DE1442222A1 - Verfahren zum Konvertieren staerkehaltiger Stoffe zu Dextrose - Google Patents
Verfahren zum Konvertieren staerkehaltiger Stoffe zu DextroseInfo
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Description
COHff PBODUC.TS COMPANY
717 Mf th* Avenue, New York, N. Y., IJSA
Verfahren zum Konvertieren stärkehaltiger Stoffe zu Dextrose
Priorität: TJ.S. Patentanmeldung Nr. 331 276
vom 17- Dezember 1963
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren, um auf enzymatischem Wege Stärke zu hohen Ausbeuten an
Dextrose zu hydrolysieren, und die zum Erhalten dieser hohen Ausbeuten in wirtschaftlicher und wirksamer
Weise verwendeten Enzymzubereitungen.
Verfahren zum Konvertieren von Stärke zu hohen Ausbeuten
an Dextrose sind bekannt. Alle früheren Verfahren haben bestimmte Nachteile, welche entweder von
den Verfahrensstufen oder den verwendeten Mitteln, um die Hydrolyse der Stärke zu katalysieren, herrühren.
Stärke kann zu Dextrose durch saure Katalysatoren hydrolysiert werden. Bei normaler technischer Arbeitsweise,
beispielsweise wie in den US-Patentschriften
1 508 569 und 2 203 325 beschrieben, wird Stärke von
etwa 20$ Trockensubstanz konvertiert und der höchste
Konvertierungsgrad führt zu einer Zusammensetzung von 90-91 Dextroseäquivalent (D.E.), 85-87$ Dextrose auf
Trockenbasis, und das Hydrolysat enthält wesentliche Mengen an Asche, Farbstoffen und Dextrose-Abbaupro-
20 dukten.
Stärke kann auch zu Dextrose konvertiert werden durch ein Verfahren, bei dem sich an eine Teilsäurehydrolyse
eine enzymatische Hydrolyse anschließt. In einem
"8Ö9808/044 1 - 2 -
solchen Verfahren ist es mÖglieh,'die'Stärke mit 30%
Trockensubstanz oder in ehr zu konvertieren, aber die
Dextroseausbeuten' sind-iuiner noeh:beschränkt,"urffdas
Hydrolysat enthält wesentliche Mengen- an '"an") r genischen
Stoffen, v/le sie sich aus der bei der Vorhy'ärolyse benutzten
Säure ergeben. Die folgenden'Worte' sind dabei
erhalten worden: ' * ■■·■·-. -.---·■=:·-_
D.E.Wert nach D.E.Wert nach . Dextrosegehalt
der Säurekon- der Enzymkon- nach der Enzyravertierung
vertierung konvertierung
U.S. | 2,305,168 | 48 . | 88 | 81 |
U.S. U. S. |
2,531,999 2,893,921 : |
25 42 ■ ■ . 10-15. |
92 87 91-93: - |
90 - 84 ._ .. ■ 89-90 |
U.S. | 3,042,584 | 16 | .9.5-96 | -92-94 |
Auch sind Verfahren bekannt, wobei Stärke zuerst auf
enzymatischem Wege verflüssigt und dann auf enzymatischem Wege zu Dextrose verzuckert wird. In solchen
Fällen war es üblich, eine Erizymzube.reitung, welche
bakterieller oder cerealer Herkunft war, zur Verflüssigung der Stärke, wi^ eine Enzynazubereitung, welche
pus Pilzen stammte,' für die Konvertierung der Verflüssigten
Stärke zu Dextrose zu verwenden» .Anschließend
folgen auf diese Welse erhaltene -Ergebnisse: ' ":
- - · | Stärkekonzentration $ Trockensubstanz |
U.S.Patent 2,531.999 |
U.S.Patent 3,039.936 |
Quelle des verflüssigen- .den.Enzyms |
OO
■ CM OJ |
20 | |
pH Wert während des ' Verflüssigens |
Malzenzym- | ,B.'Subttlis | |
Quelle des Verzuckerungs—" enzyms ■ ·■ |
5,5 . '6,5 · |
||
pH Wert während der■- Verzuckerung, ... |
' Pilz ' - Pilz · |
Ehizopus | |
D.E. Wert des Hydrolysats | ■ -5,0 :· | ||
Dejxtro segehalt des Hydrolysates |
98 | 98-99- | |
;;;95;; ;■ |
9808/0441 ~ 3
BADOHIGINAL
