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Falttürschloß. Die Erfindung betrifft ein Schloß zur Verwendung an
Faltwänden, Faltschiebetüren oder dergleichen, welches aus dem Stulp des Schloßkastens
heraustretende Fanghaken besitzt, die beim Eingriff in das
zugeh=irige üchli%lech eine Anzugwirkung hervorbringen. |
Es sind an sich MZlösser dieser Art bekannt. Bei einer bekannten Ausführungsform
( DRP 42_5 971 ) sind zwei symmetrisch aus dem Stulp heraustretende hebelartige
Fanghaken ausgebildet, die durch einen Schicber gespreizt werden. Zum Erzielen der
Spreizung ist der Schieber mit einem keilförmigen Kopf versehen,-der zwischen Gegenflächen
an den Fanghakenhebelenden liegt. Bei einer Längsbewegung des Schiebers , die durch
den Schließbart eines Drehzylinderschlosses hn:.:irkt wird, tritt die Spreizung
ein, bei Gegenbewegung das Schiebers wird si(i aufgehoben. Hierbei wird ein Anzug
zwischen den Fanghakennasen und einem Schließblech durch Keilflächen erzeugt, welche
an den
Nasen und am Schließblech varg,esehen sind, und die sich
bei-der Spreizung übereinander schieben. Letzteres erfordert an sich :bereits eheerheblich
große-Spreizkraft, die ferner ,noch durch: dieverklemmenden.-Reibungskräfte des
Spreizorganes vergrößert wird. Das Sc:hloß ist dadurch schwer 'schließbar.. Besondere
Nedeutung erhält dieser Umstand bei Faltschiebetüren, da bei- diesen unter Festhalten
der Türstellung-das Schloß betätigt werden muß. - _ Sind derartige Schlösser-nach
mit Basquillestange-n verbunden,welch letztere die Faltschiebetür :a der Faltwand
in. Zwischenöffnungsstellungen festsetzen, dadurch, dass sie verklemmend mit einer
Oberführungsschiene und der Fußbodenfläche zusammenwirken,-so tritt eine weitere
Erschwerung der Schließbarkeit des- Schlosses ein. .Es ist alsdann sehr _ mühevoll,-beispi'els-wdise
zwei gegeneinanderstoßendeFaltwände oder, Faltschiebetürari-zu-verschli-eßen.
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Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, ein bequemes, auch von
weniger@kxäftigeri Personen sicher-durchführbares Verschließen von Faltschiebetüren
oder Faltwänden zu ermöglichen und hierbei-zum-Zwecke des ordnungsgemäßen Schließens
des Türspaltes eine außerordent-=lieh große, kinematische Anzugbewegüng der Fanghaken-
zu erzielen.
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Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung eine mit Leergang-;am Schieber
angreifende Kippnuß vorgesehen, de-=zwei. Nußarma@zum wahlweisen Angriff zwecks
- Vor - und Zurückstellung des Schiebers besitzt.
Zufolge dieser
Ausbildung wird erreicht, dass durch einen Federschlag die in einem optimalen Bewegungsbogen
verschwenkbar gelagerten Fanghaken einen Tangen Hub ausführen, der ein starkes und
großes Heranziehen des Türfalzes an dem das Schließblech tragenden Gegenfalz bewirkt.
Man kann nun auch mit elä.stischen, verhältrismäßig dicken Schließ - bzw. Dichtungsleisten
besetzte Türfalze ausbilden. Der Treibschlag der Kippnuß überwindet dabei sicher
alle Reibungskräfte im Schließeingerichte, so dass außer den Fanghaken auch noch
Schloßbasquillestangen betätigt werden können.
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Erfindungsgemäß steht daher auch der Schieberschwanz mit Basquillestangen
in Verbindung. Dies kann in an sich bekannter Weise durch am Schieberende sitzende
Rolle bewirkt werden, die auf entsprechenden Schrägflächen laufen oder es kann in
an sich bekannter Weise eine Lenkerverbindung vorgesehen sein.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. 1 eine Ansicht in das Eingerichte des Schlosses
für das 1. Ausführungsbeispiel, und zwar '. bei Offenstellung der Fanghallen,
Abb.
2 das gleiche Eingerichte, jedoch bei Schließstellung .der Fanghaken, Abb. 3 das
gleiche Eingerichte in der Stellung nach Abbildung 2, jedoch. mit verriegeltem Schieber,
r Abb. 4 den hinteren Teil des Schloßeingerichtes mit einer anderen Ankopplung der
Basquillestangen als das 2. Ausführungsbeispiel, und zwar in Offenstellung des Schlosses,-Abb:
5 die gleiche Ansicht wie Abb. 4 , jedoch bei Schließstellung. In dem Schloßgehäuse
1 führt sich quer der Schieber 3. Dieser Schieber ist an seinem vorderen Ende 4@keilförmig
verdickt ,. so dass die Keilflächen-.5 und 6 entstehen. Diese Keilflächen laufen
über geneigte Anzugfl.ächen,7 und 8 der Fanghaken 9 und 1o.
