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Bauelementensatz für transportable Zellensilo Die Erfindung betrifft
einen Bauelementensatz für transportable, ankerlose Zellensilos, vorzugsweise für
landwirtschaftliche Schüttgüter.
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Es ist bereits ein aus einzelnen Teilen gebildetes Silo bekannt geworden,
bei dem an Stützprofilen lösbar, völlig gleichartige Silowände befestigt werden.
Bei dieser bekannten Ausführung bestehen die Stützträger aus Winkeleisenprofilen,
aus U-Profilen und aus recht- oder viereckigen Hohlprofilen. Die Stützträger besitzen
eine Reihe von Bohrungen, die mit gleichen, vorbestimmten Abständen an den Profilen
angeordnet sind und zur Befestigung der Silowände mittels Schrauben dienen.
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Zur Montage des Silos werden die Stützprofile aufgestellt und die
Silowände damit verschraubt.
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Bei dieser Ausführung sind die Silowände aus einer glatten Tafel mit
mehreren darauf verschweißten, waagerecht verlaufenden Faltwandprofilen versehen.
Am Silowandstoß werden dabei zusätzlich Winkelstahlprofile angeachweißt, mittels
welcher die Silowände mit dem
StUtZträger verbunden sind, Eine derart
ausgeführte Konstruktion erfordert erhebliche Schweißarbeiten, was die Herstellung
bedeutend belastet.
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Es wurde deshalb auch schon vorgeschlagen, ein für transportable Profilwand-Zellensilos
geeignetes Fertigbauteil zu schaffen, bei dem die Knotenpunkte aus senkrechten Blechleisten,
die zusammen einen rechteckigen Querschnitt bilden, bestehen. Die vier senkrechten
Blechleisten, von denen zwei einander gegenüber befindliche Blechleisten längs ihren
senkrechten Kanten nach außen schräg hervorstehende Randstreifen und die beiden
anderen einander gegenüber befindlichen Blechstreifen längs ihren senkrechten Kanten
hakenförmig einwärts gebogene Leisten aufweisen, die die abgebogenen Randstreifen
der anderen beiden Bleche umgreifen, bilden dabei senkrechte Pfosten mit rechteckigem
Querschnitt. An die Außenflächen der aus Blechstreifen gebildeten Pfostenbleche
werden die, die Zellenwände bildenden Bleche angeschweißt.
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Zur Montage an Ort und Stelle werden die Zellenwände mit den hakenförmig
einwärts gebogenen Leisten uber die Blechstreifen der Zellenwände, deren Leisten
längs ihren senkrechten Kanten nach außen schräg abgewinkelte Randstreifen besitzen,
geschoben. Zur Versteifung können bei dieser Konstruktion an je zwei einander gegenüber
befindlichen
Blechen Winkeleisen oder Konsolen angeschweißt werden, auf die dann im Querschnitt
viereckige, dem Innenprofil entsprechende Platten gelegt werden.
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Eine derartige Konstruktion ist statisch nicht zuverlässig und außerdem
in der Fertigung umständlich und zeitraubend. Zum Abbiegen der Blechstreifen werden
Biegemaschinen mit einem sehr hohen Genauigkeitsgrad erforderlich, weil sonst die
zusammengesteckte Konstruktion zu viel Spiel hat und klappert oder sich nicht ineinanderschieben
läßt. Bei mehreren übereinandergebauten Silozellenwänden dürfte die Aufnahme der
statischen Momente durch Wind-, Schnee- undlachlast kaum mehr gewährleistet sein.
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Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, ein transportables,
ankerloses Zellensilo in einer Ausführung als Bauelementensatz zu schaffen, bei
welchem ein Minimum an Herstellungskosten und der erforderlichen Aufstellzeit vorhanden
ist und außerdem ein Maximum an statischer Sicherheit bis zu Bauhöhen von 20 m gegeben
ist, so daß die neuerungsgemäße Konstruktion von der obersten Baubehörde sogar als
Typenstatik genehmigt wurde.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Zellensilo
lotrecht verlaufende Zellenknoten aus
gekreuzten, senkrecht aufeinandergestellten
und miteinander verschweißten Flachstählen gebildet sind, deren Länge mehreren übereinander
anbringbaren Silowänden entspricht. Für große Bauhöhen kennen in der blähs der Kreuzstelle
die gekreuzten, miteinander verschweißten Flachstähle zusätzlich mit lotrecht angeordneten
Flachstählen versteift sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind mit Faltwänden versehene
Silowände an ihren beiden lotrechten Enden mit Flachstählen verbunden, deren beiden
Kanten um je 450 abgekröpft sind. Dabei stimmen die abgekröpften Silowandkanten
in ihren Abmessungen mit den Kreuzen der Zellenknoten überein und dienen als Verbindungsstücke
zu den Zellenknoten.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die gekreuzten
Zellenknoten als Eck-, RandS oder Innenknoten verwendbar sind* Bei dieser erfindungsgemäßen
Anordnung sind an den Zellenknoten bei Verwendung als Eckknoten zwei Silowände,
bei Verwendung als Randknoten drei Silowände und bei Verwendung als Innenknoten
vier Silowände mit dem Zellenknoten befestigt.
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Gemäß einer weiteren Eigenart der Erfindung ist es auch möglich, die
für Eckknoten bestimmten Zellenknoten aus
t-förmig miteinander verbundenen
Flachstählen zu bilden, mit denen dann zwei rechtwinklig zueinander stehende Silowände
verbunden sind.
