DE1418142C - Selektive Hydrierung von Azetylenen und/oder Diolefinen - Google Patents

Selektive Hydrierung von Azetylenen und/oder Diolefinen

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DE1418142C
DE1418142C DE1418142C DE 1418142 C DE1418142 C DE 1418142C DE 1418142 C DE1418142 C DE 1418142C
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Inventor
Ludo Karl Midland; Kressley Leonard Joseph Saginaw; Mich. Frevel (V.St.A.)
Original Assignee
The Dow Chemical Company, Midland, Mich. (V.St.A.)

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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines aktivierte Gamma-Tonerde und/oder aktivierte Kappa-Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche von 25 bis 300 nr/g als Träger und 5 bis 20 Gewichtsprozent Kupfer mit einem Reinheitsgrad von 99,9 bis 99,999% enthaltenden Katalysators zur selektiven Hydrierung von Azetylcnen und/oder Diolefinen zu Monoolefinen bzw. Monoolefine und Diolefine enthaltenden Gasgemischen.
Man hat bereits Katalysatoren, die überwiegend aus feinverteiltem Kupfer und einem kleineren Anteil eines anderen feinverteilten Metalls bestehen, zum Hydrieren verwendet. Diese werden in der Regel auf inerten siliziumhaltigen Trägern angewandt. Die Metallkomponente dieser Katalysatoren besteht im wesentlichen aus Kupfer, ferner aus beträchtlichen Mengen mindestens eines Metalls aus der Gruppe der Metalle Titan, Vanadium, Chrom, Magnesium, Kobalt, Nickel, Zink, Molybdän, Silber und Kadmium. Die Träger haben dabei in der Regel eine verhältnismäßig geringe Innenoberfläche von etwa 5 Tn1Zg.
Die bekannten Katalysatoren waren nur teilweise befriedigend; sie konnten zur selektiven Dampfphasenhydrierung nur bei verhältnismäßig geringen Durchsatzgeschwindigkeiten von ISO bis 200 l/h unter normalen Bedingungen angewandt werden und sind bei Temperaturen zwischen 100 und 250 C uninteressant. Ihre aktive Katalysatorflächc entspricht weniger als 0,1 ml chemiesorbierten Kohlenmonoxyds pro Gramm Katalysator.
Aus der USA.-Patentschrift I 982 536 ist ein Verfahren zur Hydrierung aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit konjugierten Doppelbindungen bekannt. Bei diesem Verfahren wird ein Katalysator verwandt, welcher durch Imprägnierung von groben Tonerdestücken mit einer KupfernitratJösung unter nachfolgender Reduktion des Kupfers hergestellt wurde. Aus der französischen Patentschrift 961 915 ist die Verwendung von Kupfer bei der selektiven Hydrierung von Butadien bekannt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren zeichnen sich dadurch aus, daß sie substituierte Azetylene und/oder Diolefine nicht polymerisieren.
Neben dem Kupfer können die erfindungsgemäß anzuwendenden Katalysatoren Eisen und/oder Nickel und/oder Ruthenium und/oder Rhodium und/oder Palladium und/oder Iridium und/oder Platin in einer Menge bis zu 0,1 Gewichtsprozent enthalten.
Die Herstellung der Katalysatoren erfolgt dadurch, daß man ein Cuprisalz und gegebenenfalls ein Salz mindestens eines aktivierenden Metalls in aktivierte Gamma- oder Kappa-Tonerde einbringt, diese durch Erhitzen auf Temperaturen zwischen 350 und 55O°C in ihre Oxyde überführt und anschließend die Oxyde mittels Wasserstoff, vorzugsweise in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, wie Dampf oder Stickstoff, bei einer Temperatur zwischen etwa 250 und etwa 350" C zu den Metallen reduziert.
Besonders brauchbar haben sich die crfirtdiingsgemäß vorgeschlagenen Katalysatoren bei Diolefinen und/oder Monoolefinen mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen erwiesen und bei substituierten Azetylenen wie Vinylazetylcn und Äthylazetylen. Die Hydrierung wird unter üblichen Bedingungen bei Temperaturen zwischen etwa I-K) und etwa 200" C durchgerührt. Zweckmäßig arbeitet man mit den theoretischen WuHScrstoffmcngüii.
