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Die Erfindung betrifft eine Deckenplatte aus bewehrtem Beton, die
mit ihren stirnseitigen Rändern auf Unterlagen wie Mauern oder Trägern aufliegt,
bei der die Ränder unter Bildung einer krenelierten, waagerechten Randkontur eine
Mehrzahl von gleichmäßig verteilten, nasenartigen Vorsprüngen zur Auflagerung auf
der Unterlage aufweisen und bei der die Platte mit von Stirnfläche zu Stirnfläche
verlaufenden, parallelen Kanälen mit geschlossenem Querschnitt versehen ist.
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Bei einer bekannten Deckenplatte dieser Art (deutsche Gebrauchsmusterschrift
1774 277) tritt der Nachteil auf, daß, wenn der Raum vor den Stirnflächen
.einer Deckenplatte bzw. der Zwischenraum zwischen den Stirnflächen aneinanderstoßender
Deckenplatten, welche auf tragendem Mauerwerk od. dgl. aufliegen, nach dem Verlegen
der Deckenplatten mit Mörtel gefüllt wird, dieser Mörtel in die Kanäle eindringt
und diese verstopft, was insbesondere dann der Fall ist, wenn diese Kanäle im Bereich
der Stirnflächen der Vorsprünge münden. In der Praxis hat es sich gezeigt, daß bei
Deckenplatten der in Frage stehenden Art häufig ein starker Wasseranfall zu verzeichnen
ist, wobei nach Anbohren derartiger Kanäle in erheblichem Umfang Wasser ausfließt,
und zwar bis zu einer etwa dem Volumen der Kanäle entsprechenden Menge. Diese Wassermengen
sind in erster Linie auf Witterungseinflüsse während der Herstellung des Bauwerks
zurückzuführen, da während der Montage, wenn das Dach des Gebäudes noch nicht aufgesetzt
ist, das Wasser bei Regenwetter in die Kanäle eintritt. Dieses in die Kanäle eingedrungene
Wasser, das infolge der durch den Mörtel in der oben beschriebenen Weise an den
Stirnflächen verstopften Kanäle nicht aus den Kanälen austreten kann, ist die Ursache
davon, daß sich später an dem fertigen Bauwerk Feuchtigkeitsschäden an der Unterseite
der Deckenplatten zeigen. Derartige Schäden können nur durch kostspielige Reparaturen
beseitigt werden. Häufig bildet sich jedoch auch in den Kanälen Kondenswasser, da
die innere Schalung für die Bildung der Kanäle bei der Herstellung der Platten aus
glatten, gegebenenfalls polierten Stahlrohren besteht, wodurch die innere Oberfläche
in den Kanälen sehr glatt und dicht und wenig saugfähig wird, so daß ein Aufsaugen
von sich gegebenenfalls bildendem Kondenswasser vor der Tropfenbildung nicht sicher
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Deckenplatte zu schaffen,
bei der das Verstopfen der Kanäle bzw. der Kanalmündungen während des Ausfüllens
der Zwischenräume zwischen den Stirnflächen aneinanderstoßender Deckenplatten mit
Mörtel od. dgl. ausgeschaltet ist, so daß das in die Kanäle eingedrungene Wasser
aus diesen abgeleitet werden kann.
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Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist die neue
Deckenplatte dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle derart angeordnet sind, daß
ihre in den Stirnflächen der Deckenplatte gelegenen Mündungen in die Zwischenräume
zwischen den nasenartigen Vorsprüngen fallen und somit im Verhältnis zu den Vorsprüngen
zurückgezogen sind, und daß die Mündungen mittels zwischen den nasenartigen Vorsprüngen
angeordneten Platten abgedeckt sind. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß beim
Vergießen von Mörtel eine Verstopfung der Kanäle zuverlässig vermieden wird. Weiterhin
ist es bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ein bemerkenswerter Vorteil, daß
der Wasserabfluß aus den Kanälen, da die Kanalmündungen gegenüber den auf den Unterlagen
aufliegenden nasenartigen Vorsprüngen zurückgezogen sind, in unmittelbarer Nähe
der Wandflächen erfolgen kann, so daß die Feuchtigkeit nicht in das Innere der Wand
eintreten kann, wie es der Fall wäre, wenn die Kanäle in der Ebene der Stirnflächen
der Vorsprünge ausmünden würden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß den Zwischenräumen zwischen den nasenartigen Vorsprüngen je ein Kanal zugeordnet
ist, da sich daraus die günstigsten Bedingungen ergeben, die in der Platte gesammelte
Feuchtigkeit abzuleiten.
