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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Perlen oder perlenähnlichen
körnchen aus geschmolzenen oder wärmeplastifizierten thermoplastischen polymeren
Stoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
von Perlen aus thermoplastischen Stoffen, insbesondere ein Verfahren zur Herstellung
von Presskörnchen aus normalerweise festen thermoplastischen Polymeren und Polymermassen
in Form einzelner Perlen guter Fießfähigkeit.
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Thermoplastische Stoffe, z. B. Polymere von Vinyl-und Vinylidenverbindungen,
werden im allgemeinen als Presspulver oder körnchen in fein zerteiltef, gebrochener
oder gemahlener Form geliefert. Zur Herstellung von Presspulvern oder Körnchen aus
derartigen Polymeren wurdeh verschiedene Maßnahmen angewandt, z.B. Mahlen, Brechen
oder Strangpressen des wärmeplastifizierten
Polymers oder der Polymermasse
zu einer endlosen Bahn, einer Folie, einem Faden oder einer Mehrzahl von Fäden,
Abkühlen und Zerschneiden oder Brechen in zerkleinerte Form, die sich zum Pressen
eignet.
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Die bisher zur Herstellung von Presskörnchen auf thermoplastischen
Polymeren angewandten Verfahren besitzen den Nachteil, daß die Größe der Teilchen
häufig von feinen Pulvern bis zu groben Körnchen variiert. Hierdurch ist es notwenidig,
das gemahlene oder gebrochene Polymer zu sieben um Körnchen praktisch gleicher Teilchengrösse
zu erhalten, die sich zum Pressen eignen.
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Selbst wenn man das wärmeplastifizierte Polymer zu einer endlosen
Bahn oder einer Mehrzahl von Fäden strangpresst, dann abkühlt und es durch Schneiden
oder Brechen in eine körnige Form überführt, erhält man einen beträchtlichen enteil
an pulverigem Material, die Körnchen besitzen unregelmässige Form und Grösse und
eigenen sich nicht in dem Maße für Presszwecke, wie es erwünscht ist. Die Verwendung
iinregelmässig geformter Körnchen oder einer Mischung derartiger Körnchen verschiedener
Korngrösse vermehrt die Schwierigkeiten beim Aufrechterhalten einer gleichmässigen
Materialbeschickung ftlr Spritzgussmaschinen oder Kunststoffstrangpressen und geßtaltet
es schwierig, eine gleichmäßige Beschickung fttr Formpressen und andere Pressen
mit gegebenem Volumen zu erzielen. Die Polgen sind Schwankungen in der Dichte
oder
Qualität der Formkörper.
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung
von Presskörnchen normalerweise fester thermoplastischer Polymere, insbesondere
von Vinyl-oder Vinylidenverbindungen und insbesondere von aromatischen Vinylidenverbindungen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Perlen besitzen im allgemeinen
gute Fließfähigkeit und eine gleichmäßige oder praktisch gleichmäßige Große. ach
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine kleine Menge des Polymers in ein an den
beiden gegenUberliegenden Seiten offenes enges Rohr oder einen Raum stranggepresst-,
worauf man das geschmolzene oder plastifizierte Polymer aus dem Rohr oder Raum unter
gleichzeitigem Atkuhlen durch Einleiten einer komprimierten inerten Fltissigkeit
auswirft. Dieser Raum besitzt vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt und stelltvorzugsweise
ein enges Rohr dar, dessen Länge vorzugsweise in der Grössenordnung seines Durchmessers
liegt. Die Grösseder erfindungsgemäß hergestellten Perlen kann durch Anpassen des
Querschnittes und gegebenenfalls der Länge des Rohres oder rohrähnlichen Raumes
geregelt werden.
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-Manchmal ist es vorteilhaft, wenn das Rohr oder der rohrähnliche
Raum an ein Rohr grösseten Querschnitts angeschlossen ist, durch welches das stranggepresste
Polymer hindurchtritt, bevor es in Perlenfprm ausgestoßen wird.
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Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete inerte unter Druck stehende
Fltissigkeit sollte im allgemeinen eine Temperatur oberhalb ihres normalen Siedepunktes
besitzen und kann zweckmäßigerweise eine wässrige PlAssigkeit, z.B. überhitztes
Wasser oder Dampf sein. Zur Erleichterung des Verfahrens kann man das Polymer und
die Flüssigkeit durch die gleiche Öffnung in. den engen Raum oder das Rohr einführen.
Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich kontinuierlich durchführen, indem man
abwechselnd das Polymer injiziert und auswirft, wobei man vorzugsweise mehr als
ein enges Rohr oder einen Kanal aus der jeweils gleichen Quelle geschmolzenen Polymers
bzw. unter Druck stehender inerter Flüssigkeit versorgt. Das alternierende kontinuierliche
Verfahren lässt sich leicht durchführen, indem man eine Öffnung des engen Rohres
oder Kanals abwechselnd und vorzugsweise im Kreis über Öffnungen bewegt, die mit
der Polymerquelle verbunden sind und über Öffnungen, durch welche die unter Druck
stehende Flüssigkeit zugeführt wird Das geschmolzene und wäfrmeplastifizierte thermoplastiche
Polymer kann gegebenenfalls flüchtige organische Verbindungen dispergiert enthalten,
in denen das Polymer unlöslich ist. Es ist günstig in diesem Verfahren, wenn der
Druck, der auf das geschmolene und wärmeplastifizierte thermoplastische Polymer
vor seinem Btrangpreesen in den Kanal oder das Rohr ausgeübt wird,
genügend
hoch gehalten wird, damit die flüchtige organische Verbindung nicht gasförmig vorliegt.
Die Temperatur des geschmolzenen und wärmeplastifizierten Polymers sollte im allgemeinen
unterhalb der kritischen Temperatur der flüchtigen organischen Verbindung gehalten
werden.
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Diese flüchtige organische Verbindung kann ein gesättigter Xohlenwasserstoff
mit vorzugsweise mindestens vier bis sieben C-Atomen im Molekül oder ein perhalogenierter
Kohlenwasserstoff sein bzw. im Gemisch diese Vertindungen enthalten. Die flüchtigen
organischen Verbindungen besitzen vorzugsweise einen Siedepunkt unterhalb 9300 bei
Normaldruck.
