DE1451637A1 - Verbrennungsverfahren fuer eine gemischansaugende Brennkraftmaschine,insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Verbrennungsverfahren fuer eine gemischansaugende Brennkraftmaschine,insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
H51637
Daimler-Benz Aktiengesellschaft Pain 6694/4
Stuttgart-Untertürkhein 17. Januar 1969
V^rbrennungsverfahren für eine geriischannau^ende Brennkraftmaschine,
insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Vorbrennungsverfahren
für eine genisohansaugende, nit Zeitpunkt-Fremdzündung
arbeitende Brennkraftmaschine, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei dem dem einströmenden Gemisch eine Jirbelbauegung
um eine in Zylinderlängsrichtung verlaufende Achse
erteilt wird. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß ei fr ./irbel bein stationären Einströmversuch in den leeren
Zylinder unter einem Druckunterschied von 70 ran Hg zwischen Ansaugkanal und Zylinderinnerem und bei voll geöffnetem
Einlaßventil auf einem Durchmesser von 3/4 des Zylinderdurchnessers
eine Umfangsgeschwindigkeit von 30 bis 45 Bieter pro Sekunde aufweist und im motorischen Betrieb im ™
Kompressionatotpunkt in eine praktisch das gesamte Kompressionsvolumen aufnehmende, um eine in Zylinderlängs- '
richtung verlaufende Achse rotationssymmetrische Eolbenbrennkammer verdrängt wird.
Diese Maßnahmen bewirken ein Hinausschieben der Klopfgrenze um etwa zwei Verdichtungseinheiten, d.h. z.B., daß eine
Vergaser-Brennkraftmaschine üblicher Bauart, die unter Verwendung eines marktgängigen Kraftstoffs mit einer
Oktanzahl von etwa 90 mit einem Verdichtungsverhältnis von 9 zu betreiben ist, bei Anwendung des durch die Erfindung
charakterisierten Verbrennungsverfahrens mit dem gleichen Kraftstoff noch bei Verdichtungsverhältnissen von 11-12
klopffrei betreibbar ist. Die Erfindung erlaubt es also,
die allgemein bekannten Vorteile eines höheren Verdichtungs-
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Verhältnisses auszunützen, (in erster linie niedrigerer
Verbrauch). Umgekehrt ermöglicht es die Jrfinriun"·, bei
einem üblichen Verdichtungsverhältnis nit einen billigeren
Kraftstoff von niedrigerer Oktanzahl au3zukommen.
Die klopf hindernde /irkung des Wirbels ka-η nan r:Lcl· so
erklären, daß die nach, der Zündung noch nicht von - er
Flammenfront erreichten "Klopfnerster"., in denen ;.s Gemisch
bis nahe an die .jelbstzünriungsgrenze v^rd 1 -"iVfcet und
danit erhitzt wird, durch die Jirbelung fort -erirsen v/eraen,
ehe es zum Selbntz'Uiden kommt. Un diesen Effekt in einen
beachtlichen Umfang zu erhalten, ist zweierlei notwendig:
T)P-T durch eine geeignete Ansaugkanalforngebun ·, ein Schirnventil
od.dgl. erzeugte «/irbei muß kräftig genug sein, und
er muß auch in entscheidender! Augenblick, niinlich am ilnue
des Eonpressionshubes noch in ausreichenden Ilaße vorhanden
sein. Derigenäß wird ein. kräftiger ./irbel (30 hin 45 Ketcr
pro Sekunde im stationären Einströmversuch) vorgeschlagen, und es wird weiterhin, nit Hilfe der kontakten ilnlbenbrennkamner
dafür gesurrt9 daß der ,/irbel an Ende des Ilonprensionshubes
durch das Zusaiaaendrängen in die Kolbenbrennkamner
wieder beschleunigt wird. (Die kompakte Kolbenbrennkaimer
ist im übrigen auch infolge ihrer Kompaktheit an sich klopfhemmend.) Andererseits darf die Jirbelung auch nicht
übermäßig groß sein, iveil dann die Reibungsverluste und
die Vorluste durch ",/ärmeabgabe an die Zylinderv/and bei der
Kompression und bei der Verbrennung zu groß werden.
Ein weiterer Punkt, der Beachtung verdient, ist das Verhältnis des V/irbels zur Zylinderfüllung. Man kann wohl durch
entsprechende Sinlaßkanalausbildung od.dgl. den ',/irbel
erhöhen, erhalt aber dann eine schlechtere Zylinderfüllung. Ilach einem weiteren Vorschlag der Erfindung soll bei dem
genannten stationären Einströmversuch das Verhältnis der auf einem Durchmesser von 3/4 des Zylinderdurchi.iessers gemessenen
• -3-
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i ndifjlreit zu der axialen Durchntrömgerjohwindigkeit
in Zylinder r/i neben 3 und 4, 5 liefen. Unter 3 ißt der
..irbel an .schwach, daß er seine klopf hindernde Funktion nur
noch in geringen Laße ausüben kann, und über 4, 5 werden
dir .'leibun^sV^r^uRto in Verhältnis zur schlechteren Füllung
sehr :roß.
