DE1443529A1 - Verfahren zur Rueckfuehrung der Abgase der Harnstoffsynthese - Google Patents

Verfahren zur Rueckfuehrung der Abgase der Harnstoffsynthese

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DE1443529A1 DE19641443529 DE1443529A DE1443529A1 DE 1443529 A1 DE1443529 A1 DE 1443529A1 DE 19641443529 DE19641443529 DE 19641443529 DE 1443529 A DE1443529 A DE 1443529A DE 1443529 A1 DE1443529 A1 DE 1443529A1
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Ludwig Dr Thorolf
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C273/00Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C273/02Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds
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Description

  • Verfahren zur Rückführung der Abgase der Harnstoffsynthese Bei der Herstellung von Harnstoff durch Umsetzung von Ammoniak und Kohlendioxyd bei Drucken von etwa 100 bis 400 Atmosphären und Temperaturen von etwa 150 bis 2100C bildet slch zunächst Ammoniumcarbamat, das anschließend in Harnstoff und Wasser gespalten wird, wobei Jedoch eine vollständige Umwandlung zu Harnstoff nicht erzielt werden kann. Bessere Ausbeuten werden erreicht, wenn die Reaktion in Gegenwart von überschüssigem Ammoniak durchgeführt wird; die Umwandlung ist aber auch hierbei nur unvollständig, und die Reaktionsschmelze enthält ein Gemisch aus Harnstoff, Wasser, Ammoniumcarbamat und Ammoniak. Die nicht zu Harnstoff umgesetzten Anteile an Ammoniak und Kohlendioxyd fallen bei der nachfolgenden Erhitzung und/oder Entspannung als ein im folgenden als Syntheseabgas bezeichnetes Gas an, das im wesentlichen aus Ammoniak, Kohlendioxyd und Wasserdampf besteht.
  • Das Syntheseabgas wird praktisch ausschließlich durch Entspannen der Schmelze unter Wärmezuruhr in-Freiheit gesetzt, da hierbei eine Hydrolyse des Harnstoffs zu Ammoniak und Kohlendioxyd, die Bildung von Biuret und ein hoher Wasser gehalt im Syntheseabgas vermieden wird. In der Regel wird die Schmelze in zwei aufeinanderfolgenden Stufen entspannt, wobei der Entspannung in der ersten Stufe bei einem mittleren Druck von etwa 50 bis 10 atü eine weitere Entspannung unter Zersetzung des Carbamats, gegebenenfalls unter Wärmezufuhr, bei Drucken von 8 bis 0 atü folgt. Für die Wiederverwendung der in beiden Entspannungsstufen anfallenden Syntheseabgase sind bereits zahlreiche Verfahren bekanntgeworden, gemäß denen die Syntheseabgase entweder wieder für die Harnstoffsynthese= eingesetzt oder für die Herstellung von Ammoniumsalzen, z.B. Ammoniumnitrat oder Ammoniumsulfat, verwendet werden0 Es ist bekannt, die Abgase der ersten Entspannungsstufe in flüssigem Ammoniak, das als Frischammoniak für die Harnstoffsynthese eingesetzt werden soll, zu kondensieren und die entstehende Suspension in den Harnstoffautoklaven zurückzuführen. Um eine pumpbare Suspension zu erhalten, soll das Molverhältnis von Ammoniak zu Kohlendioxyd nicht unter etwa 10 e 1 liegen. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß nur der bei Mitteldruck anfallende Anteil des Syntheseabgases unter wirtschaftlich tragbaren Bedingungen und mit Rücksicht auf die Qualität des Endproduktes, z.B. Biuretgehalt, in den Synthesereaktor zurückgeführt werden kann, so daß zwangsweise nennenswerte Mengen des im gesamten Syntheseabgas enthaltenen Ammoniaks zu anderen Ammoniakverbindungen aufgearbeitet werden müssen.
  • Man hat andererseit-s auch die in der zweiten Entspannungsstufe bei Drucken von 8 bis 0 atü anfallenden Abgase unter Wasserzusatz zu einer wässerigen Ammoniumcarbonatlösung kondensiert und als solche oder vereint mit dem Abgas bzw. Kondensat aus der Mitteldruckstufe in Form einer wässerigen Ammoniumcarbonatlösung auf den Druck der Harnstoffsynthese gebracht und erneut dem Harnstoffreaktor zugeleitet. Derartige Verfahren zeigen aber alle Nachteile, die das Einbringen von Wasser in den Harnstoffreaktor bringt, wobei im wesentlichen die Ausbeute an Harnstoff beeintrEchtigt wird.
