DE1428756B - Gepanzertes Sechs-Rad-Schützenfahrzeug - Google Patents

Gepanzertes Sechs-Rad-Schützenfahrzeug

Info

Publication number
DE1428756B
DE1428756B DE1428756B DE 1428756 B DE1428756 B DE 1428756B DE 1428756 B DE1428756 B DE 1428756B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vehicle
driver
armored
rifle
engine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
Ruf, Walter, Dr.-Ing., Bottighofen, Thurgau (Schweiz)

Links

Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein gepanzertes Sechs-Rad- und den mittleren Rädern ergibt sich weiterhin der
Schützenfahrzeug, bei dem der Fahrersitz in der Vorteil einer möglichst symmetrischen Gewichts-
Fahrzeugslängsachsc angeordnet und hinter einer verteilung, wodurch die Straßenlage des Fahrzeuges
Geschützkuppel ein nach hinten zu öffnender Raum günstig beeinflußt wird. Ein weiterer Vorteil der
für die Schützen oder für das Ladegut vorgesehen ist. 5 querliegenden Anordnung des Motors zwischen den
Ein derartiges bekanntes Schützenfahrzeug (Zeit- vorderen und mittleren Rädern besteht darin, daß
schrift »Soldat und Technik«, Heft 11/1959, S. 552) im Vergleich zu der bekannten Längsanordnung von
weist eine Reihe von Nachteilen auf. Motor und Getriebe beträchtlicher Raum für die Be-
Auf Grund der Tatsache, daß hinter der Geschütz- Satzung des Scützenpanzerwagens oder für etwaiges
kuppel ein nach hinten sich öffnender Schützenraum ίο Ladegut gewonnen wird.
vorgesehen ist, der naturgemäß möglichst groß sein Auf Grund der Anordnung des Fahrersitzes vorne soll, muß der Motor im vorderen Teil des Fahrzeuges im Fahrzeug sowie auf Grund der Anordnung der angeordnet werden, was jedoch den Nachteil einer drei Fahroptiken, von denen die optische Achse etwa unsymmetrischen Gewichtsverteilung mit sich bringt, mit der Mittellängsachse des Fahrzeuges zusammendenn die zum Antrieb von gepanzerten Sechs-Rad- 15 fällt, ergibt sich eine ausgezeichnete Rundsicht für Schützenfahrzeugen benötigten Motoren sind auf den Fahrer. Wenn die Fahroptiken periskopförmig Grund der erforderlichen großen Leistung sehr ausgebildet werden, ergibt sich der weitere Vorteil, schwer und weisen überdies eine große Baulänge auf. daß die Panzerung des Fahrzeuges im besonders ge-Infolge der Längsanordnung des Motors und des fährdeten vorderen Teil nicht geschwächt wird, da hieran befestigten Getriebes ist der Fahrersitz über 20 die Ausnehmungen in der Panzerung wesentlich kleidem hinteren Teil der Motor-Getriebeanordnung an- ner sind, als bei dem bekannten Fahrzeug mit Windgeordnet, da andernfalls, wenn man den Fahrersitz Schutzscheiben. Außerdem können die Durchtrittserst hinter der Motor-Getriebeanordnung vorsehen Öffnungen für die periskopförmigen Fahroptiken in würde, die Baugröße des Fahrzeuges in Längsrichtung der Panzerung in einer Fläche derselben angebracht zu groß würde. Durch diese Anordnung des Fahrer- 25 werden, die im wesentlichen horizontal liegt, während sitzes über dem hinteren Teil der Motor-Getriebe- die bekannten Windschutzscheiben zwangsläufig mehr anordnung wird jedoch der Nachteil eingehandelt, oder weniger senkrecht liegen und somit auch aus daß der Fahrersitz relativ hoch liegt, wodurch die diesem Grund gegen Beschüß besonders gefährdet Bauhöhe vergrößert wird. Dies bedingt eine große sind. Neben diesem Vorteil einer möglichst geringen Gesamtsilhouette des gepanzerten Schützenfahr- 30 Schwächung der Panzerung weisen die erfindungszeuges, was auf Grund des militärischen Einsatzes gemäßen Fahroptiken weiterhin noch den Vorteil auf, unerwünscht ist. daß das Blickfeld des Fahrers insofern verbessert
