DE10034197A1 - Folienabsorber, insbesondere zum inneren Einsatz vor verglasten Außenflächen - Google Patents

Folienabsorber, insbesondere zum inneren Einsatz vor verglasten Außenflächen

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DE10034197A1 DE2000134197 DE10034197A DE10034197A1 DE 10034197 A1 DE10034197 A1 DE 10034197A1 DE 2000134197 DE2000134197 DE 2000134197 DE 10034197 A DE10034197 A DE 10034197A DE 10034197 A1 DE10034197 A1 DE 10034197A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Folienabsorber (10), insbesondere zum inneren Einsatz vor verglasten Außenflächen (13), bestehend aus mindestens einer flexiblen transparenten Folie (14), wobei die Folie (14) nach innen weisend ganzflächig oder teilflächig eine nahezu lichtdichte metallische Beschichtung (15) mit Low-e-Effekt hat.

Description

Die Erfindung betrifft einen Folienabsorber, insbeson­ dere zum inneren Einsatz vor verglasten Außenflächen, bestehend aus mindestens einer flexiblen transparenten Folie.
Folienabsorber sind vielfältig bekannt, so z. B. aus der deutschen Patentanmeldung 198 33 031. Der daraus bekannte Folienabsorber dient hauptsächlich der raum­ akustisch wirksamen Schallabsorbtion.
Der derzeit anhaltende architektonische Trend, nicht nur für ganze Fassaden, sondern auch für den Dachbe­ reich von Gebäuden großflächig Glas zu verwenden, macht ein effektives Sonnenschutzsystem erforderlich, das die Transparenz der Glasflächen nicht beeinträchtigt und gleichzeitig die Raumakustik verbessert.
Zur Vermeidung der Sonnen- und Wärmestrahlung, sind im Stand der Technik, z. B. aus der DE 197 32 977 C1, Son­ nenschutzsysteme bekannt, bei denen Glasscheiben mit Low-e-Schichtsystemen eingesetzt werden. Diese Schicht­ systeme werden in der Regel auf die Glasscheiben aufge­ sputtert und sind mehr oder weniger transparent. Die damit versehenen Flächen bzw. Seiten der Glasscheiben der verglasten Außenflächen sind diejenigen, die dem Innenraum zugewandt sind. Im Stand der Technik ist es zur Verminderung der Wärmetransmission ferner üblich, eine Isolier-Doppelverglasung vorzusehen, bei der sich die Low-e-Beschichtung auf der Glasscheibe auf der Innenseite der äußeren Scheibe befindet, also im Zwischenraum zwischen den Isolierscheiben. Die auf die Außenfläche auftreffenden Sonnenstrahlen werden größ­ tenteils reflektiert und die Wärmeabstrahlung ins Inne­ re durch den Low-e-Effekt vermindert, der abhängig von der Erwärmung der Glasscheibe mehr oder weniger stark auftritt. Der bekannte Folienabsorber kann von innen vor solchen verglasten Außenflächen angeordnet werden. Damit ist ein Sonnenschutzsystem in Kombination mit einer verbesserten Raumakustik verwirklicht.
Eine solche Kombination zur Verminderung der Sonnen- und Wärmeeinstrahlung sowie zur Verbesserung der Raum­ akustik hat jedoch erhebliche Nachteile. Denn selbst bei bester Qualität der Folie, ist sie optisch nicht frei von Verzerrungen, so dass die Transparenz der Glasflächen beeinträchtigt wird. Ferner erwärmt sich die Folie bei Absorbtion von Sonnenstrahlung und gibt diese quasi unvermindert in den Innenraum weiter. Dies gilt selbstverständlich auch für abgesenkte winterliche Temperaturen, die durch den Low-e-Effekt der Scheiben noch weiter verringert werden und unvermindert auf den Innenraum wirken. Diese, als Zugerscheinung fehlinter­ pretierten Effekte des sogenannten, in der Klimatechnik bekannten, kalten Strahlers haben eine starke Komfort­ einschränkung zur Folge.
