DE1430566C3 - U-förmig profilierter und auf einen Tragflansch aufsetzbarer Dichtungsstreifen - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Dichtungsstreifen, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen und durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 1 708 050 bekanntgewordenen Art.

Im Kraftfahrzeugbau ist es bekannt, zur Abdichtung von Fenstern, Türen, Motorhauben und Gepäckraumdeckeln U-förmige Profile zu verwenden, die auf einen entsprechend verlaufenden Tragflansch aufgesetzt sind. Zur Erhöhung der Festigkeit sind solche Dichtungsprofile zumeist mit einem eingelegten Metallstreifen versehen, der grundsätzlich das gleiche Profil hat wie der Dichtungsstreifen und der zwecks besserer Biegbarkeit mit Querschlitzen versehen ist.

Es war auch schon bekannt, an den Seiten des Metallstreifens, die nach dem Tragfiansch zu gerichtet sind, Dorne anzubringen, deren Enden am Tragflansch anliegen und so die Haftfähigkeit zwischen Flansch und Profilstreifen erhöhen. Das Bilden solcher Dorne, die z. B. aus dem Klemmstreifenblech ausgestanzt und nach innen umgebogen oder auch in irgendeiner Weise auf dieses Blech aufgesetzt werden, setzt einen besonderen Arbeitsgang bzw. ein besonderes Werkzeug beim Verwirklichen der endgültigen, U-förmig profilierten Form des ursprünglich aus einem ebenen Blech gestanzten Klemmstreifens voraus.

Ferner war es bekannt, U-förmig profilierte Teppicheinfassungen und ähnliche Vorrichtungen, die vorzugsweise aus Textilgewebe oder einem gespritzten Material bestehen, mit einer Metalleinlage zu versehen, die durch einen durchgehenden Blechstreifen mit abwechselnd von beiden Längsrändern her angebrachten Querschlitzen gebildet sind. Zum Zweck einer wirksamen Befestigung solcher Vorrichtungen an einem Teppichrand oder einem Tragflansch war es hierbei notwendig, diese Metalleinlage entweder ebenfalls mit ausgestanzten, nach innen weisenden Dornen zu versehen oder im Profilinnern besondere Spreizfedern anzuordnen, die ihrerseits ausgestanzte Haltedorne aufweisen, oder schließlich einen Tragflansch mit ausgestanzten, nach der'Profilöffnung zu nach außen abstehenden Vorsprüngen zu versehen, die sich sperrend vor die etwa rechtwinklig umgebogenen Ränder der Metalleinlage legen, wenn das Profil auf den Flansch aufgesetzt wird.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Dichtungsstreifen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen und durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 1 708 050 bekanntgewordenen Art insoweit zu verbessern, daß bei Beibehaltung der Elastizität und Anpassungsfähigkeit an den zu verklemmenden Teil das Anbringen von nach innen gebogenen Dornen oder Zacken, die umständlich aus dem Klemmstreifenblech ausgestanzt werden müssen, vermieden ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei der Erfindung vorgesehen, daß die Querschlitze des Klemmstreifens sämtlich von gleicher Länge und Breite sind und beide Längsränder des Klemmstreifens um etwa 180° als elastische Zungen nach innen und anschließend aufeinander zu derart gebogen sind, daß ihre mit kurzen Vorsprüngen versehenen Ränder etwa in der Mitte der Schenkelteile des Klemmstreifens an dem zu besetzenden Tragflansch zum Anliegen kommen.

Es ist durch die französische Patentschrift 925 347 bei Klammerstreifen zum Halten von Glasscheiben bekanntgeworden, den Klammerstreifen so auszuführen, daß die Querschlitze sämtlich von gleicher Breite und Länge sind. Die übrigen technischen Verhältnisse sind jedoch anders wie bei der Erfindung.
Es ist durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 1 728 300 bekanntgeworden, Klemmstreifen ähnlicher Art wie beim Anmeldungsgegenstand so auszuführen, daß aus den Seitenschenkeln herausgestanzte Schenkelteile um etwa 180° als elastische Zungen nach innen gebogen sind. Jedoch sind auch hierbei die übrigen technischen Verhältnisse anders wie bei der Erfindung.

Als vorteilhafte und förderliche Weiterbildung der Aufgabenlösung ist bei der Erfindung vorgesehen, daß die wellen- oder rechteckförmigen Vorsprünge die Fortsetzungen der zwischen den Querschlitzen stehengebliebenen Stücke des Klemmstreifens bilden.

Bei der Erfindung kann der Klemmstreifen aus

einem Stück und in einem' Arbeitsgang durch Stanzen hergestellt werden und bewirkt nach erfolgter Biegung und Einbettung in das Profil eine noch bessere Haftung ' als ein Klemmstreifen mit ausgestanzten oder aufgesetzten oder an besonderen zusätzlichen Spreizfedern angeordneten Haltedornen.

Die Erfindung wird an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 bis 3 sind schaubildiche Darstellungen eines Teiles des Blechschnittes, in dem Verfahrensstand, in welchem er gerade in die Form einer Klam- mer gebogen wird;

F i g. 4 zeigt eine schaubildliche Darstellung eines Teils des fertigen Streifens;

F i g. 5 und 6 zeigen den Teil des Streifens nach F i g. 4 in Seitenansicht bzw. Endansicht.

