DE1420930A1 - Motorenbenzin - Google Patents
MotorenbenzinInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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- C10L1/10—Liquid carbonaceous fuels containing additives
- C10L1/14—Organic compounds
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- C10L1/236—Macromolecular compounds obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds derivatives thereof
- C10L1/2368—Macromolecular compounds obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds derivatives thereof homo- or copolymers derived from unsaturated compounds containing heterocyclic compounds containing nitrogen in the ring
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Description
ltir diese Anmeldung wird die Priorität vom 22. April 1959 aus
der USA-Patentanmeldung Serial Uo. 807 987 in Anspruch, genommen.
Die Erfindung "betrifft Verbesserungen in den Eigenschaften
von Erdöldestillattreibstoffen. Insbesondere bezieht sie sich,
auf Motorenbenzine, denen durch Zusatz bestimmter Polymerisate die Eigenschaft verliehen worden ist, weniger Ablagerungen,
Schlamm und Lack in Benzinmotoren zu verursachen.
Eine Hauptursache für die Bildung von Ablagerungen, Schlamm
und lack in Benzinmotoren ist die unvollständige Verbrennung der in die Verbrennungskammern der Motoren eingeführten treibstoffe.
Untersuchungen mit radioaktiven Indikatoren haben gezeigt, dass
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bestimmte mehrkernige Aromaten und andere verhältnismässig
hochsiedende Verbindungen, die normalerweise in Benzinen enthalten
sind, unter normalen Betriebsbedingungen nur teilweise verbrennen. Bie kleine, aber trotzdem bedeutungsvolle Menge an
unverb-rannt bleibenden Kohlenwasserstoffen unterliegt anscheinend
verwickelten Spalt-, Polymerisations- und Oxydationsreaktionen in der Verbrennungskammer und bildet kohlehaltige Ablagerungen,
die am oberen Teil des Zylinderkopfes, an den Ventilen, den Kolbenboden und anderen mit den heissen Gasen in Berührung
kommenden Flächen anhaften. Einige dieser Reaktionsprodukte werden anscheinend auch an den Kolbenringen vorbei in den
Kurbelkasten des Motors geblasen, wo sie sich im Schmieröl lösen. Wenn das öl dann mit heissen Metalloberflächen in Berührung
kommt, scheinen diese gelösten Stoffe weiter zu reagieren und unlösliche Produkte zu bilden, die als Schlamm in Erscheinung
treten.
Bie Wirkungen der Abscheidungen, des Schlammes und des Lackes, die sich auf diese Weise in Benzinmotoren bilden, sind
äusserst nachteilig. Rückstände, die sich in den Verbrennungskammern ansammeln, sind zum Teil für die Oberflächenzündung,
die Verschmutzung der Zündkerzen, das Rasseln, das Ansteigen des Octanzahlbedarfs und andere, dem Fachmann bekannte Verbrennungsschwierigkeiten
verantwortlich. An anderen Stellen des Motors sich ansammelnde Stoffe führen oft zu einer schlechten
Arbeitsweise des Schmiersystems, beschleunigen die Abnutzung
der Maschinenteile, erhöhen den Ölverbrauch und verursachen ein unzulängliches Arbeiten der Ventile und der Kolbenringe.
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Alle diese Schwierigkeiten führen zu erhebliehen Verlusten im
Wirkungsgrad des Motors. Ebenso werden die Wartungskosten und die lebensdauer des Motors ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen.
Erfindungsgemäss werden neue und verbesserte Benzine vorgeschlagen,
die viel weniger Ablagerungen, Schlamm und Lack bilden als die bisher verwendeten Benzine. Es wurde gefunden,
dass der Zusatz bestimmter Mischpolymerisate von Yinylpyrrolidonen
und Estern von Acrylsäuren zu Benzinen die Reinheit des Motors bedeutend verbessert, Einsparungen an Betriebskosten des
Motors ermöglicht, die bisher unerreichbar waren, und die Anwendung gewisser kostspieliger Raffinierverfahren entbehrlich
macht, die bisher oft notwendig waren, um Benzine herzustellen, die eine hinreichende Reinhaltung des Motors gewährleisten.
