DE1437849C - Magnetische Vorrichtung zum Korrigieren der Farbreinheit bei einer Farbfernsehbildröhre - Google Patents
Magnetische Vorrichtung zum Korrigieren der Farbreinheit bei einer FarbfernsehbildröhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung
der Farbreinheit bei einer Farbbildröhre, mit einer ringförmigen, auf den Röhrenhals zu montierenden
Permanentinagnctanordnung, deren radiale Abmessung sich in Umfangsrichtung ändert.
Für einen zufriedenstellenden Betrieb einer Dreistrahl-Lochmasken-Farbbildröhre
ist es erforderlich, irgendwelche Maßnahmen zur Einjustierung der Farbreinheit
des wiedergegebenen Bildes vorzusehen. Durch eine solche Farbreinheitskorrektur wird die Lage
aller drei Strahlen der Bildröhre zusammen so einjustisrt, daß die Strahlen bei der Ablenkung richtig
durch die sogenannten Farbzentren verlaufen und die Lochmaske unter solchen Winkeln durchsetzen, daß
nur Leuchtstoffpunkte der zugehörigen Farbe erregt werden.
Eine bekannte Vorrichtung zur Einstellung der Farbreinheit bei einer Farbbildröhre enthält zwei
ringförmige Permanentmagnete, deren Innendurchmesser kreisförmig ist, während ihr Außendurchmesser
sich in Umfangsrichtung ändert und zwei einander gegenüberliegende Maxima aufweist. Bei einer gegenseitigen
Verdrehung der Magnetringe ändert sich das Feld in ihrem Inneren nach Größe und Richtung,
so daß die Elektronenstrahlen dadurch beeinflußt werden können. Nachteilig bei dieser Anordnung ist jedoch,
daß das Feld im Inneren der Magnetringe nicht sehr homogen verläuft, sondern die magnetischen
Feldlinien drängen sich im mittleren Teil des Ringes enger zusammen, so daß die Feldstärke und damit die
Beeinflussung der Elektronenstrahlen an verschiedenen Stellen des Ringinneren unterschiedlich ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung der bekannten Vorrichtung derart, daß ohne
Komplizierung des Herstellungsverfahrens ein praktisch gleichförmiges, homogenes Magnetfeld im Ringinneren erhalten wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß bei kreisförmigem Außenrand der Permanentmagnetanordnung ihr Innenrand
annähernd ellipsenförmig ist und daß die Magnetisierungsrichtung im wesentlichen parallel zur
kleinen Ellipsenachse verläuft. Vorzugsweise bestehen die Ringe der Permanentmagnetanordnung aus
einem Werkstoff, dessen Permeabilität erheblich größer als 1 ist.
Durch die oben erwähnte Formgebung und Magnetisierung der Farbreinheiteinstellungsmagnete erhält
man in der Ringöffnung ein sehr homogenes Magnetfeld, d.h. die Linien des magnetischen Flusses verlaufen
in dem durch den Innenrand eines Ringes umschlossenen ellipsenförmigen Raum praktisch ausnahmslos
gerade und parallel. Im Inneren des von den montierten Ringen umgebenen Halses einer Farbbildröhre
wird dementsprechend ein gleichförmiges Magnetfeld erzeugt, das eine hinsichtlich des Betrages und
der Richtung gleichmäßige Versetzung aller Strahlen gewährleistet.
Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung beruht auf der Tatsache, daß die bemerkenswerte
Feldhomogenität bei der Herstellung der Ringe auch mit sehr einfachen Magnetisierungsverfahren erreicht
werden kann, und zwar mit Verfahren, die ohne weiteres auch durch ungeübte Kräfte oder sogar automatisch
durchgeführt werden können. Man muß nur einen Ring der angegebenen Form in ein zwischen
parallelen Ebenen verlaufendes Magnetisierungsfeld ausreichender Stärke so bringen, daß die Flußlinien
des magnetisierenden Flusses parallel zu dem Ringdurchmesser verlaufen, der zwischen den beiden Bereichen
maximaler radialer Abmessungen verläuft, also parallel zur kleinen Achse der elliptischen Ringöffnung.
