DE1428803C - Entsicherungseimichtung eines Bomben zunders - Google Patents
Entsicherungseimichtung eines Bomben zundersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entsicherungseinrichtung eines Bombenzünders für von einem Flugzeug
abzuwerfende Bomben, wobei die Einrichtung erst nach Ablauf einer Bremszeit nach dem Abwurf der
mit einer Geschwindigkeitsbremse versehenen Bombe wirksam wird.
Bei einer bekannten Entsicherungseinrichtung dieser Art wird die Bremszeit für die zeitliche Begrenzung
der Sicherung des Bombenzünders mittels eines vom Fallwind angetriebenen Propellers gemessen,
dessen als Schraubenbolzen ausgebildete Welle in den Bombenzünder zur Steuerung der Entsicherungseinrichtung
eingreift. Als Fallgeschwindigkeitsbremse sind bei der diese bekannte Entsicherungseinrichtung
tragenden Bombe am Schwanzende angelenkte Flächen vorgesehen, zwischen denen der obengenannte
Propeller angeordnet ist.
Diese bekannte Entsicherungseinrichtung eines Bombenzünders kann jedoch nicht genau gesteuert
werden, da die Entsicherungszeit dort von vielen nicht vorausbestimmbaren Faktoren abhängt, insbesondere
der bei den verschiedenen Fallgeschwindigkeiten verschiedenen Turbulenz des den Propeller
antreibenden Luftstromes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entsicherungseinrichtung eines Bombenzünders der
eingangs genannten Art zu schaffen, die den Bombenzünder erst entsichert, wenn die Bombe bei einer
beliebigen Geschwindigkeit, die das Flugzeug während des Abwurfes hat, sich so weit vom Flugzeug
entfernt hat, daß bei einer Explosion der Bombe eine Beschädigung des Flugzeuges mit Sicherheit ausgeschlossen
ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zum Entsichern des Zünders ein Zeitmesser vorgesehen ist,
der durch eine von der negativen Bombenbeschleunigung beeinflußte Einrichtung den Zünder nur dann
entsichert, wenn der Betrag der durch die Geschwindigkeitsbremse verursachten negativen Beschleunigung
für die Dauer einer vorbestimmten Bremszeit einen vorbestimmten Mindestwert überschreitet.
Wird ein Körper aus dem Ruhezustand mit gleichbleibender Beschleunigung bewegt, dann kann der
von diesem Körper zurückgelegte Weg s nach der aus der theoretischen Mechanik bekannten Regel wie
folgt errechnet werden:
5°
worin b die Beschleunigung und / die Dauer der Beschleunigung
bedeuten. Wird die Bombe nach dem Abwurf gebremst, dann entfernt sie sich vom Flugzeug
mindestens mit der negativen Bombenbeschleunigung. Wenn für diese Beschleunigung der vorbcstimmte
Mindestbetrag angenommen wird, dann kann für die Bremszeit die hierbei eintretende Mindestentfernung
zwischen Bombe und Flugzeug genau errechnet werden, wobei diese Entfernung völlig unabhängig
ist von der Geschwindigkeit des FIu^/clijcs,
bei der die Bombe abgeworfen wurde. Die Erfindung ermöglicht es also, mit äußerster Genauigkeit die
Eiitsicherung des Zünders erst vorzunehmen, wenn
eine MindcstenlfcTiiim!; /wischen Bombe im:l Flugzeug
vorliegt, welche das abwerfende Flugzeug gegen die Explosion der Bombe schützt. Die negative Bombcnbesclileiinigung
läßt sich mit bekannten,eine traue Masse hcniil/enden Vorrichtungen ohne weiteres
messen. Auch kann die vorbestimmte Bremszeit mit einer beliebigen bekannten Zeitmeßeinrichtung genau
gemessen werden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind als Geschwindigkeitsbremse in an sich
bekannter Weise ein Fallschirm und eine diesen erst nach einer mit dem Bombenabwurf beginnenden
Verzögerungszeit auslösende Einrichtung vorgesehen, und ein zum Messen der Bremszeit dienendes Uhrwerk
ist auch zum Messen dieser Verzögerungszeit und der Zeitspanne bis zum Beginn der Bremszeit
vorgesehen. Dadurch wird die Vorrichtung gemäß der Erfindung in besonders einfacher und vorteilhafter
Weise dazu ausgenutzt, um auch sicherzustellen, daß bei Verwendung eines Fallschirms als Fallgeschwindigkeitsbremse
der Fallschirm nicht am Flugzeug hängenbleiben kann.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel
einer Entsicherungseinrichtung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene schematische von der Seite gesehene Gesamtansicht einer unter
einem Flugzeug angehängten Bombe mit dem Ausführungsbeispiel der Entsicherungseinrichtung,
F i g. 2 in einer schaubildlichen Ansicht unter Wegbrechung von Teilen einen Teil einer Vorrichtung
zur Steuerung der Freigabe eines Fallschirms,
F i g. 3 in einer schaubildlichen Ansicht unter Wegbrechung von Teilen ein Uhrwerk, wobei gewisse
Teile zur Erleichterung des Verständnisses voneinander entfernt dargestellt sind,
Fig. 4 eine Schnittansicht eines Teils der erfindungsgemäßen Einrichtung vor ihrem Anbau an eine
Bombe,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 der Fig. 4,
F i g. 6 eine Vorderansicht eines Haltegliedes,
F i g. 7 eine Schnittansicht eines Teils der Einrichtung in Berührung mit dem Bombenhalter,