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Beide Fanghaken sind drehbar gelagert um die Bolzen 11 und
12r-Sie stehen. unter dem Einfluß der Federn 13 und 14. Analem rückwärtigen s *Ende
15 des Schie-@ers 3 sitzen die Rollen 16 und -17: Diese laufen über Schrägfläähen
1ß und 19, die sich an at n Basquillestangen 2o und 21 befinden; die Basquillestangen
stehen unter dem
Einfluß der Federn 22.
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Oberhalb des Schiebers 3 ist eine Nuß 23 im Schloßgehäuse gelagert,
Diese Nuß ist als Kippnuß ausgebildet, und zwar insofern, als sie an ihrem Arm angelenkten
Bolzen 24 trägt, auf den eine Feder 25 ge -schoben ist, die sich einerends gegen
die Nuß und anderenends gegen ein geschlitztes Blech 26 abstützt, durch dessen Schlitz
der Bolzen 24 schwenkbar hindurchtritt.
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Diese Nuß besitzt außerdem zwei Nußarme 27 und 28. Der Nußarm 28 legt
sich gegen die Flanke 29 @_ eines Vorsprunges 30, der sich am Schieber 3 befindet
; der Nußarm 27 legt sich gegen die Flanke 31 des Vorsprunges 30, je nachdem, in
welche Richtung die Nuß bewegt wird.
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Unterhalb des Schiebers 3 ist ein Riegel 32 vorgesehen, der sich auf
dem Schloßblech führt und an dem ein Zahn 33 angelenkt ist. Dieser Zahn rutscht
bei Bewegung des Riegels 32 , aber einen Stehbolzen 34, wird hierbei aufgerichtet
( vergl. Abb. 3) und tritt dann nach Aufrichter;4n eine Rast 35, die sich am Schieber
3 befindet, ein.
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Der Schwanz des Riegels 32 besitzt einen Arretierbolzen 36, der in
einen Winkelschlitz 37 an der unteren Basquillestange 2o eintritt, solange der Schieber
3 vorgeschoben ist. Im übrigen wird dieser Riegel 32 durch den Bart 38 eines Zylinderschlosses
39 betätigt.
Anstelle, der Rollen 16-und-17 können nun, wie das
2. Ausführungsbeispiel gemäß den Abb. 4 und 5 zeigt, die Lenker 42 und 43 angeordnet
werden,@die das Ende des Schiebers 3 mit den Basqüillestange>n-2o und 21 verbinden'
Der Lenker 43 ist länger als der Lenker 42.
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Die Wirkungsweise ist folgende: -Ausgehend von der Offenstellung nach.
Abbildung 1 wird die Nuß 23 in Richtung des Pfeiles x verschwenkt9 Hierbei wird
die Mittellage ,-der Nuß überwunden,- und der Arm 28 stößt gegen die Flanke 29 des
Vor-Sprunges 30. Die noch etwas gespannte Feder 25 unterstUzt die Weiterdrehung
der Nuß. Hierbei wird der Schieber 3 zurückgezogen.
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Bei diesem Zurückziehen werden die Fanghaken 9 und 1o ,, die vorher
durch die Öffnung 4o des Schließbleches 41 eingetreten sind, gespreizt; sie tr*ten
mit ihren vorderen Nasen hinter das Schließblech 41.
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Beim.Zurückziehen.des Schiebers 3 werden aber auch die Basquille-
, Stangen 2o und 21 gegenläufig entgegen der Wirkung der Feder 22 über, die Rollen
16 und 17 betätigt, so dass ein Auseinanderfahren dieser . Basquillestangen eintritt.
Gleichzeitig
wird infolge der Bewegung der unteren Basquillestange:i 2o der Bolzen 36 aus seinem
Winkelschlitz gelöst (vergl. Abb.2). Nunmehr kann der Riegel 32 vorgeschoben
werden. Hierbei rutscht der Zahn 33 über den Stehbolzen 34 nach oben und
tritt in die Rast 35, die sich am Schieber 3 befindet ( vergl. Abb. 3 ),
ein.
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Damit ist das Schloß verriegelt.
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Bei der Ausführungsform nach den-Abbildungen 4 und 5 werden ausgehend
von Abbildung:- 4, also bei der vorgeschobenen Stellung des Schiebers 3, beim Zurückziehen
des Schieber,9 3 über die Lenker 42 und 43 die Basquillestangen betätigt. Da der
Lenker länger ist als der Lenker 42, erfolgt für die Basquillestange 2o ein größerer
Vorschub y' als der Vorschub y für die Basquillestange 21.