  • Es sind daher auch Verfahren bekanntgeworden, bei denen das bei der Reaktion entstandene Wasser teilweise wieder aus dem Syntheseabgas entfernt wird. Abgesehen davon, daß diese Verfahren energetisch aufwendig sind, wird auch-hier eine bestimmte Menge Wasser in den Reaktionsautoklaven zurUckgeführt, deren nachteilige Wirkung auf die Harnstoffsynthese oben bereits erwähnt worden ist.
  • Es ist ferner auch bekannt, das Syntheseabgas in seine Hauptkomponenten Ammoniak und Kohlensäure zu zerlegen und diese getrennt in den Reaktionsautoklaven zurückzuführen. Um zu verhindern, daß Anlageteile durch Abscheiden von Ammoniumcarbamat verstopft werden, müssen die beiden Gase auf hohe Reinheit gebracht werden, was diese Verfahren ebenfalls unwirtschaftlich macht.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß man nach Abtrennung des Hauptanteils des Syntheseabgases durch Entspannung bei mittleren Drucken den Rest der Abgase' in einer zweiten Entspannungsstufe bei höheren Temperaturen und solchen Drucken, bei denen das Ammoniak mit Wasser als Kühlmedium verflüssigt werden kann, aus der Schmelze entfernt. Der durch die hohe Temperatur bei der zweiten Entspannung bedingte hohe Wassergehalt imSyntheseabgas wird in einem zusätzlichen Arbeitsgang entfernt. Das Abgas wird gemeinsam mit dem Abgas der ersten Zersetzungsstufe in Form einer Suspension von Ammoniumcarbamat in flüssigem Ammoniak in den Reaktionsautoklaven zurückgeführt. Dieses Verfahren hat Jedoch den Nachteil, daß es ausschließlich auf die mit einem hohen Ammoniaküberschuß durchgeführte Harnstoffsynthese beschränkt ist; denn nur dann steht für den Kohlendioxyd-Gehalt im Abgas ausreichend Ammoniak für die Bildung einer pumpbaren Suspension zur Verfügung. Das Verfahren hat den weiteren Nachteil, daß infolge der hohen Temperaturen. in der zweiten Stufe eine Zersetzung des Harnstoffs inrolge Hydrolyse eintritt und auch die Bildung von Bturet nicht ausgeschlossen werden kann.
  • Es wurde nur gefunden, daß man auf vorteilhafte Weise die Abgase der Harnstoffsynthese, die bei der Entspannung der durch Umsetzung von egebenenfalls überschüssigem Ammoniak mit Kohlendioxyd bei Temperaturen von 150 bis 210 0C und Drucken von 100 bis 400 atü erhaltenen Harnstoffschmelze in einer ersten Stufe bei Drucken von etwa 50 bis 10 atü und einer daran anschließenden zweiten Stufe bei Drucken von etwa 8 bis 0 atü, vorzugsweise 3 bis 0 atü, anfallen, durch Vermischen der aus der ersten Stufe entweichenden Abgase mit frischem flüssigem Ammoniak unter Einhaltung eines Ammoniak/Kohlendioxyd-Verhältnisses von mindestens 10 : 1 und Einführung der entstandenen Suspension in die Synthesezone zurückführen kann, wenn man zumindest'einen Teil der in der zweiten Stufe anfallenden Abgase, gegebenenfalls nach vorheriger Kondensation, auf den Druck der ersten Stufe komprimiert und in die Zone, in der die Suspension gebildet wird, einführt und/oder mit der Schmelze unmittelbar nach der ersten Entapannung vermischt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sei an Hand der Figur 1 bis 4 näher veranschaulicht. In den Figuren 1 und 2 sind gleiche Anlageteile die gleichen Bezugszahlen verwendet.
