssigen Kühlmittels
während des Y/alzens weiter erfolgt.
Im allgemeinen ist es wünschenswert, dass der Dorn innen gekühlt wird, wenn er im Dornhalter festgehalten wird, bis
der Dorn von seinem Halter nach dem Walzen gelöst wird·
Gemäss der Erfindung wird also bei einem Pilgerwalzwerk
ein Dorn in den Metallhohlkörper eingeführt, und es wird
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wenigstens einTeil des Hohlkörpers auf den Dorn aufgedrückt,
so dass der Hohlkörper vor seiner Einführung in die Walzen den Dorn fest ergreift.
Das Pilgerwalzwerk kann automatische Mittel haben zur Zurückziehung eines doppelt wirkenden Luftkolbens aus dem
Bremsstossdämpfer und zur Zurückführung des Hohlkörpers
aus den Walzen und zum Wiedereinführen des Hohlkörpers in den Walzenspalt, was synchron gesteuert mit der Drehung
der Walzen erfolgt. M
Jeder Dorn hat eine axiale Bohrung, wenigstens in seinem rückwärtigen Teil und wird in einem Dornhalter festgelegt
durch Querbewegung des Doms, wobei der Dornhalter ein axial bewegliches Glied hat, das vorwärts in die Dornbohrung
bewegt werden kann, und das unter Lösung vom Dorn wieder zurüokbewegt werden kanno
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert.
Pig.l zeigt im Längsschnitt einen Hohlkörper auf einem
Walzdorn, wobei zwischen Hohlkörper und Dorn ein Spiel besteht, λ
fig.la ist ein Schnitt nach Linie IA - IA der Pig.l,
Pig.2 entspricht der Pigol und zeigt den Hohlkörper mit
einem vorderen Ende, das auf dem Dorn aufgedrückt is t,
Pig.2a ist ein Querschnitt nach Linie HA - HA der Fig.2,
Pig.3 zeigt ein Pilgerwalzwerk mit einer Zuführvorrichtung
beim ersten Angriff der Walzen auf den Hohlkörper,
Pig.4 entspricht der Pig.3 und zeigt den Augenblick,in dem
der Hohlkörper automatisch aus den Waisen zurückgezogen
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ist, und wo der Luftkolben der Rückführvorrichtung aus dem Stossdämpfer zurückgezogen ist.
Tig.5 ist ein Schnitt nach Linie V - V der Fig.3,
Pig.6 ist ein Querschnitt nach Linie YI - VI der Fig.4,
Pig.7 ist ein Querschnitt nach Linie VII - VII der Fig.3,
Fig.8 entspricht der Fig.2, zeigt aber eine andere Ausführung
des rückwärtigen Endes des Hohlkörpers kurz nach dem Aufdrücken,
Fig.9 zeigt im Längsschnitt das vordere Ende eines Dornhalters,
wobei das rückwärtige Ende des Hohlkörpers gemäss Fig.8 auf den Dorn aufgedrückt ist,
Fig.10 zeigt ein Pilgerwalzwerk mit den Einzelheiten nach
Fig.1-7,
Fig.11 zeigt einen waagerechten Schnitt einer anderen Art
des Aufdrückens des vorderen Endes des Hohlkörpers auf den Dorn,
Fig.12 zeigt in waagerechtem Schnitt noch eine andere Art
des Aufdrückens des Hohllirpers auf den Dorn,
Fig.13 zeigt eine noch andere Art des Aufdrückens des
Hohlkörpers auf den Dorn.
Im Nachfolgenden wird die Betriebsweise des 'Walzwerkes
beschrieben, und gleichzeitig damit die Wirkungsweise
der einzelnen Teile.
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Gemäss fig.10 rollt ein in einer nicht dargestellten
Lochpresse hergestellter heisser Hohlkörper 1 auf den Aufnahmetisoh einer Aufdruckpresse 2, wo ein Pilgerdorn 3,
der vorher geschmiert worden ist, beispielsweise mit einer Bitumen-Graphit- oder einer Teer-Graphit-Mischung, oder
mit anderen Schutz- oder Schmiermittelmischungen, in den Hohlkörper 1 eingesetzt wird unter Benutzung einer Einführvorrichtung
4. Die Einführvorrichtung 4- führt zunächst den Dorn 3 ein und bewegt dann den Dorn und den Hohlkörper
vorwärts, bie das vordere Ende des Hohlkörpers 1 in der Andrückpresse 2 liegt, wo Gesenke 5 der Presse 2
(Fig.l-2a) das vordere Ende des Hohlkörpers 1 auf den Dorn 3 aufdrücken, wobei dieses vordere Ende konisch geformt
wird, was aber nicht wesentlich ist.
