DE1445888C - Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-DerivatenInfo
- Publication number
- DE1445888C DE1445888C DE1445888C DE 1445888 C DE1445888 C DE 1445888C DE 1445888 C DE1445888 C DE 1445888C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- general formula
- given above
- meaning given
- preparation
- denotes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten der allgemeinen Formel
in der R, ein Wasserstoffatom oder den Methylrest, R2 und R3 Methyl oder Äthylreste und R4 ein Wasserstoff-
oder ein Fluoratom bedeutet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter
Weise ein Benzodiazepin-Derivat der allgemeinen Formel
II
N | C I |
-C = O | / | |
/ | ί | \ | — N' | |
I | ί | CH2 | V-R4 | |
V | ) | |||
in der R4 die oben angegebene Bedeutung hat, mit
einer Verbindung der allgemeinen Formel
R,
X — CH — CH, — Z
III
in der X und Z Halogenatome bedeuten und R1 die
oben angegebene Bedeutung hat, umsetzt und die erhaltene Verbindung mit. einem sekundären Amin
der allgemeinen Formel
R,
H-N
IV
in der R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung
haben, umsetzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform bedeutet X ein Bromatom und Z ein Chloratom.
Es ist zweckmäßig, eine Verbindung der allgemeinen Formel II zuerst in ein 1-Natrium-Derivat ürnzuwandeln,
z. B. durch Behandlung mit Natriumrnethoxyd oder Natriumhydrid, bevor man die Verbindung
mit einem Dihalogenid der allgemeinen Formel III zur Umsetzung bringt.
Die Reaktion einer Verbindung der allgemeinen Formel II mit einem Dihalogenid der allgemeinen
Formel III wird zweckmäßigerweise in einem inerten organischen Lösungsmittel unter Verwendung eines
oder mehrerer der folgenden Lösungsmittel durchgeführt: Methanol,Äthanol, Dimethylformamid, Benzol,
Toluol, Nitromethan, N-Mcthylpyrrolidon. Die Reaktion kann bei Raumtemperatur oder erhöhter
Temperatur und bei Normaldruck oder erhöhtem Druck durchgeführt werden.
Die weitere Umsetzung mit einem sekundären Amin der Formel IV kann in einem der im vorhergehenden
Absatz genannten inerten organischen Lösungsmittel in der dort angegebenen Weise erfolgen. Es wurde
ferner festgestellt, daß bei dieser Reaktion die Anwesenheit eines Alkalihalogenide, wie Natriumjodid,
im Reaktionsgemisch vorteilhaft ist.
Verbindungen der allgemeinen Formel I haben antikonvulsive Eigenschaften. Verbindungen mit ähnlicher
Konstitution und gleicher Wirkungsrichtung sind bereits aus der französischen Patentschrift 839 M
bekannt. Gegenüber dem dort beschriebenen 1-Methyl-5-phenyl-7-chlor-1,2-dihydro-3
H-1,4-benzodiazepin-2-on und dem ebenfalls vorbekannten 7-Chlor-2-me-.
thylamino - 5 - phenyl - 3 H -1,4 - benzodiazepin - 4 - oxyd
weisen die Verfahrensendprodukte bei vergleichbarer Toxizität ein wesentlich, günstigeres Verhältnis von
antikonvulsiver Wirkung zu sedierender Wirkung auf, wie durch Prüfung im Test an der geneigten Ebene (
und im Pentamethylentetrazoltest nachgewiesen werden konnte. Dieser Umstand ist von besonderem
Vorteil bei der Behandlung von Epileptikern.
Das folgende Beispiel veranschaulicht das erfindungsgemäße
Verfahren. Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben, und die Schmelzpunkte sind
korrigiert.
Eine Lösung von 20,6 g (0,0713 Mol) 5-(2-FIuorphenyl)-7-chlor-l,2-dihydro-3
H-l,4-benzodiazepin-2-on in 150 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wird mit
18,3 ml (0,0892 Mol) einer 4,87normalen Natriummethoxydlösung behandelt. Die Lösung wird auf 4°
gekühlt, worauf man 13,3 g (0,0927 Mol) 1-Brom-2-chloräthan
zusetzt. Die Reaktionsmischung wird erhitzt und 6 Stunden bei 65° gerührt. Man entfernt
das Lösungsmittel unter vermindertem Druck und löst den Rückstand in 100 ml Dichlormethan. Die
erhaltene Lösung wird dreimal mit je 100 ml Wasser gewaschen, getrocknet und zur Trockene eingedampft.
Man entfernt nicht umgesetztes Ausgangsmaterial durch Lösen des Rückstandes in Äther und Filtrieren.
Das Filtrat wird eingedampft und der Rückstand in Benzol gelöst, worauf man an Aluminiumoxyd chro-
matographiert. Man eluiert mit Äther und sodann mit Äthylacetat, vereinigt die Eluate und dampft zur
Trockene ein. Durch Umkristallisieren aus einer Mischung vonÄther und Hexan erhält man l-(2-Chloräthy
I) - 5 - (2 - fluorphenyl) - 7 τ chlor -1,2- dihydro^ H-
l,4-benzodiazepin-2-on in Form von weißen Prismen vom Fp. 111 bis 114°.