  • In Figur 1 ist mit 1 ein Syntheseautoklav bezeichnet, der durch Leitung 2 mit frischem Kohlendioxyd und durch Leitung-3 mit Ammoniak in Form einer Suspension von Ammoniumcarbamab in flüssigem Ammoniak beschickt wird0 Durch Leitung 4 kann gegebenenfalls reines Ammoniak in den Syntheseautoklaven eingeführt werden0 Durch Leitung 5 wird dem Autoklaven kontinuierlich die Schmelze entnommen, die durch das Ventil 6 auf Mitteldruck von etwa 50 bis 10 atü entspannt wird. Die entspannte Schmelze wird der Ausgasapparatur 7 zugeleitet, in der das Mitteidruckabgas von der wässerigen Harnstofflösung, die noch Ammoniak und Kohlendioxyd enthält, gegebenenfalls unter Zufuhr von Wärme, abgetrennt wird. Die Schmelze verläßt die Ausgasapparatur durch Leitung 8, wird durch Ventil 9 auf einen Druck von 8 bis 0 atü entspannt und anschließend in die Ausgasapparatur 10 geleitet. Das bei der zweiten Entspannung anfallende Niederdruckabgas wird in dieser Apparatur von der Harnstofflösung getrennt, dem Kondensator 11 zugeleitet und dort unter Abkühlung verflüssig. Die praktisch reine Harnstofflösung wird der Ausgasapparatur 10 durch Leitung 20 entnommen und in bekannter Weise zu reinem Harnstoff weiterverarbeitet. Das Kondensat wird mittels Pumpe 12 auf den in der Ausgasapparatur 7 herrschenden Druck komprimiert und in die Desorptionskolonne 13 eingeleitet. Durch Erwärmen wird das Kondensat in Kohlendioxyd und Ammoniak getrennt. Beide Gase werden durch Leitung 14 in den Reaktor 15 eingeleitet, während Wasser durch Leitung -19 abgezogen wird. Ein Teil des abgezogenen Wassers kann durch die punktiert dargestellte Leitung 25 in den Kondensator 11 eingeleitet werden und dient dort dazu, um eventuell auftretende Verkrustungen von Ammoniumcarbamat auf zulösen. In dem Reaktor 15, der durch Leitung 16 mit dem aus der ersten Stufe anfallenden Abgas und durch Leitung 17 mit Frischammoniak beschickt wird, werden die Abgase beider Stufen unter Kühlung zu einer Suspension von Ammoniumcarbamat in flüssigem Ammoniak verarbeitet. Als Kühlmittel dient beispielsweise Wasser. Durch Leitung 26 können Inertgase, z.B.
  • Stickstoff, aus der Anlage abgezogen werden Die entstandene Suspension wird mittels der Pumpe 18 in den Autoklaven 1 zurückgeführt.
  • Sofern die in der zweiten Stufe anfallenden Abgase einen hohen Kohlendioxydgehalt aufweisen, so daß der in den Reaktor 15 eingeleitete Anteil an Frischammoniak nicht ausreicht, um eine pumpbare Suspension zu erzeugen, wie dies der Fall ist, wenn die Harnstoffschmelze durch Umsetzung stöchiometrischer Mengen Ammoniak und Kohlensäure oder nur mit geringem Ammoniaküberschuß erhalten wird, wird dem in der zweiten Stufe anfallenden Abgas vor seiner Beinführung in den Reaktor Kohlendioxyd oder ein an Kohlendioxyd angereichertes Gasgemisch entnommen. Dieser Fall ist in der Figur 2 näher veranschaulicht.
  • In Abänderung der in Figur 1 veranschaulichten Anlage wird gemäB der in Figur 2 dargestellten Anlage das aus der Kolonne 10 entweichende Abgas in den unteren Teil der Absorptions und Waschkolonne 21 eingeleitet. Diese Kolonne wird durch die in ihrem oberen Teil angeordnete Leitung 22 mit einem Lösungsmittl für Ammoniak, z.B. einer wässerigen Lösung von Ammoniumnitrat, beschickt0 Durch Leitung 23 wird der Kolonne Kohlendioxyd oder auch ein Gemisch von Kohlendioxyd und Ammoniak mit einem geringeren Ammoniakgehalt als das in die Kolonne eintretende Gasgemisch entnommen, und da mit Ammoniak beladene Lösungsmittel wird durch Leitung 24 aus dem unteren Teil der Kolonne 21 abgezogen. Das mit Ammoniak beladene Lösungsmittel wird den mittels der Pumpe 12 auf den in der Ausgasapparatur 7. herrschenden Druck komprimiert und in den oberen Teil der Desorptionskolonne 13 eingeleitet, in der das Ammoniak durch Erhitzen desorbiert wird, das dann durch Leitung 14, wie oben beschrieben, dem Reaktor 15 zugeführt wird. Das von Ammoniak befreite Lösungsmittel wird am unteren Teil der Desorptionskolonne 13 durch Leitung 22 abgeführt und, gegebenenfalls nach Kühlung und Entspannung, wieder in den oberen Teil der Kolonne 21 eingeführt.
