DE1416141C - - Google Patents
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft Verfahren und Schaltungs- wobei jedoch im wesentlichen die gleichen Nachteile
anordnungen zur Stereophonischen Tonübertragung wie bei dem zweiten oben erwähnten System auf-
und bezieht sich insbesondere auf Sender, Sender- treten. Die Nachricht kann nicht mit zwei AM-Adapter
und Empfänger von kompatiblen stereo- Empfängern kompatibel aufgenommen werden, und
phonischen Ubertragungsanlagen, die in Verbindung 5 es ist eine verhältnismäßig große Bandbreite erformit
amplitudenmodulierten (AM) Rundfunkanlagen derlich. Auch besteht bei dieser Art der Übertragung
benutzt werden. Mit Hilfe dieser Einrichtungen eine große Schwierigkeit hinsichtlich der Bandsollen
stereophonische Tonübertragungen vom breitenbegrenzung. Die Frequenzmodulation des
Publikum durch Verwendung üblicher AM-Empfän- Trägers ergibt eine Verminderung der effektiven
ger in den üblichen Rundfunkbereichen unter wesent- io Bandbreite, und es besteht die Gefahr von Störungen
licher Verbesserung der Wiedergabegüte aufgenom- außerhalb des Bandes dadurch, daß die Frequenzmen
werden können. modulation des Trägers ein Übergreifen der ampli-
Die Erfindung ist auf kompatible stereophonische tudenmodulierten Komponenten in die »Flanken«
Sende- und Empfangsanlagen sowie deren Betriebs- des Zwischenfrequenzbandpasses verursacht, so daß
verfahren gerichtet, die so ausgebildet sind, daß man 15 sich Verzerrungen zweiter Ordnung ergeben,
beim Empfang der stereophonischen Übertragung Es sind auch andere Stereoübertragungssysteme
lediglich durch Verwendung von zwei AM-Empfän- bekannt, bei denen abweichende Verfahren, z. B. eine
gern die volle Stereowirkung erzielen kann. Zeitdifferenztrennung der Stereoeingangssignale,
Der Erfindung liegt also eine spezielle Aufgabe stattfindet und bei denen ein Zwischenträger innerbeiim
Stereorundfunk zugrunde. Es soll die Bedin- so halb des Bandpaßbereiches verwendet wird od. dgl.
gung erfüllt werden, daß die Signale sich in den Alle diese Verfahren sind bezüglich des Empfanges
üblichen AM-Kanälen unterbringen lassen und daß des vollständigen Stereosignals mit Hilfe von üblisie
zum Empfang mit Hilfe von üblichen monophonen chen AM-Empfängern nicht kompatibel, wenn die
Empfängern geeignet sind, wobei die Qualität des zur Zeit vorliegenden Bestimmungen über die Band-Empfangs
der üblichen AM-Rundfunkübertragung 05 breiten eingehalten werden sollen,
mindestens gleichkommen soll. Die Signale sollen Demgegenüber geht die Erfindung von einem Versich aber außerdem mit Hilfe von zwei selektiv abge- fahren aus, bei dem eine Trägerwelle mit der einen stimmten monophonen Empfängern als Stereoüber- modulierenden Schwingung, die proportional der tragung wiedergeben lassen. Differenz der beiden Stereosignale ist, phasenmodu-
mindestens gleichkommen soll. Die Signale sollen Demgegenüber geht die Erfindung von einem Versich aber außerdem mit Hilfe von zwei selektiv abge- fahren aus, bei dem eine Trägerwelle mit der einen stimmten monophonen Empfängern als Stereoüber- modulierenden Schwingung, die proportional der tragung wiedergeben lassen. Differenz der beiden Stereosignale ist, phasenmodu-
Bevor auf die Lösung dieser Aufgabe eingegangen 30 liert wird und bei der die phasenmodulierte Trägerwird,
erscheint es zweckmäßig, einige allgemeine welle mit der zweiten modulierenden Schwingung,
Anforderungen an stereophonische Übertragungs- die proportional der Summe der beiden Stereosignale
systeme und einige bekannte oder zur Zeit ange- ist, amplitudenmoduliert wird,
wendete Anlagen näher zu behandeln. . Gemäß der Erfindung wird dieses Verfahren derart
wendete Anlagen näher zu behandeln. . Gemäß der Erfindung wird dieses Verfahren derart
