DE1446339A1 - Mit sauren anorganischen Verbindungen teilweise oder vollstaendig neutralisierte organische Aminoverbindungen - Google Patents

Description

Mit sauren anorganischen Verbindungen teilweise oder vollständig neutralisierte organische Aminoverbindungen

Die Erfindung betrifft mit sauer reagierenden anorganischen Verbindungen, deren Salze korrosionsverhütend wirken, teilweise oder vollständig neutralisierte organische Aminoverbindungen und deren basisch reagierende Derivate.

Erfindungsgemäß werden diese Stoffe, gegebenenfalls zusammen mit bekannten Emulgatoren, als das Gleit- und Hochdruckwiderstandsvermögen von wässerigen Flüssigkeiten, Ölen, Fetten, Lacken, Anstrichmitteln und dergleichen erhöhende, korrosionsverhütende Schmier- und gegebenenfalls Emulgiermittelzusätze verwendet. Vorzugsweise werden diese Neutralisationsprodukte in Kühlflüssigkeiten, Schmier-, Schleif- und Schneidölen und -fetten an Werkzeugmaschinen verwendet. Weiterhin ist ihre Verwendung in Metallschutzölen, -fetten, -überzügen und -lacken bevorzugt.

Insbesondere ist der Einsatz der besagten Neutralisationsmittel zur Unterbindung der Korrosionswirkung nichtionogener Emulgatoren, vor allem solcher auf Fettamin-Epoxyd-Basis, von Vorteil. Sie können weiterhin vorteilhafterweise zur Herstellung von Öl- und Fettemulsionen verwendet werden. Für diese Zwecke ist besonders Morpholinchromat geeignet,

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für alle vorstehend erwähnten Zwecke können vorzugsweise die Neutralisationsprodukte von öllöslichen organischen Aminoverbindungen bzw, deren Derivaten, insbesondere von Pettaminen oder deren Kondensationsprodukten, z.B. aus Alkylaminopropylenaminen mit Epoxyden, verwendet werden.

Die erfindungsgemäß einsetzbaren Stoffe werden durch Umsetzung von organischen Basen, wie Aminen, Polyaminen, Aminoalkoholen, Polyaminoalkoholen oder bestimmten basisch reagierenden Derivaten davon, mit sauren Produkten, deren Salze in beträchtlichem Maß korrosionsverhütende Eigenschaften besitzen, gewonnen., Bei der Herstellung werden also Amine oder Polyamine oder gewisse basisch reagierende Derivate davon mit den genannten sauren Produkten völlig oder teilweise neutralisiert«

Es können dabei verschiedene Säuren zur Anwendung kommen, wie Säuren, die sich von Stickstoff, Phosphor oder Phosphor und Schwefel ableiten, insbesondere die Dithiophosphorsäuren« Bevorzugt ist 3'edoch die Herstellung mit Einwirkung von Chromsäure oder Chromsäureanhydrid auf organische Basen₉ wie Amine,, Polyamines Aminoalkohole, Polyaminoalkohole oder gewisse basisch reagierende Derivate davon, insbesondere die Kondensationsprodukte von Pettaminen oder -polyaminen, wie z.B. von Alkylaminopropylenaminen, mit Epoxyden«,

Werden zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Produkte wasserlösliche Basen, wie Amine, Polyamine oder bestimmte basisch reagierende Derivate davon₅ eingesetzt, so sind die Produkte im allgemeinen auch wasserlöslich. Der Einsatz von öllöslichen Aminen oder Polyaminen oder'bestimmten basisch reagierenden Derivaten davon führt zu öllöslichen Erzeugnissen, Insbesondere werden Fettamine oder -polyamine oder die Kondensationsprodukte solcher Polyamine, z<,B₅ die von Alkylaminopropylenaminen mit Epoxyden bei der Herstellung ver-

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wendet. Im letztgenannten Fall können die gewonnenen Produkte gleichzeitig wasser- und öllöslich sein.

Die wasaerlöslichen Produkte können Wasser für 3eden betrieblichen Zweck, bei dem Korrosion durch Wasser zu befürchten ist, insbesondere Wasser in Heizkörpern und Kühlschlangen, zugesetzt werden. Sie können auch als selbstschmierende unter hohem Druck stehende Kühlflüssigkeiten in Werkzeugmaschinen bei Schneid- und Schleifarbeiten und als korroaionsverhütende, selbetschmierende, nicht-brennbare wässerige Flüssigkeiten bei hydraulischen Transmissionen verwendet werden.