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Bei der im Ausführungsbeispiel dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist mit der unteren, auf einem Trägerrost sitzenden Silowand ein Winkelprofil
verbunden, mit welchem sie mit dem Trägerrost verschraubt ist. Zweckmäßigerweise
sind an den unteren, auf dem Trägerrost aufsitzenden Silowänden-, in einem Abstand
oberhalb des mit dem Trägerrost verbundenen Winkelprofiles schräg zum Trichterraum
verlaufende und den Trägerrost abdeckende Leitbleche angeordnet, die einen solchen
Winkel zu den lotrechten Silowänden bilden, daß alle üblichen, im Siloraum aufbewahrten
Schüttgüter, nachrutschen, ohne auf dem Trägerrost liegen su bleiben.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Besohreibung einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sowie anhand
der Zeichnungen, von denen Fig.1 eine perspektivische Darstellung eine Fundamentpfeilers
mit einem Teil des Trägerrostes und darauf gesetzWm Zellenknoten, an welchem drei
abgeschnittene Silowände befestigt sind,
Fig.2 eine Draufsicht auf
einen quer durchschnittenen Zellenknoten mit vier Silowandanschlüssen, eine eine
Draufsicht auf einen quer durchschnittenen @-förmigen Eck k noten mit zwei Silowandanschlüssen,
Fig.4 einen Querschnitt durch einen Randknoten mit drei Silowandanschlüssen, Fig.5
einen Querschnitt durch einen zusätzlich mit lotrechten Flachstählen versteiften
Innenknoten, Fig.6 einen schematischen Grundriß einer Silo anlage und Fig.7 eine
perspektivische Darstellung einer Silowand.
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Entsprechend der beispielsweisen Darstellung wird das Silo in bekannter
Weise auf Fundamentsäulen 1, auf denen sich ein Trägerrost 2 befindet, aufgebaut.
Die zum Aufbau des erfindungsgemäßen Silos erforderlichen Bauelemente bestehen aus
den Kreuzknoten 3 und den Silowänden 4.
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Die Kreuzknoten 3, wie sie in den Figuren 2, 4 und 5 im Querschnitt
deutlich gezeigt sind, bestehen aus Flachstählen, die rechtwinklig aufeinandergestellt
sind und zu einem Kreuz verschweißt werden. Soll das
Silo Höhen
größer als 10 m erhalten, so ist es zweckmäßig, senkrecht im Kreuzknoten verlaufende
Flachstähle 5 (Fig.5) in das Kreuz 3 einzuschweißen.
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Die im gesamten Silo verwendeten Silowände 4 sind als Faltwände ausgebildet
und besitzen an ihren Enden Flachstähle 6, deren äußere Kanten 7 und 8 so abgekröpft
sind, daß sie einander einen Winkel von 900 bilden und in da Knotenkreuz 3 passen.
Die abgekröpften Kanten 7 und 8 besitzen eineReihe von Bohrungen 9, die mit gleichen
Bohrungen in den Kreuzknoten 3 übereinstimmen. Durch diese Bohrungen werden Schrauben
10 geführt und somit die Silowände 4 mit den Kreusknoten 3 verbunden. Wird ein Kreuzknoten
als Eckknoten verwendet, so werden iit dem Eckknoten zwei Silowände 4 verbunden.
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Die beiden offengebliebenen Kreuzräume werden dabei mit senkrecht
verlaufenden, mit Abkröpfungen versehenen Deckleisten 11 versehen. Die Kanten der
Deckleisten 11 sind abgekröpft wie die Kanten 7 und 8. Wird ein Kreuzknoten 3 als
Randknoten benutzt, wie beispielsweise in Fig.4 gezeigt, so werden mit dem Randknoten
3' drei Silowände 4 verbunden. Der offen gebliebene Kreuzraum wird auch hier mit
einer Deckleiste 11 verschlossen. Die statische Festigkeit der Kreuzknoten 3 ist
aber so groß, daß die Deckleiste 11 nicht unbedingt erforderlich ist. Sie kann ohne
weiteres weggelassen
werden, wenn z.B. die Silowände noch mit einer
besonderen, dem Witterungsschutz dienenden Verkleidung versehen wird.
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Die untersten, auf dem Trägerrost befindlichen Silowände 4 sind mit
einem Winkelprofil 12 versehen. Damit werden die unteren Silowände mit dem Trägerrost
2 verbunden. An der untersten Faltwand der Silowände 4, befindet sich ferner ein
Leitblech 13, das eine Abvinklung zum Silotrichter 14 hin besitzt. Damit wird vermieden,
daß sich das Schüttgut beim Auslaufen aus dem Silo an dem Winkelprofil 12 oder auf
dem Trägerrost 2 abßetzt und dort liegenbleibt. In Fig.1 ist auf der rückwärtigen
Seite ein derartiges Leitblech 19 eingezeichnet, während es auf der vorderen Seite
der Übersicht halber nur gestrichelt angeführt ist.
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Für einen Eckknoten können am Silo auch t-förmig miteinander verschweißte
Flachstähle 15 und 16 verwendet werden. Mit einem derartigen T-Knoten sind dann
reehtwinklig zueinander zwei Silowände 4 verbunden.
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Gemäß der erfindungsgemäßen Konstruktion trägt Jede Silowand 4 frei
über ihre ganze Seitenlänge und gibt ihre Last an die anschließenden Zellenknoten
3 bzw.
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15, 16 ab.