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Bei einer Deckenplatte mit an ihrer Unterseite punktweise angeordneten
Auflagerscheiben, die als vorläufige Abstützung während des Einbauens der Deckenplatte
dienen, kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, daß die in den Zwischenräumen zwischen
den nasenartigen Vorsprüngen angeordneten Platten mindestens bis in gleiche Höhe
wie die Unterseite der Auflagerscheiben herabragen. Auf diese Weise befinden sich
die Wasserabflußöffnungen innerhalb der Kante der Deckenplatte, so daß aussickerndes
Wasser frei ablaufen kann, da die Mündung der Öffnungen auf Grund der Auflagerscheiben
über der Oberseite des die Deckenplatte tragenden Wandelements liegen, wobei die
Platten verhindern, daß die Mörtelfüllung an den Stirnseiten derDeckenplatten den
freien Wasserablauf beeinträchtigen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindungen werden im folgenden an Hand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine
zwei Deckenplatten abstützende Mauer, F i g. 2 einen Horizontalschnitt gemäß der
LinieII-11 in F i g. 1, F i g. 3 in verkleinertem Maßstab eine Draufsicht auf eine
erfindungsgemäße Deckenplatte, F i g. 4 einen Vertikalschnitt gemäß der Linie VI-VI
in F i g. 3, F i g. 5 eine teilweise Draufsicht auf die Randausbildung der Deckenplatte
in vergrößertem Maßstab und F i g. 6 eine Schnittansicht gemäß der Linie VIII-VIII
in F i g. 5.
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In F i g. 1 sind zwei übereinander angeordnete Mauern bzw. Wandelemente
1, 2 dargestellt sowie zwei sich stirnseitig gegenüberliegende Deckenplatten 3,
die mit ihren Enden auf der Oberseite des Wandelements 1 aufliegen. Auf dieser Oberseite
ist in der Mitte ein Stehbolzen 4 eingegossen, der mit seinem mit Schraubengewinde
versehenen Ende frei in eine Aussparung 5 an der Unterseite des Wandelements hineinragt.
Das Wandelement 2 ist mit einer angegossenen Unterlegscheibe 6 versehen, mit der
das Wandelement auf einer auf dem Stehbolzen 4
befestigten Mutter 7 ruht.
Zwischen den einander zugekehrten Enden der Deckenplatten 3 befindet sich ein Zwischenraum,
durch den der Bolzen 4 sich erstreckt, und der vorzugsweise vor dem Anbringen des
Wandelements 2 mit Mörtel 8 ausgefüllt wird; auch die sich oberhalb der Oberseite
der beiden Deckenplatten 3 befindlichen Fuge unterhalb des Wandelements 2 erhält
eine Mörtelfüllung 9 nachdem die einzelnen Elemente in ihre richtige Stellung
gebracht
sind. Die vorbeschriebene Anordnung eines Stellbolzen ist nicht Gegenstand der Erfindung.
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Die Deckenplatte 3, deren Ausführung im einzelnen aus den F i g. 3
bis 6 ersichtlich ist, ist mit von Stirnfläche zu Stirnfläche verlaufenden parallelen
Kanälen 12 mit geschlossenem Querschnitt versehen. Die zwischen den einzelnen Kanälen
12 liegenden Stege weisen über die Stirnfläche der Deckenplatte ragende Verlängerungen
in Form von nasenartigen Vorsprüngen 13 auf, wodurch krenelierte Endflächen 14 gebildet
sind. An den nasenartigen Vorsprüngen 13 in etwa den Fünftelpunkten der Plattenbreite
sind an der Unterseite punktweise angeordnete Auflagerscheiben 15 vorgesehen, die
als vorläufige Abstützung der Deckenplatte während des Einbaues derselben dienen.
Während der Montage ruht die Deckenplatte 3 mittels dieser Auflagerscheiben 15 auf
den sie tragenden Wandelementen, so daß man die Gewißheit hat, daß die Deckenplatten
an den in statischer Hinsicht günstigsten Stellen aufliegen. Beim Ausfüllen des
Zwischenraumes zwischen den Stirnflächen beziehungsweise krenelierten Endflächen
14 der Deckenplatte wird auch der Zwischenraum zwischen der Unterseite der übrigen
nasenartigen Vorsprünge 13 und dem die Deckenplatte abstützenden Wandelement 1 ausgefüllt,
wodurch die Deckenplatte in ihrer ganzen Breite auf dem Wandelement 1 aufliegt.
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Die in den Stirnflächen der Deckenplatte 3 gelegenen Mündungen sind,
da sie in die Zwischenräume zwischen den nasenartigen Vorsprüngen 13 fallen, im
Verhältnis zu diesen Vorsprüngen zurückgezogen, wobei die Mündungen mittels zwischen
den nasenartigen Vorsprüngen 13 angeordneten Platten 16 abgedeckt sind, die z. B.
aus Pappe, Kunststoff oder ähnlichem Werkstoff bestehen können. Die Platten 16 erstrecken
sich bis zu der Unterseite der Auflagerscheiben 15. Die Kanäle sind unmittelbar
an den ihre Mündungen abdeckenden Platten 16 mit Abflußöffnungen 17 zur Unterseite
der Deckenplatte 3 hin versehen.
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Die Deckenplatten 3 liegen mit ihren Enden so weit auf dem tragenden
Wandelement auf, daß sich die Abflußöffnungen 17 im wesentlichen oberhalb der Eckkanten
des einzelnen Wandelelements befinden, so daß aus den Kanälen aussickerndes Wasser
frei ablaufen kann, da die Mündungen der Abflußöffnungen 17 infolge der Auflagerscheiben
15 über der Oberseite des Wandelements liegen und die Platten 1.6 verhindern, daß
die Mörtelfüllung vor den Stirnflächen der Deckenplatte den freien Wasserablauf
beeinträchtigt.