Für die Große (-'»π Durnhner-rors der zylindrisch ausgeführten
]'olbenbrp»i.n]:a-<'jner v.'ircf 60 bin 70/i den i'olbendurchmessers "^
empfohlen. BpI o-non Durchmesser v>n nehr als lOfo wird
der /irbel a" linde dos Ί onpro--:-ionshubes nicht v/er entlich ^
vcrpti'.rkt, un-l bei einen Durchmesser von ..'cniger als 60(>S *
wird derjenige Anteil des i.ninprensionsvnlunens, der auf
den onalt zv/i.sehen Kolben und Zylinderkopf entfällt, so
groß, daß die Gefahr entsteht, daß sich dort Klopfnester
bilden, die von dem in den engen Spalt eingequetschten ',/irbel nicht mehr fortgerissen v/erden können.
Ferner wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die
Elektroden der Zündkerze in an sich bekannter Weise knapp vor der Trennebene zwischen Zylinderkopf und Zylinder im
Zylinderkopf und gegenüber dem Randbezirk der Kolbenbrenn- ^ kammer liegen. Dann streicht das vom hochgehenden Kolben
nach innen zur Kolbenbrennkammer hin verdrängte, infolge ,
der Zentrifugalkraft an Kraftstoff reiche Gemisch an der Zündkerze vorbei, so daß dort mit Sicherheit die
Zündung eingeleitet wird.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung im Maßstab 1:1 dargestellt.
Auf dem Zylinderblock 1 sitzt unter Zwischenschaltung einer
Dichtung 2 der Zylinderkopfblock 3. Der Einlaßkanal ist
- aus lern gezeichneten Schnitt nicht ersichtlich - derart gekrümmt, daß dem am Einlaßventil 5 einströmenden Kraftstoff-Luft-Gemisch
eine Wirbelbewegung um eine Zylinder-
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längsaehse orteilt wird. In der Zeichnung ist die Stellung
in Kompressionstotpunkt dargestellt, in dem sich praktisch
das gesarate Gemisch in der zylindrischen Kolbenbrennkammer 6 befindet. Li it 7 ist die Zündkerze bezeichnet.
Zur Ilessung c'es 'Virbels wird der Kolben 8 entfernt und
das Ventil 5 auf voller Öffnung (Ventilhub ca. 10 mm) festgestellt. Der Ansaugkanal 4 wird an eine Druckluftquelle
angeschlossen, und der Druck so ni n/restel It, daß sich
zwischen den Ansaugkanal und dem Zylinderinnern eine
Druckdifferenz von 70 mm Quecksilbersäule ergibt. Gemessen wird das durchgesetzte Luftvolunen (woraus sich die axiale
Durchatrömgesch'.vindigkeit durch den Zylinderquersohnitt
errechnen läßt) und - mit Hilfe eines strichpunktiert gezeichneten Anemometers 9 - die Umfangsgeschwindigkeit am
Durchmesser 10, der 3/4 des Zylindcrdurchmessers 11 betragt.
BAD ORIGINAL 909845/01U
Claims (4)
1. Vorbrennungsverfahren für eine gemiachannaugende, mit
Zeitpunkt-Fremdzündung arbeitende Brennkraftmaschine, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei dem den einströmenden
Gemisch eine Wirbelbewegung um eine in Zylinderlängsrichtung verlaufende Achse erteilt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der V/irbel beim stationären Binströmversuch
in den leeren Zylinder unter einem Druckunterschied " von 70 mm Hg zwischen Ansaugkanal und Zylinderinnerem
und bei voll geöffnetem Einlaßventil auf einem Durchmesser von 3/4 des Zylinderdurchmessers eine Umfangsgeschwindigkeit
vnn 30 bis 4-5 Meter pro Sekunde aufweint und im motorischen
Botrieb im Kompreasionstotpunkt in eine praktisch das
gesamte Korapressionsvolumen aufnehmende, un eine in Zylindorlängsrichtung verlaufende Achse rotationssymmetrische
Kolbenbrennkammer verdrängt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekonnzeichnet, daß bei
dem genannten stationären Einströmversuch das Verhältnis d der auf einem Durchmesser von 3/4 des Zylinderdurch- (
messers gemessenen Umfangsgeschwindigkeit zu der axialen Durchatrömgeschwindigkeit im Zylinder zwischen 3 und 4,5 liegt.
3. Nach dem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 arbeitende Brennkraftmaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der zylindrisch ausgeführten Kolbenbrennkammer eine Größe
von 60 bis 70$ des Kolbendurchmessers aufweist.
4. Brennkraftmaschine nach vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden der Zündkerze in an sich
bekannter Weise knapp vor der Trennebene zwischen Zylinderkopf und Zylinder im Zylinderkopf und gegenüber dem Randbezirk
der Kolbenbrennkammer liegen.
9Q9845/Q1T4
Neue Untedaoen (Art l % l .U«, 2 Nr. l Setz a d·» Andvungequt». t. 4. J. 1 '■*r« .
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