Die Aufdrückpreeee 2 drückt den Hohlkörper 1 so fest auf
den Dorn 3» dass sich der Hohlkörper beim Beginn des Pilgervorganges nicht relativ zum Dorn bewegen kann.Dieses
Anpilgern ist dadurch gekennzeichnet, dass beim Beginn des Walzens ein Hohlkörpers nur ein kurzer Teil der Walzteile
A, B (3?ig.3 und 4) wirksam ist. Dieser wirksame Teil vergrössert sich bei A bei jedem Walzvorgang, bis schliesslich
der normale Arbeiteteil bei B zur Wirkung kommt.
Der Teil B-A ist der nicht wirksame Teil der Walzen, und in diesem Bereich gestatten die Walzen den Eückführungshub
eines Luftdruckkolbens,wobei der Dorn und der Hohlkörper
in ihre Ausgangsstellung bei A gelangen.
In Fig.8 ist eine Art des Aufdrückens des Hohlkörpers 1
auf den Dorn 3 dargestellt, wobei die Gesenke 9 einer Aufdrüokpresse
2 das rückwärtige Ende des Hohlkörpers 1 auf den Dorn 3 drücken, wobei auch das vordere Ende des Kolbens
δ etwas verformt wird.
Eine zweite Möglichkeit ist in Fig.12 daxgestellt,in der
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der Hohlkörper ganz duroh angetriebene Gesenke mit vier Walzen 11 gewalzt wird, die den Hohlkörper auf den Dorn
drücken, ihn dabei aber nicht wesentlich längen. Zu diesem Zweck wird der Dorn 3 im richtigen Augenblick von dem
Kolben 8 zurückgezogen. Diese dritte Möglichkeit ergibt
einen genügenden Kraftschluss zwischen Hohlkörper und
Dorn auch bei einer dicken Schaiermittelschicht. Wenn nur ein kurzer Teil des Hohlkörpers auf den Dorn angedrückt
wird, kann es auch notwendig sein, kein Schmiermittel zu benutzen zwecks Erzielung eines genügenden Kraftschlusses
durch den rauheren Teil des Domes.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel nach Pig.13 wird mittels
dreier Walzgerüste 12 der Hohlkörper 1 über den Dorn 3 gelängt.
Haoh Aufdrücken des Hohlkörpers auf den Dorn werden der
Hohlkörper und der Dorn auf den Aufnahmetisch des Pilgerwalzwerkes
angehoben mittels eines Kranes 13, und das rückwärtige Ende des Dorns 3 wird durch die oben offenen
Enden eines Dornhalters 14 und eines Abstreifringes 15
nach unten gelassen. Wenn das rückwärtige Ende des Hohlkörpers gemäss Fig.8 auf den Dorn aufgedrückt ist, ist
es wünschenswert, eine ringförmige Scheibe 16 (Pig*3f 4 und 9) auf den Dorn 3 aufzubringen, bevor dieser in den
Dornhalter 14 nach unten bewegt wird, derart, dass die Scheibe zwischen dem Hohlkörper 1 und dem Abstrieifring
liegt. Diese Scheibe kann aus Abfallmetall hergestellt werden und gestattet es, dass fast die ganze länge des
Hohlkörpers 1 gewalzt werden kann, wobei verhindert wird, dass das rückwärtige Ende des Hohlkörpers 1 in den Spalt
in den Abstreifring 15 eingepresst wird. Für den Abstreifring 15 sind zwei Profile in den Fig.3 (und 4) und in
der Fig.10 gezeigt,und zwar für den Fall, dass der Hohlkörper
nicht allein mit seinem rückwärtigen !eil auf den Dorn aufgedrückt wird, während das Profil in Fig.9 für
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den Fall gedacht ist, wo der Hohlkörper allein mit seinem
rückwärtigen Teil auf den Dorn aufgedrückt wird.
