DE1421872A1

DE1421872A1 - Durchsichtige Scheibe,vorzugsweise fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE1421872A1
Application number: DE19621421872
Authority: DE
Inventors: Eligehausen Dr Dipl-Phys Hans; Reichelt Dr Dipl-Phys Walter
Original assignee: WC Heraus GmbH and Co KG
Current assignee: WC Heraus GmbH and Co KG
Priority date: 1962-08-29
Filing date: 1962-08-29
Publication date: 1969-03-20
Also published as: GB1013630A; DE1421872B2

Description

"Durchsichtige Scheite, vorzugsweise für Fahrzeuge"

Ss sind Scheiben für die Fahrzeuge und Luftfahrtindustrie bekannt« die mittels elektrischen Stromes geheizt werden können. Sie bestehen im allgemeinen aus mehreren Schichten auf einem durchsichtigen Träger (z. B„. Glas), auf dessen Oberfläche zunächst als Haftschicht eine Metallverbindung, meist ein Oxyd, und darauf eine metallische Schicht aufgebracht ist. Diese Anordnung liefert einen geringen Widerstand der Metallschicht und erleichtert so das Heisen der Scheiben, durch das ein Beschlagen oder auch eine Eisbildung vermieden werden kann.

Weiterhin ist es bekannt, daß gewisse Metalle, z. B. Gold, in dünner Schicht die Wärme gut reflektieren, dabei aber so dünn sein können, daß die Durchlässigkeit der Scheiben wenig vermindert wird. Es sind auch Spiegel bekannt, die mit Hilfe eines aufgebrachten Systems aus vielen dünnen Schichten die Wärmestrahlung vom sichtbaren Licht zu trennen gestatten.

Die vorliegende Erfindung geht von diesem Stande der üJechnik aus und hat sich die Aufgab© gestellt, eine Schichtenfolge zu finden, die sowohl Wärmestrahlen reflektiert als auch einen geringen elektrischen Widerstand besitzt₅ dabei aber noch gut durchsichtig ist. Diese Bedingungen, die einerseits optischer, andererseits elektrischer Natur sind, widersprechen

einander teilweise, so daß ihre gleichzeitige Erfüllung nur unter Schwierigkeiten oder nur durch leichter anzupassende Vielschichtensysteme möglich erscMen.

Ss wurde nun aber gefunden, daß sich alle diese Bedingungen durch bestimmte Breischichtenanordnungen erfüllen lassen. Die Erfindung bezieht sich auf elektrisch beheizbare Schichten, vorzugsweise für Fahrzeuge wie Kraftfahr- und Flugzeuge, aber auch Eisenbahnwagen uaw», mit einer für Heizzwecke bekannten Schichtenanordnung mit einer dünnen Metallschicht zwischen zwei Schichten aus Metallverbindungen, Bei diesen Scheiben besteht zur gleichzeitig oder allein ausnutzbaren Reflexion eines großen (Dells der Wärmestrahlung die Metallschicht in an sich bekannter Weise aus Gold, wobei diese Metallschicht eine unter ir 'liegende Haftschicht und eine über ihr liegende Decksehiekt aus Zinksulfid, -selenid oder Bleifluorid besitzt.

Diese Scheiben besitzen also gleichzeitig den Vorteil, daß sie Wärmestrahlen reflektieren und daß sie bedarfsweise auch elektrisch beheizt werden können.

Der erstere Torteil spielt vor allem eine Rolle bei Eisenbahnzügen und Kraftfahrzeugen, de;?en Insassen sich bei starker Sonnenbestrahlung durch den großen Anteil an Wärmestrahlen unbehaglich und gestört fühlen» Ea wird aber bei Verwendung derartiger Scheiben auch im Falle der Beheizung des Fahrzeugs weitgehend verhindert, daß Wärme aus dem Fahrzeuginneren verloren geht und ein Kältegefühl au:? der Haut eines nahe beim Fenster Sitzenden entsteht. -

Der Vorteil der Beheizung ist bei Flugzeugen und Kraftfahrzeugen dann wesentlich, wenn eine Gefahr der Vereisung der Scheiben besteht und durch den Einansatz die Durchsicht hindert werden könnte. ,

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Beide Torteile Bind immer dann von großem Nutzen, wenn wie Zm B. im Falle von ins Freie verfahrbaren Krankabinen in Gießbetrieben - an einem Arbeiteort (Gießhalle) eine starke Wärmestrahlung auftritt, an einem anderen Ort (im Freien bei winterlichen Temperaturen) die erwähnte Vereisung erfolgen kann.