Fig. 8 und 9 der Fig. 4 entsprechende Darstellungen,
jedoch für zwei andere Zustände, nämlich bei Fig. 8 mit am Flugzeug angebrachter Bombe und
bei F i g. 9 mit vom Flugzeug abgeworfener Bombe,
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 9,
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. 4,
Fie. 12 einen Schnitt längs der Linie 12-12 in
Fig.9,
Fig. 13 einen Schnitt längs der Linie 13-13 in F i g. 4 in größerem Maßstab,
Fig. 14 eine auseinandergezogene, schematische, schaubildliche Darstellung eines Teils der Einrichtung
unter Wegbrechung von Teilen,
Fig. 15 einen Schnitt einer Vorrichtung zur Steuerung der Freigabe des Fallschirms,
Fig. 16 einen Schnitt, welcher einen den Fallschirm
enthaltenden Behälter zeigt,
Fig. 17 eine Vorderansicht von Befestigungseinrichtungen,
Fig. 18 und 19 der Fig. 15 entsprechende Darstellungen
für zwei andere Zustünde,
Fig. 20 eine Ansicht eines Teils von Fig. 18 in
größerem Maßstab,
F i g. 21 eine geschnittene Ansicht des Hintcrendes
des Behälters des Fallschirms,
F i g. 22 eine schematische Ansicht der Vorrich-
tung zur Steuerung der Wiederinbetriebsetzung des Uhrwerks durch die Abbremsung,
F i g. 23 einen Querschnitt der Vorrichtung nach Fig. 22,
F i g. 24 eine der F i g. 22 entsprechende Darstellung, jedoch für einen anderen Zustand,
F i g. 25 eine der F i g. 23 entsprechende Darstellung, jedoch für den in Fig. 24 dargestellten Zustand,
F i g. 26 eine der F i g. 25 entsprechende Darstellung, jedoch noch für einen anderen Zustand,
F i g. 27 und 28 den F i g. 22 und 24 entsprechende Darstellungen, jedoch für zwei andere Zustände,
F i g. 29 in einer schaubildlichen Darstellung unter Wegbrechung von Teilen einen Teil der Entsicherungseinrichtung,
Fig. 30 einen Längsschnitt eines Teiles der Einrichtung zum Entsichern eines Zünders,
Fig. 31 und 32 der Fig. 30 entsprechende Darstellungen,
jedoch für zwei andere Zustände,
Fig. 33 einen Querschnitt der Einrichtung zum Entsichern des Bodenzünders.
Eine BombeB (Fig. 1) ist an einem FlugzeugA
z.B. unter einem Flügel mittels eines Bombenabwurfgeräts L angehängt. An ihrem hinteren Ende trägt die
eigentliche Bombe, z. B. mittels eines Ansatzes b, eine erfindungsgemäße Entsicherungseinrichtung D,
welche hinten eine Hülle e aufweist, welche einen zusammengefalteten Fallschirm P enthält.
In einer Gewindebohrung 30 (F i g. 8) des Körpers 31 der Bombe B ist etwa in der Längsachse derselben
durch ein Gewinde 32 (Fig. 4) der Ansatz b befestigt,
welcher das Ende einer Buchse 33 bildet, welche durch Schrauben 34 an einem dem Körper 36 der
Einrichtung angehörenden Gehäuse 35 befestigt ist. Das Gehäuse 35 wird von einem Deckel 37 überdeckt,
und zwischen dem Gehäuse 35 und dem Dekkel 37 ist eine querliegende Zwischenwand 38 angeordnet.
Die Befestigung des Gehäuses 35, des Dskkels 37 und der Zwischenwand 38 erfolgt durch
Schrauben 39 (Fig. 4). Die Zwischenwand 38 weist eine mittlere Erhebung 40 zur Gleitführung einer
Stange 41 auf, welche einen Teil einer Gabel 42 (F i g. 5) bildet, deren Schenkel 43 und 44 etwa über
einen Halbkreis reichen. An der Stelle der Vereinigung der Schenkel 43 und 44 weist die Gabel 42 eine
zylindrische Ausnehmung 45 zur Aufnahme einer Schraubenfeder 46 auf, welche sich einerseits an dem
Boden 47 einer zylindrischen Ausnehmung 48 der Buchse 33 und andererseits an dem Boden 49 der
Ausnehmung 45 abstützt. Die Stange 41 schlägt mit ihrer oberen Stirnfläche 52 an der unteren Stirnfläche
53 einer Stange 54 an, welche durch eine Muffe 55 verlängert wird, und gleitend in dem Körper 56 eines
Ansatzes d geführt wird. Über diesem liegt eine Haube 57 (F i g. 7), welche gegenüber der den Körper
56 verlängernden Buchse 58 gleitend verschieblich ist und in ein Ende 59 mit abgerundeter Spitze 60
ausläuft, welches vor dem Abwurf der Bombe B an dem Boden / des Abwurfgerätes L anliegt. Die Muffe
55 hat an ihrem oberen Ende auf ihrer Außenfläche eine Schulter 61, welche eine oder mehrere Kugeln
64 hält, die in in der Buchse 58 (F i g. 4) ausgebildeten Löchern 65 untergebracht sind. Ein mit der
Buchse 58 fest verbundener Quersplint 66 tritt durch die Muffe 55 in einen Schlitz 67. Der Splint 66 dient
zur Abstützung einer in der Muffe 55 angeordneten Scheibe 68, und eine schwache Feder 69 ist zwischen
dieser Scheibe 68 und dem Boden 70 der Haube 57 angeordnet. Die innere Zylinderfläche der Haube
weist unten eine Ringnut 71 auf.
Die Enden der Schenkel 43 und 44 der Gabel 42 besitzen ausgehöhlte Abschnitte 72 und 73 (F i g. 5),
welche Sitze für äußere Kugeln 74 bzw. 75 eines Kugelpaares bilden, die mit inneren Kugeln 76 bzw.
77 zusammenwirken. Vor dem Zusammenbau des Körpers 36 und der in ihm enthaltenen Teile mit der
Bombe B und dem Abwurfgerät L wird jede Verstellung der Gabel 42 in der Achse der Stange 41 durch
eine Schraube 28 mit Gewinde 29 verhindert, deren Ende in eine Ausnehmung 27 des Schenkels 44 eingreift.