Die öllöslichen Produkte finden insbesondere Anwendung bei der Herstellung von Ölen und Fetten für den Korrosionsschutz von Metalloberflächen und Maschinenteilen, vor allem für den Rostschutz im Fall von Eisen, Gußeisen oder Stahl. Zu diesem Zweck können die Produkte zusammen mit Seifen von Pettaminen, Fettsaureamiden, Amidoalkoholen oder Esteralkoholen, die durch Erhitzen von Aminseifen oder Aminoalkoholseifen gewonnen werden, zum Einsatz kommen, um eine bessere Öllöslichkeit und eine bessere Haftung an Metalloberflächen zu erzielen. Die öllöslichen Produkte werden ferner zur Herstellung von korrosionsverhütenden emulgierenden Produkten für Mineralöle und als Zusatz zur Unterbindung der Aggressivität bestimmter emulgierender Produkte verwendet. Insbesondere gelingt es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Produkte die Aggressivität der nichtionogenen Emulgatoren auf Basis der Kondensationsprodukte von Epoxyden mit verschiedenen Verbindungen, wie Fettsäuren und -alkoholen, Alkylphenolen, Fettaminen und -polyaminen etc. zu unterbinden; diese Produkte sind dafür bekannt, daß sie stark aggressive, wässerige Mineralölemulsionen geben.

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Was die Kondensationsprodukte aus Epoxyden und Fettaminen oder -polyaminen anbelangt, so können diese ihren basischen Charakter bewahrenden Produkte völlig oder teilweise durch eine Säure mit korrosionsverhütenden Eigenschaften, insbesondere durch Chromsäure, neutralisiert werden. Auf diese Weise werden öllösliche oberflächenaktive Stoffe gewonnen, die die Dispergiereigenschaften der mit den Epoxyden kondensierten organischen Basen beibehalten, ohne deren Aggressivität aufzuweisen. Sie ermöglichen die Herstellung korrosionsverhütender Emulgatoren von sehr hohem Dispergiervermögen und können auch als korrosionsverhütende Zusätze zu aggressiven Emulgiermischungen, insbesondere zu solchen, die aus Kondensationsprodukten auf Basis von Epoxyden bestehen, verwendet werden.

Die wasserlöslichen Neutralisationsprodukte weisen häufig eine gegenüber den öllöslichen Produkten erhöhte Wirksamkeit auf. Es kann daher bei den wasserlöslichen Produkten so vorgegangen werden, daß sie in dem öllöslischen aggressiven Emulgator gelöst werden, der dann die Funktion eines Lösungsvermittlers zwischen dem zu emulgierenden Öl und dem wasserlöslichen Produkt ausübt. Die größte Korrosionsschutzwirkung und die größte Löslichkeit in den aggressiven Emulgiermischungen, insbesondere in denen auf Basis von Kondensationsprodukten von Epoxyden, weisen u.a. Morpholinchromat und das Chromat eines substituierten Morpholine auf. Sie sind einerseits sehr wirksame Korrosionsinhibitoren und besitzen andererseits, selbst in konzentrierter wässeriger Lösung, eine ausgezeichnete Löslichkeit in Oxyäthylaminen und tertiären Oxyäthylpolyaminen, wobei die so erhaltenen Lösungen selbst wiederum völlig löslich in Mineralölen sind, mit denen sie emulgierbare Öle bilden, die mit Wasser korrosionsverhütende Emulsionen ergeben. Das Morpholinchromat stellt somit einen ausgezeichneten Zusatz zur Unterbindung der Aggressivität oberflä-

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chenaktiver Stoffe auf Basis von Epoxyden, insbesondere der komplexen Emulgatoren, die aus Mischungen der Kondensationsprodukte von Fettaminen und -polyaminen, wie den Alkylaminopropylenaminen, mit Epoxyden bestehen, dar.

Beispiele

1) 100 kg technisches Äthylendiamin oder Diäthylentriamin
werden mit Chromsäure neutralisiert. Das so gewonnene Produkt ist wasserlöslich und ergibt wässerige Lösungen von hohem Korrosionsverhütungsvermögen, die z.B. als Kühlflüssigkeiten in Kühlschlangen, verwendet werden.

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korroaionaverhlitender Üeulgator gewonnen, der in Mineralölen unter Bildung lSalieher Öle, die Bit Wasser Emulsionen »on at ark korroaionaverbUteader Wirkung ergeben, lbalich ist·

5) Ein AUrylaain, z.B. Laurylaain oder ei» anderes, Fettaaia oder «in ^JJqrlaaiaopropyleaaaln, wird mit einer konzentrierten ChroaMäurelSauAf teilweise neutraliaiert. Man gewinnt ao eine «it Hineralulan »iachbare Paate, Bit deren kufe eich, wäaaerige* korroaioaaTerhüteade Miaoralöleaalaionen heratellen laaaen. '.·

6) Eine Miaehong öllBaliober, oberflächenaktiver Stoffe, die durch Xondenaation von 3-lo HolekUlen Äthylenoxyd nit AlkylaalaopropyIenaalnea ait 8-1β Xohlenetoffatomen pro Alkylreet er* halten ward·, wird gaaa oder teilweiae mit einer wäseerigen, konaentrierten ChroBaKurelÖaung neutraliaiert· Kan gewinnt ao eia ia Mineralölen lüalichea Produkt, alt dessen Hilfe aieh korro-•ionaverhütende, wässerige Mineralöleauleionen herstellen laaaen·

Ia Zuaittsen von 5 bis 3o % au aggressiven oberflächenaktiven Stoffen auf Baaia von Epoxydeη oder au aggressiven Emulgieraiachungen wirkt daa Produkt als Korrosionsinhibitor und die Misohung eraSglicht die Beratellung korrosion«verhütender oder nicht-aggreaaiver Hineralöleaulsionen.

