DE1422733C - Photographische oder kinematographische Kamera mit automatischer Belichtungssteuerung und einem Blendenflügel - Google Patents
Photographische oder kinematographische Kamera mit automatischer Belichtungssteuerung und einem BlendenflügelInfo
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- DE1422733C DE1422733C DE1422733C DE 1422733 C DE1422733 C DE 1422733C DE 1422733 C DE1422733 C DE 1422733C
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Description
Die Erfindung betrifft eine photographische oder kinematographische Kamera mit automatischer Belichtungssteuerung,
bei welcher eine Einrichtung vorgesehen ist, welche den Übergang von automatischer
auf manuelle Einstellung ermöglicht.
Auf dem Gebiet der photographischen und kinematographischen Kameras ist es allgemein üblich,
die Größe einer Blendenöffnung in Abhängigkeit von der Helligkeit einer aufzunehmenden Szene zu
regulieren. Diese Regulierung wird üblicherweise als automatische Belichtungssteuerung bezeichnet und
arbeitet normalerweise mit einer Fotozelle, die das von der aufzunehmenden Szene ausgehende Licht
aufnimmt, einem von der Zelle gespeisten permanent-magnetischen Drehspulinstrument und einem
Blendenmechanismus, der mit der Drehspule des Instrumentes gekuppelt ist. Die Stromabgabe der Zelle
variiert mit der intensität des auf sie einwirkenden Lichtes und variiert damit auch die Speisung des Instrumentes,
so daß der Blendenmechanismus in Abhängigkeit von der Lichtintensität verstellt wird.
Eines der einfachsten automatischen Blendensteueruiigsysteme
weist einen oder mehrere Blendenflügel auf, deren Bewegung in Abhängigkeit von der Instrumentenspule
erfolgt, wobei jeder Blendenflügel mit einer im wesentlichen tropfen- oder V-förmigen
Öffnung ausgestattet ist, die mit den Öffnungen der anderen Blendenflügel und mit einer stationären Öffnung,
welche sich auf der optischen Achse des Aufnahmeobjektivs der Kamera befindet, zusammenarbeitet.
Da sich die Spule in Abhängigkeit von der erhöhten Szenenhelligkeit bewegt, überlagern sich ein
kleiner Ausschnitt der Flügelöffnungen und die .stationäre Öffnung, was eine Verkleinerung der
durch sie gebildeten Belichtungsöffnung zur Folge hat.
Eine Kamera, die mit einem automatischen Belichtungssteuerungssystem
vorstehend beschriebener Bauart ausgestattet ist, bedarf normalerweise keiner manuellen Einstellmöglichkeit der Belichtungsfaktoren.
Einem älteren, nicht vorveröffentlichten Vorschlag zufolge sind der Blendenöffnung in der
Kamera, mit welcher der Blendenflügel zusammenarbeitet, zur Verbesserung der optischen Ergebnisse
Masken zugeordnet. Die Maske bzw. Masken können dann, wenn der Blendenflügel die Stellung der größten
Blendenöffnung einnimmt, auch aus dem Bereich der Kamerablendenöffnung entfernt werden. Darüber
hinaus ist es jedoch in Fällen, in denen der Aufnahmegegenstand einer ungewöhnlichen Beleuchtung
vom Hintergrund her ausgesetzt ist oder in denen aus irgendwelchen Gründen eine Über- bzw. Unterbelichtung
gewünscht wird, angenehm, manuell zu bedienende Mittel zur Verfügung zu haben, durch
welche die Automatik ausgeschaltet wird, so daß Blende oder Belichtungszeit oder beide manuell eingestellt
werden können.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auf einfache Art und Weise die automatische
Belichtungssteuerung einer Kamerablende auszuschalten und zur freien Wahl der Belichtung
den Übergang auf manuelle Einstellung zu gestatten.
Bei einer pholographischen oder kinematographischen Kamera mit einem einzigen Blendenflügel,
welcher mit einer sich verjüngenden Öffnung verschen ist und durch den Ausschlag des Meßinstrumentes
eines elektrischen Belichtungsmessers selbsttätig so eingestellt wird, wie es zur Erreichung einer
einwandfreien Belichtung des Aufnahmemateiials bei der jeweils vorherrschenden Szenenhelligkeit erforderlich
ist, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine . weitere Blende, zweckmäßigerweise
eine Blendenscheibe, mit mehreren unveränderbaren Öffnungen abgestufter Größe vorgesehen
ist, deren Ausgangsstellung so ist, daß eine erste dieser unveränderbaren Öffnungen auf die optisehe
Achse des Aufnahmeobjektivs ausgerichtet ist und daß diese weitere Blende mit manuell zu bedienenden
Mitteln zusammenarbeitet, durch welche sie in zumindest eine weitere Stellung bewegt werden
kann, um eine zweite ihrer unveränderbaren öffnungen auf die optische Achse des Aufnahmeobjektivs
auszurichten, und daß die manuell bewegbare Blende mit Mitteln ausgestattet ist, die den vom Meßinstrument
gesteuerten Blendenflügel in eine vorbestimmte, den Strahlengang nicht einengende Lage bewegen
2n und dort festhalten, sobald und solange die manuell
bewegte Blende aus ihrer Ausgangsstellung herausbewegt ist.