Wie in Fig.9 gezeigt, hat der Dorn 3 eine Axialbohrung,
in der ein Bohr liegt, derart, dass eine vordere Kühlleitung 17 und eine ringförmige, das Kühlmittel zurückin,
dem Dorn
führende Leitung 18/liegen. Die Ruckführleitung 18 führt zu einem Auslass 19. Der Dornhalter 14 ist an einer hohlen Haltestange 20 befestigt, die aussen kerbverzahnt ist. Die Stange 20 ist an einen Luftkolben 32 eines Zuführwagens 21 angeschlossen, der seinerseits mit Stempeln verbunden ist. Wie in den Pig.7 und 9 gezeigt, haben der Kolben 32 und die Haltestange 20 eine Zentralbohrung 23» die über schräge Bohrungen 24 zu einer zylindrischen Kammer 25 führen. Diese Kammer bildet die Kolbenkammer eines Feststellbolzens 26 mit einem nach vorn konisch zulaufenden Teil, und auf den Bolzen 26 wirkt eine Feder 27· Wenn der Dorn 3 in dem Dornhalter 14 liegt, wird Flüssigkeit unter hohem Druck durch die Bohrung 23 geleitet, und diese Flüssigkeit drückt den Bolzen 26 nach vorn in das rückwärtige Ende der Bohrung des Doms 3 » und auf diese Weise wird der Dorn in seiner Lage gehalten. Die Druckflüssigkeit kann gleichzeitig auch das Kühlmittel für die Dornbohrung sein. In diesem Falle hat der Bolzen 26 selbst eine Bohrung 28, so dass das Kühlmittel den Dorn durchfliessen und zum Auslass 19 gelangen kann. Der zentralen Bohrung 23 wird ein Kühlmittel über die Leitung 29 in der Haltestange 20 zugeführt, und das Rohr 29 gleitet teleskopisch in dem Rohr 30, vgl. die Fig.3, 4 und 10. Die Zufuhr der als Kühlmittel wirkenden Druckflüssigkeit zum Dorn 3 erfolgt solange, bis das Walzen beendet ist.
führende Leitung 18/liegen. Die Ruckführleitung 18 führt zu einem Auslass 19. Der Dornhalter 14 ist an einer hohlen Haltestange 20 befestigt, die aussen kerbverzahnt ist. Die Stange 20 ist an einen Luftkolben 32 eines Zuführwagens 21 angeschlossen, der seinerseits mit Stempeln verbunden ist. Wie in den Pig.7 und 9 gezeigt, haben der Kolben 32 und die Haltestange 20 eine Zentralbohrung 23» die über schräge Bohrungen 24 zu einer zylindrischen Kammer 25 führen. Diese Kammer bildet die Kolbenkammer eines Feststellbolzens 26 mit einem nach vorn konisch zulaufenden Teil, und auf den Bolzen 26 wirkt eine Feder 27· Wenn der Dorn 3 in dem Dornhalter 14 liegt, wird Flüssigkeit unter hohem Druck durch die Bohrung 23 geleitet, und diese Flüssigkeit drückt den Bolzen 26 nach vorn in das rückwärtige Ende der Bohrung des Doms 3 » und auf diese Weise wird der Dorn in seiner Lage gehalten. Die Druckflüssigkeit kann gleichzeitig auch das Kühlmittel für die Dornbohrung sein. In diesem Falle hat der Bolzen 26 selbst eine Bohrung 28, so dass das Kühlmittel den Dorn durchfliessen und zum Auslass 19 gelangen kann. Der zentralen Bohrung 23 wird ein Kühlmittel über die Leitung 29 in der Haltestange 20 zugeführt, und das Rohr 29 gleitet teleskopisch in dem Rohr 30, vgl. die Fig.3, 4 und 10. Die Zufuhr der als Kühlmittel wirkenden Druckflüssigkeit zum Dorn 3 erfolgt solange, bis das Walzen beendet ist.
Die Haltestange 20 verläuft durch die kerbverzahnte Hülse 31 einer Vorrichtung, die den Dorn mit dem Hohlkörper
dreht, und ist an einem doppelt wirkenden Kolben 32 angeschlossen, der in einer pneumatischen Kammer 33 gleitet.