, Somit ist bei den bisher bekannten Verfahren es nicht nur notwendig, Enzymzubpreitnngen aus verschiedener
Herkunft zu verwenden, um das "Verflüssigen und Verzuckern zu bewerkstelligen, sondern es werden
auch wesentliche Einstellungen der pH-Werte erfordert, was den Gehalt an anorganischen Stoffen in den Hydrolysaten
erhöht. Diese anorganischen Stoffe behindern die Kristallisation der Dextrose und sind unerwünschte
Verunreinigungen, wenn das Gesamthydroljrsat in fltissiger
Form oder nach Verfestigung verwendet wird·
Ein Ziel der Erfindung ist, ein verbessertes Verfahren für das Verflüssigen der gelatinierten Stärke zu
schaffen. Ein anderes Ziel ist, die Stärke in enzymatischer Weise bei einem niedrigeren pH-Wert zu verflüssigen,
als bisher für möglich angesehen wurde. Ein
noch weiteres Ziel ist, die Stärke in einer V/eise zu verflüssigen und zu verzuckern, welche niobt den Zusatz
von Säure n^ch der Verflüssigung erfordert. Ein
zusätzliches Ziel ist, die Stärke mit Enzymzubereitun—
gen zu verflüssigen und zu verzuckern, welche aus
Organismen einer einzigen P;lz??rt stammen.
GemäP der Erfindung ist ein Verfahren zur Konvertierung
stärkehaltigen Materials dadurch gekennzeichnet, daß es das enzymatische Verflüssigen des stärkehaltigen
Materials auf ein pH im B-reich von etwa 3-5 und das
enzymatische Konvertieren des verflüssigten stärkehaltigen Materials zu Dextrose bei einem pH im Bereich
von etwp 3-5 umfp.ßt.
Diese Ziele werden erreicht durch die Verwendung von teraperaturbeständiren säur^widerstehenden stärkever-
^. flüssigenden iinzymzubereitungen, welche vor Stämmen
^4- der Aspergil] us-Ki ger-GrupOe der Aspergillus-Art
"*■·>. stammen unri ferner durch die Verwendung von Enzymzu-
ο bereitungen, welche von derselben Gruppe von Organis-
^ men stammen, z\m. Verzuckern der Stärke auf hohe Dextro-
° seausbeuten.
co
co
Es wurde gefunden, daß Stämme der Aspergillus Niger-
Gruppe, wenn in geeigneter V/ei pe gezüchtet, ein En—
ergeben, welches äusserst wirksam im Ver—
flüssigen von Stärke bei Temperaturen über der Gelatinierungstemperatur
der Stärke ist und größte Aktivität in einem pH-Bereich besitzt, welcher auch für
Glucamylasetätigkeit geeignet ist. Somit kann das gesamte Verflüssigen und Verzuckern bei einem verhältnismäßig
konstanten pH unter Vermeidung der !Notwendigkeit mehrfacher Einstellungen der Azidität ausgeführt
werden«
Geeignete Enzymzubereitungen, welche die gewünschte Art von Stärkeverflüssigender Aktivität enthalten,
stammen von Stämmen der Aspergillus Niger-Gruppe ab. Diese Gruppe von Organismen ist beschrieben in Kapitel
17 von Thorn und Raper "A Manual of the Aspergilli",
Williams & Wilkins Co., Baltimore (1945). Geeignete
spezielle Kulturen sind Aspergillus Niger ATCC 13,496
ATCC 13,497, WREL 326, NRRL 330, NRRL 337, und NRRL
679 und Aspergillus Phoenicis ATCC 13,156 und ATCC 13,157. Die gewünschte Art von Enzymaktivität kann
hervorgerufen werden durch submerses aerobes Wachsturn des Organismus auf einem Medium, welches aus 10 15$>
gemahlenem Mais und 1-2$ Haisquellwasser zusammengesetzt
ist. Ein anfänglicher pH-Wert zwischen 5-7 ist zufriedenstellend. Andere Kohlenhydrat- und
Proteinquellen können anstelle von Mais und Maisquellwasser
genommen werden, wobei die Auswahl dem Fachmann bekannt ist.