10mMoll-(2-Chloräthyl)-5-(2-f1uorphenyl)-7-chlor-I,2-dihydro-3
H-l,4-benzodiazepin-2-on, 11 ml Diäthylamin, 5 g Natriumjodid und etwa 25 ml Äthanol
werden 8V2 Stunden unter Stickstoffüberdruck von
etwa 80 Atmosphären bei 125' geschüttelt. Das rohe Reaktionsgemisch wird mit Wasser verdünnt und mit
Benzol extrahiert. Die organische Schicht wird mit 100 ml 0,3normaler Salzsäure extrahiert und der
Extrakt mit Benzol gewaschen. Die wäßrige Schicht wird mit Ammoniak neutralisiert und mit Benzol
extrahiert. Der Extrakt wird getrocknet und zur Trockene eingedampft. Das rohe gummiartige Pro-
dukt (1,9 g) wird mittels'präparativer Dünnschichtchromatographie
(Silicagel; Eluiermittel Äthylacetal: Hexan/3 : 2) aufgearbeitet, wobei man Methanol als
Extraktionsmittel verwendet. Das Reaktionsprodukt l-(2-Diäthylaminoäthyl)-5-(2-fiuorphenyl)-7-chlorl,2-dihydro-3
H-l,4-benzodiazepin-2-on liefert durch Umkristallisieren aus Petroläther farblose Kristalle
von Fp. 79 bis 80°. Das Produkt liefert ein identisches Infrarotspektrum und einen Mischschmelzpunkt von
77 bis 80° im Vergleich zu einem nach einer anderen Methode hergestellten Produkt.
In analoger Weise, wie vorstehend beschrieben, kann man herstellen:
l-(2-Dimethylaminoäthyl)-5-phenyl-7-chlor-l,2-dihydro-3 H-l,4-benzodiazepin-2-on; gelbe Prismen aus
Äther—Hexan vom Fp. 96 bis 98°.
l-(2-Diäthylaminoäthyl)-5-phenyl-7:chlor-l,2-dihydro-3
H-l,4-benzodiazepin-2-on; farblose Prismen aus Äther—Pentan vom Fp. 79 bis 80'.
1 - (2 - Dimethylamino -1 - methyläthyl) - 5 - phenyl-7
- chlor -1,2 - dihydro - 3 H -1,4 - benzodiazepin - 2 - on;
Fp. 134 bis 135° (aus Hexan). Fp. des Dihydrochlorids
165 bis 168°.
Claims (1)
- Patentanspruch: ·Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten der allgemeinen FormelR1 R,in der R1 ein Wasserstoffatom oder den Methylrest, R2 und R3 Methyl- oder Äthylreste und R4 ein Wasserstoff- oder ein Fluqratom bedeutet, d a durch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein Benzodiazepin-Derivat der allgemeinen Formelin der R4 die oben angegebene Bedeutung hat, mit einer Verbindung der allgemeinen FormelX —CH-CH, — ZIIIin der X und Z Halogenatome bedeuten und R1 die oben angegebene Bedeutung hat, umsetzt und die erhaltene Verbindung mit einem sekundären Amin der allgemeinen FormelH-Nin der R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben, umsetzt.
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3140449A1 (de) | N-methyl-11-aza-10-deoxo-10-dihydro-erythromycine a, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung | |
DE1545952C3 (de) | 7-ChIoM ,3-dlhydro-i -(2-hydroxyäthyl)-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on | |
CH615683A5 (de) | ||
DE2104620A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von alpha Dipeptidestern der L Asparaginsäure | |
DE2147023A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 1htetrazol-verbindungen | |
DE2166657C2 (de) | ||
DE1445888C (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten | |
DE941288C (de) | Verfahren zur Herstellung substituierter 2-Imino-4-thiazoline oder von Salzen derselben bzw. von substituierten 2-Aminothiazolen | |
DE1445888B (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzo diazepin Derivaten | |
DE2814330B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dichlorpyridin-Derivaten | |
DE2438077A1 (de) | Verfahren zur herstellung von propanolaminderivaten und nach dem verfahren hergestellte propanolaminderivate | |
CH616422A5 (de) | ||
DE1670042A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,4-Bis-alkylamino-6-chlor-s-triazinen | |
DE1670967C3 (de) | 3-Imino-l,2-benzisothiazolin-salze und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
AT256114B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Benzodiazepinderivaten | |
DE1795053A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Benzodiazepinreihe | |
DE948687C (de) | Verfahren zur Herstellung von Dialkylxanthinabkoemlingen | |
AT344179B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen benzodiazepinderivaten | |
DE2220830C3 (de) | Verfahren zum selektiven Oxydieren von Carbalkoxy-1,3-lndandion-Salzen | |
DE3109532C2 (de) | Stereoisomere 1,4;3,6-Dianhydro-2,5-diazido-2,5-didesoxyhexite, Verfahren zur Herstellung derselben und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE2127902A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Chinoxalindioxidderivaten | |
AT256112B (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten | |
AT256853B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Benzodiazepin-Derivaten | |
DE1935308C (de) | 4 Alkyl mitomycin B Derivate und ein Verfahren zu ihrer Herstel lung | |
DE2306001C3 (de) | Pyrimidinderivate, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Geflügelfutterzusammensetzungen |