  • Sinngemäß kann die in Figur 2 dagestellte Anlage derart abgeändert werden, daß die Waschkolonne mit-einem Lösungsmittel rUr Kohlendioxyd beschickt wird. Das am Kopf der Kolonne austretend, an Ammoniak angereicherte Abgas wird, gegebenenfalls nach seiner Kondensation, auf den Druck der Mitteldruckstufe angehoben und im Reaktor 15 mit frischem flüssigem Ammoniak vermischt. Das am Sumpf der Absorptions-@@onne abgezogene, mit Kohlendioxyd beladene Lösungsmittel wird anschließend in liner besonderen Apparatur regeneriert und kann erneut als Absorptionsmittel in die Waschkolonne 21 aufgegeben werden0 Welcher der beiden Arbeitsweisen der Vorzug gegeben wird, hängt von den Jeweils gewählten Reaktionsbedingungen im Syntheseautoklaven ab. Beide Verfahren können so durchgeführt werden, daß Jeweils eine vollkommene Trennung des Abgases in die Komponenten Ammoniak und Kohlendioxyd erzielt wird; es ist aber auch Jede partielle Auftrennung in die Komponenten möglich.
  • Bei der erfindungsgemäßen Druckerhöhung des Niederdruckabgases können prinzipiell beliebige Verfahren zur Entfernung von Kohlendioxyd aus dem Niederdruckabgas angewendet werden.
  • In Figur 3 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, bei der die aus der zweiten Stufe entweichenden Abgase mit der Syntheseschmelze unmittelbar nach ihrer ersten Entspannung vermischt werden. Die den Reaktor 101 verlassende Synthesesohmelze passiert den Stra@@s@ unter 102 und wird dort arbeitleistend auf einen Enddrucl von 50 bis 10 atil entspannt. Durch den Strahlsauger werden dabei die aus der Kolonne 103 entweichenden Abgase E. u5 der zweiten Entspannugsstufe angesaugt und auf d,n Druck der Schmelze nach der ersten Entspannung angehoben.
  • Schmelze und Abgas werden gemeinsam in die AllsgsapApGrXtur 104 geleitet, in der die Harnstoffschmelze von dem gebildeten Abgas getrennt wird0 Sofern das Niederdruckabgas kondensiert wird, wird anstelle des Saugstrahlers 102 eine Saugdüse eingesetzt0 Die Harnstoff schmelze wird aus dem unteren Teil der Apparatur 104 abgezogen und nach ihrer Entspannung auf einen Druck von 8 bis 0 atü in die Kolonne 103 eingeführte Die in der Ausgasapparatur 104 anfallenden Abgase werden in den Reaktor 105 eingeleitet und dort mit durch Leitung 106 eingeführtem frischem Ammoniak zu einer Suspension von Ammoniumcarbamat in flüssigem Ammoniak aufgearbeitet, die durch die Pumpe 107 auf den Synthesedruck angehoben und in den Syntheseautoklaven zurückgeführt wird. Reine Harnstofflösung wird aus dem unteren Teil der Kolonne 103 durch Leitung 108 abgezogen und in bekannter Weise weiterverarbeitet. Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann für den Fall, daß das in die Synthesezone einzuführende Ammoniak nicht ausreicht, um eine pumpbare Suspension zu erzeugen, wie oben beschrieben, ein Teil der Kohlensäure vor dem Vermischen mit der Syntheseschmelze in bekannter Weise beispielsweise durch Extraktion abgezogen werden.