Vor dem Abwurf der Bombe B liegen die Kugeln 76 und 77 teilweise in einer Ringnut 78
(F i g. 4), welche vorn durch eine querliegende Schulter 79 und hinten durch eine schräge kegelstumpfförmige
Schulter 80 begrenzt wird und in der Außenfläche eines Kolbens 81 vorgesehen ist. Der Kolben
81 hat vorn einen erweiterten Kopf 82, welcher mit seiner Rückseite 83 mit Kugeln 84 zusammenwirkt,
welche mit der Innenfläche der Buchse 33 entweder mit der zylindrischen Bohrung 85 derselben oder mit
einer durch Schultern 87 und 88 begrenzten Ringnut 86 zusammenwirken können. In der Buchse 33 ist
gleitend eine rohrförmige Buchse 89 verschiebbar, welche vorn in eine ringförmige Stirnfläche 90 und
hinten in einen ringförmigen Boden 91 mit einer äußeren Randleiste 92 und einer inneren Randleiste
93 ausläuft. Diese letztere ist zwischen einer Schulter
94 des Kolbens 81 und dem kreisförmigen Körper 95 eines sternförmigen Haltegliedes 96 (F i g. 6) gefaßt,
von welchem die äußeren Enden von Schenkeln 97 vor dem Abwurf der Bombe B zwischen einer Schulter
98 (F i g. 4) eines ringförmigen Ansatzes 99 des Körpers 36 und dem Rand 100 eines ringförmigen
Stöpsels 101 liegen. An der Vorderseite der inneren Randleiste 93 stützt sich eine starke Schraubenfeder
102 ab, deren anderes Ende sich an einer Schulter
103 des Kolbens 81 über eine flache Scheibe 133 aus Teflon od. dgl. abstützt. Eine Schraubenfeder 104 mit
größerem Durchmesser ist zwischen einer Schulter 105 der Buchse 89 und einer zylindrischen Hülse 106
angeordnet, welche um den Kolben 81 gleitend verschieblich ist und in eine Lippe 107 ausläuft. Der
Kolben 81 trägt hinten einen Verbindungsteil 108, an welchem mittels einer Traverse 109 ein Gurt 110 zur
Verbindung mit dem Fallschirm P befestigt ist.
Die Kugeln 74, 76, 77, 75 (F i g. 5) tragen zu dem Zusammenhalt des Kolbens 81, der Hülse 106 und
der Buchse 89 bei. Die durch die Gabel 42 und die Stange 41 gebildete Anordnung (F i g. 4) kann durch
die Schraubenfeder 46 nicht verschoben werden, da sich die Muffe 55 mit der Schulter 61 an den Kugeln
64 abstützt, welche in den Löchern 65 der zum Körper 56 gehörigen Buchse 58 liegen.
In dem oberen Teil des Körpers 56 ist ein Längsschlitz 130 zur Aufnahme eines Sicherheitssplints 131
vorgesehen, welcher die gleitende Haube 57 während der Handhabungen fest mit dem Körper 56 verbindet.
Dieser Splint 131 wird nach Anbringung der Vorrichtung an dem Flugzeug entfernt.
In einer zwischen dem Deckel 37 und der Zwischenwand 38 ausgebildeten Kammer 150 (Fig. 10)
ist das Hauptzahnrad 151 eines als Zeitmesser dienenden Uhrwerks (151 bis 154) um die Achse der
Stange 41 drehbar gelagert. Dieses Zahnrad 151 besitzt eine Schale 152 mit Boden 153 zur Aufnahme
einer Spiralfeder 154, welche der Motor des Uhrwerks ist und an ihrem äußeren Ende an der Schale
152 und an ihrem inneren Ende an einem die Stange 41 umgebenden Ring 155 befestigt ist. Die Verzahnung
156 ist an dem äußeren Umfang des Zahnrads 151 gebildet, das eine mittlere rohrförmige Nabe 157
aufweist, deren unterer Abschnitt 158 zwei diametral gegenüberliegende Nuten 159 und 160 (Fig. 11) aufweist,
in welchen sich die Enden eines an der Stange 41 befestigten Splints 161 befinden. In ihrem oberen
Teil besitzt die rohrförmige Nabe 157 eine Innenfläche 162 (Fig. 12), deren Durchmesser größer als
der der Innenfläche des unteren Abschnitts 158 und größer als die Länge des Splints 161 ist.
Die Verzahnung 156 des Zahnrads 151 steht mit einem Zahnrad 163 im Eingriff, welches mit einem
Ritzel 164 fest verbunden ist, das mit einem ersten Zahnrad 165 und einem zweiten Zahnrad 166 (F i g. 3
und 13) im Eingriff steht.
Das Zahnrad 165 wird von einer Rohrwelle 167 (Fig. 13) getragen, welche durch die Zwischenwand
38 tritt und in der unter dieser Wand liegenden Kammer mittels ihrer Nabe 168 eine Schale 169 trägt.
Der hochgestellte Rand 170 dieser Schale 169 weist einen Ausschnitt 171 auf. Gegen die Innenfläche 172
des Randes 170 legt sich das Ende 173 eines Hebels 174, welcher um eine in der Wand 176 des Gehäuses
35 angebrachte Achse 175 drehbar ist. Der Hebel 174 besitzt (Fig. 13 und 14) an seinem dem Ende
173 abgewandten Ende einen Ansatz 177, welcher mit einer Nase 178 an dem Umfang einer Scheibe
179 zusammenwirkt, welche von dem Ende einer Welle 180 gebildet wird, welche in einem Ansatz 181
des Gehäuses 35 drehbar gelagert ist. Auf einem Teil ihrer Länge besitzt die Welle 180 einen etwa halbkreisförmigen
Querschnitt 182 und wirkt mit der Abflachung 183 desselben mit dem Stirnende 184 eines
Stößels 185 (F i g. 15) zusammen. Dieser steht über seine Schulter 186 unter der Einwirkung einer
schwachen Feder 187, welche sich mit ihrem anderen Ende an der inneren Schulter 188 einer länglichen
Muffe 189 abstützt, deren hintere Öffnung durch einen Gewindestöpsel 190 verschlossen ist, an welchem
das Ende eines Kabels 191 für das Herausziehen des Fallschirms P befestigt ist. Der Stößel 185
besitzt einen zentralen Kanal, in welchem der dünnere Abschnitt 192 einer Stange 193 verschiebbar
ist, welche in der länglichen Muffe 189 gleiten kann. Das hintere Ende der Stange 193 wird durch eine
kegelstumpfförmige Fläche 194 gebildet. In der länglichen Muffe 189 sind Ausnehmungen 189' ausgebildet,
welche auf einem Kreis angeordnet sind und in welchen sich Kugeln 195 befinden, welche in dem
in Fig. 15 dargestellten Zustand mit dem zylindrischen
Abschnitt der Stange 193 zusammenwirken. Die längliche Muffe 189 ist in einem Kragen 196
eines Körpers 197 verschiebbar. Dieser Kragen 196 bedeckt in dem in Fig. 15 dargestellten Zustand die
Ausnehmungen 189'. In dem Zwischenraum zwischen der Muffe 189 und dem verbreiterten Teil des
Körpers 197 ist eine starke Feder 198 angeordnet, welche sich an einer Schulter 199 dieses Körpers 197
und an einer äußeren Schulter 200 der Muffe 189 abstützt. Der Körper 197 ist an beiden Enden in rohrförmige
Körper 201 und 202 eingeschraubt.