Die im Stand der Technik bekannten Methoden und Vorrichtungen sind daher wenig geeignet, die Aufgabe der vorliegenden Erfindung befriedigend zu lösen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Folienabsorber, insbesondere zum inneren Einsatz vor verglasten Außenflächen zu schaffen, der die Raum­ akustik verbessert, eine Transparenz aufweisen kann, eine stark verminderte Wärmeabstrahlung in den Innen­ raum gewährleistet und die mittlere Strahlungstemperatur im Inneren, also das thermische Komfortempfinden stark verbessernd beeinflusst.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Folie nach innen weisend ganzflächig oder teil­ flächig eine nahezu lichtdichte metallische Beschich­ tung mit Low-e-Effekt hat.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass eine zum Rauminneren bedruckte Folie, die eine metallische, nahezu lichtdichte Beschichtung aufweist, den von Glas­ scheiben bekannten Low-e-Effekt durch ihre Beschichtung aufweist und darüber hinaus, aufgrund der zum Inneren weisenden, metallisch unbehandelten Oberfläche, wie ein thermischer Spiegel wirkt, also die Wärmestrahlung der übrigen Raumoberflächen reflektiert. Gleichzeitig wirkt die Folie schallabsorbierend und kann eine Vielzahl von kleinen unbedruckten Teilflächen aufweisen, die die ge­ wünschte Transparenz gewährleisten und gleichzeitig wie ein optischer Filter wirken. Auch mehrere Folien sind denkbar.
Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass die Folie eine Mikroperforation aufweist. Insbesondere bei Ver­ wendung von erhitzten Einstichnadeln zur Erzeugung der Mikroperforation hat sich gezeigt, dass ein besonders hoher Grad der Verbesserung der Raumakustik erzielt wird, wenn die Mikroperforation ausgehend von der Ober­ fläche mit Beschichtung erfolgt. Dies hat überdies vor­ teilhafte Auswirkungen auf das Herstellungsverfahren, da die Folie nur auf einer ihrer Oberflächen bearbeitet werden muß.
Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass die Be­ schichtung silbermetallisch ist. Wie Versuche gezeigt haben, wirkt diese metallische Schicht äußerst effektiv als Wärmebremse, d. h. sie unterdrückt die Abstrahlung von Wärme umso mehr, je heißer ihre Oberfläche ist. Es konnten bisher nicht erreichte Low-e-Eigenschaften mit dem erfindungsgemäßen Folienabsorber erreicht werden.
Vorteilhaft ist ferner vorgesehen, dass die Folie eine einseitige gleichverteilte Bedruckung mit der Beschich­ tung aufweist und dass der Anwendungszweck der Folie den Bedruckungsanteil bestimmt. Völlig überraschend haben Versuche gezeigt, dass im Fall einer voll­ flächigen Beschichtung, also völliger Lichtdichtigkeit ein Low-e-Faktor von 0,25 erreicht werden kann. Die Emmision der Strahlung wird dadurch auf 25%, also auf ein Viertel reduziert. Im Fall von Punkt- oder Loch­ mustern, also Lichtdurchtrittsfenstern bleibt, abhängig vom Betrachtungsabstand der transparente Charakter des Folienabsorbers vollständig erhalten. Denn das mensch­ liche Auge besitzt die Fähigkeit, in der Durchsicht durch ein fein aufgelöstes Raster, die fehlenden Bild­ informationen zu ergänzen. Beim Ausblick vom dunklen Innenraum auf eine hellere Umgebung bei genügendem Ab­ stand vom Folienabsorber entsteht somit ein Sonnenbril­ leneffekt, d. h. das Lochmuster verschwindet in der Wahrnehmung und es wird lediglich die Lichttransmission verringert, also analog zu einer getönten Sonnenbrille abgedunkelt. Für einen effektiven Sonnenschutz sind Bedruckungsanteile zwischen 50% und 80% der Gesamt­ fläche notwendig. Dabei liegt der Licht- und Strahlungsdurchgang durch die Folie entsprechend bei 50%-20%. Hierdurch können Verhältnisse gewählt werden, die bei ausreichender Verringerung der Licht­ transmission eine genügende Transparenz des Folienab­ sorbers gewährleisten und gleichzeitig einen hohen Low- e-Effekt haben.
Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass die Licht­ dichtigkeit des beschichteten Bereichs der Folie eine Lichttransmission von weniger als 1% hat. Diese Licht­ dichtigkeit ist erfindungsgemäß von besonderer Bedeu­ tung, da hierdurch die metallisch bedruckten Folienbe­ reiche wie thermische Spiegel wirken. D. h., die Wärme­ strahlung der übrigen Raumoberflächen wird reflektiert. Bei aktiver Kühlung z. B. des Bodens über eine Fußbo­ denkühlung wird die geringe Bodenoberflächentemperatur von der Beschichtung der erwärmten Folie im Dachbereich zurückgespiegelt. Empfunden wird sodann nicht die Wär­ mestrahlung des heißen Dachaufbaus, sondern die Reflek­ tion des kühleren Bodens. Die im Stand der Technik be­ kannten transparenten Schichten weisen diesen Effekt überhaupt nicht auf.
Vorteilhaft ist ferner vorgesehen, dass die unbeschich­ tete Folie eine Lichttransmission von mehr als 80% hat. Wenngleich ein idealer transparenter Charakter des Folienabsorbers durch ein Lochmuster mit Durchgangsöff­ nungen zu erreichen ist, so hat sich gezeigt, dass ein optimaler transparenter Charakter bereits bei Licht­ transmission von mehr als 80% der Folie ausreichend ist, da die Fenster fokussierend wirken. Insbesondere bei Anwendungen von Folien ohne Mikroperforation resul­ tieren hieraus weitere Vorteile. Denn eine entsprechende nicht perforierte Folie ist z. B. feuch­ tigkeitsundurchlässig und entsprechend einsetzbar.
Ferner ist vorteilhaft vorgesehen, dass bei einem Be­ schichtungsgrad von 75% die beschichtete Seite der Folie ein um mehr als 50% geringeres Emissionsvermögen für Wärmestrahlung hat, als die unbeschichtete Seite der Folie. Hierdurch resultiert bei einer mittleren Lichttransformation im Gesamtbereich von ca. 25% eine erhebliche Reduzierung des Emmisionsvermögens für Wär­ mestrahlung auf der unbeschichteten Seite der Folie.
Ferner ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Oberfläche der Beschichtung eine unbehandelte metallische Ober­ fläche bildet und bei zunehmender Temperatur die Ab­ strahlung von Wärme immer stärker unterdrückt. Hier­ durch wird der Effekt der metallischen Schicht, als Wärmebremse zu wirken, besonders stark.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Folie aus PVC oder PTFE ist und die unbedruckten punktförmigen Teilflächen oder Durch­ gangsöffnungen eines Lochmusters einen kreisrunden oder beliebigen Querschnitt haben. Diese Materialwahl ermög­ licht eine universelle Anwendung der Folie aufgrund ihrer pysikalischen Eigenschaften wie auch eine ein­ fache Verarbeitung. Insbesondere ist sie auch zu perfo­ rieren und mit einem Lochmuster zu versehen, ohne an Reißfestigkeit einzubüßen. Zur Kombination mit der er­ findungsgemäßen silbermetallischen Beschichtung weist sie überdies eine gute Haftung für die Bedruckung auf. Die Querschnitte von Durchgangsöffnungen oder unbe­ druckten Abschnitten können daher vorteilhaft allen Anwendungen angepasst werden.
Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass die Folie dadurch einen effektiven Wärmedurchgangswert k hat, dass die unbeschichtete Seite der Folie über 60% der auf sie auftreffenden Strahlung reflektiert, dass die Beschichtung der beschichteten Seite der Folie bei zu­ nehmender Erwärmung eine abnehmende Wärmemenge ab­ strahlt und dass die lichtdichte metallische Beschich­ tung für Wärmequellen die der Beschichtung zugeordnet sind, die Eigenschaften eines thermischen Spiegels auf­ weist. Hierdurch sind die drei wesentlichen Kriterien, die den Wärmedurchgangswert k beeinflussen, in der er­ findungsgemäßen Folie verwirklicht, die darüber hinaus besten transparenten Charakter aufweist und auch die Raumakustik in der gewünschten Weise beeinflusst.