Im allgemeinen ist es für die uewinnunt; der gewünschten
Ar ο von stä..-keverflüpRigendeiii Enzym wesentlich,
dfH das T']nd-pH Lev Kux curu/nssigkeit weniger als
etwa 4,^ ist. Diese Abnahme iu. pH-wert tritt normalerweise
als Folge der Bildung saurer Stoffe durch die Kultur ein. Nach vollendeter Fermentierung kann die
K%iturflüssigkeit vom Transglukosidasegehalt durch
Behandlung mit einem Tonmineral gemäß der Lehre der US-Patentschrift 3,042,584 befreit werden. Das KuIturfiltrat
kann unmittelbar ben^utzt werden, oder die Enzymaktivität kann in bekannter ¥eise konzentriert
werden, z.B. durch Eindampfen, Dialyse oder Ausfällung
809808/0441 -5"
' BAD ORIGINAL
mit Salzen oder Lösungsmitteln.
Diese Apt von Enzymzubereitung ist, im Gegensatz zu
den bisher zur Stärkeverflüssigung als Vorstufe für ;-die enzymatisch^ Konvertierung von Stärke zu Dextrose
benutzten, unter den vereinten Bedingungen von relativ niedrigem pH und relativ hoher Temperatur wirksam.
Im Gegensatz zu den üblichen Bakterien- und Pilz-Enzymzubereitungen
sind diese verbesserten Enzymzubereitungen wirksamer im Verflüssigen der Stärkepasten,
wenn die Verdünnungsreaktion bei pH 3,5 und 6O0O1 als
wenn die Verdünnungsreaktion bei pH 5,0 und 4O0C ausgeführt
wird. Bisher benutzte Enzymzubereitungen sind andererseits wirksamer, wenn die Verdünnungsreaktion
bei pH 5,0 und 40 C, als wenn die Verdünnungsreaktion
bei pH 3,5 und 600C ausgeführt wird.
Um diese Unterschiede zu zeigen, wurde eine 10$ige Suspension von Maisstärke in einen Brabender-Amylograph
gebracht. Per Brei wurde auf 95°C zum Gelatinieren der Stärke erwärmt, dann entweder auf 6O0C
" 20 oder 40 C abgekühlt. Zu der gekühlten Stärke wurden 15 ml eines 1,0 molaren Acetatpuffers und 5 ml der
Enzymlösung zugesetzt. Nach 30 Minuten bei der vorige schrieb en en Temperatur wurde der Stärkebrei auf
500C eingestellt. Ergebnisse für eine Aspergillus-Mger-Enzymzubereitung,
verglichen mit Bae±llus-Subtilis- und Aspergillus-Oryzae-Enzymzubereitungen sind
in Tabelle 1 angegeben. Die aus Bacillus Subtilie ι und Aspergillus Oryzae stammenden Enzymzubereitungen
zeigten wesentlich grössere Aktivität in der Verflüssigungsstufe
der Stärke bei pH 5,0 und 4O0C als bei pH 3,5 und 6O0C, während die Aspergillus-Niger-Zubereitungen
wesentlich grössere Verdünnungsaktivität bei pH 3,5 und 6O0C als bei pH 5,0 und 4O0C
zeigten.
BAD
8.09808/0441
T a b. e 1 1 e -1.