7) T>aß nach Beiapiel 1 gewonnene Produkt wird aggressiven oberflächenaktiven Stoffen oder Eaulgatoron zugeaotzt. Mit Hilfe der

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eo gewonnenen Mischung laaaea sich nie lit-aggress ire, wässerig ge Kineralöleaulsionen herstellen. . > .

8) Korpholia oder ein substituiertes Korpholia wird Bit einer konzentrierten ChroJnsgureloaung neutralisiert. Das so gewonnene« braune« durchsichtige« wasserlösliche produkt eignet «ich sur Verwendaa^ al· KorrosioaainJiibitor ia «äaaorigar Löauag. Durch AufIBeea Ton 5 bis 3o % dieaea Produktes in einen aggreeoiven oberfiächenaktiTen stoff oder Emulgator, iaabaaoader· in einer Miacnuag aas Xondeaeationeproduktea von Alkylajainopropjlenamiflen »it 3 « Io Molekülea Äthyl·aoxyd, wird ein stark korroaionsTeraUtendar,, besonder· für Mineralöle geeigneter Emulgator erbalten·

9? Sae erfiadttagegeaiift durett ganse oder teilweise lfeutraliaatioa Toa Alkylaainopropylenaainea oder Morpfcolin oder eiaea «ubstitaiertea Korpholia oder einer Mischung dieser Amine alt Cfaro«- aXttr· gewonnene produkt wird in Mineralöl einer Viskosität von 2i5 bis 8 Snglergradea bei 5o° gelöst. Die so gewonnenen fIUaeigen oder Tiakosen Öle sind sehr wirksao· Korrosionsschatzaittel für Xlatnaetalloberfläohea. Ua die Korrosionsinhibitoren dieses Beispiels ia öl au lösen, können eis sosamen alt Aainaeifen, Aai-. den« oder besser /Loidoalkoholen oder Ssteralkoholen» wie sie durch Dehydr&tatioa τοη Amins·if«η oder Seifen von Aminoalkoholea in der Hit»β oder durch Kondensation tob Fett-, &ara-, Naphtheo- oder Tallölaäuren oit einen A^xnoalkohol in der Hitze erhalten wurden»' eingesetzt werden· dadurch wird gleichseitig ihre Löslichkeit in öl, die Haftung der.„eehUtzenden elf line auf d«r Metall«

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oberflKche, »eine Widerstandsfähigkeit S*ge η schädigende Einflüsse und seine wasserabweisenden Eigenschaften erhöht«

10) Bei der erfindungsgeaäesen neutralisation der Aaine oder ihrer basisch reagierenden Derirate wird die Chromsäure durch eine Dithlophosphorsäure, die durch Reaktion Ton phosphorpentasul· fld alt eines Alkohol Ton erhöhten Molgewicht gewonnen wurde, oder durch' phosphorsäureη in bot Bildung Ton D„lphoBphataainen entsprechenden Mengen oder auch durch Salpetersäure ersetzt·

11) Irfladungsgeaäsee Mischungen Ton gans oder teilweise Kit ChroBsXere und/oder andere» Säuren« deren Salze korroelonsTerhlltende oder «aaserabweisende Si^enschaftea besitseh« neutralisierten Aminen, «1« sie z.B. in Beispiel 9 angeführt sind, werden in wässerigem, Bligea oder fettes Kediua praktisch eingesetzt*

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Claims (1)

1. Patentansprüche

   1. Verwendung ^oa mit saaar reagierenden aaoygcaisefeeo !»indungen» deren Sslse koxrosiohaTerhUtenA wirken_f odor vollständig neutralisierten orgenisühea gea oder äerea teaeiseh yeaglez'ß-ßdea B©^i%^?at©ia ale * Slait» iffid HochdriiokwiderstandisverBsÖfea ^©ß iräesrigea Flüssigkeiten* ölen» Fettes, Lacken» Anstrichmitteln und derglei chen

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   6. Verwendung der Neutraliaationsprodukte von öllöslichen, insbesondere Fettaminen oder deren Kondensetionsprodukten, z.B. aus Alkylaminopropylenaminen cit Epoxyden, für Zwecke nach Anspruch 1 bis 5·

   7· Verwendung von Morpholinchroinat fur Zwecke nach Anspruch 4 und 5.

   8· Verwendung der Keutralisationsprodukte nach Anspruch 1 in Gemeinschaft mit bekannten Emulgatoren.

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