Günstige Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
sowie aus den Patentansprüchen hervor. Das Ausführungsbeispiel ist unter Verzicht auf für
die Erfindung unwesentliche Teile zeichnerisch dargestellt und beschrieben.
Die Darstellung zeigt eine Konstruktionsform, bei der die bekannte automatische Betätigung des
Blendenflügels ausgeschaltet und durch manuelle Betätigung ersetzt werden kann, so daß die Blendenöffnung
auf jeden Wert innerhalb einer Reihe auc-'
gewählter Werte eingestellt werden kann. Eine Scheibe 44, die in ihrem Zentrum mit der Welle 46
verschwenkt wird, ist mit einer Anzahl runder Öffnungen 48 von abgestufter Größe versehen, deren
Zentren jeweils denselben radialen Abstand zur Welle 46 haben. Die Scheibe 44 ist mittels der Welle
46 an der Kamera befestigt, und zwar so, daß der Kreis, auf dem die Zentren der Öffnungen 48 angeordnet
sind, durch die optische Achse 30 der Kamera oder mit anderen Worten durch das Zentrum
der stationären Öffnung 12 in der nicht dargestellten Kamera geht. Ein Knopf 50, der mit der
Welle 46 eine Einheit bildet, dient dazu, Welle und Scheibe so zu drehen, daß eine der Öffnungen 48 die
Öffnung 12 überlagert. Der Knopf 50 kann mit einem Zeiger 52 versehen sein, der mit der Skale 54
der Blendenöffnungsangaben zusammenarbeitet, die zweejemäßigerweise an einer Außenfläche der
Kamera angebracht wird. Die größte Öffnung 48 der Scheibe 44 hat ungefähr denselben Durchmesser, wie
die stationäre Öffnung 12 der Kamera.
Wird die Scheibe 44 in irgendeine andere Stellung gedreht, d. h., überlagert eine andere als die größte
Öffnung 48 die Öffnung 12, so arbeitet ein Nocken 58, der mit der Scheibe 44 eine Einheit bildet und
ungefähr in deren Zentrum angeordnet ist, mit der unteren Fläche 60 des Blendenflügels 16 zusammen
und hält den Blendenflügel in einer Stellung, in welcher der maximale Ausschnitt seiner Öffnung 18 die
Öffnung 12 überlagert, wodurch jegliche automatische Verstellung des Blendenflügels 16 verhindert
wird. In diesem Fall bestimmt die Größe der Öffnung 48, die die Öffnung 12 überlagert, die in die
Kamera einfallende Lichtmenge, und der öffnungswert kann an der Skale 54 abgelesen werden.
Claims (3)
1. Photographische oder kinematographische Kamera mit einem einzigen Blendenflügel, welcher
mit einer sich verjüngenden Öffnung versehen ist und durch den Ausschlag des Meß-Instrumentes
eines elektrischen Belichtungsmessers selbsttätig so eingestellt wird, wie es zur Erreichung
einer einwandfreien Belichtung des Aufnahmematerials bei der jeweils vorherrschenden
Szenenhelligkeit erforderlich ist, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß eine, weitere Blende, zweckmäßigerweise eine Blendenscheibe (44), mit
mehreren unveränderbaren Öffnungen (48) abgestufter Größe vorgesehen ist, deren Ausgangsstellung
so ist, daß eine erste dieser unveränderbaren Öffnungen (48) auf die optische Achse
des" Aufnahmeobjektivs ausgerichtet ist und daß diese weitere Blende mit manuell zu bedienenden
Mitteln (50, 46) zusammenarbeitet, durch welche sie in zumindest eine weitere Stellung bewegt werden
kann, um eine zweite ihrer unveränderbaren Öffnungen (48) auf die optische Achse des Aufnahmcobjektivs
auszurichten, und daß die manuell bewegbare Blende mit Mitteln (58) ausgestattet
ist, die den vom Meßinstrument gesteuerten Blendenflügel (16) in eine vorbestimmte,
den Strahlengang nicht einengende Lage bewegen und dort festhalten, sobald und solange die manuell
bewegte Blende aus ihrer Ausgangsstellung herausbewegt ist.
2. Kamera nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die manuell zu betätigende Blende
als Scheibe (44) ausgebildet ist, auf deren Lagerachse
(46) eine von der Kamera-Außenseite her zu bedienende Betätigungshandhabe (50) angeordnet
ist.
3. Kamera nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Blendenscheibe
(44) ein Steuernocken (58) vorgesehen ist oder durch diese selbst gebildet wird, welcher für die
Zusammenarbeit mit dem Blendenflügel (16) bestimmt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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