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Entsprechend der Erfindung kann man in einfacher Weise Perlen aus
thermoplastischen Stoffen, wie synthetischen Polymeren organischer Vinyl- und Vinylidenverbindungen
herstellen, d. h. normalerweise festen Polymeren und solche Polymere enthaltenden
Zubereitungen. Gemäß dem Verfahren wird eine wärmeplatifizierte oder hitzeerweichte
normalerweise feste Zubereitung, welche ein tbermoplastisches Polymer enthält, unter
einen kontinuierlich angewandten Druck in eine Strangpresssone geführt, in der sie
unter dem angewandten Druck in sich verjüngende Durchgänge gepresst und in eine
Zone geringeren Druckes verbracht wird. Hierauf wird sie in einzelne Kügelchen oder
Teilchen des stranggepressten
plastischen Materials zerschnitten,
die nahezu augenblicklich mit einem Strom einer unter Druck stehenden Flüssigkeit
zusammengebracht werden. Diese Pldssigkeit setzt sich mit dem plastischen Material
nicht um, ist mit ihm nicht mischbar und sie befindet sich auf einer Temperatur
oberhalb ihres Siedepunktes bei Normaldurok.
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Der Flüssigkeitsstrom befördert die Kügelchen des plastischen Materials
in eine Zone genügend niedrigeren Druckes, wobei zumindest ein Teil der Flüssig
keit ins Sieden gerät oder verdampt und die Kügelchen des plastischen Materials
hierbei rasch bis zur Verfestigung abktihien.
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Im einzelnen wird gemäß der Erfindung ein normalerweise festes thermoplastisches
Polymer oder eine Polymerzubereitung in wärmeplastifiziertem fließfähigem Zustand
unter einem kontinuierlich angewandten Druck einer Etrangpressform zugeführt, die
in Kombination einen Strangpresskopf oder Schm@eidwerkzeug mitmehreren sich ver
ngenden Durchgängen enthält und auf seiner Austragseite mehrere flache Rillen zwischen
den Durchgängen aufweist, die nicht miteinander verbunden sind, sowie ein Auslaßstück
mit mehreren Auslaßöffnungen, die zu einer Zone niederen Druckes führen und einem
darin befindlichen Einlaß der zu den Rillen in der Stirn seite des Schneidwerkzeugs
führt. Das Sohneidwerkzeug und das Auslaßstück sind einander benachbart mit Drebsitzspiel
angeordnet
und gegeneinander drehbar. Die sich ver-Jüngenden Durchgänge und die Rillen im Schneidwerkzeug
sind so angeordnet, daß sie abwechselnd mit den Öffnungen im Auslaßstück in Deckung
stehen, wenn das Schneidwerkzeug und das Auslaßstück sich gegeneinander drehen.
Eine mit dem Kunstharz nicht reagierende und unmischbare Flüssigkeit wird unter
Druck dem Einlaß des Auslaßstückes zugeleitet, das wärmplastifizierte plastische
Material durch die Strangpressform stranggepresst, während das Schneidwerkzeug und/oderdas
Auslaßstück sich gegeneinander drshben, wobei das Kunsthazr stranggepresst und in
einzelne Teile zerschnitten wirds welche abgekühlt und aus der Strangpressform als
feste Körnchen in Form von Perlen guter Fließfähigkeit ausgeworfen werden In den
Zeichnungen gibt wig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil des Zylinders einer
Standard-Kunststoffstrangpresse mit Beschickungsschnecke und der neuen Strangpressform
im Aufriß wieder, die sich aus dem Werkssugglied oder kopf und dem Auslaßs:tück
zusammensetzt, Fig. 2 zeigt indem Seitenansicht das Werkzeugglied im Aufriß, Fig.
3 ist eine Kopfansicht des Werkzeuggliedes' Fig. 4 zeigt die Stirn seite des Werkzeuggliedes
mit den sich verjüngenden Durchgängen und den Rill@@.
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Fig. 5 zeigt vergrössert einen Teil der Stirnseite des Werkzeuggliedes.-Die
Durchgänge durch das Werkzeugglied und die Rillen in der Stirnseite des Werkzeuggliedes
sind genauer aufgezeigt.
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Fig. 6 zeigt die Stirnseite des Auslaßstückes.
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Fig. 7 zeigt im Querschnitt das Auslaßstück entlang der Linie 7-7
der Fig. 6.
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Fig. 8 ist ein Längs schnitt durch eine andere An@@@nung eines Werkzeuggliedes
und eines Auslaßstückes, die koaxial und gegeneinander drehbar angeordnet sind,
welche die erfindungsgemäße Strangpressform darstellen. Diese Strangpressform ist
so beschaffen, daß sie in Kombination mit einer Standardkunsthai#strangpresse
als Verlängerung des Zylinders der Strangpresse verwendet werden kann.
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Fig. 9 ist eine Seitenansichtdesim Aufriß in Fig.8 gezeigten Werkzeuggliedes.
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Fig.10 ist eine. Seitenansicht des in Fig. 8 im Aufriß gezeigten Auslaßstückes.
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Fig. 11 ist' ein Querschnitt durch das Werkzeugglied entlang der Linie
11-11 der Fig. 9, fig. 12 ist ein Querschnitt des Auslaßstilokes entlang der Linie
12-12 der Fig. 10.
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Das wesentliche Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die
Strangpressform, die sich aus dem Werkzeugglied mit den sich verüngenden durch es
hindurchgehenden Durchgängen und den Rillen sowie dem Auslaßstück zusammensetzt,
die
koaxial zueinander stehen und gegeneinander drehbar sind und zwischen denen Drehsitzspiel
ist. Die Auslaßöffnungen im Auslaßstück sind so angeordnet, daß sie abwechselnd
mit den begrenzten Durchgängen und mit den Rillen des Werkzeuggliedes in Deckung
gebracht werden können, wenn das Werkzeugglied und das Auslaßstück gegeneinander
gedreht werden, was in einer typischen Ausführungsform in dem Zylinder einer im
allgemeinen horizontalen Standard-Strangpresse in Fig. 1 und in einer anderen charakteristischen
Äusführungsform in Fig. 8 der Zeichnungen gezeigt ist.
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In Fig. 1 setzt sich die Strangpressform aus dem Werkzeugglied 13
und dem Auslaßstück 14 zusammen, die in dem Zylinder 15 einer im allgemeinen horizontalen
Standard-Strangpresse 16 verwendet werden. Die Strangpresse ist eine koaxiale Verlängerung
einer Beschickungsschnecke 17 üblicher Art. Die Schnecke 17 besitzt im allgemeinen,
jedoch nicht notwendig, einen Fuß 18 mit mindestens dem halben Durchmesser des Zylinders
15 und sie ist im allgemeinen vom Kompressionstyp mit abnehmender Steigung der Gewindegänge
der Schnecke. Im allgemeinen ist der Zylinder 15 von einer Kammer 19 zum Heizen
oder nötigenfalls Abkühlen umgeben. Vorteilhafterweise kann ein Mischtorpedo für
Kunststoffstrangpressen (nicht gezeigt) ähnlich dem in der US-Ptchrift 2 453 988
als koaxiale Verlängerung der Beschickungaschnecke 17 zwischen die Beschickungsschnecke
und das Werkzeugglied 13
mit geeigneter Veränderung des Endes des
Mischtorpedos eingeschoben werden, um das Werkzeugglied als eine koaxiale Verlängerung
zu verbinden und zu drehen. Allerdings ist ein derartiger Mischtorpedo nicht notwendig.