Die erfindungsgemäss als Benzinzusätze zur Verminderung der Bildung von Ablagerungen, Schlamm und Lack im Motor verwendeten
Mischpolymerisate sind Mischpolymerisate von H-Yinylpyrrolidonen
und Alkylestern der Acrylsäure oder der Methacrylsäure.
Der Reaktionsmechanismus, auf Grund dessen die Mischpolymerisate die Bildung von Ablagerungen, Schlamm und Lack in
Benzinmotoren unterdrücken, ist zwar noch nicht bekanntj es
wurde, jedoch gefunden, dass diese besonderen Mischpolymerisate Eigenschaften besitzen, die sich bei anderen, bisher als Zusätze
zu Schmierölen und ähnlichen Erzeugnissen verwendeten Mischpolymerisaten von ähnlicher Struktur nicht finden.
Die als eines der Monomeren verwendeten H-Vinylpyrrolidoa·
besitzen die allgemeine Strukturformel
8 ü 3 S ü 1 / 0 3 5 7
-V-
R - O O - R
in der die Beste R Was sere toff atome tder aliphatisch« Kohlenwasserstoffreste mit je 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Besondere Beispiele hierfür sind E-Yinylpyrrolidon,
3-Methyl-1 -vinylpyrrolidon, 4-Methyl-1 -vinylpyrrolidon, 5-Methyl-1 -vinylpyrrolidon, 3-lthyl-1 -vinylpyrrolidon, 4·-Ithyl-1 -vinylpyrrο lidon ,3,3 -Birne thyl-1 -vinylpyrrolidon, 3 , 4-Bime thyl-1-vinylpyrrolidon, 3»5-Bimethyl-1-vinylpyrrolidon, 5,5-Dimethy1-1-vinylpyrrolidon, 3 $4-Bipropyl-1-vinylpyrrolidon, 3»4,5-!riisoprepyl-1 -vinylpyrrolidon, 314—Dime thy 1-5-propyl-i-vinylpyrrO.-:
lidon, 4-Butyl-1-vinylpyrrolidon, 3-Amyl-3,5-dimethyl- 1-vinylpyrroliden, 3,4,5-Iriäthyl-3-butyl-1-vinylpyrrolidon, 5»5-Biamyl-1-vinyl-pyrrolidon und dergl, Bas !-Vinylpyrrolidon selbst
ist besondere wirksam zur Herstellung der erfindungsgemäss verwendet·». Mischpolymerisate und wird daher bevorzugt.
BIe als zweite Komponente der Mischpolymerisate verwendeten
Acrylsäureester sind Alkylester von Aoryl- und Methacrylsäure,
deren veresternde Gruppen t bis etwa 24 Kohlenstoffatom· enthalten. Alkylester, deren Alkylgruppen etwa 4 bis 18 Kohlenstoffatom· enthalten, sind in Anbetracht der Löslichkeit, die sie den
Mischpolymerisaten verleihen, besonders wertvoll und werden daher für die Zwecke der Erfindung bevorzugt. Beispiele für solohe
- 4 809801/0357
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Ester sind Methacrylsäurebutylester, Methaorylsäure-n-hexylester,
liethäorylsäuredodeeylester, Methaeryleäurehexadeoyl- .
ester, Aorylsäureootadeeylester, Methaorylsäureeioosylester,
Aorylsäure-2-äthylhexylester, Methaorylsäurestearylester,
Aerylsäureeetylester und dergl«
Ester von Acryl- oder Methacrylsäure und technischen Alkoholgemischen
können ebenfalls im Rahmen der Erfindung zur
Herstellung der Mischpolymerisate verwendet werden. Solche Alkoholgemische sind z.B. die durch Hydrierung von Kokosnuasöl
gewonnenen gemischten Alkohole, die im Handel unter dem Samen
"IiQrol1* erhältlich sind. Ein derartiges Alkoholgemisch besteht
vorwiegend aus Laurylalkoholen, enthält jedoch Verbindungen, die etwa 10 bis 18 Kohlenstoff atome im Molekül aufweisen. Dieser
besondere "IiorolM-Alkohol enthält normalerweise etwa 4,0 £
O10-AIkOhOl, 55,5 £ O12-AIkOhOl, 22,5 £ C^-Alkohol, 14,0 £
C16-AIkOhOi und 4,0 $ O18-AIkOhOl. Ealgaikohol ist ein ähnliches
Gemisch, besteht vorwiegend aus Cetyl- und Stearylalkohoi
und wird aus lalgfett durch Hydrieren gewonnen. Andere technische
Alkoholgemische werden aus So jabohnenöl, Baumwollsamenöl
und ähnlichen Naturprodukten gewonnen und besitzen ebenfalls Kettenlängen im Bereich der oben angegebenen Alkoholgemische,
so dass auch sie für die Zwecke der Erfindung geeignet sind.
