DE1451918C - Bremsvorrichtung fur Abgasturbolader - Google Patents

Bremsvorrichtung fur Abgasturbolader

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DE1451918C
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Germany
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brake
piston
lubricant
shaft
pressure
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Riccardo Antonio Detroit Mich Bozzola (V St A.)
Original Assignee
Schwitzer Corp . Indianapolis, Ind . (V.St A)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für Abgasturbolader, welche die Turboladerwelle bremst, wenn der Schmiermitteldruck unter dem für eine sichere Lagerschmierung erforderlichen Wert liegt, mit auf die Welle einwirkenden Bremskörpern und mit einem die letzteren mit einem Kolben verbindenden Gestänge, wobei der Kolben auf einer Seite vom Schmiermittel im Sinn des Lüftens der Bremse druckbeaufschlagbar ist und auf seiner anderen Seite dauernd unter der Kraft einer im Bremssinn wirkenden Feder steht.
Derartige Bremsvorrichtungen sind bekannt und sollen verhindern, daß die Turboladerwelle bereits anläuft, ehe der zur Schmierung erforderliche Schmiermitteldruck im Lagerraum herrscht. Die Bremskörper dieser bekannten Bremsvorrichtung sind über ein Gestänge mit einem Kolben verbunden, der sich in einem Zylinder befindet, und werden von einer Druckfeder in Bremsstellung gebracht. Getrennte Rohrleitungen führen von einer den Schmiermitteldruck erzeugenden Pumpe zu dem Zylinder und dem Lagerraum der Welle. Wird durch die Pumpe der erforderliche Schmiermitteldruck im Lager aufgebaut, so verschiebt das Schmiermittel infolge des größer werdenden Druckes auch den Kolben im Zylinder gegen die Kraft der Feder und lüftet somit die Bremse.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Anordnung, daß der Zylinder, in dem sich der mit der Bremse verbundene Kolben befindet, über eine besondere Rohrleitung an die Schmiermittelpumpe angeschlossen ist. Hierdurch besteht nämlich immer die Gefahr, daß durch Undichtigkeiten oder durch Verschmutzungen bereits der zum Lüften der Bremse erforderliche Druck im Zylinder herrscht, noch ehe im Lagerraum der zur Schmierung der Welle ausreichende Schmiermitteldruck aufgebaut ist.
Ferner ist eine Vielzahl von Rohrleitungen und Rohrverbindungsstücken mit den dazugehörigen Dichtungen erforderlich, die nicht nur die Herstellung verteuern, sondern auch den erforderlichen Platzbedarf erhöhen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die genannten Nachteile zu beseitigen und eine Bremsvorrichtung für Turbolader zu schaffen, die als geschlossene Baueinheit ohne Verwendung von zusätzlichen Rohrleitungen an das Lager der Turboladerwelle anbringbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Bremsvorrichtung einen sich direkt an die Welle anschließenden Raum aufweist, der sowohl als Druckraum zur Aufnahme von Schmiermittel beim Lüften der Bremse dient als.auch das in Form eines an sich bekannten Knickgestänges ausgebildete Gestänge enthält, dessen einer Knickstab mit den Bremskörpern und dessen anderer Knickstab mit dem Gehäuse der Bremsvorrichtung verbunden ist und dessen Knickgelenk mit dem Kolben in Wirkverbindung steht. Durch den Bremsschuh gelangt das Schmiermittel in den sich direkt an die Welle anschließenden Zylinderraum der Bremsvorrichtung, wobei der Kolben entsprechend der Größe des erzeugten Druckes gegen die Wirkung der Feder verschoben wird. Der bzw. die Bremsschuhe sind nicht direkt mit dem Kolben verbunden, sondern an dem Knickgestänge befestigt, auf dessen Knickgelenk der Kolben einwirkt.
Durch die Verwendung des Knickgestänges wird erreicht, daß sich der bzw. die Bremsschuhe bei einem großen Kolbenhub nur relativ wenig verschieben und somit die Welle auch erst freigeben, wenn der notwendige Druck erzeugt ist, der einen entsprechend großen Kolbenhub hervorruft. Andererseits wird mit Hilfe des Knickgestänges bei geringem oder fehlendem Schmiermitteldruck eine große Bremskraft erzeugt, die größer ist als die Druckkraft der den Kolben verschiebenden Feder.
Die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung läßt sich
ίο als geschlossene Baueinheit an das Lager der Turboladerwelle anbauen, wobei sie wenig Platz, keinerlei Rohrleitungen oder außerhalb der Baueinheit befindliche Zubehörteile erfordert. Ferner arbeitet sie absolut sicher, da der auf den Kolben wirkende Druck immer dem Schmiermitteldruck im Lagerraum der Turboladerwelle entspricht.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher beschrieben. Dabei zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße B remsvorrichtung,
F i g. 2 eine Ansicht von unten auf die in F i g. 1 dargestellte Bremsvorrichtung, wobei einige Teile im Schnitt dargestellt bzw. weggelassen sind, und
F i g. 3 eine Einzelheit der in F i g. 1 dargestellten Bremsvorrichtung.