Jenseits des Werkzeuggliedes 13 im Strangpressweg befindet sich das Auslaßstück
14. Im allgemeinen ist das Auslaßstück 14 eine Platte, die das Auslaßende des Zylinders
15 verschließt und mit Bolzen 20 befestigt ist, welche durch die Bolzenlöcher 21
und mit Gewinde versehene Sockel 22 eingesetzt oder herausgenommen werden können.
Das Auslaßstück 14 weist eine Einlaßöffn;ung 23 und mehrere Auslaßöffnungen 24 auf,
welche jedes gewünschte Aussehen, z.B. ein rundes oder quadratisches, besitzen können.
Runde oder konisch sich verjüngende Bohrlöcher werden bevorzugt.
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Die wesentlichen Merkmale des. als koaxiale Verlängerung einer Beschickungsschnecke
in dem Zylinder einer Kunststoffstrangpresse verwendeten Werkzeuggliedes, wie sie
in Fig. 1 gezeigt ist, sind eingehender in den Fig.
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2,3,4 und 5 gezeigt. Fig. 5 stehlt eine vergrösserte Ansicht eines
Teils der Stirnseite des Werkzeuggliedes dar, in der eine Anordnung der sich verjü@genden
Durchgänge und Rillen gezeigt ist. Der Körper des Werkzeuggliedes 13 besitzt zweckmäßigerweise
die Form eines Kegelstumpfes mit einem Durchmesser von etwa der Hälfte bis 3/4 des
Durchmessers des Strangpresszylinders. Der Stumpf entspricht auf seiner einen Seite
dem Durchmesser
des Ganges 18 der Beschickungssehnecke 17 und
verbreitert sich zu einer Basis, deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser
des Zylinders 15 und Raum für einen Rand 25 läßt. Der Rand 25 besitzt eine solche
Breite, daß ein Drehsitzspiel von etwa 0,25 bis 0,50 mm zwischen ihm und der Zylinderwand
15 vorhanden ist. Der Rand 25-ist jedoch soviel breiter als die Grundfläche des
Kegels 26, daß mehrere sich verjüngende Durchgänge 27, z. B. die peripheren Schlitze,
im Rand zum Durchstrom des plastischen Materials durch das Werkzeugglied 13 angeordnet
wefden können.
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Das Werkzeugglied 13 wird mittels der Schnecke 17 mit Hilfe eines
sechskantigen Zapfens mit einem geringeren Durchmesser als dem des Schneckenganges
18 gedreht.
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Die Verbindung mit der Schnecke wird durch eine Binsteekverbindung
mit einer entsprechenden Muffe oder Passung 28 am einen Ende des Werkzeuggliedes
13 bergestellt.
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Umgekehrt kann das Schneckenende 17 eine seckekantige oder vierkantige
Muffe aufweisen, in die ein entaprechender Zapfen des Werkzeuggliedes 13 passt,
wodurch man das Werkzeugglied durch-Drehung der Schnecke drehen kann.
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Es ist von Vorteil, das Werkzeugglied durch einen in einer Muffe sitzenden
Zapfen mittels der Schnecke zu drehen, so daß der Druck des vorgehenden plastischçn
Materials die Stirnfläche des Werkzeuggliedes parallel gegen das Auslaßstück 14
hält.
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Das Werkzeugglied 13 kann ein spitz zulauf ender Kegelstumpf sein
um einen glatten Zugang zu schaffen, über den das plastische Material nach dem Verlassen
der Schnecke 17 transportiert werden kann. Bs kann. jedoch auch eine nicht gezeigte
spitz zulaufen da kreisförmige Welle verwendet werden, die einen gleichmäßigen Zugang
bildet, über die das plastische Material in die Durchgänge 27 im Rand 25 des Werkzeuggliedes
13 befördert werden kann.
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Die Durchgänge 27 können Bohrlöcher oder Schlitze sein und jede Querschnittsform
aufweisen, z.B. rund, quadratisch, länglich usw. vorzugsweise sind es periphere
in gleichem Abstand um den Rand 25 des Werkzeugstücks 13 angeordnete Schlitze, mit
spitz zulaufenden Vertiefungen 29, die in die Schlitze führen und einen glatten
Einstrom des plastischen Materials ermöglichen.
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Wie aus Fig. 4 hervorgeht, weist-die Stirnseite des Werkzeuggliedes
15 mehrere radial angeordnete Kerben oder Rillen 30 auf, die sich nach aussen zwischen
die peripheren Schlitze oder begrenzten Durchgänge 27 erstecken, mit diesen jedoch
nicht in Verbindung stehen.
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Die Rillen 30 weisen vorzugsweise eine Breite und Teiefe auf, die
die gleiche ist, wie der Durchmesser der DurChgänge 27, wenn es Bohrlöcher sind,
oder sie besitzen die gleiche Breite, wenn ed Schlitze sind. Die. radial angeordneten
Rillen 30 sind mit einer Ringkerbe 31 in der Stirnseite des Werkzeuggliedes 13 verbunden.
Die Ringkerbe
31 kann eine Breite und Tiefe von 0,254 bis 6,35
mm oder größer aufweisen. Die in Fig. 5 in der Stirnseite des Werkzeuggliedes 13
gezeigte Ringkerne 31 bildet mit dem Auslaßstück 14 einen Behalter oder eine Kammer
für die Beschickung einer Flüssigkeit in die radialen Rillen -30, wenn das Werkzeugglied
13 und das Auslaßstück 14 einander benachbart mit Drehsitzspiel angeordnet sind.
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Das Auslaßstück 14 besteht aus einer Platte, deren Durchmesser größer
ist als das Kaliber des Zylinders 15 und welche am Ende der Strangpresse durch Bolzen
20 befestigt ist. Das Auslaßstück 14 ist mit mehreren Auslåßöffnungen 24, z. B.
Bohrlöchern oder Öffnungen mit anderer Querschnittsform versehen, zB rechteckiger,
länglicher oder sechskantiger Form. vorgezogen werden spitz zulaufende Bohrlöcher.
