DE1425439B2 - Verfahren zum Verbinden eines thermoplastischen Akkumulatoren-Gefäßes mit einem ebenfalls aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Deckel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden eines ein- oder mehrzelligen Akkumulatoren-Gefäßes aus thermoplastischem Kunststoff mit einem ebenfalls aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Zellen- oder Blockdeckel; die Auflage- und/oder Verbindungsflächen von Gefäß und Deckel bilden dabei einen in sich geschlossenen Kanal, in den ein das Gefäß und den Deckel zusammenhaltender Kunststoff eingefüllt wird.

Bei bekannten Verbindungen dieser Art ragen die freien Enden der Außen- und Zwischenwände des Kastens in eine an der Deckelunterseite befindliche, durchgehend verlaufende Nut und bilden gemeinsam einen in sich vollständig geschlossenen Kanal. In diesen Kanal wird für den Zusammenbau von Kasten und Deckel Kitt, Kleber, Harz od. ä. eingeführt, und zwar auf folgende umständliche Art: Der Deckel wird mit seiner Unterseite nach oben gelegt und die erwähnte Nut ζ. Β. mit einer bestimmten Menge Epoxyharz gefüllt; das Füllen der Nut wird derart vorgenommen, daß man mit einer das Harz spendenden Düse einer Mischeinrichtung Nut für Nut entlangfährt. Das vorzugsweise thixotrop eingestellte Harz läßt man dann kurze Zeit in der Nut verweilen, damit es etwas geliert, wendet dann den Deckel und fügt ihn auf den Kasten. Anschließend wird der Akkumulator zum Aushärten des Harzes durch eine beheizte Trockenanlage geführt bzw. muß mehrere Stunden bei Raumtemperatur gelagert werden. Erst danach kann der Akkumulator fertigmontiert werden. Die Einrichtung für diese Fertigungsart, der Platzbedarf und auch der Lohnaufwand sind sehr hoch, außerdem sind die Handarbeiten sehr schmutzig; viele verwendeten Kleber und Harze entwickeln bei ihrer Verarbeitung gesundheitsschädliche Dämpfe.

Die geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten bei dem bekannten Verfahren zum Verbinden von Gefäßen und Deckeln aus thermoplastischem Kunststoff werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß schulterartige Absätze in der Deckelnut auf die freien Enden der in die Deckelnut hineinragenden Gefäßwände, die eine durchlaufende Nut mit lippenartigen Seitenwänden bilden, aufgesetzt werden, und daß eine den Deckel und das Gefäß miteinander verschweißende thermoplastische Kunststoffschmelze durch mindestens eine Einspritzöffnung unter Druck in den Kanal eingespritzt wird.

Bei einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens werden die schulterartigen Absätze in der Deckelnut breiter ausgebildet, als die Dichtlippen an den freien Enden der Gefäßwände sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt; es zeigt

F i g. 1 einen dreizelligen Akkumulator mit einem Blockkasten, teils in Seitenansicht und teils im Längsschnitt, und

F i g. 2 einen der in F i g. 1 gezeigten Teilschnitte in vergrößerter Darstellung.

Der aus Polystyrol bestehende Blockkasten 1 des Akkumulators ist mit einem aus gleichartigem Werkstoff hergestellten Deckel 2 überdeckt. Der Deckel 2 weist an seinem Außenrand zwei parallel nebeneinander verlaufende leistenartige Ansätze 3 und 4 auf, die zwischen ihren einander zugekehrten Flanken eine Deckelnut bilden, in die die freien Enden der Außenwände 5 des Kastens 1 hineinragen. Außer dieser Randnut hat der Deckel 2 noch zwei zwischen leistenartigen Ansätzen 6 und 7 gebildete Quernuten, in welche die freien Enden der Zellenzwischenwände 8 und 9 hineinragen.

Die in die Deckelnuten hineinragenden freien Enden der Kastenwände 5, 8 und 9 haben an ihren Stirnflächen je eine zum Grund der Deckelnut hin offene Nut 10, die mit der Deckelnut ein geschlossenes Kanalnetz bildet; die lippenartigen Seitenwände 15 und 16 stoßen dabei mit ihren Stirnkanten gegen schulterartige Absätze 18 und 19 der Deckelnut. Von der Oberseite des Blockdeckels 2 führen Einspritzöffnungen 11 in das Kanalnetz. Die Kunststoffschmelze 12 strömt unter Druck sehr schnell in das Kanalnetz ein, preßt die lippenartigen Seitenwände 15 und 16 der freien Enden der Kastenwände 5, 8 und 9 mit ihren Flanken 13 und 14 besonders dicht an die Flanken der Deckelnut und bildet eine lückenlose, dichte Schweißverbindung zwischen dem Blockdeckel 2 und den Wänden 5, 8 und 9 des Blockkastens 1. Die schulterartigen Absätze 18 und 19 der Deckelnut haben dabei neben ihrer Aufgabe als Anschlag den Hauptzweck, die einströmende Kunststoffschmelze 12 von dem Spalt zwischen der Seitenflanke 13 bzw. 14 und der entsprechenden Flanke der Deckelnut abzulenken. Da der Schweißbereich derart abgedichtet und vollständig verdeckt ist, sind etwaige Unebenheiten der Schweißung nicht sichtbar.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Verbinden eines ein- oder mehrzelligen Akkumulatoren-Gefäßes aus thermoplastischem Kunststoff mit einem ebenfalls aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Zellen- bzw. Blockdeckel, die an ihren Auflage- und/oder Verbindungsflächen einen in sich geschlossenen Kanal bilden, in den ein das Gefäß und den Deckel zusammenhaltender Kunststoff eingefüllt wird, dadurchgekennzeichnet, daß schulterartige Absätze in der Deckelnut auf die freien Enden der in die Deckelnut hineinragenden Gefäßwände, die' eine durchlaufende Nut mit lippenartigen Seitenwänden bilden, aufgesetzt werden, und daß eine den Deckel und das Gefäß miteinander verschweißende thermoplastische Kunststoffschmelze durch mindestens eine Einspritzöffnung unter Druck in den Kanal eingespritzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schulterartigen Absätze in der Deckelnut breiter ausgeführt werden als die Dichtlippen an den freien Enden der Gefäßwände.