Das Kabel 191 ist längs eines Behälters 210 des Fallschirms (F i g. 16) in einer Hülle 211 angeordnet,
welche an einem an dem Behälter 210 befestigten Kranz 212 befestigt ist. Das vorspringende Ende 213
des Kabels tritt durch den Kranz 212 in einen in diesem vorgesehenen Kanal 214, und sein Ende
215 (F i g. 17) ist in Ösen 216 und 217 von Flanschen 218 und 219 eingeführt, welche die Enden eines
Gurtes 220 aus einem elastischen Werkstoff bilden, welcher kreisförmig aufgewickelt und in einem Ausschnitt
221 (Fig. 16) des Kranzes 212 untergebracht ist. Der Ausschnitt 221 bildet Ausnehmungen 222, in
ίο welchen sich Kugeln 223 befinden. Diese Kugeln 223
wirken mit der kegelstumpfförmigen Randleiste 224 einer Schale 225 zusammen, welche an einem Boden
226 befestigt ist, der eine durch eine Scheibe 228 verschlossene zentrale Öffnung 227 aufweist. An dem
Kranz 212 ist ein Boden 229 mit einer zentralen Verstärkungsscheibe 230 befestigt, und eine Schraubenfeder
231 ist zwischen dem Boden 229 und dem Boden 226 angeordnet.
Das von der Spiralfeder 154 (F i g. 10) angetriebene Uhrwerk (151 bis 154) weist eine Scheibe 250
auf, welche sich in dem Anfangszustand in der in Fig. 22 dargestellten Stellung befindet. Diese
Scheibe weist auf ihrer Kante 249 einen Ausschnitt 251 mit einem rechteckigen Rand auf, wobei dessen
Seite 252 in die Kante 249 über eine ebene Fläche 255 mit einer Zacke 256 übergeht, während die Seite
254 einen eine Nase 258 erzeugenden Ausschnitt 257 (F i g. 24) aufweist. Mit der Kante 249 (F i g. 23) der
Scheibe 250 wirkt ein Taster 259, der an einem Finger 260 ausgebildet ist, zusammen, welcher von
einer Masse 261 getragen wird, die um eine Achse 262 drehbar ist, und an deren entgegengesetztem
Ende 263 eine geeichte Feder 264 angreift, welche mit ihrem anderen Ende an einem Festpunkt 265 befestigt
ist. Die Masse 261 trägt ferner einen Haken 266, der mit dem Ende 267 eines Ankers 268 zusammenwirkt
(F i g. 27), welcher um eine Achse 269 drehbar ist und dessen Körper 270 Ankerklauen
271-272 aufweist, welche mit den Zähnen 273 eines Zahnrades 274 zusammenwirken, so daß das Ganze
eine Ankerhemmung bildet.
Das Uhrwerk weist ferner eine Schale 280 (Fig. 13) auf, welche von der Achse 281 des Zahnrads
166 getragen wird und deren hochgestellter Rand 282 einen Ausschnitt 283 enthält. Mit der
Innenfläche 284 dieses Randes 282 wirkt das Ende 285 eines Hebels 286 zusammen, welcher um eine
von der Wand 288 des Gehäuses 35 getragene Achse 287 drehbar ist. Das Ende 285 des Hebels 286 wird
gegen die Innenfläche 284 des Randes 282 durch die Wirkung einer schwachen Feder 289 (F i g. 30) gedrückt,
welche sich an einer inneren Schulter 290 des Körpers 291 abstützt und ihre Wirkung auf eine
äußere Schulter 292 eines Stößels 293 ausübt, weleher
mit einem halbkreisförmigen Abschnitt 294 einer Welle 295 zusammenwirkt, welche in dem Gehäuse
35 drehbar gelagert ist und eine mit einem Ansatz des Hebels 286 zusammenwirkende Scheibe
trägt. Der Stößel 293 läuft hinten in einen schmaleren Abschnitt 301 aus, welcher in einem rohrförmigen
Stöpsel 302 gleitet, der in einem inneren Kranz mit zwei Durchmessern gleitet, von denen der Teil
303 mit dem größeren Durchmesser Ausnehmungen zur Aufnahme von Kugeln 304 aufweist, welche so
von dem Stöpsel 302 gehalten werden, während der Teil 305 mit kleinerem Durchmesser zur Führung des
Stößels 293 dient. An dem breiteren Abschnitt des Stöpsels 302 kann der Körper 306 einer Kappe 307
gleiten, welcher eine Schulter 308 aufweist, deren
Rückseite mit den Kugeln 304 zusammenwirkt. Die Kappe 307 trägt einen rückwärtigen Boden 309, welcher
in seinem in bezug auf die Kappe 307 vorspringenden Abschnitt eine Öffnung aufweist, in
welche das Ende eines Kabels 310 zum Entsichern eines Zünders eingesteckt ist, welches in einen Ring
311 ausläuft. Auf die Vorderseite der Schulter 308 wirkt eine starke Feder 312, welche sich außerdem
an einer mit dem rohrförmigen Körper 291 starr verbundenen Schulter 313 abstützt. Durch diesen Körper
291 tritt ein Splint 315, welcher in einem Schlitz 316 des vorderen Abschnitts des Stößels 293 liegt,
um die Drehung desselben zu verhindern.