Die Auslaßöffnungen 24 sind vorzugsweise mehrere in gleichem Abstand auf einem Kreis
angeordnete Bohrlöcher, dessen Durchmesser gleich dem eines Kreises ist, der sowohl
einen Teil der begrenzten Durchgänge 27, z.B. die Böden der peripheren Schlitze,
als auch die inneren Enden der R radialen Rillen 30 in der Stirnseite des Werkzeuggliedes
13 überdeckt. Die Öffnungen können in ihrer Zahl und ihrem Abstand der Zahl und
dem Abstand der Durchgänge 27 entsprechen. Die Auslaßöffnungen 24 im Auslaßstück
14 entsprechen vorzugsweise nicht in ihrem Einzelteil bzw. ihrer Ausführung und
ihrem Abstand dem Einzelteil und Abstand der Rillen
und sich verjüngenden
Durchgänge im Werkzeugglied 13, um ein Pulsieren des Flüssigkeitsstromes durch die
Auslaßöffnungen zu verhindern. DurchVerwendung eines Einzelteils und eines Abstands
der Auslaßöffnungen, der sich von dem Einzelteil und Abstand der sich verjüngenden
Durchgänge und Rillen unterscheidet, stimmt nur ein Teil der Rillen und Auslaßöffnungen
zu gleicher Zeit überein und das Pulsieren der Flüssigkeit ist unterbunden. Dies
ist besonders vorteilhaft, wenn die lEssigkeit e.B. Wasser ist. Die Auslaßöffnungen
24 werden mit den Durchgängen' 27 und abwechselnd mit den Rillen 50 in Deckung gebracht,
wenn das Werkzeugglied 13 bezüglich des Auslaßstückes 14 gedreht wird. Die Auslaßöffnungen
24 besitzen vorzugsweise eine Größe, die im wesentlichen die gleiche ist wie die
Größe des Durchmessers der sich verjüngenden Durchgänge 27 im Werkzeugglied 13,
und ihre Tiefe bzw. Länge im Auslaßstück 14 entspricht etwa ihrem vurchmesser. Anschließend
sind die Auslaßöffnungen 24 vorteilhafterweise im Durchmesser vergrössert, wie in
Fig. 7 gezeigt, um das Auswerfen und Abkühlen des plastischen Materials durch das
Auslaßstück 14 zu erleichtern. Das Auslaßstück 14 weist einen Einlaß 23 auf, der
in einem mit Gewinde versehenen zentral oder koaxial mit der Achse der Strangpresse
16 angeordneten Bohrloch befestigt ist.
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Beispielsweise besaß eine Nominal-7,6-cmäKunstharzstrangpresee einen
Zylinder und eine Schnecke von 1,2 m Länge.
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Die Schnecke war geschnitten und koaxial zu einem 3,8 cm sechskantigen
Zapfen geformt, der in eine entsprechende sechskantige Muffe 28 von 3,8 cm Tiefe
in ein Werkzeugglied 13, ähnlich dem in den Fig. 2, 3, 4 und 5 gezeigten passte.
Der Kegel 26 des Werkzeuggliedes wies eine Neigung von 22 1/20 auf. Das Werkzeugglied
13 besaß einen Rand 25 mit einem Durchmesser von 7,6 cm, 1,27 cm breit und 0,32
cm dick. Der Rand enthielt 45 im gleichen Abstand angeordnete periphere Schlitze
von 0,89 mm Weite und 0,32 cm Tiefe bzw. Länge. Auf seiner Stirnseite besaß das
Werkzeugglied 13 45 im gleichen Abstand stehende radial angeordnete Rillen, 0,89
mm weit, 0,32 mm tief und 0,63 cm lang, die sich zwischen die peripheren Schlitze
bis 2,381 mm an die Aussenkante des Randes heraus erstreckten. Die inneren Enden
der radial angeordneten Rillen standen mit einer Ringkerbe mit einem Durchmesser
von 3,40 cm, einer Weite von 1, 588 mm und einer Tiefe von 1,588 mm in Verbindung.
Eine zentrale Bohrung mit einem Durchmesser von 3,08 cm lag in gleicher Ebene mit
der Stirnseite des Werkzeuggliedes 13.
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Das Werkzeugglied 13 war mit der Beschickungsschnecke 17 im Zylinder
15 der Strangpresse 16 verbunden und war benachbart zu einem auslaßstü@k 14 angeordnet,
welches am Ende der Strangpresse 16 durch Bolzen 20 befestigt war. Zwischen dem
Werkzeugglied 13 und dem Auslaßstück 14 befand sich ein Drehsitespiel.. Das Auslaßstück
14 war eine runde Platte von 1,27 cm Stärke mit einem zentralen Einlaß aus einem
Loch, das mit 0,63 cm US-Stanard
-Röhrengewinden versehen war.
Weiter enthielt die Platte 50 Auslaßöffnungen aus Bohrlöchern mit 0, 89-mm Querschnitt
und 0,89 mm Tiefe, die mit den 0,32 cm breiten Bohrlöchern in Verbindung stehen,
wie in Fig. 7 gezeigt istx Die Auslaßöffnungen waren in gleichen Atständen auf einem
Kreis mit einem Durchmesser von 4,68 cm angeordnet und so angepasst, daß sie abwechselnd
in Deckung mit den peripheren Schlitzen und mit den radial angeordneten Rillen im
Werkzeugglied 13 gebracht werden konnten, wenn das Werkzeugglied bezüglich des Auslaßstückes
gedreht wurde.
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Im Betrieb wird die Strangpresse 16 mit Dampf, heissem Wasser, Öl
oder einem anderen Wärmeübertragungsmittel in der Kammer 19 beheizt und die plastische
Masse auf die gewünschte Temperatur gebracht. Durch Bewegung der Schnecke 17, die
ihrerseits durch ein nicht gezeigtes von einem Motor angetriebenes Getriebe bewegt
wird, wird die Masse unter einem kontinuierlich angewandten Druck in die sich verjüngenden
Durchgänge 27 in das Werkzeugglied 13 befördert. Eine mit der plastischen Masse
nicht mischbare Flüssigkeit wird unter Druck und bei einer Temperatur oberhalb ihres
Siedepunktes bei Normaldruck durch den Einlaß 23 in das Auslaßstück 14, in die Rillen
31 und 27 in das Werkzeugglied'13, d.h. zwischen die einander benachbarten flächen
den Werkzeuggliedes 13 und des Äuslaßstückes 14 eingeführt. Die Flüssigkeit kann
ein Gas oder eine Flüssigkeit sein wie Stickstoff, Propan,
Wasser,
Methanol oder ähnliches. Sie befindet sich bei einer Temperatur oberhlab ihres normalen
Siedepunktes und unter einem Druck, der ausreicht, eine Kühlwirküng entweder durch
Expansion oder. sowohl durch Expansion als auch Verdampfungswärmezu ermöglichen.