Eine weitere, zur Herstellung der Monomeren im Rahmen der Erfindung verwendbare Gattung von Alkoholen sind die Oxoalkohole,
die durch Umsetzung von Olefinpolymerisaten mit Kohlenoxyd
und Wasserstoff und anschliessende Hydrierung gewonnen
werden. Auf diese Weise können je nach dem Ausgangaolefin die ,
_ 5 _ ' 809801/0357
verschiedensten Alkohole hergestellt werden. Geht man von einem On-Mischpolymerisat von Propylen und Butylen aus, so erhält man Ög-Oxoalkohol. Ein typischer Cg-Oxoalkohol besteht zu
29 £ aus 3,5-Dimethylhexanol, zu 25 & aus 4,5-Bimethylhexanol,
au 17 S^ aus 3,4-Dimethylhexanol, zu 16 $>
aus 4-Methylheptanol und 5-MethylheptanoX, zu 2,3 i>
aus 4—Äthylhexanol, zu 1,4 # aus 5,5-Bimethylhexanol, zu 4,3 Ί» aus 2-Alkylalkinolen und zu
5 i* aus anderen Alkoholen. Verwendet man als Ausgangsstoff für
die Oxosynthese ein Te tramer es des Pro py lens, so erhält man nach der Hydrierung einen 0-,-Oxoalkohol. Dieser höhere Alkohol besteht aus einem Gemisch von Alkoholen ähnlioh dem C0-
Oxoalkoholgemisch. Andere Alkohol· von verschiedener Kettenlänge und verschiedenem Verzweigungsgrad können auf ähnliche
Weise hergestellt werden. Alle diese Alkohole eignen sich zur Herstellung der Ester/ die im Rahmen der Erfindung als eines
der Monomeren verwendet werden.
Me oben beschriebenen Acrylsäure- und Me thaoryl säurealkylester und !-Vinylpyrrolidon© werden zu den erfindungsgeaäss als Zusatzstoffe für Benzin verwendeten Mischpolymerisaten oopolymerisiert, indem man sie in Mengenverhältnissen von
etwa 1 bis 30 Sew·-9t Ϊ-Vinylpyrrolidon au etwa 70 bis 99 Gew.-^
Acrylsäure- «der Methacrylsäureester miteinander mischt. Vorauf ewei se führt man die Polymerisation der Monomeren in Mengenverhältnissen von etwa 5 bis 15 G«w.-5<
!-Vinylpyrrolidon zu etwa 85 bifl 95 Gew.-^i Acrylsäure- oder Methacrylsäureester aus.
Sie Polymerisation kann ohne Verdünnungsmittel, aber auch in Lösung in einem paraffinischen Lösungsmittel, wie Heptan eder
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-l·
Weissöl bei einer Temperatur im Bereich, von etwa 15 "bis 120°
durchgeführt werden. Zur Beschleunigung der Polymerisation können γ-Strahlen oder Peraiydkatalysatoren, wie Benzoylperoxyd,
Hydroperoxyde, sowie auch iLzokatalysatoren, wie c^oc'-Azo-bieisobutyranitril,
verwendet werden· Vorzugsweise wird die Polymerisation unter einem inerten Cfas, wie Stickstoff oder Kohlendiaxyd,
ausgeführt, um Sauerstoff fernzuhalten. Bie Polymer!- sationsdauer kann im Bereich von etwa 1 bis 36 Std. liegen·
Bie so gewonnenen Mischpolymerisate können Stauiinger-Molekulargewichte
im Bereich von etwa 1000 bis 100 000 «der darüber hinaus haben. Vorzugsweise wird die Polymerisationereaktion
so begrenzt, dass ein Produkt von einem Molekulargewicht von etwa 2000 bis 20 000 entsteht. Bas Mischpolymerisat kann aus dem
Reaktionsgemisoh durch. Abdampf en des Lösungsmittels gewonnen
werden.
