DE141084C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rückstoßlader mit gleitendem Lauf, und zwar handelt es sich um eine Ergänzung der durch Patent 116382 geschützten Vorrichtung zum Feststellen des zurückgegangenen Laufs für Rückstoßlader bei geöffnetem Verschluß. Die Neuerung besteht darin, daß für den Fall des Einzelladens ein besonderer Mitnehmer vorgesehen ist, durch welchen, wenn die Kammer sich dem Ende ihrer Bewegungsbahn nähert, der Lauf kraftschlüssig mitgenommen und somit die Feststellung desselben in seiner hintersten Stellung ermöglicht wird, damit die vorschnellende Kammer den Lauf in der richtigen Verriegelungslage vorfindet.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein gemäß der Erfindung konstruierter Rückstoßlader veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι bis 3 den Verschluß, bei welchem die Erfindung angewendet wird, in seinen verschiedenen Stellungen,

Fig. 4 das Verschlußgehäuse mit dem Mitnehmer von einer anderen Seite gesehen,

Fig. 5 das Verschlußgehäuse mit der Kammer und dem Kammerleitstück im Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 2.

Fig. 6 ist ein Querschnitt nach der Linie C-D der Fig. 4.

Fig. 7 zeigt die Kammerführungsschiene in der Rückansicht.

Die allgemeine Anordnung der Schloßteile ist in der durch das Haupt-Patent bekannt gewordenen Weise getroffen; der den Lauf umschließende, die Druckfeder aufnehmende Laufmantel b ist mit seinem hinteren erweiterten Teile auf die feststehende Verschlußhülse a aufgschraubt. Zugleich dient dieser Laufmantel zur Führung des Laufs c, welcher nach hinten in die Laufhülse d endigt, in welcher sich die die Widerlager für die Kammerwarzen bildenden Laufwarzen befinden. Die Kammer sowohl als die Laufhülse sind init geraden Warzen j versehen, derart, daß beim gemeinschaftlichen / Rückgang des Laufs und der Kammer letztere ! lediglich eine Drehung ausführt, durch welche |45 ihre Warzen e, wenn der Lauf in seine hinterste Stellung gelangt ist, von. den Laufwarzen ab vor die zwischen denselben befindlichen Durchgangsnuten d¹ zu stehen kommen, worauf dann die Kammer allein, !50 und zwar entsprechend der Form ihres auf! dem Leitstück i gleitenden Schlitzes k¹ geradlinig zurückfliegend, in die Offenlage gelangt (Fig. ι bis 3).

Bei diesem eben zur Erleichterung des Verständnisses der allgemeinen Konstruktion der Waffe beschriebenen Verschluß ist nun gemäß der Erfindung in Verbindung mit der Kammer eine sogen. Kammerleitschiene ρ mit Knopf q angeordnet, durch welche beim Einzelladen die Kammer zurückgeführt wird. Die Leitschiene greift mittels eines Schraubenstiftes / in einen kreisförmigen Schlitz der Kammer h ein und wird für gewöhnlich durch eine in

einem seitlichen Gehäuse u liegende Feder v, die vermittels eines Bolzens n> auf einen Ansatz g der Schiene wirkt, in der aus Fig. 4 ersichtlichen Vorderstellung gehalten. Hierbei ist, um die Funktion des Verschlusses beim Verriegeln zu sichern, noch ein besonderer Mitnehmery vorgesehen, gegen dessen in das Gehäuse u ragendes hinteres Ende f sich die Feder ν stützt, und dessen vorderes Ende an den Laufansatz χ angelenkt ist. Aufgabe dieses Mitnehmers y ist es, den Lauf kraftschlüssig mitzunehmen und somit die Feststellung desselben in seiner hintersten Stellung zu ermöglichen, wenn die Kammer sich dem Ende

IS ihrer Bewegungsbahn nähert. Während beim automatischen Laden infolge der hierbei auf den Lauf stoßartig wirkenden großen Rückstoßkraft die Feststellung desselben durch die bekannte Feststellvorrichtung r s in η ο anstandslos erfolgt, hat sich beim Einzelladen gezeigt, daß die von Hand ausgeübte gleichmäßigere Kraft nicht genügend ist, den Lauf bis in seine hinterste Stellung zu treiben und hierdurch die Feststellung desselben in dieser Lage bei Beginn der selbständigen Bewegung der Kammer zu bewirken; infolgedessen pflegt beim Einzelladen der Lauf nach Trennung von der Kammer sofort wieder vorzuschnellen, also ohne daß es zu einer Feststellung des Laufs durch Auftreffen des Hebelendes η auf den festen Anschlag 0 gekommen ist. Dieser Übelstand wird nun durch die Anordnung des Mitnehmers y ausgeglichen, indem hierbei, wenn die Kammer sich dem Ende ihrer Bewegungsbahn nähert, durch die zusammen- gepreßte Feder ν und durch Vermittlung dieses Mitnehmers der Lauf nachgezogen wird, so daß die Feststellvorrichtung zur Wirkung gelangt und der Lauf durch diese letztere in seiner hintersten Lage festgestellt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Ausführungsform der durch Patent 116382 geschützten Vorrichtung zum Feststellen des zurückgegangenen Laufs für Rückstoßlader, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung der Verriegelung des Verschlusses im Falle des Einzelladens ein besonderer Mitnehmer (y) am Lauf angelenkt ist, durch den, wenn die Kammer sich dem Ende ihrer Bewegungsbahn nähert, der Lauf kraftschlüssig mitgenommen und somit die Feststellung desselben in seiner hintersten Stellung ermöglicht wird, damit die vorschnellende Kammer den Lauf in der richtigen Verriegelungslage vorfindet. .

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.