Die Flüssigkeit stößt das plastische Material beim Abfall des Druckes aus den Auslaßöffnungen
24 aus. In der in Fig.
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1 gezeigten Ausführungsform erfolgt die Drehung nach links, da die
Schnecke 17 rechtsgängig ist. Sobald das plastische Material die begrenzten Durchgänge
27 im Werkzeugglied 13 erreicht, wird es in die peripheren Schlitze 27 gedrückt.
versuche baben ergeben, daß kontinuierlich angewandter Druck auf das plastische
Material beim Drehen der Schnecke 17 und des Werkzeuggliedes 13 einen einzigartigen
Fluß des plastischen Materials in. die peripheren Schlitze 27 und aus ihnen an der
rückseite des Randes des Werkzeuggliedes 13 zur Bolge hat. Pie sich verjüngenden
Durchgänge reinigen sich hierbei von selbst und zeigen geringe oder keine Neigung,
durch Hohlraumbildung und Verfestigung des in ihnen befindlichen plastischen Materials
zu verstopfen. Offenbar verursacht der Reibungswiderstand an einem Schmierüberzug
des plastischen Materials zwischen dem Zylinder 15 und dem Rand 25 des Werkzeuggliedes
13 ein Rollen der Plastikmawse innerhalb der peripheren Schlitze sowohl axial als
auch radial in den Schlitzen.
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Wird das Werkzeugglied t3 gedreht, so kommen die peripheren Schlitze
27 über die Öffnungen 24 im Auslaßstück 14 zu liegen. Das unter Druck stehende plastische
Material tritt in die Auslaßöffnungen 24 ein und wird in einzelne Portionen geschnitten,
wenn das Werkzeuglied 13 sich aus seiner Stellung weiterbewegt. Weitere Drehung
des Werkzeuggliedes 13 bringt die Rillen 30 in der Stirnfläche des Werkzeuggliedes
13 in Deckung mit den Auslaßöffnungen 24 im Auslaßstück 14. Nun kann die inerte
mit der plastischen Masse nicht mischbare unter Druck stehende Flüssigkeit in die
Auslaßöffnungen 24 hinter die Kunstharzkügelchen einströmen, stößt sie aus den Auslaßöffnungen
aus und kühlt sie zu einzelnen festen Teilchen oder Perlen ab.
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Die in Fig. 8 gezeigte Strangpressform besteht aus einem zylindrischen
Werkzeugglied 34 mit mehreren sich verjüngenden Durchgängen 35 und einem Auslaßstück
36 mit mehreren Öffnungen 37, welches koaxial mit dem Werkz,u'egglied und um dieses
angeordnet ist. Das Auslaßstück 36 ist um das Werkzeugglied 34 drehbar und zwischen
beiden ist ein Drehsitzspiel von G 0,254 bis 0,508 mm. Die Strangpressform kann
in Kombination mit einer im allge meinen horizontalen Standard-Strangpresse als
Verlängerung des Zylinders der Strangpresse verwendet werden. Die Strangpressform
kann auch in Kombination mit einer Pumpe für die plastische Masse verwendet werden,
um eln plastisches Material fortzubewegen und unter
dauernd angewandten
Druck in der Strangpressform zu halten. Das Werkzeugglied 34 besteht aus einer zylindrischen
Trommel mit mehreren sich verjüngenden Durchgängen 35, vorzugsweise länglichen Schlitzen,
durch seinen Mittelabschnitt in den Zylinder, sowie einer Mehrzahl länglicher Rillen
38 an seiner äusseren Oberfläche zwischen den länglichen Schlitzen, die jedoch nicht
mit diesen in Verbindung stehen. Diese Rillen erstrecken sich länglich huber die
Enden der Schlitze 35 hinaus. Die Enden der Rillen 38 stehen mit Kammern 39 und
39a im Auslaßstück 36 in Verbindung. Das
WlrLPVL?3resi-tf |
Aus » atk besitzt |
einen Einlaß 40, der in die Kammer 39 durch den Rand der Trommel des
34 führt. Über den länglichen Schlitzen und Rillen im Mittelabsohnitt des Zylinders
des Werkzeuggliedes 34 besitzt der Zylinder eine spitz zulaufende ringförmige Schulter
41. die einen glatten Zugang für das Fortbewegenvon plastischem Ma terial in eine
Verlängerung des Zylinders mit geringerem Durchmesser bildet, welche zum Ausräumen
oder Umgehen des plastischen Materials beim Betriebsbeginn dient. Das Ausräümende
des Werkzeuggliedes 34 ist mit einem Ventil, z.B. einem Kegelventil oder einem mit
Gewinde versehenen Zapfen 42 ausgerüstet, der die Auslaßöffnung 43 verschließt,
wenn der Zapfen in das mit Gewinde versehene Ende des Werkzeuggliedes 34 eingedreht
wird. Das Beschickungsende des Werkzeuggliedes ist mit einem Plansch 44 mit geeigneten
Bolzenlöchern 45 versehen, um das WeEkzeugglied 34 an das Auslaßende einer Kunststoffstrangpresse
oder
eine andere Zufuhrquelle sowie an Vorrichtungen zum Weiterleiten der Kunststoffmasse
in das Werkzeugglied zu befestigen und die Masse unter einem dauernd angewandten
Druck zu halten. Zwei sich um den Umfang erstreckende Rillen 47 und 47a sind in
der äusseren Oberfläche des Werkzeuggliedes 34 angeordnet, in die Schnappringe einfassen
um das Auslaßstück 36 in Stellung zu halten. Das Werkzeugglied 34 ist genauer ih
den Fig. 9 und 11 gezeigt, Das Auslaßstück 36 besitzt um seinen Umfang eine Muffe,
deren Innendurchmesser größer ist als der Durchmesser des Werkzeuggliedes 34, so
daß ein Drehsitzspiel von etwa 0,254 bis 0,508 mm zwischen den beiden Teilen' besteht.
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Das Drehsitzspiel sollte im allgemeinen so gering sein, daß nennenswerte
Mengen an Kunststoff nicht auslecken.
