DE1452071A1 - Mehrwalzengeruest - Google Patents
MehrwalzengeruestInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B13/00—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
- B21B13/14—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories having counter-pressure devices acting on rolls to inhibit deflection of same under load; Back-up rolls
- B21B13/147—Cluster mills, e.g. Sendzimir mills, Rohn mills, i.e. each work roll being supported by two rolls only arranged symmetrically with respect to the plane passing through the working rolls
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mehrwalzengerüst zum Kaltwalzen
von harten, dünnen Bändern. Bekanntlich ist bei derartigem Walzgut eine nennenswerte Stichabnahme nur mit Arbeitswalzen von extrem kleinen Durchmessern zu erzielen. Da der Querschnitt
dieser kleinen Arbeitswalzen nicht mehr zur übertragung des erforderlichen Drehmomentes ausreichte** und der Walzdruck
eine große Durchbiegung verursachen würde, ordnet man den Arbeitswalzen Stützwalzen zu, welche die Arbeitswalzen an ihren Ballen
abstützen und die Antriebskraft durch Umfangsreibungsantrieb auf die Arbeifcswalzen übertragen.
Der Umfangsreibungsanfcrieb erzeugt an den Arbeitswalzen eine
Horizontalkraft gegen die Walzrichtung, die zu einer Durchbiegung der Arbeitswalzen führt. Um diese Kräfte aufzufangen, sind
die Arbeitswalzen bei einem bekannten walzgerüst zwischen je zwei Zwischenwalzen aufgenommen, welche wiederum an einem Kranz
von Stützwalzen Halt finden. Dieses Walzgerüst und das daraus durch Zuordnung eines weiten Kranzes von Stützwalzen in j?'orm
von Stützrollen weiter entwickelte Walzgerüst gestattet die Verwendung von extrem kleinen Walzen. Der gemeinsame Nachteil
liegt darin, daß diese Walzgerüste wegen der zahlreichen Walzen und deren Lager nur einen geringen Anstellweg zulassen. Sie erfordern
ein breites Ständerfenster, was den Einbau in ein normales Quartogerüst ausschließt. Es sind also reine Einzweckwalzgerüste,
bei denen der Umbau zu einem anderen Walzprinzip nicht möglich ist.
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Man hat daher schon früher versucht, durch Anordnung einer einzigen
Stützwalze an der die die Arbeitswalze haltenden Zwischenwalzen anliegen, die Vxelrollenwalzgeruste zu vereinfachen. Dies
führte jedoch zu keinem Erfolg, da auf diese Weise der größte Teil des Walzdruckes von den Zwischenwalzenlagern aufgenommen
wird und somit bei angetriebenen Stützwalzen nicht mehr als Anpreßdruck für den Umfangsreibungsantrieb zur Verfügung steht.
Bei einer anderen Bauart sind die Arbeitswalzen aus der Stützwalzenebene verlagert und in der Richtung der Verlagerung über
Zwischenwalzen von an biegungssteifen Stützbalken gelagerten Stützrollen gehalten, welche an den Stützwa.lzen anliegen. Hierbei
wird das Antriebsmoment sowohl von den Stützwalzen direkt auf die Arbeitswalzen als auch über die Stützrollen und Zwischenwalzen
durch Umfangsantrieb auf die Arbeitswalzen übertragen, wobei die Zwischenwalzen als Umkehrwalzen dienen. Diese Bauart
gestattet wegen der erforderlichen Mindestgröße der Stützrollen nicht die Verwendung von extrem dünnen Arbeitswalzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Walzgerüst mit einer oberen und einer unteren angetriebenen Stützwalze und mit am
seitlichen Stützbalken gelagerten an jeweils einer Stützwalze anliegenden' Stützrollen die Möglichkeit zur Verwendung von extrem
dünnen Arbeitswalzen zu schaffen, wobei ein ausreichender Durchlaufraum für das Walzgut gewährleistet sein soll.
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Zur Lösung derselben wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zwisehen.den
pberen und unteren Stützrollen je zwei Zwischenwalzen anzuordnen, welche sich einerseits an den Stützrollen und andererseits
über je eine Umkehrwalze an der oberen bzw. unteren Stützwalze
abstützen und ihrerseits wiederum die Arbeitswalze abstützen, wobei die Arbeitswalzen über die Zwischenwalzen und einerseits
die Stützrollen sowie andererseits die Umkehrwalzen mit den angetriebenen Stützwalzen in reibungsschlüssiger Verbindung
stehen.