Bas so gewonnene Mischpolymerisat kann dem Benzin in Konzentrationen
von etwa 0,00t bis 2,0 G-ew.-flC zugesetzt werden.
Konzentrationen im Bereich von etwa 0,003 bis 0,2 Gew.-flC sind
gewöhnlich äusserst wirksam und werden daher bevorzugt. Sin
vorteilhaftes Verfahren, zum Zusatz der Mischpolymerisate zua Benzin besteht in der Anwendung eines Lösungsmittels, wie
Xylol, eines hochraffinierten Schmieröls, eines Weissöle oder dergl. Jedoch sind die Mischpolymerisate in den Konzentrationen,
in denen sie erfindungsgemäss dem Benzin zugesetzt werden, darin'löslich,
und sie können daher dem Treibstoff unmittelbar zugesetzt werden, ohne dass, die Verwendung eines Lösungsmittels
erforderlich wäre.
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Die Benzine, denen die Mischpolymerisate zweoks Yerminderung
von Ablagerungen, Schlamm und Lack zugesetzt werden, eind die üblichen Treibstoff· für Otto-Motoren. Sie befinden
eich in verschiedenen Sorten für verschiedene Arten von Verwendungszwecken
auf dem Markt. Die Mischpolymerisate können allen diesen Benzinsorten zugesetzt werden, eignen sich jedoch
besonders für Motorenbenzine. Motorenbenzine im Hahmen der Erfindung
sind durch die ASTM-Normvorschrift D-4-39-56T als Typen
A, B und O definiert. Sie bestehen aus einem Gemisch verschiedener
Arten von Kohlenwasserstoffen, einschliesslioh Aromaten,
Olefinen, Paraffinen, I so par äff inen, Haphthenen und gelegentlich
Diolefinen, Sj[.e werden aus Roherdöl durch Raffinierverfahren,
wie fraktionierte Destillation, katalytische Spaltung,
Hydroformierung, Alkylierung, Isomerisierung, Polymerisation
und Lösungsmittelextraktion, gewonnen. Motorenbenzine haben normalerweise Siedebereiche zwischen etwa 21 und 232°. Die
Mischpolymerisate können auch zu Fliegerbenzinen zugesetzt werden, welohe ähnliche Eigenschaften wie die Motorenbenzin·
aufweisen, gewöhnlich jedoch etwas höhere Octanzahlen und etwas enger· Siedebereich· besitzen. Hie Eigenschaften von Fliegerbenzinen
eind in der U.S. Heeresvorschrift MED-F-5572 definiert.
Die erfindungsgemässen Mischpolymerisate können in den
Benzinen zusammen mit anderen, an sich bekannten Zusätzen verwendet
werden. So ist es z.B. üblich, Motorenbenzinen und Fliegerbenzinen
etwa 0,53 bis T,2T5 com Bleitetraäthyl, B&eitetraaethyl,
Bleidimethyldiäthyl oder ähnliche Bleialkylverbindungen
je 1 Beneta als Antiklopfmittel zuzusetzen. Halogenierte Kehlen-
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wasserstoff© mid Phosphorverbindungen werden allgemein als
Spülmittel zu verbleiten Benzinen in Konzentrationen von etwa 0,05 bis 1,0 oder mehr theoretischen Einheiten Phosphorverbindung
oder von etwa 1 bis 3,0 theoretischen Einheiten an halogeniertem
Kohlenwasserstoff, bezogen auf das stöohiometrische
Äquivalent des Bleigehalts, zugesetzt. Ändere Benzinzusätze, die gemeinsam mit den erfindungsgemässen Mischpolymerisaten
verwendet werden können, sind z.B. Stabilisatoren für Bleitetraäthyl und ähnliche Antiklopfmittel, Lösungsmittelöle,
Rost- und Korrosionsinhibitoren, Mittel zur Verhinderung der Eisbildung, Farbstoffe' und Farbstoffstabilisatoren. Die erfindungsgemäss
verwendeten Zusätze sind in den Benzinen nicht reaktionsfreudig und können zusammen mit den verschiedensten,
an sich bekannten Benzinzusätzen verwendet werden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird über 'Versuchsergebnisse
berichtet, die die Wirksamkeit der erfindungsgemäss zuzusetzenden Mischpolymerisate zur Unterdrückung der
Bildung von Schlamm, lack und Ablagerungen in Benzinmotoren "beweisen.
