DE1427944B2 - Trio-walzgeruest - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Trio-Walzgerüst, bei dem der Walzenständer mit zugehörigem Walzensatz zwischen jedem Durchgang des Walzgutes relativ zu festen Rollenbahnen oder Walzentischen heb- und senkbar und mit Stützelementen verbunden ist, die über einen Antriebsmotor auf- und ab bewegbar sind, wobei zur Unterstützung bzw. Bremsung der Bewegung des Walzenständers eine hydraulische oer oder pneumatisehe Dämpfungsvorrichtung vorgesehen ist.

Bei einer bekannten Vorrichtung der vorstehend genannten Art dient die Dämpfungsvorrichtung lediglich der Dämpfung der bewegten Massen in einem nicht definierten Ausmaß, um insbesondere die Bewegung des Walzgerüstes und der Walzen zu verlangsamen, wenn Anschläge am Ende der beiden Bewegungspunkte erreicht werden (österreichische Patentschrift 78 171).

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Trio-Walzgerüst der eingangs genannten Art zu schaffen, das möglichst schnell gehoben und gesenkt werden kann, wobei insbesondere eine schnelle Umkehr von der Heb- in die Senkbewegung oder umgekehrt möglich ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Dämpfungsvorrichtung an eine mit Gas gefüllte Druckglocke angeschlossen ist, durch welche der Walzenständer in seiner mittleren Stellung ausbalanciert ist. Hierbei muß die Druckglocke dann natürlich so bemessen sein, daß die kinetische Energie der an der Heb- und Senkbewegung teilnehmenden Massen in der mittleren Stellung der in der Druckglocke gespeicherten Energie entspricht.

Durch die erfindungsgemäße Lösung sind zur Bewegung der bewegbaren Massen verhältnismäßig geringe Kräfte erforderlich, da die Massen im wesentlichen ausbalanciert sind. Weiterhin ist eine verhältnismäßig leichte Bauweise möglich, durch die wiederum das Auswechseln der Walzen erleichtert wird, da die Einzelteile entsprechend leicht sind. Das Auswechseln ist ohne Schwierigkeiten zur Durchführung anderer Walzarbeiten mit anderen Kalibern möglich, so daß das Aufstellen verschiedener Walzgerüste entfallen kann. Die Umrüstzeiten werden durch die schnelle Bewegung ebenfalls niedrig gehalten. Die Verstellung im Betrieb erfolgt ebenfalls in senkrechter Richtung und ist daher ebenso einfach sowie leicht und schnell durchzuführen.

Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung an Hand verschiedener Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Walzgerüstes nach der Erfindung,

F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Ansicht,

Fig.3 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform eines Trio-Walzgerüstes nach der Erfindung,

Fig.4 eine geschnittene Einzelheit einer weiteren Ausführungsform zum Heben und Senken sowie zum Dämpfen und

F i g. 5 ein Diagramm zur Veranschaulichung der wirksamen Kräfte.

F i g. 1 zeigt ein heb- und senkbares Trio-Walzgerüst, das in bezug auf die Höhe des Rollganges 34 in abgesenkter Stellung dargestellt ist und das die Walzen 1, 2 und 3, die Lagergehäuse la, 2a und 3a und die Stützelemente \b, 2b und 3b aufweist. Der ganze Walzensatz wird in den Walzenständern 21 geführt und von dem Zylinder 23, dessen Kolbenstange 22 an dem Stützelement 3b der oberen Walze befestigt ist, im Gleichgewicht gehalten. Die ganze Dämpfungs- oder Ausgleichsvorrichtung wird von den Pfeilern 27 und ,"? Querträgern 28 getragen. '· ^

Die Heb- und Senkbewegung wird mittels der Getriebevorrichtung 29 und mit Kurbelarmen 30 und Hebelarmen 31 ausgeführt. Eine Umkehrbremse des Motors 32 ist über Grenzschalter angeschlossen; eine Haltebremse 33 hält den Motor und damit den Walzensatz in der eingestellten oberen bzw. unteren Lage.

