DE142941C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Glühlichtdampf brenner mit Auer-Glühkörper, dem durch Zufuhr von Sauerstoff eine so große Lichtstärke gegeben wird, daß er zur Ver-Wendung als Lichtquelle bei photographischen Aufnahmen mit kurzer Belichtungsdauer, statt des Bogenlichtes, geeignet ist. Die Erfindung besteht in einer solchen Anordnung der Sauerstoffleitung,· daß sich Brennstoffdampf und Sauerstoffgas in einer mit dem Glühkörpermantel zusammenfallenden Fläche berühren, also der Glühkörper in der Zone der heftigsten Verbrennung und höchsten Temperatur liegt.
Fig. ι der Zeichnung zeigt schematisch einen Dampf brenner, dessen innere Einrichtung für die Erfindung übrigens belanglos ist. k ist die Brennstoffleitung, α der mit Bimstein oder dergl. gefüllte Vergaser, η die Dampfdüse, d die Mischkammer, in welche bei m Luft eintritt.

Der Brenner wird von einem Mantel r¹ umgeben, welcher sich unten an den Glühkörper ο anschließt. Am Lampengestell ist ein Behälter K (Fig. 2) mit komprimiertem Sauerstoff angeordnet, aus dem durch eine Leitung w Sauerstoff zu einem Ringrohr S geführt und aus Öffnungen längs des Scheitels von S zur Flamme entlassen wird. Der entweichende Sauerstoffstrom steigt zwischen dem schon erwähnten Mantel r^l und einem äußeren Mantel r in den Raum zwischen dem Glühstrumpf ο und dem Zugglas ν empor. Damit er aber durch den aus dem Glühstrumpfinnern kommenden Brennstoffdampf nicht vom Glühkörper weggedrängt und unbenutzt nach oben fortgeführt wird, ist in das Zugglas ein »Prellblech« ρ, vorzugsweise von der Gestalt einer im Scheitel durchbrochenen Kuppel, eingesetzt, welches den Gasstrom so staut, daß die Zone stärkster Verbrennung längs des Glühkörpermantels liegt. Natürlich muß das richtige Verhältnis zwischen der Sauerstoff- und der Brenn-' dampfmenge durch Einstellung des Sauerstoffventils hergestellt werden.

Mehrere solcher Brenner können auf einem Gestell vereinigt oder es kann auch ein sehr großer Brenner verwendet werden. Immer hat die Einrichtung den Vorzug, daß die Lichtquelle, je nachdem es die Beleuchtung bei der photographischen Aufnahme erfordert, ihren Standort wechseln kann, da sie an besondere Leitungen und Erzeuger für Gas oder elektrischen Strom nicht gebunden ist. Die Sauerstoffzufuhr kann natürlich auf die Dauer der Exposition beschränkt werden.

Es sei noch bemerkt, daß der Gedanke, lichtstarke Flammen durch Speisung von Glühlichtlampen mit flüssigen Brennstoffen und Sauerstoff (oder Preßluft) zu erzielen, nicht an sich neu ist. Die bisher beschriebenen Lampen dieser Art waren aber entweder Dochtlampen, also dadurch in der Brennstoffzuführung beschränkt oder, wenn dochtlos, mit unzweckmäßiger, verschwenderischer Sauerstoffzuführung versehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Dampfglühlichtbrenner mit Sauerstoffzufuhr, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff von einem an der Lampe angeordneten Behälter (K) zwischen einem Doppelmantel fr r^JJ zugeführt wird, der an das Zugglas (v) einerseits, an die Glühkörperbasis andererseits anschließt, und daß im Zugglas über dem Glühkörper (o) ein zweckmäßig kuppeiförmiges Prellblech (p) mit einem mittleren Durchlaß angeordnet ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   Berlin, gedruckt in der reichsdruckere!.