In der Zeichnung ist das Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung mit kontinuierlichem Klammerstreifen zur Darstellung gebracht. Der Klammerstreifen wird aus einem Streifen hergestellt,

und der Rohling mit einer Reihe von Querschlitzen 1 versehen, zwischen denen die Querrippen 2 liegen, die durch die seitlichen Kantenteile 3 miteinander verbunden sind.

Der ebene Blechschnitt gemäß F i g. 1 wird in der Querrichtung an den im Abstand voneinander befindlichen Punkten 4 und 5 jeder Seitenkante so gebogen, wie es die Fig.2 veranschaulicht, um die einzelnen Schenkel 6 entstehen zu lassen.

Die Schenkel 6 werden dann in entgegengesetzten Richtungen an den Punkten 4 nach innen gebogen, so daß das Gebilde zunächst die in Fig. 3 wiedergegebene Gestalt annimmt.

Hierauf wird der Rohling an den Stellen zwischen den Punkten 4 in der Querrichtung so zusammengebogen, daß die Gestalt eines umgekehrten U entsteht, wie man aus den Fig.4 und6 ersieht. Die Schenkel 6 ragen jetzt im Abstand voneinander im Innern des Klammerstreifens nach oben und bilden nachgiebige Zungen für das mittelbare oder unmittelbare Anliegen an einem Tragflansch, auf welchem der Klammerstreifen angeordnet werden soll.

Die Kanten der Seitenteile 3 werden mit Vorsprüngen 7 versehen, so daß sich eine Reihe im Abstand voneinander angeordneter Druckpunkte für den Eingriff mit dem Flansch ergibt. Diese Druckpunkte können tatsächlich verhältnismäßig scharf bzw. spitz ausgeführt werden, insbesondere für den Fall, daß sie dazu dienen sollen, das übliche Material zum Bedekken des Klammerstreifens zu durchdringen und auf diese Weise unmittelbar zum Eingriff mit dem Tragflansch zu kommen.

Die F i g. 6 zeigt deutlich, daß die oberen Enden der Schenkel sowohl nach oben als auch nach innen schräg verlaufen, um eine Führung zu schaffen, die das Einpressen des Klammerstreifens in seine vorgeschriebene Lage auf dem Flansch erleichtern und gleichzeitig den Widerstand gegen eine rein zufällige Verschiebung wirksam erhöhen soll.

Diese Schenkel 6, die im wesentlichen elastische Zungen darstellen, können an sich beliebige Länge haben, man wählt diese Länge aber so, daß diejenigen Teile, die zum Eingriff mit dem Flansch kommen, praktisch in der Mitte der Tiefenausdehnung des Klammerstreifens liegen, sobald dieser in seine endgültige Form gebogen worden ist. Die zwei seitlichen Verbindungsteile 3 bilden also gewissermaßen einen zentralen Doppeldorn miteinander, wobei eine neutrale Längsachse entsteht, um welche die eigentliche Biegebewegung des Klammerstreifens erfolgt, wenn der Klammerstreifen in irgendeiner oder mehreren Ebenen in Kurvenform gebogen wird. Wie man aus .der Zeichnung ersieht, sind die Schenkel 6 um die Biegepunkte 4 gebogen, möglichst aber auch über eine gewisse Strecke ihrer Gesamtlänge, damit sie an dem Tragflansch nachgiebig anliegen und sich außerdem Tragflanschen verschiedener Dicke anpassen können. Soll der Klammerstrei- , fen als Abdichtungsstreifen Verwendung finden, dann braucht man nur einen Streifen 8 aus Gewebe, platischem Material oder einem anderen Belagmaterial auf den Klammerstreifen aufzulegen; dabei wird der eigentliche Dichtungsteil nicht belegt und die Längskanten 9 des Dichtungsstreifens werden um die unteren Schenkel des Klammerstreifens nach innen und oben herumgelegt und mit Hilfe von Klebstoff, durch Annähen, Anheften oder auf andere Weise befestigt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. U-förmig profilierter und auf einen Tragflansch aufsetzbarer Dichtungsstreifen mit eingelegtem Klemmstreifen aus Metall von ebenfalls U-Profil mit über seine Länge in regelmäßigen Abständen vorgesehenen Querschlitzen, die kurz vor dessen umgebogenen Schenkeln enden, insbesondere für Kraftfahrzeug-Fenster- oder Türrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschlitze (1) des Klemmstreifens sämtlich von gleicher Länge und Breite sind und beide Schenkel (6) des Klcmmstreifens um etwa 180^a als elastische Zungen nach innen und anschließend aufeinander zu derart gebogen sind, daß ihre mit kurzen Vorsprüngen (7) versehenen Ränder (3) etwa in der Mitte der Schenkelteile des Klemmstreifens an dem zu besetzenden Tragflansch (15) zum Anliegen kommen.

2. Dichtungsstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wellen- oder rechteckförmigen Vorsprünge (7) die Fortsetzungen der zwischen den Querschlitzen (1) stehengebliebenen Stücke (2) des Klemmstreifens bilden.