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Am Anfang des Anpilgerns drückt der Stempel 22 den Zuführwagen
21 mit dem Dorn 3 und dem Hohlkörper 1 in den Spalt zwischen den Walzen 34» kurz bevor die Berührungspunkte A
gegenüberliegen, und dann ergreifen die Walzen 34 den Hohlkörper 1 in den Berührungspunkten A der Arbeitsteile
A, B der Walzen und drücken den Hohlkörper um eine kleine Entfernung nach rückwärts. Gleichzeitig mit dem Angriff
der Walzen auf den Hohlkörper öffnet ein Steuerventilgehäuse 35 mit einem nicht dargestellten Einlass- und
Auslass-Ventil das Einlass-Ventil, wodurch Druckluft auf
die Vorderseite des Kolbens 32 einwirkt, und so der Hohlkörper 1 aus den Walzen und aus dem Stossdämpfer 36 zurückgezogen
wird, und zwar entgegen dem pneumatischen Druck, der sich auf der Rückseite des Kolbens 32 in dem
Luftzylinder 33 aufbaut. Nach einer vorbestimmten Zeit sohliesst das Steuerventilgehäuse 35 das Einlass-Ventil
und öffnet das Auslass-Ventil, so dass die Luft nicht mehr auf den Kolben 32 einwirkt. Der nun auf die rückwärtige
Seite des Kolbens wirkende pneumatische Druck drückt den Hohlkörper mit hoher Geschwindigkeit wieder
in die Walzen, wobei der Kolben 32 mit dem Dorn 3 und dem Hohlkörper 1 durch eine hydraulische Bremse 36, die
sich in der Kammer 37 bewegt, an der richtigen Stelle angehalten, werden. Die Kammer 37 ist mit öl oder Wasser
icann
gefüllt und/wassergekühlt sein»
gefüllt und/wassergekühlt sein»
Der Druck des Kolbens nach vorn und seine Bückführung während des Anpilgerns können durch zeitlich gesteuerte
Explosionen erreicht werden. Sind der Hohlkörper und der Dorn zurückgezogen, dreht die kerbverzahnte Hülse
der Drehvorrichtung die Haltestange 20 um 90°. Diese Drehung erfolgt immer in der gleichen Richtung, so dass
bei jeder totalen Umdrehung des Dorns 3 immer eine gleichmässige Kühlung erfolgt. Der Winkel von 90° kann
auch anders sein, wenn.beispielsweise ein sechseckiges Bohr gewalzt wird.
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Die Walzen 34 werden über Zahnradgetriebe 38 von einem
Antriebsmotor 39 angetrieben. Der Motor 39 treibt auch eine Drehscheibe 40 in dem automatischen Steuergehäuse
an. Gemäss Mg.10 hat die Steuerscheibe 40 mehrere öffnungen,
durch die Lichtstrahlen mehrerer elektrischer lampen 42 auf Fotozellen 43 einwirken. Die Fotozellen
steuern das Ventilsteuergehäuse 35 und die Drehvorrichtung 31 synchron mit den Drehbewegungen der Walzen 34» und
zwar mittels Verstärkerstromkreisen, elektrischer Leitungen usw., die nicht dargestellt sind.
Sine Bolle 34a bestimmt die axiale Lage des Hohlkörpers während des Anpilgerns.
Nach Beendigung des Anpilgerns kann das von dem Ventilgehäuse 35 gesteuerte Auslassventil offen bleiben, und dann
wird das Walzen und die Bückbewegung der Haltestange 20
normal von dem pneumatischen Druck in dem Luftzylinder gesteuert. Die Haltestange 20 wird nur durch die Berührung
der Walzen 34 zurückgeführt, stattdessen kann aber auch das Ventilsteuergehäuse 35 weiterhin den ganzen Walzvorgang
steuern, um die Wirkung der Walzen 34 zu unterstützen durch Zurückziehen der Haltestange 20 im richtigen Augenblick.
Der Hub des Kolbens 32 hängt beispielsweise ab von der Länge des Arbeitsteiles der Walzen, vom Gewicht der hin-
und herbewegten Massen und von der Drehgeschwindigkeit der Walzen 34. Der Hub des Kolbens 32 kann gesteuert werden
durch Änderung des Druckes der Druckluft oder durch Änderung des Volumens des Zylinders 33 und/oder durch
Änderung der Zeiteinwirkung des Gehäuses 41 auf das Ventilgehäuse 35.
