DE1446748C - Verfahren zur Herstellung einer rauhen und griffigen Oberflache auf Gegenstanden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer rauhen und griffigen Oberflache auf Gegenstanden

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DE1446748C
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English (en)
Inventor
Erwin Dipl Ing 6243 FaI kenstein Gemmer
Original Assignee
Knapsack AG, 5033 Hurth Knapsack
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Description

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Es ist bekannt, Überzugsschichten aus Kunststoff Wirbelsinterverfahren mit einer Grundschicht ver- oder anderen pulverförmigen schmelzbaren Stoffen sehene Gegenstand aus dem ersten Wirbelbad hernach dem Wirbelsinterverfahren auf die Oberfläche ausgenommen ist, durch unmittelbar anschließendes von Gegenständen der verschiedensten Art aufzubrin- Eintauchen des Gegenstandes in ein zweites, aus gen. Hierzu wird zunächst das pulverförmige Über- 5 feinen Glasperlen bestehendes Bad eine rückstrahzugsmaterial in einem Behälter mit Hilfe eines durch lende Schicht erzeugen, die je nach der Eintauchtiefe die gasdurchlässige Bodenplatte des Behälters auf- sich über die ganze oder einen Teil der Oberfläche steigenden Gasstromes aufgewirbelt und eine Wirbel- erstreckt. Obwohl die Glasperlen nach ihrem auf schicht mit den an sich bekannten Eigenschaften er- diese Weise bewirkten Aufbringen auf die Grundzeugt. Der zu überziehende Gegenstand wird dann — io schicht nicht schmelzen, haftet diese rückstrahlende nach vorheriger Erwärmung über den Schmelzpunkt, Glasperlenschicht fest an der gerade zuvor aufgejedoch nur bis unterhalb des Zersetzungspunktes des schmolzenen, noch wärmen und daher klebrigen Pulvers — in die aufgewirbelte Pulverschicht einge- Grundschicht, nach deren Erkalten die Glasperlen taucht, so daß an der Berührungsstelle zwischen auf- mit ihrer körnigen Struktur unlösbar in der Grundgelockertem Pulver und heißer Werkstückoberfläche 15 schicht eingebettet bleiben, wodurch die angestrebte eine Schicht aufschmilzt. Die Schichtstärke läßt sich je rückstrahlende Oberfläche erzeugt wird, nach Vorwärmtemperatur und Tauchzeit weitgehend Die Deckschicht kann auch aus kurzgeschnittenen regulieren. Maßgebend für die Schichtstärke ist die Fasern aus Polyamid, Seide, Wolle, Samt oder aus Wärmekapazität des eingetauchten Gegenstandes, wor- ähnlichen Fasersubstanzen bestehen, wenn es eraus sich ergibt daß auch die Abmessungen, insbeson- 20 wünscht ist, eine wollige oder samtartige Oberfläche dere die Dicke des zu beschichtenden Gegenstandes zu schaffen. Auch die Erzeugung bestimmter Farb-j sowie dessen Werkstoffart für die beim Wirbelsintern Wirkungen ist nach dem Verfahren der Erfindung sich ergebende Schichtstärke von Bedeutung sind. möglich, wobei das oder die für die zweite und fol-j
Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Aus- «ende Schichten benutzten Pulver nicht nur hinsieht^
gestaltung des an sich bekannten Wirbelsinterverfah- 25 lieh ihrer Farbe, sondern auch in bezug auf ihre
rens mit dem Ziel, Gegenstände mit zwei oder meh- Zusammensetzung von dem Pulver für die Grund-
reren, gegebenenfalls nur über je einen Teilbereich schicht abweichen können. Schließlich kann durch
der Oberfläche sich erstreckenden Überzügen ver- ganzes oder teilweises Eintauchen des grundierten
schiedener Art, Farbe oder Wirkung zu versehen. Gegenstandes in eine Metallpulver- oder Graphit-
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung 30 pulver-Wirbelschicht oder in ein sonstiges pulverisiereiner rauhen und griffigen Oberfläche durch Aufbrin- tes elektrisch leitendes Material eine völlige oder gen von mehreren Überzugsschichten auf Gegen- teilweise Leitfähigkeit an der Oberfläche des Gegenstände beliebiger Art, wobei die Überzugsschichten Standes erzeugt werden.
aus verschiedenen Materialien bestehen und wobei Als beispielhafte Ausführungsform des erfmdungsman auf den zu beschichtenden Gegenstand durch 35 gemäßen Verfahrens sei die Herstellung des Straßen-Wirbelsintern eine oder mehrere Schichten aus Verkehrsschildes »Verkehrsverbot für Fahrzeuge aller thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffen Art« beschrieben, das bekanntlich aus einer kreisaufbringt, ist dadurch gekennzeichnet, daß man un- runden Scheibe mit weißer Mittelfläche und rotem mittelbar anschließend den oberflächlich noch kleb- Rand besteht. Zur Herstellung dieses Schildes wird rigen Gegenstand ohne zusätzliches Erwärmen in 40 zunächst das — zuvor, entfettete und durch Sandein Wirbelbett aus dem die Deckschicht bildenden strahlen aufgerauhte — Grundblech in einem Ofen Überzugsmaterial eintaucht, wobei letzteres auf der auf etwa 3600C, je nach Blechstärke, erhitzt und klebrigen Schicht ohne zu schmelzen einen gut haf- dann in ein aus weiß eingefärbtem Celluloseacetotenden Überzug bildet. butyrat-Pulver bestehendes Wirbelbad eingetaucht,