Aufgabe der Erfindung ist es bei gepanzerten wird, als die nach oben aus der gepanzerten Wandung
Sechs-Rad-Schützenfahrzeugen der eingangs genann- des Fahrzeuges herausgeführten Ausblicksöffnungen
ten Art, eine symmetrische Gewichtsverteilung gegen- 35 der periskopartigen Fahroptiken höher liegen als die
über der Quermittelachse herzustellen, um die bekannten, in der gepanzerten Wandung an der
Geländegängigkeit bei hoher Geschwindigkeit bzw. Vorderseite eingelassenen Windschutzscheiben,
die Schwimmfähigkeit zu gewährleisten, wobei bei Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
veränderter Lage des Fahrersitzes die Sichtmöglich- schließen die optischen Achsen der beiden äußeren
keit weitgehendst erhalten bleiben muß. 40 Fahroptiken mit der optischen Achse der mittleren
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- Fahroptik einen Winkel von wenigstens 30°, vorzugs-
löst, daß der Motor querliegend zwischen den vorde- weise von 45°, ein.
ren und mittleren Rädern und vor der Geschütz- Bevorzugt wird vorne in der Mitte des Fahrzeuges
kuppel angeordnet ist und daß der Sitz für den Fahrer eine Vorwölbung in der Panzerung vorgesehen,
vor dem Motor zwischen den Radkästen der vorderen 45 welche zur Aufnahme des Kopfes des Fahrers dient.
Räder derart angeordnet ist, daß dem Fahrer wenig- Auf den Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausfüh-
stens drei Ausblicksöffnungen oder Fahroptiken zur rungsform des Gegenstandes der Erfindung dar-
Verfügung stehen, von denen die optische Achse der gestellt. Es zeigt
mittleren etwa mit der Mittellängsachse des Fahr- F i g. 1 eine Draufsicht auf das Fahrzeug,
zeuges zusammenfällt. 5° Fi g. 2 eine Seitenansicht des Fahrzeuges,
Ein derart ausgebildetes erfindungsgemäßes Sechs- F i g. 3 eine Vorderansicht des Fahrzeuges.
Rad-Schützenfahrzeug weist vor allem folgende Vor- Die dargestellte Ausführungsform des Schützenteile auf: Durch die Anordnung des Sitzes für den fahrzeuges weist eine allseitig geschlossene Panzer-Fahrer im Vorderteil des Fahrzeuges zwischen den wanne 1 auf, deren Wasserverdrängung größer ist als Radkästen der beiden vorderen Räder ist es möglich, 55 das Gesamtgewicht des Fahrzeuges, und ist schwimmeine tiefe Sitzposition zu erzielen, so daß die Gesamt- fähig. Der Bug la der Panzerwanne 1 ist keilförmig bauhöhe eingehalten werden kann, was auf Grund ausgebildet. Die Panzerwanne 1 weist weiterhin seitdes militärischen Einsatzes sehr erwünscht ist. Diese liehe Einbuchtungen 2, 3 und 4 auf, welche die vortiefe Sitzposition des Fahrers zwischen den Radkästen deren Räder 5, die mittleren Räder 6 und die hinteren der vorderen Räder wird unter anderem dadurch er- 60 Räder 7 aufnehmen. In den Einbuchtungen 4 für die möglicht, daß der Motor erfindungsgemäß zwischen Hinterräder 7 sind weiterhin Schiffschrauben 8 anden vorderen und mittleren Rädern, d. h. hinter dem geordnet.
Fahrersitz, angeordnet wird, so daß die Fahrersitz- In der Mitte des Fahrzeugs, über den mittleren
höhe nicht durch die Anordnung des Motors ver- Rädern 6, ist auf die Panzerwanne 1 eine Geschütz-
größert wird, was dann der Fall ist, wenn, wie bei 65 kuppel 9 aufgesetzt. Zwischen den vorderen Rädern 5
dem bekannten Schützenfahrzeug, der Fahrersitz sich und den mittleren Rädern 6 ist ein Motor 10 angeord-
über der Motor-Getriebeanordnung befindet. Durch net, und zwar symmetrisch zu der Mittellängsachse
die Anordnung des Motors zwischen den vorderen des Fahrzeugs, so daß sich eine gleichmäßige Ge-