Der erfindungsgemäße Folienabsorber gewährleistet somit aufgrund des Punkt- oder Lochmusters einerseits eine gute optische Transparenz und andererseits einen ge­ wünschten hohen möglichen Sonnenschutz. Die auf ihn auftreffende, durch die verglasten Außenflächen hin­ durchgehende Strahlung wird in den Bereichen der me­ tallischen Bedruckung weitgehend reflektiert. Die raum­ seitige metallische Schicht wirkt als unbehandelte me­ tallische Oberfläche wie eine Wärmebremse. Die Wärme­ abgabe in den Raum wird aufgrund der Erwärmung der Fo­ lie bei Absorbtion von Sonnenstrahlen durch die Low-e- Funktionsschicht (Beschichtung) weitgehend unterdrückt. Bei einem entsprechenden Zusammenwirken einer Vergla­ sung mit einem dahinter angeordneten erfindungsgemäßen Folienabsorber wird der Wärmedurchgangswert k opti­ miert. Zugerscheinungen, wie etwa im Fall von kalten Strahlern, entfallen ebenso, wie Abstrahlungen hoher Wärme im sommerlichen Dachbereich durch die Wirkung als thermischer Spiegel.
Neben der Verringerung der aktuellen Kühllast des Rau­ mes durch die Unterdrückung der Wärmestrahlung des Daches in den Raum, wird über den erfindungsgemäßen Folienabsorber eine deutliche Verbesserung des ther­ mischen Komforts im Innenraum aufgrund einer über den Reflektionseffekt stark herabgesetzten mittleren empfundenen Oberflächentemperatur erreicht.
Da das thermische Komfortempfinden des Menschen etwa je zur Hälfte von der Lufttemperatur und der mittleren Strahlungstemperatur im Raum bestimmt wird, kann bei gleichbleibendem Komfort über den Einsatz des erfin­ dungsgemäßen Folienabsorbers eine höhere Lufttemperatur im Sommer toleriert und damit die abzuführende Kühllast gesenkt werden.
Ein analoger Effekt wird beim Einsatz von Flächenhei­ zungen in Kombination mit dem erfindungsgemäßen Folien­ absorber im Winter erreicht.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Teilansicht eines sich beliebig erstreckenden erfindungsgemäßen Folienabsorbers.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Ansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Folienabsorbers 10. Der Folienabsor­ ber 10 ist flächig und perspektivisch dargestellt. Pfeil A deutet die Blickrichtung eines Betrachters vom Rauminneren 11 zum Raumäußeren 12 oder zu einer ent­ sprechend angeordneten gläsernen Außenfläche 13 an, die mit einigen Linien angedeutet ist. Pfeil B deutet die Grundrichtung der Sonnen- und Wärmestrahlung an.
Der Folienabsorber 10 wird grundsätzlich aus einer Folie 14 gebildet, die vorzugsweise aus PVC oder PTFE ausgebildet sein kann, aber auch aus einer Silikon­ beschichteten textilen Membran. Die Folie 14 ist zum Rauminneren 11 (zum Betrachter) weisend mit einer Be­ schichtung 15 versehen, insbesondere bedruckt. Die Be­ schichtung 15 ist hochgradig lichtdicht und zum Raum­ inneren 11 weisend mit einer unbehandelten Oberfläche belassen. Die Oberfläche der Folie 14 kann die Be­ schichtung 15 ganzflächig aufweisen oder auch teil­ flächig. Ist eine teilflächige Beschichtung 15 vorge­ sehen, dann ist das Muster der Bedruckung beliebig, besonders gute Erfahrungen wurden mit Punktstrukturen gemacht. Im unbedruckten Bereich z. B. der Löcher oder Punkte 16 ist keine Beschichtung 15 vorhanden, so dass der Blick durch die Folie 14 hindurch frei ist. Die Punkte oder Löcher 16 können auch Durchgangsöffnungen durch die Folie 14 bilden. Der Querschnitt der Punkte/­ Löcher 16 ist in Form und Fläche an die unterschied­ lichen Anwendungen anpassbar.