Nach einem bekannten Vorschlag werden zwei 35 ausgeführt, daß zwischen den beiden modulierenden
voneinander unabhängige Ein-Seitenband-Übertra- Schwingungen (A + B und A — S) eine Phasengungen
vorgenommen, und zwar die eine für die verschiebung von 90° über mindestens den größten
Stereonachricht »A« und die andere für die Stereo- Teil des Bereichs des stereophonisch unterscheidnachricht
»B«, wobei der Empfang durch Empfänger baren Hörfrequenzspektrums besteht und daß auch
für das obere bzw. untere Seitenband mit einer multi- 40 bei der Amplituden- und Phasenmodulation der
plikativen Demodulation erfolgt. Beim Empfang ist Trägerwelle eine 90°-Phasenbeziehung besteht, deres
möglich, beide Kanäle auf einem einzigen Emp- art, daß ein oberes Seitenband, welches den Nachfänger
zu hören, indem man eine Abstimmung auf richteninhalt des einen Stereosignals (B) darstellt,
die Trägerfrequenz vornimmt. Eine solche Anlage und ein unteres Seitenband erzeugt wird, welches im
hat aber wesentliche Nachteile bezüglich der auf- 45 wesentlichen den Nachrichteninhalt des anderen
tretenden Verzerrungen, wenn das Signal nicht Stereosignals (A) enthält.
stereophon, sondern monophon aufgenommen wird, Der Bereich des stereophonisch unterscheidbaren
außerdem treten praktische Schwierigkeiten bei der Frequenzspektrums liegt dabei vorzugsweise zwischen
Aufrechterhaltung der richtigen Phasenbeziehung etwa 150Hz und etwa 5000Hz.
auf. Wenn man versucht, die Ausgangsspannungen 50 Eine Sendeanordnung zur Ausführung des Ver-
von zwei Seitenbandgeneratoren zu kombinieren, fahrens ist vorzugsweise derart ausgeführt, daß ein
dann erzeugt eine leichte Abweichung der Amplitude Stereoadapter einem normalen AM-Sender vorge-
und Phase zwischen den beiden Seitenbändem eine schaltet ist, der aus zwei zur Verfügung stehenden
sehr nachteilige Verzerrung der Niederfrequenz. Stereosignalen eine HF-Schwingung erzeugt, die das
Bei einer anderen bekannten Anlage wird eine 55 Differenzsignal als PM-Komponente mit 90° Phasen-Nachricht
»/4« minus »B« mit Phasenmodulation verschiebung trägt, während das andere Frequenz-
und eine Nachricht »A« plus »B« mit Amplituden- summensignal den Träger in der Amplitude modumodulation
übertragen, wobei die Amplituden- und liert.
Phasenmodulation jedoch nicht auf dem Wege der Der Empfänger zur Ausführung des Verfahrens
Einseitenband-Übertragung übertragen werden. Aus 60 enthält vorzugsweise einen Hüllkurvengleichrichter,
diesem Grunde ergibt sich bei einer derartigen Anlage Für den Stereoempfang können zwei gegen die
keine Kompatibilität bezüglich des Stereoempfanges Mittenfrequenz der ausgestrahlten Schwingung um
durch zwei übliche AM-Empfänger. Außerdem wird etwa 2 kHz bis 5 kHz verstimmte Empfänger vorge-
die Bandbreite bei dieser Art der Übertragung sehen sein,
wesentlich größer. 65 Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die
Bei einer dritten bekannten Art der Übertragung Empfangsgüte und Verständlichkeit der Übertragung
wird für die Nachricht »/t« minus »B« eine Fre- auch dann voll erhalten bleibt, wenn die Stereo-
quenzmodulation mit schmaler Bandbreite benutzt, Übertragung mit Hilfe nur eines üblichen AM-
Empfängers monophon aufgenommen wird. Beim sen sind, der von dem demodulierten NF-Signal
Stereoempfang ist die Abstimmung und Bedienung betrieben wird, das dem ersten auf die Mittenfrequenz
sehr einfach. Das Abstimmverfahren bei der Auf- abgestimmten ZF-Verstärker entnommen ist und mit
nähme der Sendung mit Hilfe von zwei üblichen zwei an seiner Seite angeordneten Hochtonlautspre-
AM-Empfängern besteht darin, daß der eine Emp- 5 ehern, die je von der Ausgangsspannung eines der
fänger auf eine Frequenz abgestimmt wird, die ein versetzt abgestimmten ZF-Verstärker betrieben wer-
wenig oberhalb der Mittelfrequenz der aufgenom- den.