OO
O
OO
cn
ο
co
ο
co
Quelle der
Enzymzu- bereitung
Enzymzu- bereitung
Aspergillus
liger·
Bacillus Subtilis
Aspergillus
Oryzae· · .-*-·
Oryzae· · .-*-·
Temperatur G .- ,- |
. 40. . ; | 6 | »5 | ■·- " | .VJl | 40 V | 60 | 5... | 0.40 | ■;,;sp |
pH | . 5,0, . | 3 | ,0 | 1 | 3, | O | ||||
Do si erung | 5,0 -- | 1 | ,0 ' | 1, | 1,0 | ■-·■ r,o | ||||
a>
>1000 940 700
530 410 320
720 480 350 260 205 165
1 50 120
930 XlQpO 670~l
>1000 515 :>1000 41.5
> 1000 345 >1000 3001->
1000
2ÖÖ'1 >iOOO
1000
860 ■·■
. 660.
555 =
900 870
840
:> 840
,840
Vislrosität
5 Mimiten
10 Minuten
15 Minuten
20 Minuten
25 Minuten
30 Minuten
10 Minuten
15 Minuten
20 Minuten
25 Minuten
30 Minuten
eingestellt
auf 500C
auf 500C
a) Brabenderskala-Ablesung . .
Diese verbesserten aus Stämmen Gruppe stammenden Enzymzubereitungen können über einen
vreiten Bereich von pH^Werten undv Temperaturen verwendet
werden, obwohl ihre Wirksamkeit bei pH-Werten über 6,0 und Temperaturen über 80°C sich verringert.. Verflüssigung
von Breien aus gelatini.sie.rter Stärke bei 600C und 800O bei verschiedenen pH-Werten ist naph-„
stehend gezeigt: . -
pH-Wert
Ve r dünnung s-■■
temperatur C
temperatur C
60
■ 80 .
■ 80 .
Viskosität nach 30 Minuten, Brabender-
Einheiten
2,5 3,0. ,3,5 .. 4,0 4,3 4,7 ^ 5,,0 6,0
320 220
165 470
165
310
310
220
480
480
240
490-
490-
6 tO 740
Da Glukamylase enthaltende Enzvmzubereitungen, deren
Gewinnung in den üS-Patenten 2,893,921 und 3,012,944
beschrieben ist, einen optimalen pH von etwa 3,5-4,5
für die Konvertierung verflüssigter Stärke zu Dextrose
haben, ist die hervorragende Brauchbarkeit der oben
beschriebenen Aspefgillüs-Niger-Enzymzubereitungen ·
für die Konvertierung von Stärke zu Dextrose mit einem Minimum an pH-linstellung leicht ersichtlich.
Zum Verflüssigen der Stärke ist es im allgemeinen erwünscht,
eine Menge an Enzymzubereitung im Verhältnis zur Stärke mindestens äquivalent zu der Menge zu benutzen, welche den Verflüssigungsgrad bei pH 3,5 und
60 C bewirken wird, wie in Spalte 2 der Tabelle 1 gezeigt. Eine graphische Wiedergabe der Ergebnisse ist
in !"ig. 1 gezeigt. Das Verfahren wird nachstehend beschrieben.
50 g handelsübliche Maisstärke (12$ Feuchtigkeit) wurden
mit Wasser auf 500 ml in einer Messflasche verdünnt. Diese 500j# ml Stärkebrei wurden in den Becher
eines Modells 318, Type A07 Brabander Amylograph gebracht. Der Brei wurde dann auf 950C in etwa 25 Minuten
erwärmt. 15 Minuten nach dem Erreichen der Spitzenviskosität wurde der Brei rasch auf 6O0C gekühlt. Nach
etwa 5 Minuten bei 6O0C wurden 10 ml von 1,0 M, pH 3j5
Acetatpuffer zugegeben, gefolgt von 5 ml in geeigneter Weise verdünnter Enzynlö'sung. Der Brei wurde noch 30
Minuten nach dem Zusatz den Enzyms auf der Temperatur gehalten.