Das flüssige Kühlmittel durchläuft also während aller Walzvorgänge den Dorn 3, und auf diese Weise werden Wärmerisse
in dem Born 3 vermieden, so dass die Anzahl der
notwendigen Dorne geringer sein kann. -16-
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Wenn der Hohlkörper 1 zu einem Rohr 44 ausgewalzt ist,
hört die Wirkung der Drehvorrichtung 31 auf, und es wird
eine geschlitzte Abstreifplatte bis zur Berührung mit
dem Abstreifring 15 angehoben, wenn die Haltestange 20 zurückgezogen ist. Wie aus Fig.9 ersichtlich, kann der
Abstreifring 15 mittels Zugstangen 45 und Druckfedern 46
mit dem Dornhalter 14 verbunden sein. Wenn die Zugstangen 45 ihre Bewegung in dem Dornhalter I4 beendet haben,wird
die Abstreifplatte zurückgezogen, so dass der Abstreifring
15 gegen den Dornhalter 14 zurückspringt. Dann wird der Zufuhrwagen 21 mit dem Dorn 3 schnell zurückgezogen,
und auf diese Weise wird das Rohr 44 von dem Dorn 3 abgestreift und läuft nun vollständig durch die andere
Seite der Walzen 34. Die Zuführstempel 22 ziehen jetzt den Zuführwagen 21 zurück, bis der Dorn oberhalb des
Aufnahmetisches 47 liegt. Dann wird die Kühlmittelzufuhr abgeschaltet, so dass der Feststellbolzen 26 aus der
Bohrung des Dorns 3 unter Wirkung der Federn 27 heraustritt. Der Aufnahmetisoh 47 kann angehoben werden und
wirft den Dorn 3 naoh der Seite ab.-Der gerade benutzte
Dorn 3 wird mittels einer Transportvorrichtung 48 naoh hinten bewegt und gelangt zunächst in einen Kühlrost
und dann in einen Kühlbehälter 49» wonach der gekühlte
und geschmierte Dorn naoh Anheben in die Einsatzvorrichtung 4 einen neuen Walzvorgang beginnt.
Im Betrieb wird also wenigstens ein Teil des Hohlkörpers auf den Dorn aufgepresst, und während der #in- und Herbewegungen
beim Anpilgern sind der Hohlkörper und der Dorn ein festes Ganzes. Der Hohlkörper kann also mit
hoher Geschwindigkeit und im richtigen Augenblick zu den Arbeitsteilen der Walzen gelangen, und dabei wird das
Vorderende des Hohlkörpers nicht beschädigt und ebenso nicht die Walzenflächen der Walzen. Die Drehung des
Hohlkörpers kann vom ersten Pilgerhub an genau erfolgen.
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Auf diese Weise kann die Geschwindigkeit der Walzen 34 während der ganzen Walzvorgänge gleichgehalten werden,
auch beim Anpilgern. Bisher war es immer notwendig, die normale Walzgesohwindigkeit gleich der Geschwindigkeit
beim Anpilgern zu wählen, und diese Geschwindigkeit war 25?6 - 40£ kleiner als bei der Erfindung. Es ist an sich
nicht wichtig, wie der Hohlkörper auf den Dorn aufgepresst wird, nur muss der Kraftschluss zwischen Hohlkörper
und Dorn genügend gross sein, damit der Hohlkörper in gewünschter Weise in die Walzen eintritt, und das Endprodukt
beim Fressen nicht beschädigt wird.
Pur das automatische Zurückziehen des Luftkolbens aus dem
Stossdämpfer synchron mit der Walzbewegung, während des
Anpilgerns und während der Bewegung des Hohlkörpers nach vorn, kann Druckluft benutzt werden oder ein durch
explosive Mischungen erzeugtes Druckgas. Es müssen nicht unbedingt das Steuergehäuse 4I und/oder das Ventilsteuergehäuse
35 benutzt werden, stattdessen können andere kontaktlose und zeitlose elektronische Impulse benutzt
werden, es kann auch eine direkte mechanische Verbindung benutzt werden.
Patentansprüche :
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Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung nahtloser Kohre aus einem
Metallhohlkörper in einem Pilgerwalzwerk, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper vor dem Angriff
der Walzen auf den Pilgerdorn aufgepresst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Teil des Hohlkörpers vor dem Angriff der Walzen auf den Pilgerdorn aufgepresst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der vordereEndteil des Hohlkörpers auf den
Pilgerdorn aufgepresst wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
dass das Äussere des vorderen Teils des Hohlkörpers zum Vorderende des Hohlkörpers hin konisch zuläuft.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufpressen des Hohlkörpers auf den
Dorn und die Herstellung der Konizität mittels einer Presse erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufpressen und die Herstellung der Konizität durch, eingeschnittene Walzen erfolgt,
deren Achsen in einer zur Dornachse senkrechten Ebene liegen.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,dass
das hintere konisch zulaufende Hohlkörper ende auf den Pilgerdorn aufgepresst wird.
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U5208A
8. Verfahren naoh Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das aussere hintere Ende des Hohlkörpers ein konkav
gekrümmtes Profil hat.