Die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung umfaßt ein Gehäuse 48, das mit Hilfe von Schrauben 43 an einem Turboladergehäuse 16 bzw. an Vorsprüngen 44, die am Lagergehäuse angeschweißt sind, befestigt ist. Das Gehäuse 48 der Bremsvorrichtung weist einen zylindrischen Teil bzw. Raum 47 und eine zu diesem Raum 47 senkrecht stehende Zylinderkammer 52 auf. Ein Deckel 49 mit einer Ablaßöffnung 50 verschließt die Zylinderkammer 52 und stützt eine einen Kolben 53 verschiebende Feder 51 ab.
In dem zylindrischen Raum 47 ist ein Knickgestänge angeordnet, das aus je zwei Knickstäben 58 und 59 und einem diese verbindenden Knickgelenk 62 besteht. Die beiden freien Enden der Knickstäbe 58 und 59 sind in Blöcken 56 bzw. 66 mit Hilfe von Stiften 63 bzw. 64 angelenkt. Der Block 66 ist im Gehäuse 48 mit Hilfe einer Stellschraube 65 festgelegt, während der die Bremskörper 54 tragende Block 56 in dem zylindrischen Raum 47 verschiebbar ist. Eine Blattfeder 69 ist über das Knickgelenk 62 gelegt und in Öffnungen 67 bzw. 68 in den beiden Blöcken 56 bzw. 66 so befestigt, daß sie das Knickgelenk immer gegen den Kolben 53 drückt. Die Federkraft der Blattfeder 69 ist sehr viel geringer als die der Feder 51, und die Blattfeder 69 dient nur dazu, das Knickgelenk 62 aus der Totpunktlage des Knickgestänges in Anlage an den Kolben 53 zu bringen.
Bei geringem oder fehlendem Schmiermitteldruck werden die Bremskörper 54, die an beiden Seiten des Blockes 56 angeordnet sind, wie aus F i g. 2 hervorgeht, gegen die Welle 57 gedrückt und verhindern deren Drehung. Wenn beim Anlaufen der Schmiermittelpumpe im Lagerraum der erforderliche Druck aufgebaut wird, so steigt auch der Druck in dem zylindrischen Raum 47, da dieser Raum 47 in direkter Verbindung mit dem Lagerraum steht. In F i g. 1 ist mit Hilfe von Pfeilen dargestellt, wie ein Druckausgleich zwischen Lagerraum und dem zylindrischen Raum 47 zu beiden Seiten des Blockes 56, und zwar jeweils über und unter den Bremskörpern 54 erfolgt. Bei ansteigendem Druck im zylindrischen Raum 47 wird der Kolben 53 gegen die Kraft der Feder 51 auf
den Deckel 49 hin verschoben, und über das Gestänge 58, 59 werden die Bremskörper 54 von der Welle 57 abgehoben. Das Lösen der Bremsbacken 54 von der Welle erfolgt vor allem auch durch die Kraft der Blattfeder 69, die das Knickgelenk 62 in ständiger Anlage an dem Kolben 53 hält und dadurch die Lageänderung der Knickstäbe und somit das Verschieben des die Bremskörper 54 tragenden Blockes 56 bewirkt. Da der zylindrische Raum 47 direkt mit dem Lagerraum verbunden ist, erfolgt ein Druckanstieg in beiden Räumen praktisch gleichzeitig, und es ist somit sichergestellt, daß die Turboladerwelle erst dann anlaufen kann, wenn im Lagerraum der ausreichende Schmiermitteldruck herrscht.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Bremsvorrichtung für Abgasturbolader, welche die Turboladerwelle bremst, wenn der Schmiermitteldruck unter dem für eine sichere Lagerschmierung erforderlichen Wert liegt, mit auf die Welle einwirkenden Bremskörpern und mit einem die letzteren mit einem Kolben verbindenden Gestänge, wobei der Kolben auf einer Seite vom Schmiermittel im Sinn des Lüftens der Bremse druckbeaufschlagbar ist und auf seiner anderen Seite dauernd unter der Kraft einer im Bremssinn wirkenden Feder steht, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen sich direkt an die Welle (57) anschließenden Raum (47) aufweist, der sowohl als Druckraum zur Aufnahme von Schmiermittel beim Lüften der Bremse dient als auch das in Form eines an sich bekannten Knickgestänges ausgebildete Gestänge enthält, dessen einer Knickstab (58) mit den Bremskörpem (54) und dessen anderer Knickstab (59) mit dem Gehäuse (48) der Bremsvorrichtung verbunden ist und dessen Knickgelenk (62) mit dem Kolben (53) in Wirkverbindung steht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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