DE144470C

DE144470C -

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Publication number: DE144470C
Application number: DENDAT144470D
Authority: DE
Priority date: 1902-12-27
Also published as: CH27408A; FR327896A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In dem Patent 95336 ist eine Lafette mit den Rück- und Vorlauf des Geschützrohres regelndem Bremszylinder beschrieben, welche das Kennzeichen hat, daß sie den Bremszylinder umgibt und so einen Panzerschutz für das gesamte Bremszeug (Bremszylinder, Kolbenstange, Kolben, Vorholfeder) bildet. Eine solche Panzerung der Oberlafette kann zu dem gleichen Zwecke, wie im Patent 95336 angegeben ist, auch dadurch erzielt werden, daß die Oberlafette mit einer unteren Panzerung versehen wird, die an der Oberlafette lösbar befestigt wird. Die untere Panzerung steht ebenfalls vom Bremszeug mit gewissen Spielraum ab, sichert dasselbe gegen von außen und unten kommende Geschoßsplitter und gestattet nach ganzer oder teilweiser Abnahme bequemen Zugang zu dem Bremszeug, namentlich der Stopfbüchse.

ao Diese Erfindung ist in der Zeichnung in drei Ausführungsformen dargestellt. Fig. 1 bis 4 zeigen die eine, Fig. 5 bis 8 eine zweite, Fig. 9 und 10 eine dritte Ausführungsart.

Bei der Ausführungsart nach Fig. 1 bis 4 hat die Oberlafette 0 an passender Stelle nach außen oder nach innen ragende Rippen oder Klauen o\ welche die seitlichen Flantschen «' der unteren Panzerung u halten. Behufs bequemen Abnehmens der Panzerung u von der Oberlafette ο sind die Flantschen o¹ nicht auf der ganzen Länge durchgeführt, sondern bilden nur verhältnismäßig kurze Klauen o¹, die zwischen sich eine Lücke o'² lassen; dementsprechend sind die Flantschen u^l der Panzerung durch die Lücken u² unterbrochen. Es genügt dann ein kurzes Längsverschieben der Panzerung u gegen die Oberlafette 0, um zu erreichen, daß erstere nicht mehr von den Klauen der Oberlafette ο gehalten wird und deshalb abgenommen werden kann.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach A-B durch die Klauen o¹ und Flantschen u^l und Fig. 4 einen Schnitt nach C-D durch die Lücken o² u¹ (Fig- Ο-

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 bis 8 sind die Rippen oder Flantschen o¹ der Oberlafette 0 an die Unterkante derselben gelegt, dementsprechend ist auch die untere Panzerung u derselben niedrig gehalten.

Die übrigen Einrichtungen nach Fig. 1 bis 4 sind beibehalten.

Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach E-F durch die Klauen o¹ und die Flantschen u¹, Fig. 8 einen Querschnitt nach G-H durch die Lücken o² M². Fig. 7 zeigt Oberlafette ο und Panzerung u voneinander getrennt. Fig. 9 und 10 veranschaulicht eine dritte Ausführungsform.

Die untere Panzerung u ist an der Oberlafette ο auf der einen Seite durch Scharniere ■{ drehbar angelenkt, während auf der anderen

Seite die Panzerung u mittels durch geeignete Ösen £² %^s gehende Vorsteckerstifte ^¹ gehalten wird.

Die Panzerung u kann bei vorliegender Erfindung aus beliebigen, von der Oberlafette einzeln lösbaren Teilen bestehen, um die Zugänglichkeit zu gewissen Teilen des Bremszeuges zu erleichtern.

Durch die beschriebene Einrichtung wird im

ίο Sinne des Patentes 95336 der Bremszylinder und das gesamte Bremszeug (Kolben, Kolbenstange, Vorholfeder) gegen Fremdkörper und Geschoßsplitter von außen und unten her geschützt (gepanzert), gleichzeitig wird aber auch herbeigeführt, daß der Panzer u der Oberlafette leicht abnehmbar ist, was die Besichtigung des Bremszylinders, die Zugänglichkeit zur Stopfbüchse desselben und Reinigung des Bremszeuges von etwaigen Fremdkörpern wesentlich erleichtert.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Lafette mit den Rück- und Vorlauf regelndem Bremszylinder nach Patent 95336, dadurch gekennzeichnet, daß die das Bremszeug in einem gewissen Abstand umgebende Oberlafette von unten durch eine vom Bremszeug mit gewissem Spielraum abstehende, von der Oberlafette abnehmbare Panzerung (u) abgeschlossen ist, zum Zwecke, eine leichte Beaufsichtigung und Reinigung des Bremszeuges und Zugänglichkeit zur Stopfbuchse desselben herbeizuführen.
2. Ausführungsform der Lafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Panzerung (u) durch unterbrochene Flantschen (u^l) an seitlichen, nach innen oder außen ragenden unterbrochenen Klauen (0¹J der Oberlafette (0) gehalten ist, so daß nach kurzer Längsverschiebung der Panzerung (u) gegen die Oberlafette erstere von den Klauen (o^x) der letzteren freigegeben wird.
3. Ausführungsform der Lafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Panzerung (u) an die Oberlafette (0) durch Scharniere (\) herabklappbar angelenkt und durch Ösen (¹^ \^z) mit Vorsteckbolzen fy¹) an derselben gehalten wird.
4. Ausführungsform der Lafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Panzerung (11) aus einzelnen abnehmbaren Teilen besteht, um die leichte Zugänglichkeit zu gewissen Teilen des Bremszeuges zu erhöhen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.