wichtsverteilung ergibt. Die Queranordnung des Motors 10 zwischen den Rädern 5 und 6 ermöglicht es, diesen ziemlich tief zu verlegen, und wirkt sich auf den Schwerpunkt des Fahrzeugs und somit auf die Schwimmeigenschaft desselben günstig aus. Hinter der Geschützkuppel 9 befindet sich ein Schützenraum 11, der nach hinten hin durch eine große Ladeklappe 12 verschlossen ist. An Stelle der Schützen können natürlich auch Materialien aller Art transportiert werden.
Über den mittleren Rädern 6 ist in einer doppelwandig ausgebildeten Seitenwand eine Kühlanlage 13 für den Motor 10 untergebracht.
Der Fahrer 14 des Fahrzeugs sitzt in der Mittellängsachse des Fahrzeugs zwischen den vorderen Radkästen vor dem Motor 10. Da die Beine des Fahrers 14 bis weit unter das Niveau der Radkästen hinunterreichen, ergibt sich dadurch eine sehr niedrige Fahrzeugsilhouette. Der Bug 1 α des Fahrzeugs trägt eine Vorwölbung 15, die den Kopf des Fahrers 14 aufnimmt und die mindestens drei Fahrperiskope 16,17 und 18 besitzt, die dem Fahrer 14 ein vollkommen symmetrisches Gesichtsfeld geben, ohne daß die eine oder andere Seite des Fahrzeugs benachteiligt oder bevorzugt wäre. Die optischen Achsen der äußeren Periskope 16 und 18 schließen dabei mit der Mittellängsachse des Fahrzeugs und damit mit der optischen Achse des Fahrperiskops 17 einen Winkel von wenigstens 30°, vorzugsweise von 45°, ja sogar von 60° ein.
Seitlich neben dem Motor 10 ist ein Sitz für den Kommandanten 19 des Fahrzeugs vorgesehen. Durch die Anordnung ergibt sich ein an dem Motor 10 vorbei bis zu dem Schützenraum 11 führender Verbindungsgang 20, der es dem Kommandanten 19 ermöglicht, an jede Stelle des Fahrzeugs zu gelangen und so dem Fahrer 14 oder einem Richtschützen 21 oder den Schützen entsprechende Befehle zu erteilen. Im Notfall kann auch der Fahrer 14 über den Verbindungsgang 20 in den Schützenraum 11 gelangen und so gegebenenfalls das Fahrzeug nach hinten verlassen. Das erfindungsgemäße Fahrzeug eignet sich universell sowohl als Waffen-, Mannschafts- und Sanitätswagen als auch für Materialtransporte.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Gepanzertes Sechs-Rad-Schützenfahrzeug, bei dem der Fahrersitz in der Fahrzeuglängsachse angeordnet und hinter einer Geschützkuppel ein nach hinten zu öffnender Raum für die Schützen oder für das Ladegut vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (10) querliegend zwischen den vorderen (5) und mittleren Rädern (6) und vor der Geschützkuppel (9) angeordnet ist, und daß der Sitz für den Fahrer (14) vor dem Motor zwischen den Radkästen der vorderen Räder derart angeordnet ist, daß dem Fahrer wenigstens drei Ausblicköffnungen oder Fahroptiken (16, 17, 18) zur Verfügung stehen, von denen die optische Achse der mittleren etwa mit der Mittellängsachse des Fahrzeugs zusammenfällt.
2. Gepanzertes Sechs-Rad-Schützenfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Achsen der beiden äußeren Fahroptiken (16,18) mit der optischen Achse der mittleren Fahroptik (17) einen Winkel von wenigstens 30°, vorzugsweise von 45°, einschließen.
3. Gepanzertes Sechs-Rad-Schützenfahrzeug gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vorne in der Mitte des Fahrzeugs eine Vorwölbung (15) in der Panzerung vorgesehen ist, welche den Kopf des Fahrers (14) aufnimmt.
4. Schützenfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug als Schwimmfahrzeug ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19604193C1 (de) * 1996-02-06 1997-06-19 Rheinmetall Ind Ag Gefechtsfahrzeug mit einem Mannschaftsraum
DE19754708A1 (de) * 1997-12-10 1999-06-17 Wegmann & Co Gmbh Militärfahrzeug zur Personenbeförderung
DE10127742A1 (de) * 2001-06-08 2002-12-12 Krauss Maffei Wegmann Gmbh & C Schützenpanzer