Bei dem Versuch wird ein Mischpolymerisat aus 8 Gew.-^
^-Vinylpyrrolidon und 92 &ew.-$ eines Gemisches von Metiiaorylsäurealkylestern
von einer mittleren Kettenlänge von 9 1/2 Kohlenstoffatomen verwendet. Das Gemisch von Methyorylsäurealkylestern
enthält gleiche Mengen an Met&aorylsäurebutylester, geradkettigen
Methacrylsäure-Cg- bis C^-alkylestern, Methaorylsäureestern
von duroh Hydrierung von Kokosnussöl gewonnenen gemischten Alkoho2/"und Methacrylsäureester von TalgaUcoholen. Das
Mischpolymerisat hat ein Molekulargewicht von etwa 15 000 Stau-
' a η q fi η 1 / η 'i r, 7
ir-
dinger. Es kommt als 38 gewichtsprozentige Lösung in Mineralöl zur Anwendung.
Bas Mineralöl, welches 38 Gew.-$ an dem oben beschriebenen
Mischpolymerisat enthält, wird in einer Menge von 0,02 $> einem
handelsüblichen verbleiten Benzin zugesetzt, so dass die Konzentration an Mischpolymerisat im fertigen Benzin 0,0076 Gew·-^ 'beträgt.
Bas als Basis dienende Benzin besitzt die folgenden Eigenschaften:
Destillation gemäss ASTM D-86
Siedebeginn, CC 10 £-Besti3J.atpunkt, 0C
50 £-Bestillatpunkt, 0C
90 ^-Bestillatpunkt, 0C Siedeende, CO
Bampfdruck nach Heid, kg/om2
Harz (General Motors-Methoda), mg/100 oom ASTli-Breakdown-Zeit, Min.
Zusammensetzung gesättigt· Kohlenwasserstoffe, YoI·-#
Olefine, Vol.-£ Aromaten, VoI·-£
Bleitetraäthyl, ocn/l
Beaearoh-Octanzahl
Motor-Ootanzahl
32 | ,5 |
55 | |
110, | ,95 |
183 | r J- ·» »2 |
218 | |
3i | 1 |
845 | 3 |
67, | S |
16, | 78 |
16, | 5 |
0, | 5 |
92, | |
85, | |
- 10 -
«nor, π
Proben der Benzinbasis und Proben der gleichen Benzinbasis mit einem Gehalt von 0,0076 Gew,-# an dem oben beschriebenen
Mischpolymerisat werden gesondert einer lan^fendauernden
Maschinenprüfung unterworfen, um das Verhalten der" Benzine unter verschiedenen Betriebsbedingungen zu untersuchen. Ein
Sechszylinder-Chevrolet-ilotor, Baujahr 1950, wird auf einem
Prüfstand an ein Dynamometer angeschlossen und für eine Gesamtdauer von etwa 110 std. in den folgenden, sich wiederholenden
Arbeitszyklen betriebent
3fe stbedingungen
Zyklus 1 2 3
U/Min. 500 2000 2000
Austrittstemperatur
des Kühlwassers, 0 46 71 71
ölsumpf, Temperatur, 0C 46 79 102
Ansaugluft-, 0O 21 21 21
Brems-PS 0 40 40
Verhältnis Luft t Treibstoff 9,5 ti 11,5 t 1 11,5 t
Dauer des Zyklus, Std. 1,5 2 2
Am Ende der 110 Std. wird der Motor besichtigt, und verschiedene
Teile werden nach der Menge an Schlamm, Ablagerungen und Lack gemäss einer Fehlerbewertungsskala von 0 bis 100 bewertet,
wobei die Zahl 0 keine Ablagerungen und die Zahl die grösste Menge an Ablagerungen bedeutet, die der betreffend·
Teil tragen kann. Die Ergebnisse finden sich in der nachstehenden Tabelle.