menen Schwingung liegt, während der andere Um die Erfindung besser verständlich zu machen,
Empfänger auf eine Frequenz abgestimmt wird, die wird im folgenden auf die Beschreibung von Ausetwas
unterhalb der Mittelfrequenz liegt, wobei dieses io führungsbeispielen übergegangen, die in den Zeich-Abstimmverfahren
in Abhängigkeit von der Ton- - nungen dargestellt sind.
qualität des Signals' durchgeführt wird, das dem F i g. 1 ist ein Blockschaltbild eines Senders gemäß
betreffenden Seitenband* der aufgenommenen Welle der Erfindung. In Verbindung mit einem, normalen
zugeordnet ist, ohne daß eine besondere Messung AM-Sender wird ein Stereoadapter verwendet, der
oder Überwachungseinrichtung erforderlich ist. Fer- 15 eine Trägerwelle erzeugt und aus zwei stereophpni-
ner liefert ein üblicher AM-Empfanger, der auf eine sehen Eingangsspannungen eine HF-Komponente
Seitenbandfrequenz zum Empfang der stereophoni- entwickelt, bei der die Differenz zwischen den
sehen Übertragung abgestimmt ist, eine bessere Stereoeingangsspannungen als um 90° verschobene
Wiedergabegüte hinsichtlich der aufgenommenen Phasenmodulation der Trägerwelle erscheint, und
Signale, weil der Durchlaßbereich des Empfängers 20 aus denen ferner eine Niederfrequenz abgeleitet wird,
dadurch im wesentlichen zentrisch im Hörbereich welche gleich der Summe der Stereoeingangsspan-
des betreffenden Seitenbandes liegt und nicht an nungen ist, wobei diese Niederfrequenz dazu benutzt
einer Seite des Bandes, wie es der Fall ist, wenn eine wird, um die Amplitude des Trägers zu modulieren;
übliche Abstimmung direkt auf die Träger-Frequenz F i g. 2 ist ein Blockschaltbild eines Stereoadapters
vorgenommen wird. 35 nach Fig. 1;
Der Empfänger kann gemäß der Erfindung ferner F i g. 3 zeigt eine Reihe von vereinfachten Vectorso
ausgebildet sein, daß er Einrichtungen zur Phasen- diagrammen, welche die Modulationscharakteristiverschiebung
des überwiegenden Anteils der stereo- ken gemäß der Erfindung darstellen, wobei an dem
phonisch unterscheidbaren Frequenzen der demodu- Eingang A eine einfache Tonschwingung und an dem
lierten AM-Komponente und der demodulierten 30 Eingang B keine Schwingung zugeführt wird;
PM-Komponente um 90° enthält, wobei die sich Fig. 4 zeigt eine Reihe von Vectordiagrammen, ergebende phasenverschobene PM-Komponente im ähnlich wie in Fig. 3, die die charakteristischen wesentlichen aus der Differenz zwischen dem aufge- Modulationseigenschaften veranschaulichen, wenn nommenen Stereosignal und der resultierenden eine einfache Tonschwingüng an dem Eingangs zuphasenverschobenen AM-Komponente besteht, die im 35 geführt wird, während dem Eingang A keine Schwinwesentlichen die Summe der beiden Stereosignale gung zugeführt wird;
PM-Komponente um 90° enthält, wobei die sich Fig. 4 zeigt eine Reihe von Vectordiagrammen, ergebende phasenverschobene PM-Komponente im ähnlich wie in Fig. 3, die die charakteristischen wesentlichen aus der Differenz zwischen dem aufge- Modulationseigenschaften veranschaulichen, wenn nommenen Stereosignal und der resultierenden eine einfache Tonschwingüng an dem Eingangs zuphasenverschobenen AM-Komponente besteht, die im 35 geführt wird, während dem Eingang A keine Schwinwesentlichen die Summe der beiden Stereosignale gung zugeführt wird;