Das die Grundschicht bildende Überzugspulver 45 wodurch das Schild mit einer weißen Überzugs-
kann sowohl aus thermoplastischen oder duroplasti- schicht überzogen wird.
sehen Kunststoffen, beispielsweise aus Polyäthylen, Zur Anbringung der roten Umrandung wird nun
Polyamid, Polyakrylat, Celluloseacetobutyrat, Poly- das aufrechtstehende und um die Mittelpunktachse
vinylchlorid, Epoxyharz u. dgl., als auch aus jedem drehbare Schild im noch warmen Zustand, also mit
anderen geeigneten schmelzbaren Pulver, beispiels- 5° klebriger Grundschicht, in einen zweiten mit rot
weise aus Pulvern mineralischer oder keramischer eingefärbtem Celluloseacetobutyrat-Pülver gefüllten
Herkunft oder Metallpulvern bestehen. Wirbelbehälter gerade so tief eingetaucht, wie die
Das Verfahren läßt sich vor allem dann mit gutem Breite des Randes betragen soll. Man läßt dann das
Ergebnis anwenden, wenn auf die Grundschicht eine Schild mehrmals umlaufen, wodurch ein gleichmäßig
oder mehrere Schichten oder Teilschichten aus vor- 55 breiter roter Rand entsteht. Die Aufwirbelung des
zugsweise pulverförmigen oder feinkörnigen Mate- Pulvers ist für diesen Verfahrensabschnitt so einzu-
rialien mit besonderen Oberflächeneigenschaften auf- stellen, daß sich eine nicht sprudelnde Pulverober-
gebracht werden sollen. So können beispielsweise zur fläche ohne nennenswerten Staubaustritt bildet, was
Erhöhung der Oberflächenrauhigkeit mineralische beispielsweise durch entsprechende Drosselung des
Pulver, wie Schiefermehl, Asbestpulver, Glaspulver, 60 Gasstromes zur Aufwirbelung des Pulvers erreicht
Metallpulver od. dgl., vorgesehen werden, also Stoffe werden kann. ■ , .
mit in der Regel höherem Schmelzpunkt oder Schließlich wird das ganze Schild noch in eine Schmelzbereich, als sie die Grundschicht besitzt, so dritte Wirbelschicht getaucht, die aus feinen Glasdaß diese Stoffe nicht oder zum mindesten nicht perlen besteht. Diese setzen sich auf der noch warmer völlig zum Einschmelzen gelangen, sondern mehr 65 und klebrigen Oberfläche des Schildes fest und ver· oder weniger als solche erhalten bleiben, wodurch leihen dem Schild Rückstrahleigenschaften, die be eine rauhe, griffige Oberfläche erreicht wird. In ahn- Anstrahlung durch Kraftfahrzeugscheinwerfer wirklicher Weise kann man, nachdem der nach dem sam werden.
Sofern die Beschichtung der rückwärtigen Schildfläche vermieden werden soll, kann dies in einfacher Weise durch gleichzeitiges Eintauchen von zwei mit ihren Rückseiten aufeinandergelegten Scheiben erreicht werden. Die drei Verfahrensschritte müssen naturgemäß rasch aufeinanderfolgen, da nur die Ausgangswärme der Scheibe für den gesamten Bej Schichtungsprozeß zur Verfügung steht und eine ! Zwischenerwärmung in der Regel nicht möglich ist. i Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich in j der verschiedensten Weise verwirklichen, sofern nur j dafür Sorge getragen wird, daß die zweite und etwaige ; folgende Uberzugsschichten unmittelbar auf die noch i warme und somit klebrige Grundschicht aufgebracht werden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer rauhen und griffigen Oberfläche durch Aufbringen von mehreren Überzugsschichten auf Gegenstände beliebiger Art, wobei die Überzugsschichten aus verschiedenen Materialien bestehen und wobei man auf den zu beschichtenden Gegenstand durch Wirbelsintern eine oder mehrere Schichten aus as thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffen aufbringt, dadurch gekennzeichnet, daß man unmittelbar anschließend den oberflächlich noch klebrigen Gegenstand ohne zusätzliches Erwärmen in ein Wirbelbett aus dem die Deckschicht bildenden Überzugsmaterial eintaucht, wobei letzteres auf der klebrigen Schicht ohne zu schmelzen einen gut haftenden Überzug bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Deckschicht Schiefermehl aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Deckschicht rückstrahlende feine Glasperlen aufgebracht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Deckschicht ein zur Erzielung einer wolligen oder samtartigen Oberfläche geeignetes kurzgeschnittenes Fasermaterial, beispielsweise aus Polyamid, aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Überzugsmaterial einer der ersten Schicht folgenden Schicht eine elektrische Leitfähigkeit besitzt und beispielsweise aus einem Metall- oder Graphit-Pulver besteht.

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