Die Verfahren zum enzymatisehen Verflüssigen von Stärke
sind bekannt. Stärkebreie.können bei hohen Temperatüren
gelatiniert und dann auf unter 900C für die Enzymverdünnung
gekühlt werden. Ein Stärkebrei mit zugesetztem
Enzym· kann auf einen Punkt oberhalb des Gelatinierungspunktes
der Stärke erwärmt werden, oder ein Stärkebrei mit zugesetztem Enzym kann stetig in
^r ein Gefäß gelassen werden, welches über der Gelatio
nierungetenperr>tnr der Stärke geholten wird. Die
^* Menf:e an erforderlicher Enzymzubereitung, um ange-
° mespenes Verflüssigen der Stärke zn erhalten, wird
σ» von der Aktivität der Enzyn-zubereitung, der Zeit,
oo der Temperatur und der Stärkekonzentration abhängen.
Weil die oben beschriebenen Enzymzubereitungen in pH-Bereichen von 3-5 wirksam sind, besteht keine Notwendigkeit
win Ar1F^UeT1I vor d&r Verzuckerung, obwohl ~p-
- 8 - BAD
ringere Einstellungen erwünscht sein können. Die verflüssigte
Stärke kann zu Dextrose mittels von Stämmen der Aspergillus-Niger-Gruppe stammenden Enzymzuberei—
tungen konvertiert werden. Solche Zubereitungen und wirksame Bedingungen für ihre Anwendung sind beschrieben
in US-Patenten 2,893,921, 3,012,944 und 3,042,584. Für höchste Ausbeuten an Dextrose wird vorgezogen,
daß die Glukamylasezubereitungen einen niedrigen Gehalt
an Transglukosidaseaktivitat aufweisen. Mittel,
um an TransgluTro sidaseaktivi tat niedrige Aspergillus-Niger-Enzymzubereitungen
zu erhalten, sind "beschrieben in den US-Pr; tent en 3,012, -944, 3,042,584, 3,067,108
und 3,108,928.
Glukamylaseaktivität wird wie folgt bestimmt;
Das Substrat ist ein 15-18 D.E. sprühgetrocknetes Säur ehydroly sat von Mai fs stärke. Dieses Material wird
in Wasser gelöst und auf 4,0 g Trockensubstanz für 100 ml Lösung verdünnt. Genau 50 ml der Lösung werden
in einen 100 ml-Meßkolben abpipettiert. Zu dem Kolben werden 5,0 ml von pH 4,3, 1,0 molarer Eatr-iumacetat-Esrigsäurepuffer
gefügt. Der Kolben wird in ein Wasserbad von 6O0C gebracht und nach 10 Minuten die
geeignete Menge an Enzymzubereitung zugegeben. Genau 120 Minuten nach dem Zusatz ßer Enzymzubereitung wird
die Lösung auf einen Phenolphthalein-Endpunkt mit einer Normal-Hatriumhydroxydlösung eingestellt. Die
Lösung· wird dann auf Raum temp era. ttir gekühlt und
auf das Volumen verdünnt. Der Wert pn reduzierenden Zuckern, berecnnet als Dextrose, wird dann an dem
verdünnten Muster und einer Kontrollprobe ohne Enzymzusatz bestimmt. Die Glukamylaseaktivität wird
berechnet wie fol/rt:
° ' 2 χ Ε
o worin bedeuten:
σ? "'1A = Glukamyl psea'-rtivität, in Einheiten pro ml oder
oo pro f jinzymzubereitung
S= reduzierende Zu er er in de-u en zj-τη Vonvertiert en
-- Huster, g pro 100 ml BAD ORIGINAL
B = reduzierende Zucker im Kontrollmuster, g pro 100 ml
E = verwendete Menge an Enzymzubereitung in ml oder g.
Die Konzentration an reduzierenden Zuckern in dem
Enzyra-konvertierten Muster sollte nicht mehr als 1,0 g
pro 100 ml sein.