In dem in Fig. 33 dargestellten Zustand wirkt der Stößel 293 mit seinem Hinterende mit dem abgerundeten
Kopf 320 eines Stabes 321 zusammen, welcher in einer in dem Gehäuse vorgesehenen radialen Bohrung
322 verschiebbar ist und unter der Wirkung einer Feder 323 steht. Das andere Ende 324 des
Stabes 321 ist in eine Nut 325 eingeführt, welche
in einer längsverschieblichen Anordnung 326 vorgesehen ist, welche unter der Einwirkung einer Feder
steht, wobei diese Verschiebung das Entsichern des Bodenzünders bewirkt.
Beschreibung des gesamten Funktionsablaufes
Vor dem Abwurf der Bombe B befindet sich der Ansatz d in dem in F i g. 7 dargestellten Zustand. Die
Haube 57 stützt sich mit ihrer abgerundeten Spitze 60 an dem Boden / des Abwurfgeräts L ab. Die gleitende
Anbringung der Haube 57 an dem Körper 56 gestattet es, Abstandsunterschiede zu berücksichtigen,
welche zwischen der Oberseite 132 des Deckels 37 und dem Boden / des Abwurfgeräts L vorhanden
sein können, wenn die Bombe B an das Abwurfgerät L angehängt wird, wobei die Feder 69 auf alle
Fälle die abgerundete Spitze 60 mit dem Boden / in Berührung hält.
Solange die Bombe B nicht abgeworfen ist, ist der Fallschirm P nicht mit ihr verbunden. Wenn vor dem
Abwurf der Bombe aus irgendeinem Grunde der Fallschirm unzeitig herausgezogen wird, d. h., wenn
ein Zug auf den Verbindungsteil 108 in dem Sinn des Pfeils (F i g. 8) ausgeübt wird, der das Halteglied
96 verformt, dann werden dessen Schenkel 97 an ihren Enden so verbogen, daß sie durch die öffnung
des ringförmigen Stöpsels 101 hindurchgleiten. Der erweiterte Kopf 82 des Kolbens 81 nimmt dabei mittels
der Kugeln 84 die durch die Buchse 89 und die Hülse 106 gebildete Anordnung mit, welche aus der
Buchse 33 und damit aus der Bombe ohne merklichen Widerstand entfernt wird, so daß hierdurch
keine Kraft auf die dann noch nicht abgeworfene Bombe und somit auf das Flugzeug ausgeübt wird,
welche an diesem eine Gleichgewichtsstörung verursachen könnte.
Sobald jedoch die Bombe B durch öffnen von Aufhängehaken c abgeworfen ist, wird der Fallschirm
P mit der Bombe verbunden, so daß er seine Aufgabe erfüllen kann. Die Herstellung dieser Verbindung
wird zweckmäßig durch die einfache Aufhebung der mechanischen Berührung zwischen dem
Ansatz d und dem Boden / des Abwurfgeräts L gesteuert.
Wenn die Bombe durch öffnung der Haken c abgeworfen
wird, entfernt sie sich von dem Flugzeug A unter der Einwirkung der Schwerkraft und ge-
gebenenfalls einer Auswurfkraft, und die abgerundete Spitze 60 der Haube 57 verliert ihre Berührung
mit dem Boden /. Unter der Wirkung der Feder 69 (F i g. 7), welche sich an der Scheibe 68 abstützt, die
ihrerseits gegen den Quersplint 66 gedrückt wird, führt die Haube 57 gegenüber der Muffe 55 eine Bewegung
nach oben aus, bis die Nut 71 den Kugeln 64 (F i g. 9) gegenübersteht. Die Kugeln 64 werden
durch die Schulter 61 ständig nach außen gedrückt und treten nun in die Nut 71 ein. Diese Bewegung
der Kugeln 64 nach außen gibt die Muffe 55 für eine Längsbewegung gegenüber dem Körper 56 frei, so
daß unter der Einwirkung der Feder 46 die durch die Muffe 55, die Stange 54, die Stange 41 und die Gabel
42 gebildete Anordnung eine Aufwärtsbewegung ausführt. Die Haube 57 wird durch die Kugeln 64
blockiert, welche einerseits mit der Nut 71 und andererseits mit den Löchern 65 der Buchse 58
(F i g. 9) zusammenwirken. Während der Aufwärtsbewegung der Gabel 42 (Fig. 10) geben die Abschnitte
72 und 73 die Kugeln 74 und 75 frei, welche durch die Kugeln 76 bzw. 77 nach außen gedrückt
werden, da der Kolben 81 (F i g. 9) durch die Wirkung der kräftigen Schraubenfeder 102 nach vorn
gedrückt wird und seine schräge Schulter 80 die Kugeln 76 und 77 aus ihren Ausnehmungen in der
Buchse 89 und der Hülse 106 herausdrücken. Hierbei fallen die Kugeln 74 bis 77 auf den Boden 112 des
Gehäuses 35 (Fig. 10). Die Verriegelung der Hülse 106 mit dem Kolben 81 durch die Kugeln 74 bis 77
wird so aufgehoben, und unter der Einwirkung der Feder 104 (F i g. 9) geht die Hülse 106 gegenüber
dem Kolben 81 nach vorn, wobei ihre Lippe 107 unter die Kugeln 84 tritt. Unter der Wirkung der
Schraubenfedern 102 und 104 gehen der Kolben 81 und die Hülse 106 bis in die in F i g. 9 dargestellte
Stellung nach vom, in welcher die Kugeln 84 in der Nut 86 liegen und durch die Lippe 107 der Hülse
106 gehalten werden. Sie stellen so eine feste Verbindung des Kolbens 81 und des an diesem befestigten
Fallschirms P mit der Buchse 33 her, wobei sie jedoch eine gegenseitige Drehung des Kolbens 81
und der Buchse 33 um ihre gemeinsame Achse gestatten. Solange der Fallschirm P nicht herausgezogen
ist, bleibt der in F i g. 9 dargestellte Zustand bestehen, wobei das Halteglied 96 weiterhin die
Buchse 89 hält.