darstellt, daß ferner Einrichtungen vorgesehen sind, F i g. 5 zeigt eine Reihe von Vectordiagrammen,
welche das Summen- und Differenzsignal summieren, ähnlich wie F i g. 3 und 4, wobei eine einfache Ton-
um eine Ausgangsspannung zu erzeugen, welche das schwingung sowohl an dem Eingang .4 als auch an
eine der Stereosignale darstellt, sowie Einrichtungen 40 dem Eingangs zugeführt wird;
zur Subtraktion der Summen- und Differenzsignale, Fig. 6 zeigt in einem Diagramm die Trennung
um eine Ausgangsspannung zu erzeugen, welche das der Nachrichten der Stereosignale A und B in einem
andere Stereosignal wiedergibt. unteren und oberen Seitenband des Trägers als
Die Empfangsanordnung kann auch gemäß der Modulationsprodukt gemäß der Erfindung;
Erfindung so ausgebildet sein, daß der Empfänger 45 F i g. 7 ist ein etwas vereinfachtes Blockschaltbild
drei getrennte ZF-Verstärker aufweist, von denen eines Stereoadapters, aus dem die Ableitung der
der eine (278) auf die Mittenfrequenz der ZF- AM-Komponente aus der Summe (A plus B) der
Schwingung abgestimmt ist, während der zweite (280) beiden Stereosignale über einen AM-Kanal und die
auf eine Frequenz abgestimmt ist,; die gegenüber der Ableitung der phasenmodulierten (PM)-Komponente
Mittenfrequenz der ZF-SchwSngung etwas nach 50 einer Hochfrequenzschwingung über einen PM-Kanal
unten verstimmt ist und der dritte (282) auf eine entsprechend der Differenz (A minus B) der beiden
Frequenz abgestimmt ist, die gegenüber der Mitten- Stereosignale hervorgeht;
frequenz der ZF-Schwingung etwas nach oben ver- Fig. 8 ist ein Schaltbild der Audiosrufen eines
stimmt ist, daß ferner getrennte Demodulatoren typischen Stereoadapters mit dem AM-Kanal und
(284, 286, 288) von den betreffenden ZF-Verstärkern 55 dem Teil des PM-Kanals des Adapters der Fig. 2,
gespeist werden und Ausgangsspannungen abgeben, der bis zum symmetrischen Modulator reicht;
von denen die eine (284), welche von dem auf die F i g. 9 ist ein Blockschaltbild eines üblichen AM-
Mittenfrequenz abgestimmten ZF-Verstärker ent- Empfängers mit einem Hülikurven-Demodulator, der
nommen wird, vorzugsweise die tiefen Frequenzen in der Lage ist, monophone oder stereophone Über-
der beiden Stereosignale wiedergibt und von denen 60 tragungen gemäß der Erfindung aufzunehmen;
die anderen (286, 288), welche von den beiden ver- F i g. 10 ist ein Blockschaltbild von zwei üblichen
stimmten ZF-Verstärkern abgeleitet sind, hauptsäch- AM-Empfängern mit Demodulator, die benutzt wer-
Kch die hohen Frequenzen der betreffenden Stereo- den können, um die stereophonische Sendung gemäß
signale wiedergeben. ' der Erfindung auch stereophonisch wiederzugeben;
j Hinsichtlich der Anordnung der Lautsprecher ist 65 Fig. 11 ist ein Blockschaltbild eines speziellen
!es vorteilhaft, daß die verschiedenen NF-Kanäle an Empfängers, der zur stereophonischen Wiedergabe
leine Stereolautsprecheranordnung mit einem in der der stereophonischen Sendung gemäß der Erfindung
Mitte angeordneten Tieftonlautsprecher angeschlos- geeignet ist und bei dem eine Abtrennung der ZF
5 6
erfolgt und getrennte AM-Demodulatoren und PM- sich in der Patentschrift von Purington und im
Demodulatoren vorgesehen sind, um die Summen- Aufsatz von ViHard.
