DE142503C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bereits ein Flaschenverschluß bekannt, welcher aus einer auf den Flaschenhals aufzusetzenden, als Stopfen dienenden Kappe besteht, deren einseitige Erweiterung nach dem Umkehren der Flasche eine den Niederschlag aufnehmende Kammer bildet.

Ferner ist ein Verfahren bekannt, das ebenfalls das Entfernen des Niederschlages aus Wein in Flaschen bezweckt und darin besteht, daß auf den Flaschenhals ein beiderseits offenes, die Verlängerung des Halses bildendes zylindrisches Rohr luftdicht aufgesetzt wird, welches beim Füllen der Weinflasche gleichzeitig mitgefüllt und dann statt der Flasche verkorkt wird, wonach beim Umkehren der Flasche der Niederschlag sich in dem zylindrischen Rohre absetzt und mit diesem entfernt wird, während die Flasche selbst gefüllt bleibt und, ohne daß Luft darin zurückbleibt, verkorkt werden kann.

Von diesen bekannten Vorrichtungen und Verfahren unterscheidet sich der Gegenstand nach vorliegender Erfindung dadurch, daß der Stopfen, welcher den Flaschenverschluß bildet, mit einer ringförmigen Rinne r versehen ist, die den Vorsprung ν des Stopfens umgibt. Der Vorsprung dient dazu, die Flüssigkeit beim

. Aufsetzen auf die vollständig gefüllte Flasche zu verdrängen, so daß die Rinne gefüllt und sämtliche Luft daraus verdrängt wird, wobei auch ein geringer Teil der Flüssigkeit nach außen gelangt.

Der mit dem Vorsprunge und mit der Rinne versehene Körper des Stopfens besteht aus festem Material, und es ist in die Rinne ein zum Abdichten dienender Ring aus Korkholz eingelegt. Die Befestigung des Stopfens auf der Flasche kann durch einen Hebel oder dergl. oder auch durch einen Bindedraht bewirkt werden, welcher zweckmäßig vermittels einer Maschine angebracht wird. Ist der Stopfen auf die gefüllte Flasche gesetzt und befestigt, so wird sie in üblicher Weise in eine geneigte und allmählich in eine steilere Stellung gebracht und es gelangt infolgedessen der in dem Flascheninhalt befindliche Niederschlag zu dem Stopfen und setzt sich schließlich in der Rinne r ab. Der Durchmesser dieser Rinne ist so bemessen, daß sie sich unterhalb der inneren Wandung des Flaschenhalses befindet, so daß der an der Wandung herabgleitende Niederschlag ohne weiteres in die Rinne gelangt. Hat sich der Niederschlag sämtlich gesenkt, so wird der Stopfen mit dem in der Rinne befindlichen Niederschlag entfernt und die Flasche mit einem gewöhnlichen Stopfen von neuem verschlossen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Stopfen zum Enthefen und Klären von Wein in Flaschen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfenkörper mit einem Vorsprung und einer diesen umgebenden Rinne versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.