Die Erfindung wird noch weiter durch die folgenden
Beispiele erläutert. Sie dienen nur zur Erläuterung und nicht zur Beschränkung der Erfindung. Alle zum Verflüssigen
von Stärke verwendeten Enzyinzubereitungen stammen von Gliedern der Aspergillus-Niger-Gruppe der
Asporgillus-Art ab. Alle diese Enzymzubereitungen, wenn
gemäß dem zur Erlangung der Werte von Tabelle I verwendeten Verfahren geprüft, waren wirksamer zum Verflüssigen
von Stärke bei pH 3,5 und 600C, als bei pH 5,0 und 400C. Die angegebenen Mengen sind relativ
zu der erforderlichen Menge, um den in Pig. 1 gezeigten
Verflüssigungsgrad zu bewirken, wenn bei pH 3,5 und 600G gemäß dem beschriebenen Verfahren geprüft.
Zu einem Brei aus Maisstärke von 180Be, pH 4,5 wurde
eine Enzymzubereitung zugesetzt, welche aus einer submersen Züchtung von Aspergillus Niger ATCC 13,496
in einem Mais- Maisquellwasser-Medium stammte. Um das
Verflüssigen einer 10^igen Stärkepaste bei pH 3,5 und 60°C äquivalent zu dem in Fig. 1 gezeigten Verdünnungsgrad zu bewirken, war eine Enzymzubereitungsmenge
j äquivalent 2,8 ml Kulturfiltrat pro 10u g Stärke erforderlich.
Die tatsächlich zu der 18°Be-Stärke zu- T- gesetzte Menge war äquivalent 6,7 ml Kulturfiltrat pro
^ 100 g Stärke oder das 2,4-fache der Menge, die erfor-
° derlich ist, um dae Verdünnen einer 1Obigen Stärkepaste
bei pH 3,5 und 600C äquivalent zu dem in Fig. 1 ge-J3O
zeigten Verdünnungsgrad zu bewirken. Der Stärke-Enzym-Brei wurde stetig in ein auf 800C gehaltenes Gefäß ge-
<o lassen und gerührt. Die Zulaufzeit war 30. Minuten. Der
Brei wurde auf 800C während weiterer 60 Minuten gehalten
und dann auf 6O0C gekühlt. Einstellung des pH-Wertes
war unnötig. Zu der verdünnten Stärke wurde
*.■. - 10 -
eine Menge von einer Enzymzubereitung, welche aus Aspergillus
Niger ATGO 13,496 stammte, äquivalent 15-(flukamylase-Einheiten
pro Ί00 g Stärke zugesetzt.. Die Verzuckerung wurde während 72 Stunden,durchgeführt« Die
Mengen an durch Filtration entfernten Festen Stoffen war 2,1% der gesamten anwesenden Trockensubstanz. Die
Filtratzusammensetzung war 98,8 D.E., 97,8^ Dextrose
auf Trockenbasis. . -.-..--, ;;
Beispiel 2; ^F -- '·
.Beispiel 1 wurde -wiederholt unter Anwendung der
gleichen Bedingungen, außer daß die Temperatur während des Zusatzes des Stärkeenzymbreis 73 C und die Temperatur
für die zusätzlichen 60 Minuten 8O0C war. Die
Filtratzusammensetzung war 99,4 D.E., 98,4$> Dextrose
auf Trockenbasis. Die Menge au durch Filtration entfernueii
festen Stoffen w^r 2,0/o von a^j. gesamten anwesenden
Trockensubstanz.