Wenn man bei den konventionellen torusförmigen Magnetringen mit einem solchen Magnettsierungsverfahren
arbeiten würde, erhielte man keine für den vorgesehenen Verwendungszweck geeigneten Ergebnisse,
da das Feld in der Öffnung eines auf diese Weise magnetisierten torusförmigen Magneten merk-Hch
inhomogen ist. Man kann zwar torus- oder ringscheibenförmige Magnete mit konzentrischen ringförmigen
Innen- und Außenrändern so magnetisieren, daß man ein ziemlich homogenes Magnetfeld im
Inneren erhält, man muß dabei jedoch viel kompliziertere Magnetisierungsverfahren anwenden, die eine unvermeidliche
Erhöhung der Herstellungskosten der Einheiten mit sich bringen, nur durch gut ausgebildete
Kräfte ausgeführt werden können und/oder verhältnismäßig aufwendige Magnetisierungsanlagen erfordem
und sich schließlich viel schwieriger automatisieren lassen.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht einen Farbeinheitseinstellmagnetring
gemäß der Erfindung und
F i g. 2 zeigt in Seitenansicht eine Anordnung zur Einjustierung der Farbreinheit, die zwei ringförmige
Permanentmagnete gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung enthält.
F i g. 1 zeigt in Draufsicht einen flachen Ring 10 aus Magnetmaterial mit einem kreisförmigen äußeren
Rand 10 e und einem ellipsenförmigen oder näherungsweise ellipsenförmigen Innenrand 10 i. Die radialen
Abmessungen der Ringfläche sind dementsprechend nicht konstant, sondern ändern sich von einem
Maximalwert an einander diametral gegenüberlicgenden Stellen (die praktisch in der Richtung der kleinen
Achse der vom Innenrand gebildeten Ellipse verlaufen) zu einem Minimum an entsprechenden Stellen
längs des Umfanges, die zwischen den Maxima und praktisch in Richtung der großen Achse der vom
Innenrand gebildeten Ellipse verlaufen.
Der Ring ist quer zu dem die Stellen maximaler radialer Abmessungen verbindenden Durchmesser
permanent magnetisiert, d. h. also in einer Richtung parallel zur der kleinen Achse der vom Innenrand gebildeten
Ellipse. In dem vom Ring 10 umschlossenen Raum herrscht dementsprechend ein permanentes
Magnetfeld, dessen Feldlinien 11 im gesamten Innenraum des Rings 10 praktisch geradlinig und parallel
zueinander in Richtung der kleinen Achse der Ellipse verlaufen.
Um das Drehen des Ringes 10 zu erleichtern, wird er an einem Halterungsring 14 aus einem unmagnetischen
Material, z. B. einem Kunststoff befestigt. Der Außenrand des Halterungsringes 14 ist kreisförmig
und stimmt mit dem Außenrand 10 e des Magnetringes 10 überein. Der innere Rand 14 i des Halterungsringes
hat die Form eines zum Außenrand konzentrischen Kreises, dessen Durchmesser wenigstens annähernd
mit der Länge der kleinen Achse des elliptischen Innenrandes 10 i des Magnetringes 10 übereinstimmt.
Der Halterungsring 14 hat eine im wesentlichen ebene, ringscheibenartige Form und weist zwei
im wesentlichen halbmondförmige erhöhte Teile 16 a, 16 b auf, die aufeinander gegenüberliegenden Bereichen
in der Hähe des Innenrandes gebildet sind. Die innere Begrenzung der Halbmonde entspricht dem
Verlauf des Innenrandes 14 i, während sich die äußere Begrenzung im wesentlichen der Krümmung und den
Abmessungen des Innenrandes 10 i des Magnetringes in der Nähe der Enden der großen Achse anpaßt,
d. h. im Bereich der Stellen des Ringes, an denen dieser die geringste radiale Abmessung hat.
Zur Montage eines Magnetringes 10 auf einem zugehörigen Halterungsring 14 drückt man die beiden
Ringe einfach mit entsprechender gegenseitiger Lage zusammen, so daß die beiden erhöhten Teile 16 a,
16 b in den Magnetring einrasten. Die erhöhten Teile 16 a,' 16Zj der angegebenen Form und Abmessung
halten die Ringe fest zusammen, ohne daß eine gegen seitige Verschiebung oder ein Lösen zu befürchten
wäre. Gewünschtenfalls kann die Anordnung durch weitere Befestigungsmittel, z. B. einen zwischen die
aneinander angrenzenden ebenen Flächen der Ringe eingebrachten Kleber verbunden werden.