Außerordentlich brauchbar haben sich die erfindungsgemäßen Katalysatoren auch bei der selektiven Hydrierung gemischter C4- und Q-Kohlenwasserstoffdämpfc erwiesen, welche 1,3-Diolefine, 1,2-Di-5 olefine, Azetylen und seine Homologen, Vinylazctylen, Propadien, Propylen und Buten enthalten. Auch zur Reinigung von 1,3-Butadien-Ausgangsmatcrial können die erfindungsgemäß angegebenen Katalysatoren herangezogen werden. Dabei beginnt man mit einem Q-Rohgemisch. welches 1,3-Butadicn, 1,2-Butadien, Buten, Azetylenkohlenwasserstoffe, wie Vinylazetylen, enthält. Man kann in einem solchen Rohgemisch den Gehalt an Azetylenkohlenwasscrstoffen auf weniger als 100 ppm und häufig noch ,5 tiefer herabdrücken. Diese und andere mehrfach ungesättigte Kohlenwasserstoffvcrunreinigungen werden in Gegenwart der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Katalysatoren zu Olefinen hydriert, aus denen das gewünschte 1,3-Butadien, welches nicht hydriert wird, in bekannter Weise abgetrennt werden kann. In ähnlicher Weise können Butene in einstufigen Verfahren gewonnen werden, indem die Verunreinigungen wie Azetylen und dessen Homologe, Vinylazetylen. 1,2-Butadien und analoge Verunreinigungen hydriert werden.
• Auch Propylcnausgangsstoffe, welche Propadien und Methylazetylen als Verunreinigungen enthalten, können mit Hilfe der erfindungsgemäßen Katalysatoren hydriert werden, wobei die Verunreinigungen in Propylen übergeführt werden.
In der Praxis wird das erfindungsgemäße Verfahren in der Weise ausgeführt, daß man das jeweilige Rohmaterial zusammen mit Wasserstoff gegebenenfalls im Überschuß von 10 bis zu 100 Gewichtsprozent über der stöchiometrischen Menge über die Katalysatoren leitet, bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 400 bis zu 600 l/h und bei einem Druck von ! bis 10 at. Buten und Propen sind nach der Hydrierung sofort verwendbar. Will man 1,3-Butadien gewinnen, so unterwirft man dies einer Extraktion oder Destillation, anschließend an die selektive Hydrierung eines 1,3-Butadiens und daneben azetylenische und diolefinischc Verunreinigungen enthaltenden Rohgemisches.
Verunreinigte oder vergiftete Katalysatoren können regeneriert werden, indem man bei 400 bis 600'C Luft oder ein Dampfluftgemisch darüber leitet. Die Mctalloxyde, die sich gebildet haben, werden dabei durch den Wasserstoff wieder reduziert. Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Herstellung des Katalysators
Es wurde ein Katalysator hergestellt, welcher 99,9 Gewichtsprozent Kupfer und 0,1% Nickel in feinvcrteilter Form auf einem Gamma-Tonerdeträger mit einer Oberfläche von 100 bis 200 nv/g (5% Aktivmetalle und 95% Träger) enthielt.
480 g Kupfcrazctatmonohydrat und 0,48 g.Nickelazetatletrahydrat wurden in genügend konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung so gelöst, daß 1 I Lösung entstand. Gamma-Toiicrdestückc mit einem Feinheitsgrad herunter zu 2,50 mm lineare Maschenweite
''5 (1A. bis 8 mesh) und einer spezifischen Oberfläche von 200 nr/g wurden mehrere Stunden bei 200 'C getrocknet, um die Hauptmasse des adsorbierenden Wassers zu entfernen. Daraufhin wurde in trockener
Atmosphäre gekühlt. Die Tonerde wurde sodann mit ammoniakalischer Kupfer-Nickelazetat-Lösung in Mengen von 320 ml Lösung pro Kilogramm Tonerde gemischt. Die imprägnierte Tonerde wurde bei 100 bis 120 C getrocknet, um das Wasser und das überschüssige Ammoniak zu entfernen. Der getrocknete Katalysator wurde bei 300 bis 350°C behandelt, um die Azetate in Oxyde überzuführen. Ein Verbrennen wurde durch Zirkulation inerter Gase, zweckmäßig Stickstoff, vermieden. Schließlich wurde der Katalysator mit Wasserdampf auf 280'C erhitzt und mit WasserstofTgas in Gegenwart des Dampfes bei 290'- C reduziert.