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ohne Zusatz Benzinbasis
(Mittelwert + 0,0076 Gewe-£
von 2 Yer- Mischpolymer!-.
suchen) sat A*
Kolbenseitenwand,
Gesamtbewertung |
79,0 | 40,8 |
Schubseite | 79,5 | 45,0 |
Bern Schub entgegen
gesetzte Seite |
78,3 | 36,7 |
Bingzone,
Ge samtbewertune |
14,4 | 12,8 |
Gesamtbewertune | 6,9 | 5,0 |
Zylinderkopf, Oberseite | 5,0 | 5,0 |
Sohwinghebe!anordnung * | 3,7 | 5,0 |
Sohwinghebelgehäuse | 7,5 | 2,5 |
Kurbelwelle | 6,2 | 7,5 |
Steuerungsdeckel | 12,5 | 5,0 |
Sohubstangenkammer | 5,0 | 7,5 |
Sohubstangenkammerdeokel | 11,2 | 7,5 |
Kurbelgehäuse | 0 | 0 |
* Mischpolymerisat von 8 Gew.-9t F-Yinylpyrrolidon und 92 ?
, eines Gemisches von Methaorylsäurealkylestern mit Alkylgrup-.
pen Ton einer mittleren Kettenlänge von 9 1/2 Kohlenstoffatomen in Form einer 38 gew.-^igen Lösung in Mineralöl.
BIe obigen Versuohsergebnisee aeigen deutlich, dass das.
Mischpolymerisat das Terhalten des Beniine im Motor sehr verbessert· !rote der sehr niedrigen Konsentration des Mischpolymerisats sind die Mengen an Schlau und Lack beim Betrieb des
- 1t -
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Motors mit dem zusatzhaltigen Benzin bedeutend niedriger als beim Betrieb mit der Benzinbasis, lerner ist zu beobachten,
dass bei der Anwendung des Mischpolymerisats keinerlei Schwierigkeiten durch Verschmutzung der Zündkerzen auftreten, obwohl
die Zündkerzen normalerweise während der Leerlaufperiode des
!festes sehr schnell verschmutzen. Der Vergaser und andere iPeile
des Treibstoffsystems bleiben bei Verwendung des Mischpolymerisats
aussergewöhnlich sauber, was bedeutet, dass das Mischpolymerisat
nicht im Vergaser oder auf anderen Motorenteilen abgelagert wird. Ausserdem ist festzustellen, dass bei Anwendung
des Mischpolymerisats der Ölverbrauch des Motors zurückgeht und eine erhöhte Leistung infolge der besseren Arbeitsweise der Ventile
erzielt wird. Biese mit den erfindungsgemäss als Zusätze
zu verwendenden Mischpolymerisaten, erzielten Ergebnisse sind
besonders überraschend in Anbetracht der Tatsache, dass die Polymerisate praktisch nicht-flüchtig sind und nur durch Mitnahme
in der flüssigen Phase, nicht aber durch Verdampfung in die Verbrennungskammer des Motors gelangen können.
Weitere Prüfungen werden ausgeführt, um die Wirkung der Mischpolymerisate in anderen Benzinen und bei höheren Konzentrationen
zu ermitteln. Das oben beschriebene Mischpolymerisat von H-Vinylpyrrolidon und einem Gemisch von Met&aorylsäurealkylestern
wird als 38 ^ige Lösung in Mineralöl zu zwei rerbleiten
Benzinen zugesetzt, und zwar einem handelsüblichen Benzin normalen Gütegrades und einem durch besondere Mischung Hergestellten
Benzin von normaler Flüchtigkeit, welches jedooh so zusammengesetzt ist, dass es mehr Ablagerungen, Schlamm und
- 13 -
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-ff. 142093C
Lack bildet als die handelsüblichen Benzine« Die Lösung des Mischpolymerisats wird jedem der beiden Benzine in einer Konzentration
von 0,04 Gew.-^ zugesetzt, so dass die Konzentration
an Mischpolymerisat in Jedem der beiden Treibstoffe 0,015 Gew.-^
beträgt.' Dann werden mit den beiden mit Zusätzen versehenen Ben zinen und den beiden zusatzfreien Srundbenzinen Parallelversuohe
durchgeführt. Bie TerSuchsbedingungen und Verfahren sind
die gleichen, wie eben beschrieben. Die Ergebnisse finden sich in der nachstehenden Tabelle.
