DE1452039A1

DE1452039A1 - Vorrichtung zum Einbringen von in Hochkantlage abzukuehlenden Brammen,Platinen,Grobblechen od.dgl. in ein Wasserbad

Info

Publication number: DE1452039A1
Application number: DE19631452039
Authority: DE
Inventors: Lemm Dr-Ing E H Hanns-Peter; Hermann Hover; Otto Wischeropp
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1963-02-11
Filing date: 1963-03-01
Publication date: 1969-08-21
Also published as: FR1381930A; DE1602178A1; GB1044563A; US3273572A

Description

PATENTANWALT WPL-ING. ULRICH PLDQER 4 D083ELD0RF-BENRATH 14. Jan. 1969

yrtru. inu. uumwn rbwucn »ENRATHER WHLOSSAOEE (B

TELEFON 71329« Pl/R

P IU 52 039.9

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H52039

Schloemann Aktiengesellschaft, 4 Düsseldorf, Steinstr. 13

Vorrichtung zum Einbringen von in Hochkantlage abzukühlenden Brammen, Platinen, Grobblechen od.dergl. in ein Wasserbad.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einbringen von in Hochkantlage abzukühlenden Brammen, Platinen, Grobblechen oder dergl. in ein Wasserbad, wobei oberhalb des Wasserepiegles ein aus der Horizontalen in die vertikale Lage verschwenkbarer Kipptisch angeordnet ist und das Kühlgut in senkrechter Lage mittels an Armen befindlicher Anschlagklauen gehalten wird.

Eine derartige Vorrichtung ist nach der deutschen Patentschrift 163 84H bekannt, wobei eine aus mehreren Einzelhebeln bestehende, waagebalkenartig gelagerte Vorrichtung Verwendung findet. Mit zwischen die Rollgangsrollen greifenden Hebelarmen können dabei Platinen vom Rollgang abgehoben werden, die dann durch Verschwenken der Vorrichtung auf die jeweils jenseits des Lagerpunktes befindlichen Hebelarme rutschen und schliesslich in schräger Lage von Anschlagklauen gehalten werden, wobei sie zugleich in das Wasserbad eintauchen. Offensichtlich ist eine derartige Vorrichtung in ihrer Anwendung aber nur auf verhält-

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nismässig leichte Platinen begrenzt, denn bei schweren Erzeugnissen j wie zum Beispiel Brammen, würden diese durch das "Abrutschen auf den Hebelarm einederartig grosse kinetische Energie erfahren, dass sie sehliesslich durch ihren Anschlag an den Anschlagklauen Kantenbeschädigungen erleiden, die bekanntlich zu Störungen bei der Wexterverarbextung führen wurden. Auch ist hierbei von Nachteil, dass das Kühlgut offen-.sichtlich stets mit einer gewissen Schräglage in das Wasserband eingetaucht wird, wodurch es zu einem unglexchmässigen Abkühlen der beiden Seiten und zu einem Verziehen der Brammen bsw. Platinen kommen kann. Infolge der Schräglage muss das Wasserbad eine erhebliche Breite besitzen, um die Bewegungsbahn der Hebel nicht zu behindern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Gründe, eine Vorrichtung der einleitend beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, dass das in das Wasserbad einzubringende Material erheblich schonender behandelt wird, sich gleichmässiger sowie verzugsfrei ab*· kühlt und das eigentliche Wasserbad erheblich funktionsgerechter zu gestalten. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Arme auf dem Kipptisch sowie darüber hinaus senrcr^ht zur Längserstreckung des Kühlgutes derart verschiebbar sind, dass sie aus der Vertikallage des Kipptisches in die Kühlflüssigkeit absenkbar sind, wobei das Wasserbad als ein schmaler Längstrog ausgebildet ist. Dadurch gelingt es, eine Kippbewegung von der Horizontallage in die Vertikallage zunächst vorzunehmen, ohne dass das abzukühlende Gut bereits in das Wasserbad eintaucht. Das Kühlgut liegt bereits vor dem Kippen des Tisches an den Halteklauen an und kann somit auch beim Kippen in die Vertikallage nicht von den Halteklauen beschädigt werden. Erst wenn die Vertikallage erreicht ist, werden die Arme abgesenkt, so dass das Kühlgut stete in genau senkrechter Lage in den Kühltrog eintritt. Dieser lässt sich ganz so ausbilden, wie er aus abkühlungs- und förderungstechnischen Gründen gestaltet sein muss. Insbesondere lässt sich eine unangebrachte Breitenausdehnung vermeiden, da die durch

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die Bewegung dee Kipptisches bewegten Teile der Vorrichtung in der Breite praktisch keinen Raum beanspruchen. Das Kühlgut steht somit in der abkühlungstechnisch günstigsten Lage etwa genau in d«r Mitte des Kühltroges. Dadurch erzielt man dessen gleichmässige und verziehungsfreie Abkühlung. Auch werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der abfallende Zunder sich derart im Trog ansammelt, dass er den Kühlprozess nicht stört.