Die Folie 14 kann zusätzlich eine Mikroperforation 17 aufweisen, die vorzugsweise in Pfeilrichtung A in die Folie 14 eingestochen ist. Die Mikroperforation 17 unterstützt die Schalldämmung und verbessert somit die Raumakustik. Oberhalb der Linie 18 ist der Folienabsor­ ber 10 mit der Mikroperforation 17 dargestellt.
Die Punkt- oder Lochmuster sind an den Betrachungsab­ stand angepasst. Hierdurch ist der Folienabsorber 10 trotz lichtdichter Beschichtung 15 transparent, denn das menschliche Auge besitzt die Fähigkeit bei einem fein aufgelösten Raster die fehlende Bildinformation zu ersetzen. Beim Blick in Richtung Pfeil A, also i. d. R. in die hellere Umgebung 12 entsteht, bei genügendem Ab­ stand vom Folienabsorber 10 ein Sonnenbrilleneffekt. D. h., die Punkt- oder Lochmuster verschwinden in der Wahrnehmung und es wird lediglich die Lichttransmission verringert, also analog zu einer getönten Sonnenbrille abgedunkelt. Für einen effektiven Sonnenschutz sind Bedruckungsanteile zwischen 50% und 80% der Gesamt­ fläche notwendig. Dabei liegt der Licht- und Strahl­ ungsdurchgang in Richtung Pfeil B durch die Folie 14 bei entsprechend 50% bis 20%.
Die durchgehende Strahlung in Richtung Pfeil B wird von der metallischen Beschichtung beispielsweise zu über 60% reflektiert. Die sekundäre Wärmeabgabe in den Raum 11 durch einen über diesen Folienabsorber 10 re­ alisierten Sonnenschutz wird über diese Reflektion nach außen je nach Qualität der davor liegenden verglasten Außenfläche 13 reduziert. Der raumseitig auf der Fo­ lie 14 aufgebrachte metallische Auftrag aus der licht­ dichten silberweiß-silbernen metallischen Beschich­ tung 15 übernimmt noch eine weitere Funktion. Denn die metallische Schicht 15 wirkt wie alle unbehandelten metallischen Oberflächen, als Wärmebremse. D. h., sie unterdrückt die Abstrahlung von Wärme bei heißen Ober­ flächen. Bei Absorbtion von Sonnenstrahlen erwärmt sich die Folie 14, die Wärmeabgabe in den Raum 11 wird je­ doch, analog zu den in Wärmeschutzverglasungen einge­ setzten Low-e-Funktionsschichten, weitgehend unter­ drückt. Bei entsprechendem Aufbau einer Gesamtkonstruk­ tion aus Verglasung und zum Betrachter angeordnetem erfindungsgemäßen Folienabsorber 10 wird der Wärme­ durchgang und damit der effektive Wärmedurchgangswert k verbessert.
Komforteinschränkungen durch herabgesetzte winterliche Scheibentemperaturen der Außenverglasung 13 werden über den Low-e-Effekt der Beschichtung 15 ebenfalls verrin­ gert. Es entfallen somit die als Zugerscheinung fehl­ interpretierten Effekte des sogenannten, in der Klima­ technik bekannten, kalten Strahlers. Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Folienabsorbers 10 in Gebäuden mit gekühlten bzw. erwärmten Bauteiloberflächen, wie Beton­ kerntemperierung, Fußbodenheizung bzw. -kühlung, wird ein weiterer Vorteil der Beschichtung 15 genutzt.