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Das Auslaßstück 36 ißt mit innenrillen 48 un 48a, vorzugsweise @wischen
0,8 bis 3,2 mm tief, versehen, die mit dem Werkzeugglied 34 die Kammern 39 und 39a
in dem zuXammengesetzten Strangpresswerkzeug der Fig. 8 bilden. Die Innenrillen
48 und 48a besitzen vorzugsweise eine gentigende Weite, daß sie mit den Rillenenden
38 im Werkzeugglied 34. und mit dem Einlaß 40 in Verbindung stehen, wenn das Auslaßstück
36 um das Werkzeugglied 34 gedreht wird.
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Zwischen den Innenrillen 3 48 und 48a im auslaßstück 36 sind @@hrere
Auslaßöffnungen 37 vorhanden, die koaxial und longa@udinal zur Achse des Auslaßetückes
stehen. Diese
Auslaßöffnungen können von beliebigen Querschnittsform
sein, z. B. quadratisch, länglich, rechteckig, rund oder dreieckig; vorzugsweise
werden runde oder spitz zulaufende Bohrlöcher verwendet. Die Aualaßöffnungen besitzen
vorzugsweise eine Durohmessergrdße, die gleich oder praktisch gleich der Weite der
Schlitze 35 im Werkzeugglied 34 ist.
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Zwar können Auslaßöffnungen mit kleinerem Durchmesser verwendet werden,
doch sollten andererseits die Auslaßöffnun gen keinen größeren Durchmesser aufweisen
als die Weite der Schlitze 35, damit die Querschnittsfläche der Auslaßöffnungen
vollständig mit Kunststoff angefüllt wird, wenn die Auslaßöffnungen 37 im AuslaßstUck
36 mit den Schlitzen 35 m Werkzeugglied 34 bei Drehung des Auslaßstückes 36 um das
Werkzeugglied 34 in Deckung gebracht werden.
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Die Auslaßöffnungen 37 im Auslaßstük36 können jede geeignete Größe
und Ruerschnittsform aufweisen; vorzugsweise sind es Bohrlöcher mit einem Durchmesser
von 0,51 bis 0,635 mm und einer Tiefe im liuslaßstück 36, die praktisch die gleiche
wist wie der Durchmesser. Die Auslaßöffnungen erweitern sich dann, um das Auswerfen
des plastischen Materials durch die Auslaßöffnungen zu erleichtern. Typische Auslaßöffnungen
sind die in Fig. 12 gezeigten spitz zulaufenden Bohrlöcher.
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Das Auslaßstück 36 umgibt das Werkzeugglied 34 mit den sich verJüngenden
Burchgängen, d.h. den länglichen Schlitzen 35 und den äusseren Rillen 38,' die so
angeordnet sind, daß
sie mit den Auslaßöffnungen 37 im Werkzeugglied
36 in Deckung gebracht werden können, wenn das Auslaßstück 36 gedreht wird. Das
Auslaßstück 36 wird durch Schnappringe 49 und 49a, die ih ringförmige Rillen 47
und 47a im Werkzeugglied passen, in Stellung gehalten.
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Zwischen dem Schnappring 49a und dem Ende des Auslaßstückes 36 ist
eine Dreh dichtung 50a üblicher Art angeordnet. Eine weitere Dichtung 50 befindet
sich angrenzend an das andere Ende des Werkzeuggliedes 36 und wird durch den Ring
51 und den Schnappring 49 in Stellung gehalten.
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Das Auslaßstück 36 wird mit Hilfe eines Zahnrades oder Kettenrades
52 angetrieben, das an den Ring 53 mit Bolzen 54 befestigt ist und sich auf einem
Lager 55 dreht.
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Eine biegsame Kupplung 56 verbindet den Ring 53 und das hieran befestigte
Kettenrad 52 mit dem Auslaßstück 36 um dieses zu drehen, wenn das Kettenrad 52 von
einem durch einen Motor angetriebenen Kettenrad und Kette (nicht gezeigt) bewegt
wird.
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Im Betrieb wird die in Pig. 8 gezeigte Strangpressform an eine Zufuhrquelle
für plastisches Material, z.B. eine Kunststoffstranopresse oder eine pumpe für plastisches
Material angeschlossen. Geschmolzener oder hitzeerweichter Kunststoff, z.B. Polystyrol
oder eine polystyrolhaltige Zubereitung, in fließfahigem Zust@@@d ird ~
in
den Zylinder des Werkzeuggliedes 54 unter dauernd angewandtem Druck transportiert
und in die sich verjAngenden Durchgänge, d.h. die länglichen Schlitze 35 im Mittelabschnitt
dieses Gliedes eingepresst. Bei Inbetriebnahme der Vorrichtung wird zur Säuberung
der Zylinderbohrung der Kunststoff im allgemeinen einen Nebenweg geleitet und durch
die Offnung 43 abgelassen oder ausgepresst, indem man den Zapfen 42 soweit zurückdreht,
daß die Öffnung geöffnet ist. Ein mit dem Kunststoff nicht reagierendes und unmisohbares
Gas oder eine Flüssigkeit, z.B. Stickstoff, Propan, Methanol oder Wasser, wird unter
Druck und bei einer Temperatur oberhalb ihres Siedepunktes bei Normaldurok durch
den Einlaß 40 in die Kammer 39 und durch die Rillen 38 in die Kammern 39a geleitet.
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Das Auslaßstück 36 wird mit einem nicht gezeigten, von einem Motor
angetriebenen Kettenrad und Kette in üblicher Weise in Bewegung gesetzt. Sobald
das Auslaßetück eich dreht, kommen die Auslafßönungen 37 in Auslaßstück 36 in Deckung
mit den länglichen Schlitzes 35 in Zylinder des Werkzeuggliebes 34. Die innerhalb
des' Zylinders und der Schlitze des Werkzeuggliedes unter dauernd angewandtem Druck
stehende Kunststoffmasse tritt in die @uslaß-Öffnungen 37 ein und wird bei der Drehung
des Auslasstückes 36, bei der die Auslaßöffnungen 37 aus der Deckung mit, den Schlitzen
35 bewegt werden, in einzelne Portionen oder Kügelchen zerschnitten. Weitere Drehung
des Auslaßstückes 36 bringt die Auelaßöffnungen 97 kn Beckung
mit
den länglichen Rillen 98 an der äusseren Oberfläche des Mittelabschnittes des Werkzeuggliedes
34, wodurch die unter Druck stehende mit dem Kunstharz nicht reagierende und nicht
mischbare Flüssigkeit, vorzugsweise gespannter Dampf, in die Auslaßöffnungen 37
hinter die Kunststoffkügelchen strömt, gleichzeitig die Kunststoffkügelchen auswirft
und sie in Form von Perlen abkühlt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Vorteil zur Herstellung von
Perlen einer Vielzahl thermoplastischer Stoffe, d.h. organischer plastischer Stoffen,
verwendet werden, z. B. Zellubseäther, Zelluloseester und normalerweise feste thermoplastische
Polymer-+ind Mischpolymere von Vinyl- und Vinylidenverbindungen oder Massen, die
derartige thermoplastische Polymere und Mischpolymere enthalten, wie weichgemachte
oder pgmentierte Polymere und Mischpolymere von Vinyl- und Vinylidenverbindung.