Außerdem ermöglicht die Benutzung der Scheiben anfänglich nur als Wärmeschutz auch den evt3.« später bei Bedarf erfolgenden, sehr einfachen Einbau einer Heizung, falls dies bei dem ersten Einbau noch nicht bekannt oder berücksichtigt sein sollte. Eine ebenfalls erwähnenswerte Anwendung besteht in der Verwendung bei den modernen,, mit großen Glasfenstern versehenen Gebäuden. Im Sommer kfjnn die Hitzestrahlung der Sonne abgehalten werden. Im Winter unterstützt die Beheizung der großen Scheiben die allgemeine Raumheizung und liefert ein behaglicheres Klima,

In den beigegebenen Figuren sind zwei Beispiele für die vorstehend beschriebenen Scheiben dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine einfache Scheite, während

Fig. 2 ihre Verwendung als Verbur.dsehelbe darstellte

Die Glasscheibe 1 trägt eine erste (Haft-) Schicht 2 aus Zinksulfid, -selenid oder Bleiflvorid, auf die die Goldschicht 3 aufgebracht ist. Sie let bedeckt von einer Schicht 4-, die ebenfalls aus Zinksulfid, -selenid oder Bleifluorid besteht.

Diese oberste Schicht 4 kann in 6en Fällen, in denen besondere chemische und mechanische Widerstandsfähigkeit gefordert wird, durch eine der bekannten Schutzschichten* ζ. Β. aus Silisiumdioxyd, bedeckt sein. ISs ist aber natürlich auch

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möglich*_; und, in gewissen .FJ&len _? oesan&epps zweckmäßig, ein»; ·« zweite ,Scheibe .Jj*.davorzusetjsen uad durch einen (metallischen) Rahmen 6 und eine Zwischenlage 7 mit der« heizbaren und wärmereflektierenden Scheibe 1 zu verbinden. Die elektrischen Zuleitungen zur Metallschicht 3 müssen natürlich durch den '-:-.-■'. Rahmen 6 fevtl_r isolier^ hindur<3hgefüiupt und.mit der Schicht 3 verbunden werden. Anordnungen dafür sind bekannt» so daß es. .:^y unnötig wäre , hler darauf einzugehen. Die Verbundscheibe nach der Fig. 2 kann natürlich auch durch das bekannte Verkleben oder durch das ebenfalls "bekanntο Verschmelzen der beiden Scheiben 1 und 5 &n ihrem Hand hergestellt sein.

Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Scheiben gehen aus der folgenden Tabelle hervor: .

	>	Haftfestigkeit	Zn-SuXfid	II	■ "■	68-70	III
Schichtenfolge	auf Glas	Au	Zn-Selenid	12 - 14	Fb-Fluorid
	auf Plexiglas	Zn-SuIfid	Au	Au
Durchlässigkeit in %		Zn-Selenid	Fb-Fluorid
für sichtbares Licht	sehr gut
für Wärmestrahlung	- gut	sehr gut	sehr gut
		mittel	gut
74 - ?6
8	70 - 72
10

Elektrischer Widerstand

in Ohm/Quadrat 4-5

Belastbarkeit	"•■"^:"'iJ	in	-	mindestens ca· 0,2	_. ■ j
Watt/cm²			• ^ "· - - .'- ■ --^Y - . I L^ * > *, . ~ ·"■> 5 ·"·**	etwa 0,2
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I *» Z I Q /

Die Reflexion dev erf indungsgem&fidn Scheiben ist im Sicht· baren nur wenig größer als die normaler Scheiben ohne die erfindungsgemäßen Sohichten·

Bas Aufbringen der Schichten kann in verschiedener Weise geschehen; besonders bewährt hat sich das Aufdampfen im Vakuum·

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Claims

Patentansprüche

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1/ Elektrisch heizbare Scheibe, vorzugsweise für Fahrzeuge, mit einer dünnen Metallschicht zwischen zwei Schichten aus Metallverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitig oder allein ausnutzbaren Reflexion eines großen Teils der auftreffenden Wärmestrahlung die Metallschicht (3) in an sich bekannter Weise aus Gold besteht, die eine darunter liegende Haftschicht (2) und eine darüber liegende Deckschicht (4) aus Zinksulfid, -selenid oder Bleifluorid besitzt.

2« Scheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberste Schicht (4) e±rⁿ harte, und chemisch besonders widerstandsfähige Schutzschicht, s. B. aus Siliziumdioxyd, trägt.

3. Scheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (1) mit ihren aufgebrachten Schichten (2 - 4) einen Seil einer Verbundscheibe (s. B. nach Fig. 2) darstellt·

4. Scheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen Schichten (2 - 4) durch Aufdampfen im Vakuum erzeugt sind·

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