Ein geschlitzter Ring 134 aus Federmaterial befindet sich in einer Nut des Kolbens 81. Auch die
Hülse 106 weist in der Nähe ihres Vorderendes eine Nut 135 auf, so daß bei einer Bewegung der Hülse
106 nach vorn unter der Einwirkung der Feder 104 der geschlitzte Ring 134 in die Nut 135 eintritt und
die Hülse 106 gegenüber dem Kolben 81 für eine Längsbewegung verriegelt. Diese Verriegelung stellt
sicher, daß die das Ende der Hülse 106 bildende Lippe 107 zwischen dem Körper des Kolbens 81 und
den Kugeln 84 liegt, so daß sie diese in der Ringnut 86 hält.
Die Bombe setzt ihren Weg in freiem Fall fort, so lange, bis das Herausziehen des Fallschirms P ausgelöst
wird, was erst nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne erfolgt, um zu verhindern, daß ein Teil
des Fallschirms sich an einem Teil des Flugzeugs verfangen kann. Diese Zeitspanne wird von dem obengenannten
Uhrwerk in der im folgenden beschriebenen Weise gemessen.
Solange die Bombe an dem Flugzeug hängt, be-
nnp w /o<
findet sich die Stange 41 in der unteren Stellung (F i g. 8), und das Hauptzahnrad 151 kann sich trotz
der Einwirkung der Spiralfeder 154 nicht drehen, da der Splint 161 (F i g. 12) in die Nuten 159 und 160
des Abschnittes 158 eingreift und die Stange 41 an einer Drehbewegung um ihre Achse verhindert ist.
Wenn dagegen infolge der Aufwärtsbewegung der Gabel 42 unter der Wirkung der Feder 46 nach dem
Abwurf der Bombe in der oben erläuterten Weise der Splint 161 in den Abschnitt der Nabe 157
kommt, deren Innenfläche einen größeren Durchmesser hat, hindert der Splint 161 nicht mehr die
Drehbewegung des Zahnrads 151, welche dann unter der Wirkung der Spiralfeder 154 beginnt.
Durch die Drehung des Zahnrades 151 (Fig. 3) wird über das Zahnrad 163, das Ritzel 164 und das
erste, die Freigabe des Fallschirmes P steuernde Zahnrad 165 (Fig. 13) die Schale 169 angetrieben,
deren Rand 170 den an ihrer Innenfläche 172 anliegenden Hebel 174 steuert.
Die in Fig. 15 dargestellte Stellung des Hebels 174 entspricht der noch nicht abgeworfenen Bombe.
In diesem Zustand kann die längliche Muffe 189 von der kräftigen Feder 198 nicht verschoben werden,
da sie durch die Kugeln 195 blockiert wird, welche teilweise in der Wand der Muffe 189 und teilweise in
einer Nut 196' des mit dem rohrförmigen Körper 197 fest verbundenen Kragens 196 liegen. Das Ende 173
des Hebels 174 übt auf die Innenfläche 172 des Randes 170 der Schale 169 einen geringeren Druck unter
der Einwirkung der schwachen Feder 187 aus, welche über das Stirnende 184 des Stößels 185, die
Abflachung 183, die Nase 178 und den Ansatz 177 ausgeübt wird. Wenn das Uhrwerk in der oben
erläuterten Weise in Gang gesetzt ist, behindert dieser geringe Druck die Drehung der Schale 169 nur
unwesentlich, so daß das Uhrwerk mit einer verhältnismäßig schwachen und wenig sperrigen Spiralfeder
154 betrieben werden kann. Nach Ablauf der vorbestimmten Zeitspanne kommt der Ausschnitt
171 vor das unter der Wirkung der Feder 187 stehende Ende 173 (F i g. 13). Das Ende 173 tritt
dann durch diesen Ausschnitt 171, und der Hebel 174 dreht sich so weit, daß der Ansatz 177 von der
Nase 178 freikommt. In dieser Stellung tritt die Abflachung 183 von dem Stirnende 184 des Stößels 185
zurück, und dieser schlägt unter der Wirkung der Feder 187 auf einen die Stange 193 (Fig. 18) abschließenden
Querstift 192'. Die Stange 193 wird dabei so weit nach vorwärts verschoben, daß die
kegelstumpfförmige Fläche 194 vor die Kugeln 195 kommt. Diese Kugeln, welche durch die Form der
Ausnehmung 189' der länglichen Muffe 189, in welcher sie sich befinden, nach innen gedrückt werden,
kommen dann von der in dem Kragen 196 ausgebildeten Nut 196' frei, so daß die Verriegelung zwischen
der Muffe 189 und dem rohrförmigen Körper 197 aufgehoben wird (Fig. 18 und 20). Durch die Wirkung
der kräftigen Feder 198 wird die längliche Muffe 189 nach vorn geschleudert, wobei das Kabel
191 mitgenommen wird. Das Ende 215 desselben (Fig. 16, 17) wird so aus den Ösen 216 und 217
herausgezogen, und die freigegebenen Flansche 218 und 219 des Gurtes 220 treten infolge der Elastizität
des den Gurt bildenden Materials plötzlich auseinander. Die Kugeln 223 bewegen sich unter der
Einwirkung der kegelstumpfförmigen Randleiste 224, welche der unter der Wirkung der Feder 231 stehenden
Schale 225 angehört, nach außen (Fig. 21), wodurch die Randleiste 224 freigegeben wird, so daß
sich der Boden 226 von dem Ring 212 entfernen kann. Die dann auf den Boden 226 und die Schale
225 ausgeübten starken aerodynamischen Kräfte ziehen den Fallschirm aus seinem Behälter 210
heraus, der dann durch seine starke Bremswirkung die Bombe B schnell von dem seinen Flug fortsetzenden
Flugzeug entfernt.