Beispiel 2 wurde wiederholt unter Ersatz der Maisstärke durch Stärken aus verschiedenen Quellen. Es
folgen die Ergebnisse mit den verschiedenen Stärken:
Stärkequelle
Feste Stoffe entfernt durch Filtration, fi
Zusammensetzung des gefilterten Hydrolysate
D.E. Dextrose $>
Trockenbasis
Gelber Mais | 1,9 |
Tapioka | 0,8 |
Wachsmilo | 1,1 |
Reguläres MiIo | 1,2 |
Reis | 1,7 |
Weizen | 2,7 |
Irische Kartoffel | 3,5 |
Weiße süße Kartoffel | 3,8 |
99.1 98,1 99,9 99,6
98.2 96,9 · 9.8,4 97,0
97.3 95,6 98,3 97,t 97,8 96,1 98,1 96,7
OFtIGlNAL INSPECTED
809808/0441
- 11 -
Zu einem 18 Be Maisstärkebrei, pH 3,5, wurde das 2,3-fache
der Menge einer Aspergillus-Niger-Enzymzube-■
reitung zugesetzt, wie sie erforderlich ist, um den Grad der Verflüssigung einer 10$igen Stärkepaste zu
bewirken, verglichen mit dem in Fig. 1 gezeigten. Während 30 Minuten wurde der Stärkeenzymbrei in ein
auf 73 C gehaltenes Gefäß gelassen und gerührt. Nach weiterem Halten auf 73°0 während. 2,5 Stunden wurde
die Temperatur auf 8O0O gesteigert. Nach dem Halten bei 80 C während 30 Minuten wurde die verflüssigte
Stärke dann bei 600O gekühlt und eine Aspergillus-Niger-Glukamylasezubereitung
äquivalent in der Menge von 15 Einheiten Glukamylase pro 100 g Stärke, zugesetzt.
Nach 98 Stunden Verzuckerung wurde die Flüssigkeit filtriert. Der Filtrationsrückstand war
2,2 g Trockensubstanz pro 100 g Stärke. Analyse des Filtrats zeigte 98,7 D.E., 97,5$ Dextrose.
Beispiel 4 wurde wiederholt unter Verwendung verschiedener pH-Werte während des Verflüssigens und
Verzuckerns und verschiedener Temperaturen während des Verflüssigens. Die Ergebnisse folgen in Tabelle
II.
- 12 -
809808/0441
Temperatur. während des Verdüimens
-während 'während *
.de.e Te,r-,:fles, Verflüssizuk-
Stufe Stufe.- ' "g-ens .Verlust
bei der . -
bei der . -
Zusammensetzung des filtrierten
•Hydrolysat s Filtra-.. ,., -....-
. Dextrose y> D.E. . T-roelcenbasis
73
76
76 '
76 "
76
76
76 .:
Ί & ■:■:·-
76
80 ■öO 8P
80 80*
80 80;
3,0
3...S. 4,6
3,0
■4,6" 4-,
3,0 7,5
3,0
5, 5;
Λ>λ :■■■■
3,7
-98,β -
9ß,8...
■98,7.
58,9. v
■98,7.
58,9. v
98,7 .-.
98,0
98,0
98,2
98,6
98,6
•4,-6 QS,
- 97,3· 97,7
.- .97,3, .96,4 97,3 97,3
-, 96,7,"
"■' 97,3' ■'■ Qfr,8"
•: 9t,7
: 96;,B.
809 808/0AA1 BAD ORIGINAL
*' 0 }J
Claims (5)
- PatentansprücheVerfahren zum Konvertieren von stärkehaltigem Material zu Dextrose, gekennzei ohnet durch enz;matisohes Verflüssigen des stärkehaltigen Materials bei einem pH zwischen etwa 3-5 und enzymatisches Konvertieren des verdünnten stärkehaltigen Materials zu Dextrose bei einem pH zwischen etwa 3-5.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verflüssigungsmittel eine Pilzenzymzubereitung und das Konver— tierungsmittel für das verdünnte stärkehaltige Material eine Pilzenzymzubereitung ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verflüssigungsmittel eine aus der Aspergillus-Niger-G-ruppe der Aspergil!us-Art stammende Enzymzubereitung ist·
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Konvertierungsmittel für die verflüssigte Stärke eine Pilzenzyazubereitung ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, 3 oder 4, d a durch gekennzeichnet, daß das Konvertierungsraittel für die verflüssigte Stärke eine aus der Aspergillus-Niger-Gruppe der Aspergillus-Art stammende Enzymzubereitung ist.809808/0441
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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