und Differenz-NF-Signale zu erzeugen, und der Bei dem Stereophonischen Verfahren der Erfin-
besondere Summen- und Differenzschaltungen zur dung beträgt die Modulation in jedem Seitenband
Trennung der Stereo-NF-Signale enthält; 5 nicht mehr als 50 °/o. Bei einem derart niedrigen
Fig. 12 ist ein Blockschaltbild eines weiteren maximalen Modulationspegel ist die unerwünschte
Empfängers zur Stereophonischen Wiedergabe der Seitenbandausstrahlung so niedrig, daß das System
stereophonischen Sendung gemäß der Erfindung, wirtschaftlich anwendbar ist. Bei dem stereophoniwobei
zwei getrennte, etwas verstimmte ZF-Stufen sehen Verfahren gemäß der Erfindung braucht das
verwendet werden, die je Diodendemodulatoren spei- io unerwünschte Seitenband nicht besonders schwach
sen, wobei eine spezielle Schaltung vorgesehen ist, zu sein, weil die Gefahr des Übersprechens kaum
elchew die Ausgangsspannungen der Diodendemodu- besteht und die Trennung der Seitenbänder mehr als
latoren summiert, um eine Spannung zur automati- ausreichend ist, um die Signale voneinander zu unterschen
Verstärkungsregelung abzuleiten; scheiden.
Fig. 13 ist ein Blockschaltbild eines weiteren 15 Eine Bezugnahme auf die zugehörigen Bessel-Empfängers,
der zur stereophonen Wiedergabe der Funktionen zeigt, daß bei maximaler Eingangsspanstereophonen
Sendung gemäß der Erfindung benutzt nung der einen Stereoleitung die Seitenband-Unterwerden
kann und bei dem drei ZF-Stufen vorgesehen drückung des betreffenden Stereoseitenbandes gemäß
sind, von denen die eine auf die Mittenfrequenz der Erfindung ein Seitenband zweiter Ordnung
abgestimmt ist, während' die anderen beiden ZF- 30 ergibt, das etwa 30 db unter der Trägeramplitude
Stufen gegenüber der Mittenfrequenz nach oben liegt. Eine einfache Untersuchung zeigt, daß die
oder unten leiclit verstimmt sind, und bei dem phasenmodulierte Komponente der charakteristidie
drei Stufen getrennte NF-Ausgänge speisen, wo- sehen stereophonischen Schwingung des einen Stereobei
die tiefen Tonfrequenzen monophon und die eingangs bei Modulation durch eine einfache Tonhohen Tonfrequenzen stereophon wiedergegeben 25 schwingung aus einem Träger mit phasenmodulierten
werden; Seitenbändern besteht, deren Resultierende eine
Fig. 14 ist ein Blockschaltbild einer weiteren Phasenverschiebung von 90° gegenüber dem Träger
NF-Ausgangsschaltung, bei der drei Lautsprecher hat. Wenn eine solche phasenmodulierte HF-Schwinnach
Fig. 12 verwendet werden. gung mit demselben Ton amplitudenmoduliert wird,
Eine Seitenbanderzeugung aus einem einzigen 30 der die Phasenmodulation erzeugt, dann wirkt jede
Eingangssignal unter Verwendung von Schaltelemen- spektrale Komponente der phasenmodulierten
ten zur Phasenverschiebung in Verbindung mit Schwingung als ein modulierter Träger, der zwischen
Amplitudenmodulation wurde zuerst von Puring- zwei symmetrischen Seitenbändern liegt, und die
ton (USA.-Patent 2 020 327) vorgeschlagen. Schal- unerwünschten Seitenbandkomponenten heben sich
tungen für diese Art der Seitenbanderzeugung wur- 35 im wesentlichen auf, so daß nur das eine gewünschte
den von O. G. Viii ar d jr. in einem Artikel »Com- Seitenband übrigbleibt. Die Untersuchung zeigt, daß
posite Amplitude and Phase Modulation« in der die spektralen Anforderungen des vorgeschlagenen
Zeitschrift »Electronics« vom November 1948 auf Stereoverfahrens ähnlich denjenigen einer normalen
Seiten 86 bis 89 beschrieben. Das Verfahren nach amplitudenmodulierten Übertragung sind, und die