Weiterhin sind Einrichtungen vorgesehen, welche bewirken, daß nach dem Herausziehen des Fallschirms
P das Entsichern der Zünder, insbesondere des Aufschlagzünders oder der Aufschlagzünder, nur
erfolgt, wenn die Bombe B sich so weit von dem Flugzeug Λ entfernt hat, daß ihre Explosion für
dieses nicht schädlich ist. Zu diesem Zweck ist Vorsorge getroffen, daß das Entsichern eines Zünders
nur vor sich gehen kann, wenn die negative Beschleunigung der abgeworfenen Bombe einen vorbestimmten
Wert erreicht und überschreitet. Hierdurch werden gleichzeitig nicht nur die Öffnungsbedingungen des Fallschirms P, sondern auch die
Geschwindigkeit des Flugzeugs A berücksichtigt, wodurch die Sicherheitsbedingungen automatisch den
Flugbedingungen angepaßt werden.
Ferner wird das Entsichern nur nach Ablauf einer bestimmten Zeit ausgelöst, wenn während
dieser der Betrag der negativen Beschleunigung größer als der festgelegte Wert ist.
Für die Steuerung der Entsicherung eines Zünders wird das gleiche Uhrwerk benutzt, welches zur
Steuerung des Herausziehens des Fallschirms P benutzt wurde. Dieses Uhrwerk wird nach der Auslösung
des Herausziehens stillgesetzt. Die Wiederaufnahme der Bewegung des Uhrwerks wird erst
wieder zugelassen, wenn die von dem Arbeiten des Fallschirms abhängenden Bedingungen erfüllt sind.
Dies geschieht in der im folgenden beschriebenen Weise:
In dem in F i g. 22 und 23 dargestellten Ausgangszustand wirkt der Taster 259 mit der ebenen Fläche
255 zusammen, so daß sich die Scheibe 250 des Uhrwerks drehen kann. Nach einer gewissen Drehung
der Scheibe 250, welche einem so langen Lauf des Uhrwerks entspricht, daß dieses das Herausziehen
des Fallschirms P ermöglicht hat, kommt der Finger 260 vor den Ausschnitt 251 und tritt unter der Wirkung
der geeichten Feder 264 in diesen ein (F i g. 24 und 25). Etwa 3Ao Sekunde nach der Inbetriebsetzung
des Uhrwerks bringt die für die Steuerung des Fallschirms P vorgesehene Schale 169 ihren Ausschnitt
171 vor den "Hebel 174 (Fig. 13). Der Hebel 174 fällt in den Ausschnitt 171 ein, wodurch der Fallschirm
P ausgelöst wird. Der Taster 259 des Fingers 260 fällt erst eine Zehntelsekunde später in den
rechteckigen Ausschnitt 251. Hierdurch entsteht der in Fig. 24 dargestellte Zustand. In diesem greift der
der Ankerhemmung angehörende Anker 268 in das zugehörige Zahnrad 274 ein und blockiert das Uhrwerk.
Wenn sich der Fallschirm P normal öffnet, tritt eine genügend große Abbremsung oder mit anderen
Worten eine genügend große negative Beschleunigung ein, um die den mit dem Taster 259 versehenen
Finger 260 tragende Masse 261 entgegen der Wirkung der Feder 264 so weit von der genuteten
Scheibe 250 zu entfernen (F i g. 23), daß das Uhrwerk sich von neuem drehen kann.
Wenn sofort nach dieser Wiederinbetriebsetzung des Uhrwerks der Fallschirm P reißt, hört die Wirkung
der Abbremsung auf. Die Wirkung der Feder 264 wird daher von neuem vorherrschend, und da
der Ausschnitt 251 noch dem Taster 259 gegenüberliegt, fällt der von der Masse 261 getragene Finger
260 von neuem in den Ausschnitt 251, wodurch das Uhrwerk durch die oben erläuterte Wirkung von
neuem blockiert wird.
Wenn der Fallschirm P nicht zerreißt, läuft die Scheibe 250 vor dem von der Masse 261 getragenen,
den Taster 259 tragenden Finger 260 vorbei, wodurch der in Fig. 27 dargestellte Zustand erreicht
wird. Von diesem Augenblick an kann das Uhrwerk nicht mehr angehalten werden, und das Entsichern
der Zünder kann vor sich gehen. Es ist übrigens zu bemerken, daß ein etwaiges Zerreißen des Fallschirms
stets unmittelbar nach dem öffnen erfolgt.
Wenn die Abbremsung kleiner als ein vorbestimmter Wert ist, was z. B. bei einem unvoll- ao
ständigen öffnen des Fallschirms P oder bei einer zu geringen Geschwindigkeit des Flugzeugs A möglich
ist, ist die Wirkung auf die Masse 261 zwar ausreichend, um den Anker 268 der Ankerhemmung in
eine solche Stellung zu bringen, daß er von neuem as das Arbeiten des Uhrwerks gestattet, sie reicht jedoch
nicht aus, um den Taster 259 vollständig aus dem Ausschnitt 251 herauszuziehen (F i g. 26). Unter
diesen Bedingungen wird also das Uhrwerk wieder in Betrieb gesetzt, es wird jedoch nach Ablauf einer
bestimmten Zeit blockiert, welche z. B. größenordnungsmäßig Vio Sekunde betragen kann, und zwar
durch Anschlagen der Seite 254 des Ausschnitts 251 an dem Taster 259 des von der Masse 261 getragenen
Fingers 260. Das Uhrwerk bleibt dann stehen, und die Zünder können nicht entsichert werden.
Bei einem Aufschlag auf den Boden oder bei Erzeugung einer zufälligen großen Abbremsung besteht
keine Gefahr, daß der Finger 260 aus dem Ausschnitt 251 freikommt, da dann der Taster 259 in den Ausschnitt
257 (Fig. 28) fällt.