  • In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform des erflndungsb gemäßen Verfahrens dargestellt. Die Harnstoff schmelze verläßt den Autoklaven 201 und wird nach Entspannung auf einen Druck von 50 bis lOtatU in ie'Ausgasapparatur 202 eingeleitet. Hier werden die Mitteldruckabgase von der Schmelze getrennt, die dann nach weiterer Entspannung auf Niederdruck (8 bis 0 atü) in die Ausgasapparatur 203 eingeleitet wird. Die aus der Apparatur 203 entweichenden Niederdruckabgase werden dem Saugstutzen eines Strahlsaugers 204 zugeleitet Diesem Strahlsauger wird das von der Synthese kommendes unter einem Druck von 200 bis 400 atü stehende Ammoniak durch Leitung 205 zugeleitet und arbeitleistend entspannt, wobei die Niederdruckabgase auf den in der Ausgasapparatur 202 herrschenden, Druck angehoben werden. In dem Reaktor 206 werden das Ammoniak, die Niederdruckabgase sowie die in der ersten Stufe anfallenden Abgase zu einer Suspension von Ammoniumcarbamat in flüssigem Ammoniak verarbeitet, die durch Pumpe 207 und Leitung 208 in den Synthese seautoklaven eingeführt wird. Durch Leitung 209 wird dem Syntheseautoklaven Kohlendioxyd zugeführt. Die bei der Entspannung des Ammoniaks freiwerdenden Inertgase werden durch Leitung 210 dem Reaktor 206 entnommen. Durch Leitung 211 wird der Ausgasapparatur 203 reine Harnstofflösung abgezogen.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es ermöglicht, daß beim Rückführen der nicht zu Harnstoff umgesetzten Anteile an Ammoniak und Kohlendioxyd praktisch kein bei der Harnstoffbildung entstandenes Wasser dem Reaktionsautoklaven zugefÜhrt wird. Das Verfahren der Rückführung der Abgase käßt sich sowohl rür solche Harnstoffsynthesen insetzen, die mit stöchiometrischen Verhältnissen der Reaktionskomponenten arbeiten, als auch für solche, bei denen das Ammoniak im Uberschuß eingesetzt wird. Durch Verzicht auf hohe Ausgasungstemperaturen in beiden Stufen wird eine 3iuretbildung, durch die das Produkt verunreinigt wird, vermieden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das gesamte Abgas auf apparativ und verfahrenstechnisch einfache Weise wieder in den Syntheseautoklaven zurückgeführt werden. Es ist aber auch möglich, das Syntheseabgas nur partiell wieder für die Harnstoffsynthese einzusetzen und den restlichen Anteil anderen Verwendungszwecken zuzuführen.

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1o Verfahren zur Rückführung der Abgase der Harnstoffsynthese die bei der Entspannung der durch Umsetzung von gegebenenfalls überschüssigem Ammoniak und Kohlendioxid bei Temperaturen von 150 bis 21OOC und Drucken von 100 bis 400 atü erhaltenen Harnstoffschmelze in einer ersten Stufe bei Drucken von 50 bis 10 atü und einer daran anschließenden zweiten Stufe bei Drucken von 8 bis 0 atU, vorzugsweise 3 bis 0 atü, anfallen, durch Vermischen der aus der ersten Stufe entweichenden Abgase mit frischem flüssigem Ammoniak unter Einhaltung eines Ammoniak/Kohlendioxyd-Verhältnisse s von mindestens 10 : 1 und Einführung der entstandenen Suspension in die Synthesezone, dadurch gekennzeichnet, daß man zumindest einen Teil der in der zweiten Stufe anfallenden Abgase, gegebenenfalls nach vorheriger Kondensation, auf den Druck der ersten Stufe komprimiert und in die Zone, in der die Suspension gebildet- wird, einführt und/oder mit der Schmelze unmittelbar nach der ersten Ent spannung vermischte 2o Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet3 da13 man das Abgas der zweiten Stufe vor seiner Kompression durch Ausschleusen von Kohlendioxyd oder einer kohlendioxydreichen Fraktion an Ammoniak anreichert.
    3. Verfahren nach ansprüchen 1 und 2, dadurch ge~kennzeichnet, daß man die Abgase der zweigen Stufe durch arbeitleistende Entspar@ung der Syntheseschmelze auf den Druck der ersten Stufe anhebt.
    4. Verfahren nach Ansprüchen L und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abgase der zweiten Stufe durch arbeitleistende Entspannung des in die Synthese einzuführenden frischen Ammoniaks auf den Druck der ersten Stufe anhebt und in die Zone, in der die Suspension gebildet wird, einführt.
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