Der Druck des Zylinders 23 wird über ein Reduzierventil 26 vorzugsweise in einer solchen Weise eingestellt, daß der Walzensatz in seiner mittleren Stellung, entsprechend der Hälfte des Hubes L in F i g. 5, in aufgehängter Anordnung gehalten wird. Das Volumen in der Druckglocke 25 (Fig. 1) kann mittels Flüssigkeit 24 eingestellt werden, die so unter Druck eingefüllt wird, daß dem Walzensatz in der unteren Stellung ein gewisser Auftrieb +P(Fig.5) und in der oberen Stellung ein Abtrieb - P mitgeteilt wird. Der Heb- und Senkvorrichtung wird auf diese Weise eine gewisse Hilfe zum Anfahren und Abbremsen sowohl bei dem Anheben als auch bei dem Absenken gegeben. . -

In F i g. 5 wird das Gewicht des Walzensatzes mit QvV bezeichnet. Die Fläche, welche durch die gestrichelt gezeichneten Dreiecke + bzw. — bedeckt wird, ist gleich

P ■ L

kpm

und stellt die Arbeit dar, die beim Ausgleich nach oben bzw. nach unten im Zusammenhang mit dem Anfahren bzw. Bremsen geleistet wird, wenn der Walzensatz angehoben oder gesenkt wird.

Bei einer bestimmten Motordrehzahl π und einem gewissen GD² eines Walzensatzes mit Antriebsausrüstung (auf die Motorwelle reduziert) hat die gesamte Vorrichtung eine kinetische Energie von

GD²

ir

7160

wenn der Rollensatz durch die Mittelstellung hindurchgeht.

Durch Einstellung des Volumens der Druckglocke 25 kann der Ausdruck

P ■ L

gleich dem Ausdruck

GD²

7160

gemacht werden. Der Satz kann dann aufwärts und abwärts schwingen, da die kinetische Energie in Energie zum Halten des Gleichgewichts in der oberen oder unteren Stellung übergeht. Der für die Schwingungsbewegung vorzusehende Motor braucht grundsätzlich nicht größer zu sein, als zum Ausgleich der Reibungs-Verluste und zur Erzeugung der zusätzlichen Energie erforderlich ist, die benötigt wird, um mit unterschiedlichen Hublängen L zu arbeiten, die z. B. durch das Rollenspiel zwischen zwei Durchgängen verursacht sein können. Bei großen Durchsatzgeschwindigkeiten, z. B. bei einer durch Fotozellen gesteuerten Arbeitsweise, kann die Heb- und Senkfrequenz so groß sein, daß Dämpfungs- und Ausgleichsvorrichtung für die obere und untere Lage absolut erforderlich ist, da sonst die Antriebsvorrichtung für das Heben und Senken unnötig kostspielig sein würde.

Fig.2 zeigt eine Heb- und Senkvorrichtung, die Spindeln und Schneckenräder aufweist, welche von dem Motor 43 angetrieben werden, der mit der Haltebremse 42 ausgerüstet ist.

Fig.3 zeigt eine Heb- und Senkvorrichtung, die einen hydraulischen Zylinder 54 aufweist, der über Zugstangen und Stoßstangen 53 und 50 und über Hebel 52 und 51 wirkt

In F i g. 4 ist der Zylinder 62 mit der Druckglocke 63, die am Querbalken 64 aufgehängt sind, durch einen hydraulischen Heb- und Senkzylinder 61 vervollständigt. Über die Kolbenstange 60 hebt und senkt dieser Zylinder den Walzensatz, wenn die ganze Heb- und Senkvorrichtung über dem Walzensatz angeordnet sein soll.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Trio-Walzgerüst, bei dem der Walzenständer mit zugehörigem Walzensatz zwischen jedem Durchgang des Walzgutes relativ zu festen Rollenbahnen oder Walzentischen heb- und senkbar und mit Stützelementen verbunden ist, die über einen Antriebsmotor auf- und ab bewegbar sind, wobei zur Unterstützung bzw. Bremsung der Bewegung des Walzenständers eine hydraulische oder pneumatische Dämpfungsvorrichtung vorgesehen ist, d a durch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsvorrichtung an eine mit Gas gefüllte Druckglocke (25) angeschlossen ist, durch welche der Walzenständer in seiner mittleren Stellung ausbalanciert ist.