Vorteilhaft sind die Arme mit einem mit einer Bremseinrichtung versehenen Seilzug verbunden, dessen Zugseile über eine am Kipptisch angeordnete Umlenkrolle geführt sind. Zur Betägigung des Kipptsiches greift an diesem zweckmässig ein Kraftkolben derart an, dass er ein um die Schwenkachse in jeder KippsMlung wirkendes Moment erzeugt. Die Betätigung des Kipptisches wird fernerhin dadurch erheblich vereinfacht, dass er mittels des auf ihm auflagernden Kühlgutes verschwenkbar ist.

Die Erfindung sei weiterhin anhand der Zeichnungen veranschaulicht, die sich auf ein Ausführungsbeispiel beziehen* Darin zeigen:

Fig. 1 eine geschnittene seitliche Ansicht der erfindungsgenässen Vorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht entsprechend Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt der Linie III-III gemäss Fig. 2.

Das Wasserbad befindet sich in dea sich in Längsrichtung erstreckenden Trog 1, der an seinen beiden Enden 2 und t mit der erfindungsgemässen, der Obergabe wie der Entnahme dienenden Vorrichtung 3 bzw. U versehen ist. In Bodennähe des Troges sind lose Transportrollen 6 der im Wasserbad befindlichen Brammen 7 angeordnet. Durch die am Seilzug 8 befestigten Mitnehmer 9 lassen sich die Brammen von der Übergabeseite

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Kühlgut in das Wasserbad senkrecht abgleiten. Die Brammen sitzen dann auf den losen Rollen 6 auf und werden durch die Mitnehmer 9 aus dem Bereich der Obergabevorrichtung in Richtung auf die Entnahmevorrichtung weitergefördert. Die Arme der Übernahmevorrichtung werden dann durch den Seilzug wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgeschoben _a woraufhin der Kipptisch durch Kippen in die waagerechte Lage- zur Aufnahme neuen Kühlgutes gebracht wird. Der Kraftkolben 18 dient während des Zurüekkippens alsBrems- bzw. Steuereinrichtung.

An der der Entnahme dienenden Vorrichtung 5_s die entsprechend ausgebildet ist, wird die Bramme von den abgesenkten Armen aufgenommen und mittels des Seilzuges in umgekehrter Reihenfolge über der Obergabevorrichtung in die waagerechte Lage zum Transport gehoben und gekippt.

Der Trog 1 wird laufend von Kühlflüssigkeit durchströmt, die jöntnahmeseitig durch die Zuführungsöffnungen 19 eintritt und übergabeseitig durch die Auslassöffnungen 20 austritt. Spritzwasserdüsen 21, die an zu beiden Seiten des Troges angeordnete Druckwasserrohre 23 angeschlossen sind, fördern den vom Kühlgut abplatzenden Zunder zur Auslassöffnung 22.

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Claims

Patentansprüche

1» Vorrichtung zum Einbringen von in Hochkantlage abzukühlenden Brammen, Platinen ₉ Grobblechen oder dergl. in ein Wasserbad, wobei oberhalb des Wasserspiegels ein aus der Horizontalen in die vertikale Lage verschwenkbarer Kipptisch angeordnet ist und das Kühlgut in senkrechter lage mittels an Armen befindlicher Anschlagklauen gehalten wird, dadurch gekennzeichnet_s dass die Arme (10) auf dem Kipptisch (12) sowie darüberhinaus senkrecht zur Längserstreckung des Kühlgutes (7) derart verschiebbar sind, dass sie aus der Vertikallage des Kipptisches (12) in die Kühlflüssigkeit absenkbar sind, wobei das Wasserbad als ein schmaler Längstrog,(1) ausgebildet ist.

2, Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnetj dass die Arme (10) mit einem mit einer Bremseinrichtung versehenen Seilzug (15), dessen Zugseile (16) über eine am Kipptisch (12) 'angeordnete Umlenkrolle (15) geführt sind, verbunden sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet ₃ dass am Kipptisch (12) ein Kraftkolben (18) derat angreift, dass er ein um die Schwenkachse (13) in jeder Kippstellung wirkendes Moment erzeugt.

4·. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3₉ dadurch gekennzeichnet* dass der Kipptisch (12) mittels des auf ihm auflagernden Kühlgutes (7) verschwenkbar ist.