Das Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von Perlen aus thermoplastischen
alkensubstituierten aromatischen Harzen und pressbaren Massen, welche die thermoplastischen
alkensubstituierten Harze mit einem geringen Anteil eines Weichmachers oder einer
oder mehrerer flüchtiger organischer Verbindungen enthalten, wobei die flüchtige
organische Verbindung das Harz unter Bildung eines welligen Produktes zum Schäumen
bringen kann, wenn man die Perlen der Masse auf eine Temperatur oberhalb ihres Er-'
weichungepunktes und oberhalb des Siedepunktes der fldchtigen organischen Verbindung
erhitzt ;
Unter einem alkensubstituierten aromatischen Harz versteht
man ein festes Polymer aus einer oder mehreren polymerisierbaren alkensubstituierten
aromatischen Verbindung1 Ein derartiges Polymer enthält in chemisch gebundener Form
mindestens 50 Gew.% mindestens einer alkensubstituierten aromatischen Verbindung
der allgemeinen Formal
worin Ar ein aromatischer Kohlenwasserstoffrest oder ein halogenierter Phenylrest
und R ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe bedeutet. Als Beispiele für alkensubstituierte
aromatische Harze seien unter anderen die festen Homopolymere des Styrols, Vinyltoluols,
Vinylxylols, Isopropylstyrols, tert-Butylstyrol, ar-Chlorstyrol oder.ar-Dichlorstyrol
genannt, sowie feste Mischpolymere von zwei oder mehreren dieser alkensubstituierten
aromatischen Verbindungen, feste Mischpolymerd eines oder mehrerer der alkensubstituierten
aromatischen Verbindungen mit geringeren Mengen anderer leicht polymerisierbarer
Olefine, wie Methqcrylsäuremethylester oder Acrylnitril und Mischpolymere almenmonosubstituierter
aromatischer Verbindungen mit natürlichem oder künstlichem Kautschuk, z. B. Mischpolymere
des Styrols mit 2 bis 15 Gew.% eines künstlichen kautschukartigen Mischpolymers
aus Butadien und Styrol
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich
besonders zur Herstellung schäumbarer Perlen aus Kunstharzmassen, die ein thermoplastisches
alkensubstituiertes aromatisches Kunstharz mit einem geringen Anteil einer flüchtigen
organischen Verbindung enthalten. Solche Massen enthalten im wesentlichen das alkensubstituierte
aromatische Kunstharz mit einem Anteil von 0,05 bis 0,3 g Molverhältnis einer flüchtigen
organischen Verbindung in gleichmässiger Verteilung einverleibt, z.B. einen gesättigten
aliphatischen Kohlenwasserstoff oder einen Perchlorfluorkohlenwasserstoff mit einem
Molekulargewicht von mindestens 58 und einem Siedepunkt unterhalb 950C je 100 g
des Polymers.
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Diese Kunstharzmassen sind im allgemeinen bei normalen Temperaturen
und Drücken feste Stoffe. Beispiele für geeignete flüchtige organische Verbindungen,
die den alkensubstituierten aromatischen Kunatharzen unter Druck unter Bildung von
M assen einverleibt werden können, die sich erfindungsgemäß zu Perlen verarbeiten
lassen, sind gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Butan, Pentan, Isopentan,
Neopentan, Hexan, Heptan oder gesättigte aliphatische oder oyklische Perchlorfluorkohlenwasserstoffe.
Beispiele für geeignete Perchlorfluorkohlenwasserstoffe sind: CCl3F, CCl2F2, CClF3,
CC12F-CX12F, CClF2-OCl2F, CCIF2 - CCIF2, CF3-CCIF2, sowie
Auch Gemische von zwei oder mehreren derartigen flUchtigen organischen Verbindungen'
lassen sich verwenden.
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Es ist wichtig, daß das in die Auslaßöffnungen 25 stranggepresste
plastische Material in genügender Menge vorliegt um die kleinste Querschnittsfläche
dieser Auslassöffnungen praktisch vollständig zu füllen, bevor sie in einzelne Segmente
zerschnitten wird, damit man Perlen gleichmässiger oder praktisch gleichmässiger
Grösse erhält. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß man den Auslaßöffnungen die
Form von runden Löchern gibt, deren Durchmesser gleich groß oder kleiner als die
Weite der Schlitze oder sich verjüngenden Durchgänge im Schneidwerkzeug 8 ist, oder
indem man das Schneidwerkzeug mit geringerer Tourenza.hl dreht und mehr Zeit lässt
für den Transport der plastischen Masse durch die Schlitze in die Auslaßöffnungen
des Auslaßstückes.
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Beispiel 1 Polystyrol eines ViskositGtscharakteristikums von 95 cP,
bestimmt an einer 30 Gew.%igen Lösung von Polystyrol in Toluol bei 250C, einem Molekulargewicht
von etwa 23 000, bestimmt nach der Lichtstreuungsmethode, und einer Einfriertemperatur
von 450C, wurde einer Nominal 7,62 cm Xunststoffstrangpresse mit einem Zylinder
und einer Beschickungsschnecke von 1,20 m Länge zugeführt, welche mit einer Strangpressform
ausgerüstet war, die aus einem Schneidwerkzeug 8 und einem Auslaßstück 10 mit den
oben beschriebenen Abmessungen bestand. Das Polystyrol wurde der ,Strangpresse mit
einer Geschwindigkeit von 18,1 kg/Std. zugeführt und hierin bis ZU seinem Schmelzpunkt
erhitzt.
