DE1451637B - Gemi-'chansaugende, mit Zeitpunkt-Fremdzündung arbeitende Brennkraftmaschine mit Brennraum im Kolben - Google Patents
Gemi-'chansaugende, mit Zeitpunkt-Fremdzündung arbeitende Brennkraftmaschine mit Brennraum im KolbenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine gemischansaugende, mit Zeitpunkt-Fremdzündung arbeitende
Brennkraftmaschine mit in Zylinderlängsrichtung angeordnetem, nahezu das gesamte Kompressionsvolumen aufnehmendem zylindrischem Kolbenbrenn-
raum.
Eine solche Maschine ist durch die britische Patentschrift 971519 bekannt. Bei diesem Patent
handelt es sich um eine leicht konvexe Ausbildung des Kolbenbrennraumbodens zwecks Erzielung ge- ίο
wisser mechanischer Vorteile. Demgegenüber liegt bei der vorliegenden Erfindung die Aufgabe vor, eine
Brennkraftmaschine der anfangs genannten Art so auszubilden, daß die Klopfgrenze um etwa zwei Verdichtungseinheiten
hinausgeschoben wird. Eine Vergaser-Brennkraftmaschine üblicher Bauart, die unter
Verwendung eines marktgängigen Kraftstoffs mit einer Oktanzahl von etwa 90 mit einem Verdichtungsverhältnis
von 9 zu betreiben ist, soll bei Anwendung des durch die Erfindung charakterisierten
Verbrennungsverfahrens mit dem gleichen Kraftstoff noch bei Verdichtungsverhältnissen von 11 bis 12
klopffrei betreibbar sein. Die Erfindung soll es also erlauben, die allgemein bekannten Vorteile eines
höheren Verdichtungsverhältnisses auszunutzen (in erster Linie niedrigerer Verbrauch). Umgekehrt soll
sie ermöglichen, bei einem üblichen Verdichtungsverhältnis mit einem billigeren Kraftstoff von niedrigerer
Oktanzahl auszukommen.
Zur Lösung der Erfindungsaufgabe wird vorgeschlagen,
daß zur Erzielung eines besseren Klopfverhaltens dem einströmenden Gemisch eine Wirbelbewegung
um eine in Zylinderlängsrichtung verlaufende Achse von einer solchen Größe erteilt ist,
die im stationären Einströmversuch in den leeren Zylinder bei einem Druckunterschied von 70 mm Hg
zwischen Ansaugkanal und Zylinderinnenraum und bei voll geöffnetem Einlaßventil auf einem Durchmesser
von drei Viertel des Zylinderdurchmessers eine Umfangsgeschwindigkeit von 30 bis 45 m/Sek.
ergibt, daß das Verhältnis dieser Umfangsgeschwindigkeit zur axialen Durchströmgeschwindigkeit im
Zylinder zwischen 3 und 4 liegt und daß der Durchmesser des Kolbenbrennraums 60 bis 70% des Kolbendurchmessers
beträgt.
Zwar ist es durch die deutsche Patentschrift 840 780 bekannt, zur Verringerung von Detonationserscheinungen dem einströmenden Gemisch eine
Wirbelbewegung um eine in Zylinderlängsrichtung verlaufende Achse zu erteilen, doch legt diese allgemein
gehaltende Anweisung die speziellen Maßnahmen der vorliegenden Erfindung, die zu dem überraschenden
Fortschritt einer Verschiebung der Klopfgrenze um zwei Kompressionseinheiten führt, nicht
nahe. Das gleiche gilt für die britische Patentschrift 604 997, die lehrt, wie man durch eine komplizierte
Ausbildung des zum Teil im Zylinderkopf und zum Teil im Kolben liegenden Brennraumes eine bestimmte
Art von Wirbel erzielen kann.
Die klopfhindernde Wirkung des Wirbels bei einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Maschine kann
man sich so erklären, daß die nach der Zündung noch nicht von der Flammenfront erreichten »Klopfnester«,
in denen das Gemisch bis nahe an die Selbstzündungsgrenze verdichtet und damit erhitzt wird,
durch die Wirbelung fortgerissen werden, ehe es zum Selbstzünden kommt. Um diesen Effekt in einem
beachtlichen Umfang zu erhalten, ist zweierlei notwendig: Der durch eine geeignete Ansaugkanalformgebung,
ein Schirmventil od. dgl. erzeugte Wirbel muß kräftig genug sein, und er muß auch im entscheidenden
Augenblick, nämlich am Ende des Kompressionshubes, noch in ausreichendem Maße vorhanden
sein. Demgemäß wird ein kräftiger Wirbel (mindestens 30 Meter pro Sekunde im stationären
Einströmversuch) vorgeschlagen, und es wird weiterhin mit Hilfe der kompakten Kolbenbrennkammer
dafür gesorgt, daß der Wirbel am Ende des Kompressionshubes durch das Zusammendrängen in die
Kolbenbrennkammer wieder beschleunigt wird. (Die kompakte Kolbenbrennkammer ist im übrigen auch
infolge ihrer Kompaktheit an sich klopfhemmend.) Andererseits darf die Wirbelung auch nicht übermäßig
groß sein (größer als 45 Meter pro Sekunde), weil dann die Reibungsverluste und die Verluste
durch Wärmeabgabe an die Zylinderwand bei der Kompression und bei der Verbrennung zu groß
werden.