Beispiel 2
Hydrierung von azetylenischen Kohlenwasserstoffen in Q-Gemischen
C^-Kohlenwasserstoffgase (enthaltend Wasserstoff, Äthan, Propylen, Kohlendioxyd, Vinylacetylen, 1,3-Butadien. Buten-1, Buten-2, Isobuten, η-Butan und Isobutan in den unten angegebenen Mengen) und Wasserstoff wurden bei konstantem Druck über ein Bett von basischem Bleiazetat geführt, um die Sulfide zu entfernen. Für den größeren Teil des Verfahrensablaufes wurden die Gase bei Zimmertemperatur durch Wasser und sodann in ein Katalysatorbett geleitet, welches sich in einer Glasröhre von 10 cm Länge und 12 mm Innendurchmesser befand. An jedes Ende der Glasrohre schließen sich 10 cm lange Glasröhren mit 6 mm Durchmesser an. (Das Katalysatorbett besteht aus 95 Gewichtsprozent Kappa-Tonerde mit. einer Oberfläche von 50 bis 100 m2/g und 5 Gewichtsprozent Kupfer, welches 0,01% Nickel und 0,01% Eisen enthielt.) Die Röhre wurde sodann in einen zylindrischen, etwa 20 cm langen Ofen gebracht, dessen Temperatur durch ein elektronisches Meßgerät konstant gehalten wurde. Die relativen Wasserstoffkonzentrationen der den Reaktor verlassenden Gase wurden gemessen. Alpha-Azetylene wurden dadurch qualitativ angezeigt, daß man die austretenden Gase in eine kleine Menge von alkoholischer Silbernitratlösung leitete, weiche einen bei Säurebildung die Farbe wechselnden Indikator enthielt. Die quantitative Bestimmung der Alpha-Azetylene erfolgte durch Kondensierung einer 10- bis 20-g-Probe des Gases, Kühlfalle: Wiegen des Kondensats und daran anschließendes Einleiten in eine 50-ml-Silbernitratlösung, weiche schließlich titriert wurde. Spuren von Butadien (0 bis 100 Teile pro Million Teile) des butenreichen Gasstromes wurden durch Ultraviolettabsorption gemessen. Die restlichen Komponenten wurden dadurch erhalten, daß man gleichzeitig Proben aus dem Gasstrom vor und hinter dem Reaktor entnahm und diese Proben einer massenspektrometrischen Untersuchung unterwarf.
Die einzelnen Daten des Verfahrens waren:
Katalysatorzusammensetzung:
95 Gewichtsprozent Kappa-Tonerde,
5 Gewichtsprozent Kupfer, welches 0,01% Nickel und 0,01% Eisen enthielt.
Gewicht des reduzierten Katalysators:
15.2625 g (2,50 bis 0,85 mm lineare Maschenweitc, 15.5 ml CO-Chemiesorption pro 100 ml Katalysator).
C4-Durchsatz:
120 ml/Min. (25'C, 1 atm).
Wasserstoffdurchsatz:
3 ml/Min. (25° C, 1 atm).
