DE2807027C2 - Einbauprofil für gleitbewegliche Fensterscheiben - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Einbauprofil aus thermoplastischem Kunststoff für gleitbewegliche Fensterscheiben mit einem U-förmigcn Mittelbereich zur Aufnahme eines Abdichtstreifens und mit an den freien Enden der Stege ein- oder bc.dseitig angeordneten Anschlußteilen für die Festlegung an etwa paralleVn Schenkeln eines Rahmens.

Ein solches Einbauprofil ist au- der Deutschen Offcnlegungsschrift 24 52 836 bekannt. Dieses Einbauprofil ist insofern nachteilig, als zu seinem Einbau ein Vorverformungsarbeitsgang derart erforderlich ist, daß das Einbauprofil durch Erwärmen an die jeweilige Linbausiluation anpaßbar gemacht werden muß. Dieser Arbeitsgang ist aufwendig und soll durch die Erfindung vermieden werden.

Die Erfindung hat sich demzufolge die Aufgabe gestellt, ein Einbauprofil zu schaffen, das im Bezug auf seine Längsachse räumlich abgebogen und dessen Querschnitt verdreht werden kann. Außerdem sollen die Schenkel des Einbauprofils auch gegeneinander verschoben werden können. Diese Aufgabe wird auf einfache Art und Weise dadurch gelöst, daß die Basis des Mittelbereiches zwischen den Stegen Ausstanzungen aufweist, deren Stanzbild S-förmig gekrümmte Vcrbindungsstege ergibt.

Der Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, daß nunmehr' die Verlegung des Einbauprofils ohne Vorverformungsarbeitsgang möglich ist, wobei gekrümmten Rahmcnholmcn ohne zusätzlichen Aufwand gefolgt werden kann und die Schenkel des Rahmens darüber hinaus höhenversetzt zueinander angeordnet sein können. Dies ist z. B. bei Einbauprofilen zur Fensterführung im Kraftfahrzeugbau der Fall, wo durch den äußeren Biegeradius der Tür und die Radien der Fensteröffnungen selbst derartige Mehrfachverschiebungen mit der Konsequenz der Profilverschiebung in mehreren Richtungen auftreten. Bei derartig extremen Anforderungen bewährt sich die erfindungsgemäße Ausbildung des F.inbauprofils besonders.

Aus der Deutschen Auslegeschrifl 121(2 283 ist eine biegsame Besä (/leiste zum Einfassen von Kanten bekannt. Diese Besatzleiste wird auf einen Flansch aufgesteckt und besitzt eine metallische Verstärkungseinlage, deren Ver'oindungsstege zwischen den einzelnen Metallklammern nicht auf die Basis beschränkt und auch nicht S-förmig ausgebildet sind. Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 66 01 678 ist ferner ein Abdichtstreifen bekannt, welcher eine meanderförmige Verstärkungseinlage aufweist. Dieser Abdichtst-eifen hat keine Beziehung zur anmeldungsgemäßen S-Form und deren Wirkung, weil die an der Verstärkungseinlage angeordneten, als Dorne wirkenden Vorsprünge den beim Anmeldungsgegenstand wesentlichen Verformungsmöglichkeiten entgegenstehen.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Breite der Verbindungsstege dem Stanzabstand zwischen den Verbindungsstegen entspricht. Zweckmäßig erscheint es ferner, daß die Enden der Verbindungsstege verbreitert sind, wobei die Verbreiterung beidseitig Ausrundungen aufweisen kann.

In einem Beispielsfall wurde bei einer Profillänge von 400 mm und einer Profilbreite von 24 mm bei einem Biegeradius von 1300 mm eine Verschiebung der Profilschenkel in der Längsachse von beispielsweise 3,5 mm gemessen. Der Versatz in der Befestigungsebene betrug im Beispielsfall annähernd 5 mm. Aufgrund des erfindungsgemäßeo Stanzbildes konnte das Profil bei diesen Verhältnissen einwandfrei an den Rahmenschenkeln festgelegt werden.

Das erfindungsgemäß ausgebildete Einbauprofil kann

jo aus den verschiedensten unverstärkten oder verstärkten Kunststoffen hergestellt sein. Als Beispiele können hier genannt werden: Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polypropylen, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere, Polystyrol, Polycarbonat, Polymethyl-Metacrylat, ungesät-

)) tigte Polyesterharze — auch glasfaserverstärkt usw.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier schematischer Figuren näher erläutert; es zeigt:

Die obere Figur eine Draufsicht auf das Einbauprofil 1 in einem Längenausschnitt dargestellt. Das Einbauprofil 1 besteht aus der Basis 2 des Mittelbereiches und den Anschlußteilen 3, 4. Die Basis 2 weist gleichmäßige Ausstanzungen 5 auf, deren Stanzbild nacheinander folgende S-förmig gekrümmte Verbindungsstege 6 ergibt. Die Vcrbindungsstege 6 sind an ihren Enden 61,

4'» 62 mit den Stegen 31, 41 der Anschlußteile 3, 4 einstückig verbunden. Die Breite 63 der Verbindungsstege 6 entspricht dabei dem Stanzabstand 64 zwischen den Verbindungsstegen 6. An den Enden 61,62 sind die Verbindungsstege 6 verbreitert und in Form von

~>o Ausrundungen 611,612 ausgebildet.

Die untere Figur zeigt das Einbauprofil 1 mit der mit AiijStanzungen 5 versehenen Basis 2 und den beiden Anschlußteilen 3,4 im Querschnitt. Die Anschlußteile 3, 4 sind in der gezeigten Ausführungsform als nach unten

M offene, U-förmige Nutbegrenzungen ausgestaltet, wobei der Anschlußteil 4 einen weiter heruntergezogenen Schenkel aufweist als der Anschlußteil 3. An den freien Enden der Anschlußteile 3, 4 sind Verdickungen 32, 42 angeformt, die im Zusammenwirken mit Verdickungen

n> 21, 22 an den Enden der Basis 2 Raslclemente zum Aufraslen des Einbauprofils 1 auf in der Zeichnung nicht dargestellte, etwa parallele Schenkel eines Rahmens.

Die Anschliißteile 3, 4 können den jeweiligen Bedarfsfällen entsprechend angepaßt werden. Die Basis

·>■"> 2 muß nicht notwendigerweise planebcn sein, sondern kann ebenfalls in ihrer Figuration den Bedürfnissen des hinbaufalles angepaßt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

I Patentansprüche:

1. Einbaijprofil aus thermoplastischem Kunststoff für gleitbewegliche Fensterscheiben mit einem U-förmigen Mittelbereich zur Aufnahme eines Abdichtstreifens und mit an den freien Enden der Stege ein- oder beidseitig angeordneten Anschlußteilen für die Festlegung an etwa parallelen Schenkeln eines Rahmens, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis (2) des Mittelbereiches zwischen den Stegen (31, 41) Ausstanzungen (5) aufweist, deren Stanzbild S-förmig gekrümmte Verbindungsstege (6) ergibt.

2. Einbauprofil nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (63) der Verbindungssiege (6) dem Stanzabstand (64) zwischen den Verbindungsstegen (6) entspricht

3. Einbauprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Hie Enden (61,62) der Verbindungsstege (6) verbreUert sind.

4. Einbauprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbreiterung beidseitig Ausrundungen (611,612) aufweist.