DE142655C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist

. eine Vorrichtung an Klebstoffbehältern, mit Hülfe deren der zu viel vom Pinsel aufgenommene Klebstoff von zwei im Innern angeordneten parallelen und unter Federwirkung stehender Wangen abgestrichen werden kann. Dergleichen Vorrichtungen sind im allgemeinen bei Klebstoffbehältern nicht mehr neu, jedoch mußten beim Einführen des Pinsels die Klappen von den Haaren oder Borsten des Pinsels aufgestoßen werden, was mit der Zeit nicht ohne Schädigung des Pinsels abgeht, da sich die Haare oder Borsten an den Klappen stoßen, sich sträuben und schließlich abbrechen.

Auch ist der Pinsel, wenn er wieder in den Behälter eingeführt wird, meist noch mit etwas Klebstoff behaftet, der alsdann die Klappen auf ihrer oberen Fläche verschmiert. Endlich gestatten die sich selbsttätig an dem Pinsel anlegenden Klappen nicht, dem Pinsel je nach Bedürfnis mehr oder weniger Klebstoff zu belassen, werden diesen vielmehr stets in der gleichen Menge abstreifen.

Diese Mängel zu beseitigen, bezweckt der Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Bei ihm stehen die Abstreifwangen im Ruhezustande voneinander ab, brauchen also nicht von den Haaren oder Borsten des Pinsels aufgestoßen zu werden und werden auch nicht an ihrer oberen, nach außen gekehrten Seite von Klebstoff beschmiert. Desgleichen hat man es bei ihnen an der Hand, dem Pinsel eine beliebige, dem jeweiligen Bedürfnis entsprechende Menge Klebstoff zu belassen.

Diese Vorteile werden dadurch erreicht, daß im Halse des Klebstoffbehälters parallel und geradlinig geführte Stangen angeordnet sind, welche an den einander zugekehrten Enden rund gebogene Wangen tragen, mit ihren voneinander abgekehrten Enden aus der Behälterwand heraustreten und Druckknöpfe tragen, mit Hülfe deren sie der Wirkung von Federn entgegen von Hand gegeneinander gedrückt werden können, worauf sie sich an den austretenden mit Klebstoff beladenen Pinsel andrücken und den überschüssigen Klebstoff abstreifen.

Die Vorrichtung ist in der Zeichnung im senkrechten Schnitt dargestellt.

Am Hals des Behälters α sitzen im Innern die beiden gegenüberliegenden Wangen b, welche mit nach außen reichenden, in Knöpfe endenden Stangen c verbunden sind und von Federn d voneinander entfernt gehalten werden. Drückt man auf die Knöpfe der Stangen c, so nähern sich die beiden Wangen b und streifen den zwischen ihnen hindurchgezogenen Pinsel ab. Die Wangen b sind so geformt, daß der an ihnen abgestreifte Gummi leicht abfließen kann. Sie schließen sich bei Nichtgebrauch fest an die Wandung des Gefäßes an, so daß beim Umfallen des Gefäßes kein oder nur wenig Gummi in den Raum zwischen ihnen und der Gefäßwand gelangen kann.

Die Stangen c sind in die Wangen b eingeschraubt, lassen sich leicht herausschrauben, worauf man alsdann die Wangen herausnehmen und reinigen kann.

Claims (1)

1. Pate N τ-Α ν SPRU CH :
   Ein Klebstoffbehälter mit unter Federwirkung stehenden Abstreichern, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreicher durch Federn auseinander gehalten und durch außen am Behälter angeordnete Druckknöpfe einander genähert werden, so daß ein mehr oder weniger starkes Abstreichen ermöglicht und ein leichtes Einführen des Pinsels erreicht wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.