Zeitpunkt 0 7 Minuten Temperatur
C
Bemerkungen
8 Minuten 2 Minuten 171 kein Vinylazetylen im Produkt
17 Minuten 27 Minuten 160 kein Vinylazetylen im Produkt
37 Minuten 32 Minuten 140 kein Vinylazetylen im Produkt
49 Minuten 44 Minuten 130 kein Vinylazetylen im Produkt
1 Stunde 120 etwas Vinylazetylen im Produkt (etwa 100 Teile pro Million]
4 Stunden 44 Minuten 155 kein Vinylazetylen im Produkt
5 Stunden 52 Minuten 150 kein Vinylazetylen im Produkt
5 Stunden 34 Minuten 150 kein Vinylazetylen im Produkt
5 Stunden 4 Minuten 150 kein Vinylazetylen im Produkt
150 Zugabe von 75 ml H2 zum Zwecke der Erhöhung der Durch
5 Stunden satzgeschwindigkeit, Spuren von α-Azetylen
15 Stunden 150 kein H2, kein Azetylen im Produkt
14 Stunden 150 kein Azetylen im Produkt
18 Stunden 150 Entnahme von Gasproben aus dem Gasstrom und dein
Produkt
150 kein Azetylen im Produkt
Die Analyse des Einsatzgases und der Gasprodukte nach 45 Stunden und 7 Minuten ergab nachstehendes:
Rohprodukt Endprodukt
Volumprozent Volumprozent
3,3 0,7
C2H6 0,9 1.0
Propylen 0,3 0,3
CO2 0,4 0,5
Vinylazetylen υ·) 0,009
(durch Titration)
1,3-Butadien 42,3 42,5
Buten-1 18.6 20,9
Buten-2 9.1 8.5
Isobuten 14.1 15,2
n-Butan 8,7 9,1
Isobutan 1,4 1.4
IO
*l 1.34 durch Titration des n-A7cl>lcns.
Beispiel 3
Hydrierung von azetylenischen Kohlenwasserstoffen in Q-Gcmischen
Das Verfahren nach Beispiel 2 wurde unter den folgenden Bedingungen wiederholt:
Katalysalorzusammensctzung:
95,1 Gewichtsprozent aktivierte Gamma-Tonerdc mit einer Oberfläche von 100 bis 200 m2/g, 4,9 Gewichtsprozent Kupfer mit einem Gehalt von 0,077% Nickel.
(jewicht des reduzierten Katalysators: 13.5 g.
CrDurchsatz:
120 ml/Min. (25 C. 1 atm). Wasserst ofTdurchsal ζ:
etwa I ml/Min. (25 C, 1 atm).
Zeitpunkt
Minuten
Minuten
Minuten
Stunde
Stunde
Stunde
Stunden
Stunden
Stunden
Minuten Minuten Minuten Minuten Minuten Minuten
Stunden 5 Minuten K Stunden 45 Minuten
Stunden 35 Minuten Stunden 50 Minuten Stunden 5 Minuten Stunden 55 Minuten Stunden 55 Minuten
Temperatur C
35
35
35
35
68
120
145
144
141
141
143
143
140 140 140
140 140
Bemerkungen
kein Azetylen kein Azetylen etwas Azetylen etwas Azetylen etwas Azetylen kein Azetylen kein Azetylen kein Azetylen für die Massenspcktromctric Proben entnommen.
des Rohproduktes
des Endproduktes Titration. Muster für die Masscnspcktromclrie Proben entnommen.
des Rohproduktes
des Endproduktes kein Azetylen Zugabc von 2 Volumprozent CO zum Wasscrstoffstrom kein Azetylen
Zugabe gesteigert auf 4 Volumprozent des Wasserstoffes für die Massenspektromctrie entnommene Proben.
des Rohproduktes
des Endproduktes kein Azetylen
Die Analyse der angegebenen Proben ergibt sich aus der nachfolgenden Aufstellung:
Wasserstoff Propylen
co/
1,3-Butadien
Rohpiodukl Endprodukt
VdJunipro/cnt Volumprozent
IVMl («?)