Purington-Villard ist jedoch nicht in großem 40 Versuche haben tatsächlich ergeben, daß bei dieser
Maßstab angewendet worden, weil bei hohen Modu- Übertragung keine ungünstigen Einwirkungen oder
lationspegeln dieses Verfahren eine störende und Störungen zwischen benachbarten Kanälen hervorunerwünschte
Seitenbandausstrahlung zweiter Ord- gerufen werden, solange der Modulationspegel in
nung liefert und daher nur für Seitenbandantrieb jedem Seitenband unterhalb von 50% liegt. Es ist
niedriger Qualität anwendbar ist. 45 ferner bemerkenswert und recht wichtig, daß das
Bei dem stereophonischen Verfahren gemäß der Seitenband zweiter Ordnung auf der erwünschten
Erfindung wird eine kombinierte Methode der Seiten- Seitenbandseite des Trägers keine Störung hervorbandüberträgung
verwendet, und zwar wird ein ein- ruft, sondern tatsächlich bei der Überlagerung die
zelner Träger mit zwei Seitenbandübertragungen Störwirkung noch vermindert und daher das Verfahniedrigen
Modulationspegels moduliert, wobei jedes 50 ren bei schon vorhandenen AM-Empfängern brauch-Seitenband
in ähnlicher Weise wie eine monophone bar macht. Selbst wenn ein Modulationspegel in der
Seitenbandübertragung nach dem Purington-Villard- Nähe von 50 % verwendet wird, sind die amplituden-System
erzeugt wird, so daß die beiden Seitenband- modulierten Seitenbandkomponenten, die bei der
Übertragungen den Stereosignalen am Sender entspre- Amplitudenmodulation der phasenmodulierten Seichen.
Das hier angegebene Stereoverfahren ist in 55 tenbänder entstehen, etwa 20 db niedriger als die
einzigartiger Weise und besonders vorteilhaft dazu Trägeramplitude und haben daher auf die Qualität
geeignet, den Nachrichteninhalt von zwei Stereo- der Wiedergabe der Stereosendung am Empfänger
Signalen zu übertragen, wobei die stereophonischen keinen Einfluß.
Nachrichten der einen Stereoeingangsspannung sich Eine praktische Überlegung mit Bezug auf die
im wesentlichen in dem oberen Seitenband erster 60 Erfindung bezieht sich darauf, daß diese 90°-Bezie-Ordnung
der Trägerwelle und die stereophonischen hung zwischen den den Träger modulierenden
Nachrichten der anderen Stereoeingangsspannung im Summen- und Differenzsignalen A + B und A — B
wesentlichen in dem unteren Seitenband der Träger- durch eine verhältnismäßig einfache Phasenschieberwelle
befinden. Wie diese Modulation durchgeführt schaltung erzielt werden kann, wie sie in bekannter
wird, ist weiter unten in Verbindung mit den verein- 65 Weise bei NF-Frequenzen verwendet wird. Es lassen
fachten Vector-Diagrammen der Fig. 3 bis 5 noch sich derartige Schaltungen angeben, die ohne weitenäher
erläutert. Eine ausführliche Darstellung der res eine 90°-Phasenverschiebung der den Träger
der Erfindung zugrunde liegenden Theorie befindet modulierenden NF-Eingangsfrequenzen von 150Hz
bis etwa 7000Hz ergeben; ein derartiger Bereich der 90°-Phasenbeziehung wird gemäß der Erfindung als
ausreichend angesehen, da er alle wesentlichen stereophonisch unterscheidbaren Töne der Stereoeingangsspannungen
enthält. Es wurde gefunden, daß die theoretische Verminderung der Stereotrennung,
die bei sehr tiefen Hörfrequenzen sowie bei sehr hohen Hörfrequenzen auftritt, den wirklich erzielbaren
scheinbaren Stereoeffekt nicht vermindert. Man kann also sagen, daß die charakteristische
9()°-Beziehung zwischen den den Träger modulierenden Schwingungen sich auf mindestens einen beträchtlichen
Teil des stereophonisch bedeutsamen Hörfrequenzspektrums auswirken soll, und zwar vorzugsweise
von nicht mehr als 150Hz bis mindestens Hz.