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19604193C1 (de) * 1996-02-06 1997-06-19 Rheinmetall Ind Ag Gefechtsfahrzeug mit einem Mannschaftsraum
DE19754708A1 (de) * 1997-12-10 1999-06-17 Wegmann & Co Gmbh Militärfahrzeug zur Personenbeförderung
DE10127742A1 (de) * 2001-06-08 2002-12-12 Krauss Maffei Wegmann Gmbh & C Schützenpanzer

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2959258B1 (de) Militärisches fahrzeug mit einer führungseinheit
DE102013101632B4 (de) Militärfahrzeug
DE1428756B (de) Gepanzertes Sechs-Rad-Schützenfahrzeug
DE1428756C (de) Gepanzertes Sechs-Rad-Schützenfahrzeug
EP0388762B1 (de) Rüstsatz für militärische Kampffahrzeuge
EP0615109A1 (de) Gepanzertes Kampffahrzeug mit bewegbar angeordnetem Schutzdach
EP1757895B1 (de) Verlegefahrzeug
DE2019144C1 (de) Panzerfahrzeug mit niedriger Silhouette
DE2317711C2 (de) Munitionszufuhreinrichtung zu einer Feuerwaffe
EP2959257B1 (de) Gepanzertes fahrzeug mit einer bewegbaren dachhaube
DE3121145A1 (de) Kampfwagen
DE2430913A1 (de) Knickgelenktes panzerbares bzw. gepanzertes radfahrzeug
DE2202309C3 (de) Turmloses Panzerfahrzeug
DE2138951A1 (de) Vorrichtung zur luftfuehrung fuer brennkraftmaschinen von amphibienfahrzeugen
EP2961621B1 (de) Schwimmmodul für ein militärisches fahrzeug
AT73590B (de) Kampfflugzeug.
DE2621865A1 (de) Schutzvorrichtung an einer panzerwand-pforte
DE102008034245B4 (de) Lukendeckel zur Verwendung an einem gepanzerten Fahrzeug, insbesondere Kampffahrzeug
DE2324988A1 (de) Kampffahrzeug
DE2324989A1 (de) Kampffahrzeug
DE3508660C1 (de)
DE316693C (de)
AT58521B (de) Geschütz für Flugzeuge, Ballons und dgl.
DE902114C (de) Visier- oder Gefechtsstand mit einer zumindest eine der Richtbewegungen mitmachenden, die Visierlinie umgebenden Richtschuetzenpanzerung fuer Luftfahrzeuge
DE476787C (de) Kampfflugzeug mit in wagerechter Ebene angeordneten kreisfoermigen Fuehrungen fuer die Lagerung von nach mehreren Seiten beweglichen Waffen, Geraeten u. dgl.