Ein weiterer Punkt, der Beachtung verdient, ist das Verhältnis des Wirbels zur Zylinderfüllung. Man
kann wohl durch entsprechende Einlaßkanalausbildung od. dgl. das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeit
zur axialen Durchströmgeschwindigkeit über 4,5 wachsen lassen, erhält aber dann ein ungünstiges
Verhältnis der Reibungsverluste zur schlechteren Zylinderfüllung. Andererseits ist der Wirbel bei
einem Verhältnis unter 3 so schwach, daß er seine klopfhindernde Funktion nur noch in geringem Maße
ausüben kann.
Für die Größe des Durchmessers der zylindrisch ausgeführten Kolbenbrennkammer werden 60 bis 70%
des Kolbendurchmessers vorgeschrieben. Bei einem Durchmesser von mehr als 70 % wird der Wirbel am
Ende des Kompressionshubes nicht wesentlich verstärkt, und bei einem Durchmesser von weniger als
60% wird derjenige Anteil des Kompressionsvolumens, der auf den Spalt zwischen Kolben und
Zylinderkopf entfällt, so groß, daß die Gefahr entsteht, daß sich dort Klopfnester bilden, die von dem
in den engen Spalt eingequetschten Wirbel nicht mehr fortgerissen werden können.
Die Elektroden der Zündkerze können in an sich bekannter Weise knapp vor der Trennebene zwischen
Zylinderkopf und Zylinder im Zylinderkopf und gegenüber dem Randbezirk der Kolbenbrennkammer
liegen. Dann streicht das vom hochgehenden Kolben nach innen zur Kolbenbrennkammer hin verdrängte,
infolge der Zentrifugalkraft an Kraftstoff reiche Gemisch an der Zündkerze vorbei, so daß dort mit
Sicherheit die Zündung eingeleitet wird.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung im Maßstab 1:1 dargestellt.
Auf dem Zylinderblock 1 sitzt unter Zwischenschaltung einer Dichtung 2 der Zylinderkopf block 3.
Der Einlaßkanal ist — aus dem gezeichneten Schnitt nicht ersichtlich — derart gekrümmt, daß dem am
Einlaßventil 5 einströmenden Kraftstoff-Luft-Gemisch
eine Wirbelbewegung um eine Zylinderachse erteilt wird. In der Zeichnung ist die Stellung im Kompressionstotpunkt
dargestellt, in dem sich praktisch das gesamte Gemisch in der zylindrischen Kolbenbrennkammer
6 befindet. Mit 7 ist die Zündkerze bezeichnet.
Zur Messung des Wirbels wird der Kolben 8 entfernt und das Ventil 5 auf voller Öffnung (Ventilhub
etwa 10 mm) festgestellt. Der Ansaugkanal 4 wird an
eine Druckluftquelle angeschlossen und der Druck so eingestellt, daß zwischen dem Ansaugkanal und
dem Zylinderinnern eine Druckdifferenz von 70 mm Quecksilbersäule ergibt. Gemessen wird das durchgesetzte
Luftvolumen (woraus sich die axiale Durch-Strömgeschwindigkeit durch den Zylinderquerschnitt
errechnen läßt) und — mit Hilfe eines strichpunktiert gezeichneten Anemometers 9 — die Umfangsgeschwindigkeit
am Durchmesser 10, der drei Viertel des Zylinderdurchmessers 11 beträgt. (Derartige
Meßmethoden sind grundsätzlich bekannt; vgl. zum Beispiel die Zeitschrift »Kraftfahrzeugtechnik«,
6/1961, S. 228 ff.).
Claims (1)
- Patentanspruch:Gemischansaugende, mit Zeitpunkt-Fremdzündung arbeitende Brennkraftmaschine mit in Zylinderlängsrichtung angeordnetem, nahezu das gesamte Kompressionsvolumen aufnehmendem zylindrischem Kolbenbrennraum, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines besseren Klopfverhaltens dem einströmenden Gemisch eine Wirbelbewegung um eine in Zylinderlängsrichtung verlaufende Achse von einer solchen Größe erteilt ist, die im stationären Einströmversuch in den leeren Zylinder bei einem Druckunterschied von 70 mm Hg zwischen Ansaugkanal und Zylinderinnenraum und bei voll geöffnetem Einlaßventil auf einem Durchmesser von drei Viertel des Zylinderdurchmessers eine Umfangsgeschwindigkeit von 30 bis 45 m/Sck. ergibt, daß das Verhältnis dieser Umfangsgeschwindigkeit zur axialen Durchströmgeschwindigkeit im Zylinder zwischen 3 und' 4 liegt uiul daß der Durchmesser des Kolbenbrennraums 60 bis 70% des Kolbendurchmessers beträgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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