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Pehlerbewertung (1)
Benzinbasis A Benzinbasis B
Benzin- + 0,015 G-ew.-^S Benzin- + 0,015 &ew,-5
baeis A Mischpolyiaeri- basis B Mischpolymeri
C2) sat A C3) C4) sat A (3)
Kolbenseitenwand, Gesamtbewertung |
55,6 | 44,9 | 87,5 | 34,6 |
Schubseite | 65,0 | 51,6 | 91,7 | 36,7 |
Bern Schub entgegengesetzte Seite |
48,5 | 38,3 | 83,3 | 32,5 |
RlnKZone, Sesamtbewertung | 12,2 | 10,1 | 18,5 | 12,3 |
Schlamm, Gesamtbewertung | 4,2 | 0,3 | 8,9 | 1,9 |
Zylinderkopf, Oberseite | 2,5 | 0 | 5,0 | o |
Schwingheb elanordnung | 2,5 | 0 | 5,0 | 0 |
Schwinghebelgehäuse | 5,0 | 0 | 7,5 | 2,5 |
Kurbelwelle | 2,5 | 0 | 7,5 | 0 |
Steuerungsdeckel | 10,0 | 0 | 15,0 | 2,5 |
Sehubstangenkammer | 2,5 | 0 | 15,0 | 0 |
Schub stangenkamaergehäuse | 10,0 | 0 | 12,5 | 5,0 |
Kurbelgehäuse | 2,5 | 0 | 10,0 | 5,0 |
ölfilter | 0 | 0 | 2,5 | 0 |
CD CO O
(!) Die Bewertung gibt die Menge an Schlamm, Ablagerungen
und Lack auf dem betreffenden Teil an, wobei die Zahl 0 vollständige Reinheit und die Zahl 100 die maximale
Menge an Schlamm, Ablagerungen bzw. Lack bedeutet, die der betreffende Teil tragen kann.
(2) Handelsübliches verbleites Benzin für Kraftfahrzeuge.
(3) Mischpolymerisat aus 8 Gew.-$ !-Vinylpyrrolidon und
92 G-ew.-$>
gemischten Methacrylsäurealkylestern mit gemischten Alkylgruppen einer mittleren Kettenlänge von
9 1/2 Kohlenstoffatomen in Form einer 38 gew.-$ igen
Lösung in Mineralöl.
(4) Spezialbenzinmischung von der gleichen Flüchtigkeit
wie Benzin A, jedoch wesentlich geringerer Reinheit beim Verbrennen.
Die Werte der obigen Tabelle zeigen ebenfalls, dass der Motor bei Verwendung der erfindungsgemässen, die Mischpolymer!-
sate enthaltenden Benzine wesentlich reiner bleibt. Die Verbesserung
tritt überraschenderweise bei beiden Benzinen auf, woraus zu schliessen ist, dass die Wirkung nicht auf einen besonderen
Treibstoff beschränkt ist.