Wenn der Anker 268 nicht vorhanden wäre, um das Uhrwerk zu hemmen, würde an dem Ende des
Fingers 260 eine Kraft auftreten, welche die der Spiralfeder 154 des Uhrwerks wäre, wodurch eine
Reaktionskraft erzeugt würde, welche das Freikommen des Fingers 260 von der Scheibe 250 trotz
des Bestehens einer genügenden Abbremsung verhindern könnte.
Während des Laufes des Uhrwerks wird durch die Drehung des Hauptzahnrades 151 gleichzeitig mit
dem ersten Zahnrad 165 über das zweite, die Entsicherung der Zünder steuernde Zahnrad 166 die
Schale 280 (F i g/13) angetrieben, deren Rand 282 den an ihrer Innenfläche 284 anliegenden Hebel 286
steuert.
Solange das Ende 285 des Hebels 286 nicht dem
Ausschnitt 283 gegenüberliegt, liegt der in F i g. 30 dargestellte Zustand vor. Das Ende 285 drückt mit
dem geringen von der schwachen Feder 289 erzeugten Druck auf den Rand 282, ohne die Drehung
der Schale 280 merklich zu behindern, so daß das Uhrwerk mittels der wenig sperrigen Feder 154 angetrieben
werden kann.
Wenn das Ende 285 dem Ausschnitt 283 gegenüberkommt,
schwenkt der Hebel 286 um seine Achse 287, und der halbkreisförmige Abschnitt 294 tritt
von dem Stößel 293 zurück (F i g. 31). Dieser führt dann in Fig. 31 eine Translationsbewegung von
links nach rechts aus, und seine Stirnfläche 318 stößt auf die Vorderkante des Stöpsels 302. Wie in F i g. 32
dargestellt, gleitet daher dieser Stöpsel 302 in bezug auf den Teil 305 und läuft vor den Kugeln 304 vorbei,
bis diese freigegeben werden und dann auf Grund der unter der Wirkung der Feder 312 stehenden
Schulter 308 in den frei gelassenen Zwischenraum zwischen dem Stöpsel 302 und dem Teil 305
fallen. Dieser Austritt der Kugeln 304 aus ihren Ausnehmungen entriegelt die Kappe 307, so daß diese
durch die kräftige Feder 312 nach hinten geschleudert wird und dabei das Kabel 310 mitnimmt. Der
von diesem mit seinem anderen Ende ausgeübte Zug bewirkt das Entsichern eines Zünders. Der Ring 311
ermöglicht eine anfängliche Einstellung der Länge des Kabels 310.
Solange sich der Stößel 293 in der in Fig. 30 dargestellten
Stellung befindet, wird die Verschiebung der Anordnung 326 (Fig. 33) durch Anschlagen an
dem Ende 324 verhindert. Sobald jedoch der Stößel durch die Feder 289 nach rückwärts verschoben
wird, wobei ferner, wie oben ausgeführt, das Scharfmachen des Aufschlagzünders ausgelöst wird, geht
der Stab 321 unter der Wirkung der Feder 323 nach außen, wodurch die gleitende Anordnung 326 freigegeben
wird, welche das Scharfmachen des Bodenzünders bewirkt.
Claims (9)
1. Entsicherungseinrichtung eines Bombenzünders für von einem Flugzeug abzuwerfende
Bomben, wobei die Einrichtung erst nach Ablauf einer Bremszeit nach dem Abwurf der mit
einer Geschwindigkeitsbremse versehenen Bombe wirksam wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Entsichern des Zünders ein Zeitmesser vorgesehen ist, der durch eine von der negativen
Bombenbeschleunigung beeinflußte Einrichtung (249, 250, 251, 259, 261, 264) den Zünder nur
dann entsichert, wenn der Betrag der durch die Geschwindigkeitsbremse (P) verursachten Beschleunigung
für die Dauer einer vorbestimmten Bremszeit einen vorbestimmten Mindestwert überschreitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zeitmesser ein durch den
Bombenabwurf auslösbares Uhrwerk (151 bis 154) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Anfang der
vorbestimmten Bremszeit ein Zeitpunkt vorgesehen ist, der nach Ablauf einer mit dem
Bombenabwurf zu laufen beginnenden vorbestimmten Zeitspanne liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Geschwindigkeitsbremse in bekannter Weise ein Fallschirm (P)
vorgesehen ist, der erst nach einer mit dem Bombenwurf beginnenden vorbestimmten Zeitspanne
auslösbar ist, und daß zum Messen dieser Zeitspanne das zum Messen der Bremszeit
dienende Uhrwerk (151 bis 154) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Uhrwerk (151 bis 154) angetriebene Scheibe
(250) und ein die Kante (249) dieser Scheibe abtastender Taster (259) vorgesehen sind und daß
ein die Kante der Scheibe unterbrechender Ausschnitt
(251) für den Taster vorgesehen ist, deren längs der Kante gemessene Weite die Bremszeit
bestimmt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mit einer geeichten
Feder (264) an der Kante (249) der Scheibe (250) anliegenden Taster (259) eine Masse (261) angreift,
die bei einer negativen Beschleunigung der Bombe (B) eine gegen die Feder des Tasters wirkende
Trägheitskraft verursacht, die beim Überschreiten des vorbestimmten Mindestwertes des
Betrages der negativen Bombenbeschleunigung den Taster aus dem Bereich der Kante abhebt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster (259) mechanisch
mit einem das Uhrwerk (151 bis 154) blockierenden, aus einem Anker (268) und einem Zahnrad
(274) bestehenden Hemmwerk gekoppelt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zurückhalten
des Tasters (259) in dem Ausschnitt (251) an der Scheibe (250) eine Nase (258) vorgesehen
ist, die an der Seite (254) des Ausschnitts ausgebildet ist, der am Ende der Bremszeit einen
Anschlag für den gegebenenfalls in den Ausschnitt eingreifenden Taster bildet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennnzeichnet, daß die Entsicherungseinrichtung
sowohl für den Aufschlagzünder als auch für den Bodenzünder vor-. gesehen ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
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