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Die Beschickungsschnecke wurde mit einer Umdrehuflgsge
schwindigkeit
von 61 U/Min. betrieben und sie- förderte das geschmolzene Polystyrol in die sich
verjüngenden Durchgänge, d.h. die peripheren Schlitze mit einer Weite von 0,889
mm im Schneidwerkzueg. Das wärmeplastifizierte Polystyrol wurde unter einem dauernd
angewandten Druck von 42,2 kg/cm2 bei einer Temperatur von 1160C gehalten. 10900
heisses und unter einem Druck von 14,1 kg stehendes Wasser wurde durch den Einlaß
26 in das Auslaßstück 10 mit einer Geschwindigkeit von 159 kg/Std. geleitet. Das
wärmeplastifizierte Polystyrol wurde diskontinuierlich in die Auslaßöffnungen gepresst
und in Segmente geschnitten. Das Wasser wurde abwechselnd in diese Auslaßöffnungen
hinter die Kunststoffsegmente einströmengelassen, wodurch das Polystyrol und das
Wasser durch die Auslaßöffnungen in der oben beschriebenen Weise ins Freie ausgestossen
wurden. Das Produkt wurde in einer zyklon-artigen Vorrichtung gesammelt. Das Polystyrol
wurde vom Wasser abgetrennt und-getrocknet. Es fiel in Form von Perlen praktisch
gleichmässiger Grösse an. Eine Probe der Polystyrolperlen wurde einer Siebanalyse
unterworfen. Die Perlen w %/sen folgende Grössenverteilung auf: DiN-Sieb, mm Gew.
der Perlen .1,65 3,5 1,16 73,9 1.100 22,6
Der Versuch wurde wiederholt,
jedoch Stickstoff in den Einlaß 26 im Auslaßstück 10 unter einem Druck von 24,3
kg/cm2 zum Auswerfen und Kühlen der Polystyrolkügelchen eingeleitet. Die Perlen
wiesen eine praktisch gleichmässige Grösse auf.
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Beispiel 2 Eine Masse aus 94 Gew.% Polystyrol eines Viskositätscharakteristikums
von 27 cP, bestimmt an einer 10 Gew.%igen Lösung des Polystyrols in Toluol bei 25°C,
und 6 Gew.% n-Pentan wurde auf ähnliche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben,durch
die Strangpressform stranggepresst. Die Beschickungsschnecke der Strangpresse wurde
mit einer Gewchwindigkeit von 80 U/M@n. betrieben. Die Masse wurde erhitzt und unter
einem dauernd angewandten Druck von 89,6 kg/cm2 in den Einlaß des Auslaßstückes
mit einer Geschwindigkeit von 306 kg/Std. eingeführt. Die Masse wurde ins Freie
stranggepresst. Das Produkt wurde gesammelt und getrocknet.
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Die Masse fiel in Form gleichiiässiger kleiner Perlchen mit einem
Gehalt an 5,7 Gew. n-Pentan und in einer Schüttdichte von 576 g/l an. Die Perlen
wiesen folgende Grössenverteilung auf: DIN-Sieb, mm Gew. % der Perlen 1,65 1,4 1,16
96,8.
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1,00 1,8
Beim Erhitzen der Perlen in Wasser auf
100° schäumten sie zu einer zelligen Masse mit einer Schüttdichte von 12,8 g/l.
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Beispiel 3.
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Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 2 wurde mit einer Geschwindigkeit
von 13,6 kg/Std. in die 7,6 cm Kunststoffstrangpresse mit der pben beschriebenen
Strangpressform zugeführt und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben stranggepresst.
Die Schnecke wurde mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 80 U in. betrieben und
das wärmeerweichte Polyäthylen wurde unter einem dauernd angewandten Druck von 109
bis 120 kg/cm2 und bei einer Temperatur zwischen 176 und 1820C im Zylinder der Strangpresse
an einer Stelle kurz vor dem Schneidwerkzeug gehalten. Wasser einer Temperatur zwischen
159 und 165°¢ und unter einem Druck von 17,6 kg/cm2 wurde mit einer Geschwindigkeit
von 227 kg/Std. in den Einlaß des Auslaßstückes geleitet. Das Polyä@hylen und das
Wasser wurden diskontinuierlich beim Drehen der Schnecke und des Schneidwerkzeugs
ins Freie stranggepresst. Das Produkt wurde gesammelt und getrocknet.
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Es fiel in orm gleichmäßig kleiner Perlen mit einer Schüttdichte von
479 g/l an. Die Perlen wiesen folgende Grössenverteilung auf: DIN-Sieb, mm Gew.%
der Perlen 1,65 86 1,16 13,5 1,00 0,5
Beispiel 4 Eine Masse aus
81 Gew.% Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 2 und 19 Gew.C/o Dichlortetrafluoräthan
wurden im Strangpresszylinder bei einer Temperatur von 120°C unter einem dauernd
angewandten Druck von 95 kg/cm2 kurz vor der Strangpressstelle gehalten. Die Schnecke
wurde mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 80 U/Min betrieben.
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Die Masse wurde, mit einer Geschwindigkeit von etwa 16,3 kg /Std.
strangge,,p;resst. Wasser, einer Temperatur zwischen 154 und 159°C und unter einem
Druck von 17,6 kg/cm2 wurde mit einer Geschwindigkeit von 227 kg/Std durch den Einlaß
in das Auslaßstück geführt. Die Masse und das Wasser wurden diskontinuierlich beim
Drehen des Schneidwerkzeugs ins Freie ausgestoßen, das Produkt gesammelt und getrocknet.
Es fiel in Form teilweise geschäumter Perlen mit einer Schüttdichte von 112 g/l
an. Eine poröse Form wurde mit den Perlen gefüllt, in Wasser auf 10000 eine Minute
lang erhitzt und dann abgekühlt. Die Perlen schäumten und verbanden sich zu einem
zelligen Körper mit dem Aussehen der Form. Die beim Strangpressen erhaltenen Perlen
wiesen folgende Größenverteilung auf: DI-Sieb, mm Gew. der Perlen 2,51- 75 1,96
25 Beispiel 5 Eine Masse aus 75 Gew.% Äthylcellulose und 25 Gew.% bis
(p-1,1,3,3-Tetramethylbutyl)-phenyläther
als Weichmacher wurde mit einer Geschwindigkeit von 13,6 kg/Std in die 7,6 cm Strangpresse
geführt und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, stranggepresst. Die
Schnecke und der Werkzeugscbneider wurden mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von
104 U/Min betrieben. Die wärmeerweichte Masse wurde unter einem dauernd angewandten
Druck von 84,4 kg/cm2 und bei einer Temperatur von etwa 15600 im Strangpresszylinder
an einer Stelle kurz vor dem Schneidwerkzeug gehalten. Wasser einer Temperatur zwischen
159 und 161°C und unter einem Druck von 17,6 kg/cm2 wurde durch den Einlaß in das
Auslaßstück mit einer Geschwindigkeit von 227 kg/Std zugeführt. Die tasse und das
Wasser wurden diskontinuierlich ins Preie stranggepresst, das Produkt gesammelt
und getrocknet Die frei fließenden Perlen wieeen eine Schüttdichte von 577 ggl auf,