1.7 OJ
2.1 2.0
0.09 0.09
29.4 28.8
Buten-I Rohprodukt Endprodukt
Buten-2 Volumprozent Volumprozent
<iO Isobuten (9241 (92JI
n-Butan 26,0 27.7
Isobutan 16.2 15.6
22.6 23.1
1.5 1.5
0.40 0.41
Butadien
0.06
0.06
Vinyl- und Äthylazetylen
Fortsetzung
Rohprodukt Volumprozcnl
(9241
0,148
Endprodukt Volumprozent
(925)
(weniger als
5 Teile pro
Million, 926)
Rohprodukt Endprodukt
Volumprozent Volumprozent
(927) (928)
Wasserstoff 1,5 0,6
Propylen 1,9 1,8
CO2 0,1 0,09
1,3-Butadien 29,7 28,9
Buten-1 27,2 28,3
Buten-2 14,4 16,6
Isobuten 23,3 21,5
n-Butan 1,4 1.5
Isobutan 0,37 0,38
Butadien 0,08 0,30
Vinyl- und
Äthylazelylen 0,148 0
(weniger als
5 Teile
pro Million)
Zeitpunkt
Minuten
Minuten
Minuten
Minuten
Minuten
Minuten
Stunden
Stunden
Minuten Minuten
Stunden 10 Minuten Stunden 55 Minuten Stunden
Temperatur C
130 132 174 173 173 173 173 173 !73
168 168 168
8 5 Isobutan IO Rohprodukt Endprodukt
Butadien Volumprozent Volumprozent
Vinyl- und (929) (930)
Äthylazetylen 0,57 0,54
0,06 0,16
0,148 0
(weniger
als 5 Teile
pro Million)
Rohprodukt Endprodukt
Volumprozent Volumprozcnl
(929) (930)
Wasserstoff 1.6 0,9
CO 0.06
Propylen 1.7 1,8
CO2 0,1 0,08
I.3-Butudicn 29.8 29,2
Buten-1 32.0 29,8
Butcn-2 11,0 14,1
Isobuten 21.8 22,1
n-Butan 1,2 1,4
Die Gegenwart des CO drückte die Hydrierung is des 1,3-Butadiens, aber reduzierte die Katalysatorleistung für die selektive Hydrierung des α-Azetylens nicht.
Die Verwendung von Kupfer mit 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent an Ni, Pd, Ru oder Pt auf aktivierter Gamma-Tonerde als nicht sehr wirksamer Hydrierungskatalysator für 1,3-Butadien in Gegenwart von Butenen wurde erprobt.
B e i s ρ i e 1 4
Selektive Hydrierung von Diolefinen und Azetylen in Gegenwart von Monoolefinen
Die Vorrichtung und die Technik des Verfahrens entsprachen der im Beispiel 2 beschriebenen. Es wurde ein Q-Strom für Alkylierungszwecke gereinigt.
Katalysatorzusammensetzung:
95,1 Gewichtsprozent gemischt mit aktivierter Gamma-Tonerde von 100 bis 200 m2/g Oberfläche,
4.9% Kupfer mit 0,077% Ni (1,07 ml CO-Chemiesorption pro Gramm Katalysator).
Gewicht des reduzierten Katalysators: 12,6909 g.
Q-Durchsatz: 120mi/Min. (250C, 1 atm).
Wassers toffdurchsatz:
2 ml/Min. (25JC, 1 atm).
Bemerkungen Gaschromatogramm ergab 1,3-Butadien
kein Butadien durch Ultravioiettabsorption feststellbar kein Butadien durch Ultraviolettabsorption feststellbar Massenspektrographicproben entnommen kein Butadien durch Ultraviolettabsorption feststellbar
erhöhte Durchsatzgeschwindigkeit durch Zugabe von 100 ml N2/Min., Butadien im Produkt 25 Teile pro Million Teile
kein Butadien im Produkt feststellbar kein Butadien im Produkt feststellbar
909 586V185
Fortsetzung
Zeitpunkt Temperatur
•c
Bemerkungen
27 Stunden 20 Minuten
27 Stunden 50 Minuten
31 Stunden 50 Minuten
32 Stunden
32 Stunden 45 Minuten
168
168
168
168
168
kein Butadien im Produkt feststellbar
kein Butadien im Produkt feststellbar
kein Butadien im Produkt feststellbar
Zugabe von 75 ml N2/Min.
