DE143169C

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Publication number: DE143169C
Application number: DENDAT143169D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.,

Die Herstellung von Gärgefäßen aus Zement ist nicht neu; sie wurden bisher in allen Größen aus diesem Material mit oder ohne Eisenskelett hergestellt.

Auch ist es bekannt, in den Zwischenraum von Gärgefäßen aus Holz, die von einem zweiten Gefäß umschlossen sind, eine Kühlschlange einzulegen und Gärgefäße aus Mauerwerk im Innern mit hohlen Glasplatten zu bekleiden, durch welche Kühlwasser geleitet wird.

Nach vorliegender Erfindung wird ebenfalls

eine das Gärgefäß umschließende Schlange zum Kühlen des Gärgefäßinhalts benutzt, aber in der Weise, daß diese Schlange in die Wände des Eisenzementbaues eingelegt wird und die Eisenrohre der Schlange mit einer Schicht von Zement bedeckt werden, damit das Eisen mit der gärenden Flüssigkeit nicht in Berührung kommt. Dadurch wird neben der Kühlung des Gärgefäßinhaltes und der Abhaltung der Außenwärme noch der besondere Vorteil erreicht, daß die Wände des Zementeisenbaues durch die Schlange eine wesentliche Unterstützung gegen Zug und Druck erfahren.

Die Konstruktion des neuen Gä'rgefä'ßes geht aus beiliegender Zeichnung hervor, die sowohl den Aufriß als den Horizontalschnitt und den Vertikalschnitt" eines einzelnen Gefäßes darstellt.

Das Gefäß besitzt einen rechteckigen Grundriß, so daß mehrere Gefäße aneinander gebaut werden können und zwei benachbarte Gefäße immer die Zwischenwand gemeinsam haben. Besitzt der Raum, in dem diese Gefäße aufgestellt werden, eine höhere Temperatur, so

werden die Wände der Gefäße außen mit einem Wärmeschutzmittel bekleidet.

A sind die Gefäßwände aus fettem Zementmörtel; in diese ist das Moniergerüst B und die Kühlschlange C derart eingebaut, daß die Schlange C auf den Profileisen D aufgeschraubt ist, welche so lang sind, daß sie in den Boden E und in die Decke F des Gefäßes hineinragen. Mit den Profileisen D ist das Moniergerüst B fest verbunden. Die Profileisen D sind mit Zugankern G verbunden. Durch diese Art der Konstruktion der Gefäßwände wird ein sehr starkes Gerüst geschaffen, indem die durch den Druck im Innern des Gefäßes in seinen Wänden hervorgerufenen Zugspannungen durch das Moniergeflecht, die Druckspannungen durch die Eisenrohre und den Zementmörtel aufgenommen werden, während der ganze Druck auf eine Gefäßwand durch die Profileisen D auf Boden und Decke übertragen wird und andererseits die Kräfte, die auf die einander gegenüberliegenden Wände wirken, in den Ankern G ausgeglichen werden.

Die Verankerung der Gefäßwände in sich kann auch durch das Moniergerüst selbst hergestellt werden dadurch, daß die Eisenstäbe des Gerüstes der einen Wand durch Boden und Decke der anderen Wand in bekannter Weise verbunden und die Rohrschlangen mit den Profileisen an dem Moniergerüst befestigt werden. Die Gefäße können nicht nur in der Vorder- oder Hinterwand Eisenschlangen C besitzen, sondern es können auch die Seitenwände mit Schlangen versehen und in der beschriebenen Weise verbunden sein.

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Die Gefäße können auch offen hergestellt werden, also ohne Decke JF. Durch die Rohrschlange C fließt das zur Kühlung des Gefäßinhaltes dienende, auf o° abgekühlte Süßwasser, in besonderen Fällen auch gekühlte Sole oder das expandierende Kältemedium.

Claims

Patent-Anspruch :
Gärgefäß aus Zementeisenbau, dadurch gekennzeichnet, daß in die Wände des Gefäßes Kühlschlangen eingebaut sind, welche to durch Profileisen mit dem Eisengerüst verbunden sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.