Um ein Verdrehen der montierten Ringe von Hand zu erleichtern, sind die Magnetringe 10 mit zwei Ansätzen
12 a, 12 b versehen, die von diametral gegen überliegenden Stellen des Außenrandes 10 e nach
außen vorspringen. Zur Kennzeichnung der Magnetisierungsrichtung od. dgl. sind die Ansätze verschieden
geformt, indem beispielsweise der Außenrand des Ansatzes 12 α abgerundet und der des Ansatzes 12 b
eckig ausgebildet sind.
Zur Einjustierung der Farbreinheit des von einer Farbbildröhre wiedergegebenen Bildes werden vorzugsweise
zwei der in Fig. 1 dargestellten Magnetringanordnungen
verwendet, wie die Seitenansicht der F i g. 2 zeigt. Der mit dem zugehörigen Halterungsring
14 zusammengesetzte Magnetring 10 umfaßt den zylindrischen Hals 20 einer nur teilweise dargestellten
Farbbildröhre, dasselbe gilt für einen zweiten Magnetring 10', der auf einem zugehörigen Halterungsring
14' montiert ist. Die beiden Ringeinheiten, die vorzugsweise identisch aufgebaut sind, liegen mit den
freien Flächen der Halterungsringe aneinander an. Die Ansätze der Magnetringe sind, wie F i g. 2 zeigt,
vorzugsweise von dem zugehörigen Halterungsring weggebogen, so daß ein freies Verdrehen der mit
den Ansätzen versehenen Ringe möglich ist.
Die Stärke des Magnetfeldes in dem umfaßten Teil des Röhrenhalses hängt von der gegenseitigen Verdrehung
der beiden Magnetringe 10, 10' ab. Wenn die beiden einander umgekehrt gegenüberliegenden
Ringe 10, 10' so in Bezug aufeinander eingestellt sind, daß sich gleichartige Ansätze decken, hat das
resultierende Feld einen Minimalwert, da die Felder der beiden Magneten einander direkt entgegengerichtet
sind. Wenn sich ungleichartige Ansätze decken, verlaufen die Felder in der gleichen Richtung und
addieren sich, so daß man maximale Feldstärke erhält. Zwischeneinstellungen der Ansätze ergeben entsprechende
Zwischenwerte der Feldstärke. Die Richtung des erzeugten Feldes kann ohne Beeinflussung
der Feldstärke einfach dadurch geändert werden, daß man beide Ringe zugleich, also in gleicher Richtung
und um gleiche Beträge dreht.
Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sich eine sehr gute Feldhomogenität
(wie durch die geradlinigen, parallelen Flußlinien 11 angedeutet ist) mit Anordnungen erreichen läßt,
die einfach und unkompliziert hergestellt und bearbeitet werden können. Der Ring 10 kann beispielsweise
aus einem Blech ausgestanzt werden, das aus einem geeigneten magnetisierbaren Werkstoff, wie Federstrahl,
besteht. Die Magnetisierung des ausgestanzten Ringes 10 kann einfach unter Verwendung eines
homogenen Magnetisierungsfeldes bewirkt werden, indem der Ring 10 so angeordnet wird, daß die Flußlinien
des magnetisierenden Feldes parallel zur kleinen Achse der elliptischen Öffnung verlaufen. Die
richtige Orientierung ist erreicht, wenn die Mittellinie durch die Ansätze 12 a, 12 b senkrecht zur Richtung
des magnetisierenden Feldes verläuft. Die zugehörigen Halterungsringe 14 können einfach aus einem
unmagnetischen Kunststoff durch Pressen oder Spritzgießen hergestellt werden. Die Montage der Magnetringe
auf den Halterungsringen erfolgt nach dem oben erwähnten einfachen Verfahren, die Fertigung
ist damit abgeschlossen.