Die Unterdrückung der Abstrahlung von Wärme bewirkt bei einer nicht transparenten Beschichtung 15 aufgrund pysikalischer Gesetzmäßigkeiten die Reflektion von Wärmestrahlung. Damit verhalten sich die metallisch bedruckten Bereiche der Folie 14 wie ein thermischer Spiegel. D. h., statt Wärme aufgrund erhöhter Folien­ temperaturen abzustrahlen, wird die Wärmestrahlung der übrigen Raumoberflächen reflektiert. Bei aktiver Kühlung z. B. des Bodens des Raumes 11 über eine Fuß­ bodenkühlung wird die geringe Bodenflächentemperatur von der Beschichtung 15 der erwärmten Folie 14 im Dach zurückgespiegelt. Empfunden wird daher nicht die Wär­ mestrahlung des erwärmten Dachaufbaus, sondern die Reflektion des kühleren Bodens.
Neben der Verringerung der aktuellen Kühllast des Raumes 11 durch die Unterdrückung der Wärmestrahlung des Daches in den Raum 11, wird über den erfindungs­ gemäßen Folienabsorber 11 eine deutliche Verbesserung des thermischen Komforts im Innenraum 11 aufgrund einer über den Reflektionseffekt stark herabgesetzten mitt­ leren empfundenen Oberflächentemperatur im Raum 11 erreicht. Da das thermische Komfortempfinden etwa je zur Hälfte von der Lufttemperatur und der mittleren Strahlungstemperatur im Raum 11 bestimmt wird, kann bei gleichbleibendem Komfort beim Einsatz des erfindungs­ gemäßen Folienabsorbers 10 eine höhere Lufttemperatur im Sommer toleriert und somit die abzuführende Kühllast weiter gesenkt werden. Ein analoger Effekt wird bei Flächenheizungen in Kombination mit dem Folienabsor­ ber 10 im Winter erreicht.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Fig. 1 sowie den Ansprüchen 1 bis 10 offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren unterschiedlichen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (10)

1. Folienabsorber, insbesondere zum inneren Einsatz vor verglasten Außenflächen, bestehend aus min­ destens einer flexiblen transparenten Folie, da­ durch gekennzeichnet, dass die Folie (14) nach innen weisend ganzflächig oder teilflächig eine nahezu lichtdichte metallische Beschichtung (15) mit Low-e-Effekt hat.
2. Folienabsorber nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Folie (14) eine Mikroperfo­ ration (17) aufweist.
3. Folienabsorber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (15) silber­ metallisch ist.
4. Folienabsorber nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Folie (14) eine einseitige gleichverteilte Bedruckung mit der Beschich­ tung (15) aufweist und dass der Anwendungszweck der Folie (14) den Bedruckungsanteil bestimmt.
5. Folienabsorber nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Lichtdichtigkeit des be­ schichteten Bereichs der Folie (14) eine Licht­ transmission von weniger als 1% hat.
6. Folienabsorber nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die unbeschichtete Folie (14) eine Lichttransmission von mehr als 80% hat.
7. Folienabsorber nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, dass bei einem Beschichtungsgrad von 75% die beschichtete Seite der Folie (14) ein um mehr als 50% geringeres Emissionsvermögen für Wärmestrahlung hat, als die unbeschichtete Seite der Folie (14).
8. Folienabsorber nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Beschichtung (15) eine unbehandelte metallische Oberfläche bildet und bei zunehmender Temperatur die Abstrahlung von Wärme immer stärker unterdrückt.
9. Folienabsorber nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (14) aus PVC oder PTFE ist und die unbedruckten punktförmigen Teilflächen oder Durchgangsöffnungen (16) eines Lochmusters einen kreisrunden oder beliebigen Querschnitt haben.
10. Folienabsorber nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (14) dadurch einen effektiven Wär­ medurchgangswert k hat, dass die unbeschichtete Seite der Folie (14) über 60% der auf sie auf­ treffenden Strahlung reflektiert, dass die Be­ schichtung (15) der beschichteten Seite der Folie (14) bei zunehmender Erwärmung eine abneh­ mende Wärmemenge abstrahlt und dass die licht­ dichte metallische Beschichtung (15) für Wärme­ quellen die der Beschichtung (15) zugeordnet sind, die Eigenschaften eines thermischen Spiegels aufweist.
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