Durch die Anordnung von Umkehrwalzen wird es möglich, für die reibungsschlüssige Überleitung des Antriebsdrelimomentes von den
Stützwalzen über die Stützrollen, Umkehrwalzen und Zwischenwalzen auf die Arbeitswalzen ausreichende Anpreßdrücke zwischen
den StÜfczwalzen, Stützrollen, Umkehrrollen, Zwischenwalzen und ArbeitswalEen aufrechtzuerhalten und die die Arbeitswalzen haltenden
Zwischenwalzen soweit im Durchmesser zu verringern, daß extrem dünne Arbeitswalzen verwendet werden können.
Ss ist zwar schon eine Walζeinrichtung bekannt geworden, bei
der je zwei Zwischenwalzen und eine Umkehrwalze gegen je eine äußere Stützwalze abgestützt sind. Dabei müssen mindestens zwei
der Stützwalzen mit einem eigenen Antrieb versehen sein, so daß der Einbau des Walzensatzes zwischen die Stützwalzen eines
normalen Quartogerüstes und der Übergang zu einem anderen Walz
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prinzip ausgeschlossen ist. Dagegen kann das Walzgerüst nach der Erfindung durch Einbau eines anderen Walzensatzes in ein Duogerüst
oder anderweitig geändert werden. Auch hat man schon ein Walzgerüst vorgeschlagen, bei dem zwei Arbeitswalzän durch je
zwei sich senkrecht gegen eine angetriebene Stützwalze abstützen- *de Zwischenwalzen abgestützt sind, welche sich annähernd waagerecht
über eine Umkehrrolle an je einer Reihe von in einem biegungssteifen Stützbalken gelagerten Stützrollen abstützen. Ein Nachteil
dieses Walzgerüstes besteht darin, daß wegen der linearen Anordnung der Zwischenwalzen, Umkehrwalzen und Stützrollen nur ein begrenzter
Abschliff derselben möglich ist. Bei zu starkem Abschliff würde der Spalt zwischen den Zwischenwalzen zu groß und damit ein
Verklemmen der Arbeitswalze eintreten. Weiterhin ist der Durchlaufraum für das Walzgut stark eingeengt, was die Anordnung der Führungsbleche
und der Kühlmittelzufuhr erschwert.
Dagegen bietet die erfindungsgemäße Konstruktion einen erheblich größeren Durchlaufraum. Anstatt zweier seitlicher Umkehrwalzen
ist nur eine mittlere Umkehrwalze erforderlich, welche dreifach an ihren Ballen abgestützt ist. Durch diese Anordnung kann der
Spalt zwischen den Zwischenwalzen auch mit zunehmendem Abschliff konstant gehalten oder sogar verengt werden, indem man die Umkehrwalze
im Durchmesser verringert.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Zapfen der Umkehrwalzen
mit ihren Lagerhülsen zwischen den Einbaustücken angeordneten Nasen in waagerechter Richtung festgelegt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindimg ist an den Lagerhülsen
der oberen Arbeitswalze je ein zweiarmiger Hebel befestigt, dessen Drehpunkt sich in einer Ausnehmung in der axialen
Lagerbegrenzung der Arbeite- und Stützwalzen befindet, wobei die Kolbenstange eines an der axialen Begrenzung befestigten,
an einer Druckmittelquelle angeschlossenen Zylinders von oben auf den anderen Hebelarm gerichtet ist. Auf diese Weise wird
die obere Arbeitswalze auch nach Auslaufen des Walzgutes in Anlage an die oberen Zwischenwalzen gehalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.·
Es zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Walzgerüstes in einer Walzenanordnung
nach der Erfindung,
Pig· 2 einen Ausschnitt der Seitenansicht mit Einzelheiten der Walzenlagerung in größerem Maßstab,
Fig. 5 einen waagerechten Schnitt in der Arbeitswalzen-Achsebene,
Fig. 4 einen waagerechten Schnitt in der Zwischenwalzen-Achsebene,
Fig· 5 Einzelheiten der Haltevorrichtung für die Arbeitswalzen·
In der Fensteröffnung von zwei Walzgerüstständern 1, 11 sind
mit einem nicht dargestellten Antrieb verbundene Stützwalzen 2,2'
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in Einbaustücken 3, 31 gelagert. An den Ballen der Stützwalzen
2, 21SiHd Stützrollen 4 anliegend angeordnet, welche auf Achsen
6 an kammartigen Trägern 5, 5r gelagert sind, die an die Ständer
1, 1' verbindenden Stützbrücken 7 verschiebbar aufsitzen.
Zwischen den oberen und unteren Trägern 5, 5* sind Zylinder 8
mit Kolben senkrecht angeordnet, die bei Beaufschlagung durch ein Druckmittel eine reibungsschlüssige Anlage der Stützrollen
an den Stützwalzen 2, 2* gewährleisten.