9. Verfahren naoh Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ganze Länge des Hohlkörpers auf den Pilgerdorn
aufgepresst wird, indem der Hohlkörper vor Eintritt in die Walzen duroh eingeschnittene Walzen geführt wird,
ohne Reduzierung der Wanddicke.
10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass
der Hohlkörper durch die eingeschnittenen Walzen gestreckt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper auf einen runden oder vieleckigen Dorn
aufgepresst wird, und dass die eingeschnittenen Walzen runde oder vieleckige Einschnitte haben.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet,
dass das vordere Ende des Dornhalters gegen einen offenen Abstreifer anliegt, der das hergestellte
Eohr vom Dornhalter abstreift.
15« Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,dass
zwischen dem hinteren Ende des Hohlkörpers und dem vorderen Ende des Abstreifers eine Metallringscheibe
auf dem Dorn aufgebracht ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet,
dass während des Anpilgerns der Hohlkörper nach Berührung mit den Walzen teilweise und automatisch
aus dem Walzwerk zurückgezogen wird, indem ein Bückführkolben aus einem Stossdämpfer herausbewegt,und dann
der Dorn zurückgezogen wird, wobei der Hohlkörper kurz
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vor Gegenüberliegen der Berührungspunkte der Arbeitsteile der Walzen in seine Walzlage gebracht wird,und
die Bewegung des Pilgerdornes synchron mit der Drehbewegung der Walzen gesteuert wird»
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass für das Zurückziehen des Kolbens und für die
Bewegung des Kolbens zum Walzspalt ein durch Zündung eines explosiven Gemisches erzeugter Gasdruck benutzt
wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet,
dass der Dorn wenigstens in seinem hinteren Teil eine axiale Bohrung hat, und der hintere
Dornteil mittels einer Querbewegung zum Eingriff in einen Dornhalter kommt, in dem der Dorn durch ein sich
in der Bohrung vorbewegendes Teil festgehalten wird, das nach dem Walzen aus der Bohrung herausbewegt wird
und so den Dorn freigibt.
17· Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass
das' axial in der Bohrung bewegliche Teil mittels Flüssigkeitsdruck bewegt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, dass
der Dorn eine innere Kühlleitung hat, und dass der axial bewegliche Teil durch ein unter Druck befindliches
flüssiges Kühlmittel in der Bohrung bewegt wird, und sich bei Absperrung der ELüösigkeitszufuhr automatisch
zurückbewegt, wobei die Kühlung während des Walzens aufrechterhalten wird,
19· Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn innen flüssigkeitsgekühlt wird vom Einsetzen in
den Dornhalter bis zum Herausnehmen aus dem Dornhalter nach dem Walzen.
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Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
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ID=19724000
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DE19651452084 Pending DE1452084A1 (de) | 1964-10-21 | 1965-10-21 | Verfahren und Einrichtung zum Walzen von Hohlbloecken zu nahtlosen Rohren auf der Pilgerstrasse |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102010025028A1 (de) * | 2010-01-29 | 2011-08-04 | SMS Meer GmbH, 41069 | Warmpilgerwalzwerkstraße bzw. Warmpilgerwalzwerk sowie Verfahren zum Betrieb eines Warmpilgerwalzwerkes |
DE102010020976A1 (de) * | 2010-05-12 | 2011-11-17 | V&M Deutschland Gmbh | Verfahren zum Anpilgern eines auf einen Dorn aufgeschobenen Hohlblockes |
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US20200156127A1 (en) | 2017-05-10 | 2020-05-21 | Pubiichnoe aktsionernoe obshchestvo “trubnaya metallurgicheskaya kompaniya” | Continuous tube rolling method and mandrel assembly for the implementation thereof |
CN110722016A (zh) * | 2018-07-17 | 2020-01-24 | 韩静涛 | 一种中小口径厚壁金属管及制备方法 |
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1964
- 1964-10-21 LU LU47183A patent/LU47183A1/xx unknown
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1965
- 1965-10-20 GB GB4451465A patent/GB1092718A/en not_active Expired
- 1965-10-21 ES ES0319041A patent/ES319041A1/es not_active Expired
- 1965-10-21 CS CS636765A patent/CS161829B2/cs unknown
- 1965-10-21 BE BE671238A patent/BE671238A/xx unknown
- 1965-10-21 DE DE19651452084 patent/DE1452084A1/de active Pending
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LU47183A1 (de) | 1964-12-21 |
CS161829B2 (de) | 1975-06-10 |
GB1092718A (en) | 1967-11-29 |
ES319041A1 (es) | 1966-05-01 |
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