Es ist bereits erwähnt worden, daß man mit dem oben beschriebenen einfachen Magnetisierungsverfahren
keine vergleichbaren Ergebnisse erhält, wenn man Magnetringe mit konzentrischen kreisförmigen
Rändern verwendet. Das Feld in der kreisförmigen Öffnung des Magnetringes ist vielmehr dann ziemlieh
inhomogen, d. h. die Flußlinien verlaufen nicht gerade und parallel, sondern bilden ein kissenörmiges
Muster, bei dem sich die Flußlinien in der Mitte nach innen krümmen und die Krümmung mit dem Abstand
vom Mittelpunkt des Feldes zunimmt. Ein solches kissenförmiges Feld eignet sich sehr schlecht zur
Korrektur der Farbreinheit, da die verschiedene Bereiche dieses inhomogenen Feldes durchsetzenden
Elektronenstrahlen in verschiedener Richtung abgelenkt werden und nicht wie gewünscht alle in der
gleichen Richtung.
Eine ins einzelne gehende Theorie, die erklärt, warum durch die Verwendung einer elliptischen Öffnung
ein homogenes Feld erzeugt wird, würde hier zu weit gehen. Die Wirkungsweise der durch die Erfindung
angegebenen Anordnung kann wenigstens teilweise dadurch erklärt werden, daß die Länge des
vom Magnetfluß durchquerten Luftspaltes beidseits der mit der kleinen Achse der Ellipse zusammenfallenden
Mittellinie des Magnetfeldes über eine nennenswerte Strecke ziemlich konstant bleibt, d. h. die
Luftspaltlänge nimmt wesentlich langsamer ab, als bei einer kreisförmigen öffnung; die Abnahme der
Luftspaltlänge mit zunehmendem Abstand von der Mittellinie ist außerdem von einer Abnahme des Magnerwerkstoffes
begleitet, da sich die radiale Abmessung des Ringes verringert. An den äußersten Rändern
der elliptischen Öffnung, die den größten Abstand von der Mittellinie des Feldes haben, wird zwar
auch bei der hier angegebenen Anordnung eine gewisse Inhomogenität des Flußverlaufes auftreten, d. h.
eine kissenförmige Krümmung der Flußlinie. Diese inhomogenen Feldbereiche liegen jedoch außerhalb
des Röhrenhalses und stören daher nicht.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Einstellung der Farbreinheit bei einer Farbbildröhre, mit einer ringförmigen,
auf den Röhrenhals zu montierenden Permanentmagnetanordnung, deren radiale Abmessung
sich in Umfangsrichtung ändert, dadurch
gekennzeichnet, daß bei kreisförmigem Außenrand der Permanentmagnetanordnung ihr
Innenrand annähernd ellipsenförmig ist und daß die Magnetisierungsrichtung im wesentlichen parallel
zur kleinen Ellipsenachse verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Breite der ringförmigen
Magnetanordnung zwischen einem Maximalwert, der an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen
längs des Ringumfanges erreicht wird, und einem Minimalwert ändert, der an zwei längs des Umfanges
in der Mitte zwischen den Stellen maximaler Breite erreicht wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen durchbrochenen Halterungsring
(14) aus unmagnetischem Material, der an den Magnetring angrenzt und eine kreisförmige
Innenöffnung aufweist, deren Durchmesser wenigstens annähernd gleich der Länge der kleinen
Achse der Ellipse, die vom Innenrand des Magnetringes gebildet wird, ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Anordnungen, die jeweils
aus einem Magnetring (10,10') und einem unmagnetischen Halterungsring (14, 14') bestehen,
nebeneinander montiert sind, und daß die unmagnetischen Ringe einen kreisförmigen Außenrand
und einen konzentrischen kreisförmigen Innenrand, dessen Durchmesser dem Röhrenhals angepaßt
ist, aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder unmagnetische
Ring (14, 14') zwei mondsichelförmige Ansätze (16 a, 16 b) aufweist, deren Innenrand sich mit
dem Innenrand (14 i) des unmagnetischen Ringes deckt, während der Außenrand wenigstens annähernd
der Form der elliptischen Öffnung in der Nähe der Enden ihrer großen Achse entspricht
und so bemessen ist, daß der Magnetring auf die Ansätze aufsetzbar ist und von ihnen gehaltert
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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