An den Stützrollen 4 liegen zwei obere und zwei untere, Je eine
Arbeitswalze 9 bzw. 9f an ihren Ballen stützende und antreibende
Zwischenwalzen 10, 10* reibungsschlüssig an, deren oberes
und unteres Paar über je eine Umkehrwalze 11, 11' an den Stützwalzen
2, 2f festen Halt findet« Die Umkehrwalzen sind waagerecht
mit ihren Lagern zwischen Nasen 12 an den Einbaustücken 3* 31
festgelegt·
Die Zwischenwalzen 10 und 10r sind mit ihren Zapfen in Hebeln·13,
1-3' und 14, 141 gelagert, welche paarweise durch Bolzen 15 gelenkartig
verbunden sind« Die gegenüberliegenden "freien Enden
jeweils eines oberen und eines unteren Hebels 13* 14 bzw. 13* I4f
sind durch Bolzen 16, 161 mit Zylindern 17 bzw. deren Kolbenstangen
18 verbunden. Durch hydraulische oder pneumatische Beaufschlagung der Kolbenstangen 18 werden die oberen und unteren Hebel
13, 14 bzw. 13l, 14' auseinandergedrückt, was zu einer Spreizung
der obere- bsw· unteren Hebelpaare 13, 13* und 14, 14! und damit
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zu einer festen Anlage der Zwischenwalzen 10, 10' an den
Stützrolen 4 und an der oberen bzw. unteren Umkehrwalze 11, 11f
führt. .,...,·.-,
Umkehrwalzen 11, 11', Zwischcnwalzen 10, 10' und Arbeitswalzen
S!*^1 sind in axialer, Richtung an der Stirnplatte 19a
eines Bügels I9 festgelegt, welcher in Lageraugen 20 am Ständer
1, 1', schwenkbar gelagert ist.
Um die obere Arbeitswalze 9 stets in Anlage an die Zwischenwalzen
10 zu halten, sind an jeder ihrer Lagerhülsen 21 Hebel 22 in einer Öse 23 aufgenommen (Fig. 5)· Die Hebel erstrecken
sich durch eine in der Stirnplatte 19a des Bügels I9 befindliche
öffnung 24 in dessen Innenraum und sind um einen Auflagepunkt 25 in der öffnung schwenkbar. Der Kolben eines an der
Innenseite der Stirnplatte 19a senkrecht befestigten Zylinders
26 drückt bei Beaufschlagung über eine Kolbenstange 27 auf den in den Innenraum des Bügels I9 hineinragenden Arm des Hebels
22, wodurch sein anderer Arm mit der Lagerhülse 21 und der Arbeitswalze 9 angehoben wird. Zum Austauschen der Arbeitswalzen
9,9f wird zuerst/^ der Hebel 22 entfernt. Nach dem Ausschwenken
des Bügels 19 können dann die Arbeitswalzen 9, 9' herausgenommen
werden. Für die Lagerhülsen 21 * der unteren Ärbeitswalze 91
ist eine derartige Haltevorrichtung nicht erforderlich.
Der aus Stützrollen 4, Zwischenwalzen 10, 10', Umkehrwalzen 11,
11f und der nrbeitswalzen 9^9' bestehende Walzensatz ist auf
einfache Weise gegen zwei Quartowalzen austauschbar.
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Claims (2)
1. Mehrwalzengerüst zum Kaltwalzen von dünnen, harten Bändern
mit e iner oberen und einer unteren mit Antrieb versehenen Stützwalze und mit an seitlichen Stützbalken gelagerten, an
jeweils einer Stützwalze kraftschlüssig anliegenden Stützrollen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den oberen und
unteren Stützrollen je zwei Zwischenwalzen angeordnet sind, welche einerseits an den Stützrollen und andererseits über
je eine Umkehrwalze an der oberen bzw. unteren Stützwalze abgestützt sind und ihrerseits wiederum die Arbeitswalzen ab-
stützen, wobei die Arbeitswalzen über die Zwischenwalzen und einerseits die Stützrollen sowie andererseits die Umkehrwalzen
mit dejäüs-angetriebenen Stützwalzen in reibungsschlüssiger
Verbindung stehen.
2. Mehrwalzengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zapfen der Umkehrwalzen mit ihren Lagerösen zwischen
auf den Einbaustücken angeordneten Nasen in waagerechter Richtung festgelegt sind.
und 2, 3· Mehrwalzengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Lagerhülsen der oberen Arbeitswalze je ein zweiarmiger Hebel befestigt ist, dessen Drehpunkt sich in einer
Ausnehmung der axialen Lagerbegrenzung der Arbeite- und Stützwalzen
befindet, wobei die Kolbenstange eines an der axialen Begrenzung befestigten an einer Druckmittelquelle angeschlossenen
Zylinders von oben auf den anderen Hebelrahmen gerichtet iSt· C1.
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