Butadien im Produkt, 25 Teile pro Million Teile
Analytische Daten
Rohprodukt Endprodukt
Volumprozent Volumprozent
Wasserstoff 1.8 0,5
Propylen 0,5 0,4
Vinylazetylen 0,1 0
(weniger als 5 Teile
pro Million Teile
durch Titration)
1,3-Butadien 1,1 0
(weniger als 3 Teile
pro Million Teile
durch Ultraviolett
absorption)
Buten-1 1,2 4,9
Buten-2 63,3 61,4
n-Buten 31,9 32,8
Butengehalt 65,68 66,63
(H2-freie Basis)
1,3-Butadien 20 Buten-1 Rohprodukt Endprodukt
15 Buten-2 Volumprozent Volumprozent
25 n-Butan 1,1 0
Butengehalt (1 bis 5 Teile
(H2-freie Basis) pro Million Teile
durch Ultraviolett
absorption)
3,6 6,0
60,5 60,3
32,2 32,9
65,34 66,57
Der Zuwachs an Buten ergab sich aus der selektiven Hydrierung des 1,3-Butadiens und des Vinylazetylens zu Butenen.
Beispiel 5
Selektive Hydrierung von Diolefinen und Azetylen in Gegenwart von Monoolefinen
Die Vorrichtung und die Technik entsprachen denen von Beispiel 2. Die Strömungsbedingungen entsprachen denjenigen im Beispiel 4. Es wurde eine Katalysatormischung von 13,0018 g, bestehend zu 95 Gewichtsprozent aus gemischter, aktivierter Gamma-Tonerde mit 100 bis 200 m2/g Oberfläche und 5 Gewichtsprozent Kupfer, verwendet, welches 0,1% Pd enthielt. Nach 3 Stunden und 35 Minuten Verfahrenslauf, während welchem die Temperaturen zwischen 50 und 154°C zur Beobachtung des Temperatureffektes variierten, ergaben das Rohprodukt und das Endprodukt, entnommen nach der Reaktion bei 1500C, folgende massenspektrometrische Werte:
y0 Beispiele
Selektive Hydrierung von Azetylen in Gegenwart von Monoolefinen
Die Vorrichtung und Technik entsprachen denen von Beispiel 2. Die Strömungsbedingungen entsprachen denjenigen des Beispiels 4. Es wurden 15,5794 g Katalysator verwendet, welcher aus 96 Gewichtsprozent aktivierter Gamma-Tonerde mit einer Ober- fläche von 100 bis 200 m2/g, 4% Kupfer und 0,066 Gewichtsprozent Ru bestand. Nach 7 Stunden und 5 Minuten Verfahrenslauf, während welchem die Temperatur zwischen 114 und 154° C variierte, ergaben Proben des Rohprodukts und des Endprodukts bei 154°C folgende Zusammensetzung:
Rohprodukt Endprodukt
Volumprozent Volumprozent
Wasserstoff 1,9 0.4
Propylen 0,5 0,4
Vinylazetylen 0,09 0
(weniger als 5 Teile
pro Million Teile
durch Titration)
Rohprodukt Endprodukt
Volumprozent Volumprozent
Wasserstoff 1.8 0.7
Propylen 0,2 0,2
CO2 0,2 0,3
Vinylazetylen 0,06 0
1,3-Butadien 1,1 0
Butcn-I 3.5 5.6
Buten-2 60,8 60,6
n-Butan 32,3 32,6
Butengehalt 65,48 66,66
(Hj-freie Basis)
Der Katalysator wurde durch Lösen von 18.8283 g
fts Kupfer (CH,COO),—H2O und 0.(VM) g RuNOCl3
in einer konzentrierten wäßrigen Ammoniaklösung hergestellt. Es wurden auf diese Weise 50 ml Lösung
gewonnen. 20 g getrockneter, aktivierter Gamma-
Tonerde mit einer Oberfläche von 100 bis 200 m2/g wurden mit 6,4 ml Katalysatorlösung imprägniert. Der imprägnierte Träger wurde bei 1200C 2 Stunden lang getrocknet, 3 Stunden lang auf 3500C erhitzt und bei 29O0C mit einem Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch reduziert.