Claims (16)
1. Verfahren zur Übertragung von zwei Stereosignalen, bei dem eine Trägerwelle mit der einen
modulierenden Schwingung, die proportional der Differenz der beiden Stereosignale ist, phasenmoduliert
wird und bei der die phasenmodulierte Trägerwelle mit der zweiten modulierenden Schwingung, die proportional der Summe der
beiden Stereosignale ist, amplitudenmoduliert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den beiden modulierenden Schwingun- «en (A + B und A —B) eine Phasenverschiebung
von 90° über mindestens den größten Teil des Bereichs des stereophonisch unterscheidbaren
Hörfrequenzspektrums besteht und daß auch bei der Amplituden- und Phasenmodulation der
Trägerwelle eine 90°-Phasenbeziehung besteht, derart, daß ein oberes Seitenband, welches den
Nachrichteninhalt des einen Stereosignals (B) darstellt, und ein unteres Seitenband erzeugt wird,
welches im wesentlichen den Nachrichteninhalt des anderen Stereosignals (A) enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich des stereophonisch
unterscheidbaren Hörfrequenzspektrums zwischen etwa 150Hz und etwa 5000Hz liegt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß der Modulationsgrad
der Phasenmodulation praktisch gleich dem Modulationsgrad der Amplitudenmodulation ist.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Empfangsseite
eine Empfangsschaltung mit Hüllkurvengleichrichtung verwendet wird.
5. Sendeanordnung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stereoadapter (3—) einem normalen AM-Sender vorgeschaltet ist, der aus zwei zur
Verfügung stehenden Stereosignalen eine HF-Schwingung erzeugt, die das Differenzsignal als
PM-Komponente mit 90° Phasenverschiebung trägt, während das andere Frequenzsummensignal
den Träger in der Amplitude moduliert.
6. Empfangsanordnung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Empfänger einen Hüllkurvengleichrichter enthält.
7. Empfangsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegen die Mittenfrequenz
der ausgestrahlten Schwingung um etwa 2 kHz bis 5 kHz verstimmte Empfänger vorgesehen
sind.
8. Empfangsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsanordnung
einen AM-Empfänger mit einer ZF-Stufe enthält, die auf die Mittenfrequenz der ZF abgestimmt
ist, welche durch Überlagerung der aufgenommenen HF-Schwingung erhalten wird,
ferner mit einem Hüllkurvengleichrichter, welcher die Niederfrequenz am Ausgang der ZF-Stufe
erzeugt, und mit Tonwiedergabeeinrichtungen, welche die NF-Frequenz wiedergeben, welche die
Nachrichten der kombinierten Stereosignale enthält.
9. Empfangsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsanordnung
einen einfachen AM-Empfänger aufweist, der auf die Mittenfrequenz der ausgestrahlten
Hochfrequenz abgestimmt ist und monophon einen Teil der Nachrichten des kombinierten
Stereosignals wiedergibt.
10. Empfangsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger
Einrichtungen zur Phasenverschiebung des überwiegenden Anteils der stereophonisch unterscheidbaren
Frequenzen der demodulierten AM-Komponente und der demodulierten PM-Komponente um 90° enthält, wobei die sich
ergebende phasenverschobene PM-Komponente im wesentlichen aus der Differenz zwischen dem .
aufgenommenen Stereosignal und der resultierenden phasenverschobenen AM-Komponente besteht,
die im wesentlichen die Summe der beiden Stereosignale darstellt, daß ferner Einrichtungen
vorgesehen sind, welche das Summen- und Differenzsignal summieren, um eine Ausgangsspannung
zu erzeugen, welche das eine der Stereosignale darstellt, sowie Einrichtungen zur Subtraktion
der Summen- und Differenzsignale, um eine Ausgangsspannung zu erzeugen, welche das andere
Stereosignal wiedergibt.
11. Empfangsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger
getrennte ZF-Verstärker (238, 240) enthält, die auf Frequenzen abgestimmt sind, die gegenüber
der Mittenfrequenz der ZF-Schwingung nach oben oder unten leicht verstimmt sind, denen
getrennte Demodulatoren (242, 244) nachgeschaltet sind.
12. Empfangsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger
drei getrennte ZF-Verstärker aufweist, von denen der eine (278) auf die Mittenfrequenz der ZF-Schwingung
abgestimmt ist, während der zweite (280) auf eine Frequenz abgestimmt ist, die gegenüber der Mittenfrequenz der ZF-Schwingung
etwas nach unten verstimmt ist und der dritte (282) auf eine Frequenz abgestimmt ist,
die gegenüber der Mittenfrequenz der ZF-Schwingung etwas nach oben verstimmt ist, daß ferner
getrennte Demodulatoren (284, 286, 288) von den betreffenden ZF-Verstärkern gespeist werden
und Ausgangsspannungen abgeben, von denen die eine (284), welche von dem auf die
Mittenfrequenz abgestimmten ZF-Verstärker entnommen wird, vorzugsweise die tiefen Frequenzen
der beiden Stereosignale wiedergibt und
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von denen die anderen (286, 288), welche von den beiden verstimmten ZF-Verstärkern abgeleitet
sind, hauptsächlich die hohen Frequenzen der betreffenden Stereosignale wiedergeben.
13. Empfangsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der NF-Kanal,
weither mit dem ersten auf die Mittenfrequenz abgestimmten ZF-Verstärker (278) verbunden ist,
eine automatische Verstärkungsregelung aufweist, bei der die Regelspannung am Ausgang
des Gleichrichters (294) am Punkt (302) abgenommen wird. .
14. Empfangsanordnung nach Ansprüchen 6 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
verschiedenen NF-Kanäle an eine Stereolaut-Sprecheranordnung mit einem in der Mitte angeordneten
Tief tonlautsprecher (296) angeschlossen sind, der von dem demodulierten NF-Signal betrieben
wird, das dem ersten auf die Mittenfrequenz abgestimmten ZF-Verstärker (278) entnommen
ist und mit zwei an seiner Seite angeordneten Hochtonlautsprechem (298', 300'), die
je von der Ausgangsspannung eines der versetzt abgestimmten ZF-Verstärker (280, 282) betrieben
werden.
15. Empfangsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die getrennten ZF-Verstärker
(280, 282) gegenüber der Mittenfrequenz der ZF-Schwingung um etwa 2 bis 3 kHz verstimmt sind.
16. Empfangsanordnung nach Anspruch .11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hüllkurvengleichrichter zwei einzelne Gleichrichter (242,
244) enthält, daß ferner die Schaltung eine automatische Verstärkungsregelung aufweist, die vom
Ausgang des ersten Gleichrichters abgeleitet wird, so daß die Regelspannung eine Funktion der
Summe der Gleichrichterausgangsspannungen ist, wobei ferner die NF-Schaltung einen NF-Verstärker
aufweist, der von dem zweiten Gleichrichter gespeist wird, daß eine Spannungsteilerschaltung
(256, 258) am Ausgang des NF-Verstärkers (252) vorgesehen ist, und daß ein Abgriff
des Spannungsteilers (256, 258) mit dem Ausgangskreis
des zweiten Gleichrichters (242) in Verbindung steht, so daß die Ausgangsspannung
eine solche Phase und Größe hat, daß sie im wesentlichen die Ausgangsspannung des ersten
Gleichrichterkreises (244) im Ausgangskreis des zweiten Gleichrichters (242) auslöscht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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