Die bei den obigen Versuchen verwendete Zusammensetzung
des Mischpolymerisats stellt nur ein typisches Beispiel für die erfindungsgemässen Benzinzusätze dar? es können mit gleichem
Erfolge auch die anderen, eben beschriebenen Mischpolymerisate verwendet werden.. Beispiele für solche anderen Mischpolymerisate
sind diejenigen der folgenden Zusammensetzung und Molekulargewichte s
Molekulargewicht Monomere des Mischpolymerisats nach Staudinger
10 Gew.-fji ^-Vinylpyrrolidon
+ 90 Gew,-$ Methacrylsäurelaurylester 2 500
5 Gew·-^ 3-Methyl-!-vinylpyrrolidon
+· 95 Gew.-4> Aerylsäuredecylester 3 500
+· 95 Gew.-4> Aerylsäuredecylester 3 500
- 16 -,
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809C0 1/0357
'if·
Monomere des Mischpolymerisats Molekulargewicht nach Staudinger
15 Gew.-$ 5,5-Dimethyl-1-vinylpyrrolidon
+ 85 Gew.-^ Methacrylsäureester von
lalgalkoholen
Gew. -$> 3-ithyl-1-vinylpyrrolidon
+ 83 Gew.-$ Methacrylsäureester von
CQ-Oxoalkohol ο
Gew.-$ 5-Buty 1-1-vinylpyrrolidon
•f 79 Gew.-$ Aerylsäure-n-hexylester
Gew.-$ 3,4-Dimethyl-1-vinylpyrrolidon
•f 70 Gew.-^ Acrylsäureester von
G1 ^-Oxoalkohol
Gew.-^ N-Tinylpyrrolidon
+ 92 Gew.-$ Methacr,ylsäureester von
durch Hydrierung von Kokosnussöl gewonnenen gemischten Alkoholen
Gew.-$ 3,4,5-Trimethy1-1-vinylpyrrolidon
+ 81 Gew.-^ Acrylsäuredodecylester
Gew. -4> 3-Amy1-1 -vinylpyrrolidon
+ 76 Gew.-$ Acrylsäure-2-äthylhexylester
Gew.-?S ^-Vinylpyrrolidon
+ 80 Gew.-^S Methacrylsäurestearylester
Gew.-ίέ 3,3-Bimethyl-tert·buty 1-1-vinylpyrrolidon
■¥ 15 Gew.-^ Methacrylsäureester
von aus Sojabohnenöl gewonnenen
Alkoholen
Gew.-# 3,3-Dimethy1-4,4-diäthy1-1-vinylpyrrolidon
+ 87 Gew.-^ Acrylsäurenonylester
Gew. -#.3,4,5-Iriäthyl-1-vinylpyrrolidon
+91 Gew.H^ Methacrylsäuremethylester
20 000
18 000 32 000
64 000
4 | 200 |
19 | 000 |
7 | 000 |
10 | 000 |
16 | 000 |
21 | 000 |
3 | 000 |
- 17 -
809GÜ 1/0357
Claims (8)
1. Motorenbenzin, dadurch gekennzeichnet, dass es ein
Mischpolymerisat von etwa 1 bis 30 Gew.-^ eines N-Yinylpyrrolidons
und etwa 70 bis 99 &ew.-$ eines Acrylsäure- oder Metha
crylsäurealkylesters, bei welchem die veresternde Alkylgruppe
1 bis etwa 24 Kohlenstoff atome aufweist, in Mengen von etwa 0,001 bis 2,0 Gew.-^ enthält.
2. Motorenbenzin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die veresternden Alkylgruppen des Esters im Mittel 6 bis
12 Kohlenstoffatome aufweisen.
3. Motorenbenzin nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ester ein Acrylsäurealkylester ist.
4. Motorenbenzin nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ester ein Methacrylsäurealkylester ist.
5. Motorenbenzin nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Alkylgruppen des Methacrylsäurealkylesters etwa 4 bis 18 Kohlenstoff atome aufweisen.
- 18 8098 0 1/0357 OWGiNAL INSPECTED
142QH3C
6. Motorenbenzin nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Mischpolymerisat ein Mischpolymerisat von H-Yinylpyrrolidon
und einem gemischten Methacrylsäurealkylester ist.
7. Motorenbenzin nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet,
dass das Mischpolymerisat ein Mischpolymerisat von etwa 5 bis 15 Gtew.-$ N-Yinylpyrrolidon und etwa 85 bis 95 Gew.-$ Methacrylsäurealkylester
ist.
8. Motorenbenzin nach Anspruch 1 bis 6, dadurch, gekennzeichnet,
dass das Mischpolymerisat ein Molekulargewicht zwischen etwa 2000 und 20 000 Staudinger hat.
9· Motorenbenzin nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass es das Mischpolymerisat in einer Konzentration von etwa 0,005 bis etwa 0,2 Crew.-# enthält.
- 19 -
ι ü ο b 7
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Also Published As
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