Beispiel 7
Selektive Hydrierung von Methylazetylen und Propadien zu Propylen
Der Apparat und die Technik entsprachen dem Beispiel 2. Es wurde ein Q-Kohlenwasserstoffstrom aufgearbeitet, um ein zur Polymerisation geeignetes Propylen wie folgt zu gewinnen:
Katalysatorzusammensetzung:
95,1 Gewichtsprozent gemischte, aktivierte
Gamma-Tonerde mit einer Oberfläche von 100 bis 100 m2/g,
4,9 Gewichtsprozent Kupfer, enthaltend 0,077 Gewichtsprozent Ni (1,07 ml CO-Chemiesorption pro Gramm Katalysator).
Gewicht des reduzierten Katalysators: 12,6853 g. Q-Zusatz:
ml/Min. (25° C, 1 atm). Wasserstoffzusatz: etwa 2,5 ml/Min. (25'' C, 1 atm).
'5
Zeilpunkt 0 30 Minuten Temperatur
C
Bemerkungen kein Methylazetylen kein Methylazetylen
2 Minuten 25 Minuten 65 massenspektrometrische Proben entnommen kein Methylazetylen
10 Minuten 35 Minuten 70 kein Methylazetylen
25 Minuten 35 Minuten 116 kein Methylazetylen
1 Stunde 35 Minuten 118 kein Methylazetylen
2 Stunden 35 Minuten 117
3 Stunden 35 Minuten 146
5 Stunden 170
7 Stunden 170
8 Stunden 170
10 Stunden 170
170
Rohprodukt Endprodukt
Volumprozent Volumprozenl
Wasserstoff 2,5 0,9
Äthylen 0,5 0,2
Äthan 4,8 5,4
Propadien 0,4*) 0
und/oder (weniger als 5 Teile
Methylazetylen pro Million Teile
Methylazetylen
durch Titration)
Propylen 89,8 89,9
Propan 1,6 3,1
·) Durch Titration 0,!56"„ Methylazetylen.
Ein beträchtlicher Überschuß von Wasserstoff wurde bei obigem Verfahren benutzt, um die Hydrierung des Propadiens zu gewährleisten.
Bei jedem Verfahren wurde ein Überschuß von Wasserstoff, vorzugsweise zwischen 10 und 100% Überschuß Über das erforderliche MaQ hinaus, benutzt to
Im Vergleich mit bekannten aktivierten Katalysatoren mit Kieselsäureträger läßt der erfindungs gemäße Katalysator mehr als doppelt so große Durchsatzgeschwindigkeiten bei sonst gleichen Hydrierbedingungen zu. Die Katalysatoren nach der Erfindung entfernen Azytylen so weit, daß weniger als 100 Teile pro Million Teile bis zu Null verbleiben. Sie ermöglichen die Reinigung von C4- und C3-RoIiprodukten zu Butenen, die für Alkylierung geeignet sind, und zu Propylenen, die für Polymerisation geeignet sind.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verwendung eines aktivierte Gamma-Tonerde und/oder aktivierte Kappa-Tonerde mit einer
spezifischen Oberfläche von 25 bis 300 m2/g als Träger und 5 bis 20 Gewichtsprozent Kupfer mit einem Reinheitsgrad von 99,9 bis 99,999% enthaltenden Katalysators zur selektiven Hydrierung von Azetylenen und/oder Diolefinen zu Monoolefinen bzw. Monoolefine und Diolefine enthaltenden Kohlenwasserstoff-Gasgemischen.
2. Verwendung eines Katalysators gemäß Anspruch 1, der nicht mehr als 0,1 Gewichtsprozent Eisen und/oder Nickel und/oder Ruthenium und/ oder Rhodium und/oder Palladium und/oder Iridium und/oder Platin, bezogen auf das Gesamtgewicht auf Kupfer als Aktivatoren enthält.

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